Kenntnisnahme - FB 51/0242/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Der Ratsantrag SPD-Fraktion:  Familienatlas 2007: Wo steht Aachen?  vom 24.10.2007, ist damit abschließend behandelt.

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Der Ratsantrag SPD-Fraktion:  Familienatlas 2007: Wo steht Aachen?  vom 24.10.2007, ist damit abschließend behandelt.

 

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Am 24.10 2007 stellte die  SPD Fraktion im Rat der Stadt Aachen den Antrag:

Familienatlas  2007: Wo steht Aachen?

Er hat folgenden Wortlaut:

„Die SPD –Fraktion beantragt, dem Rat, bzw. den zuständigen Fachausschüssen, den von der Bundesregierung vorgelegten „Familienatlas 2007“ zur Kenntnis zur bringen. Die Verwaltung wird gebeten, die für Aachen relevanten Daten aufzubereiten und die daraus  zu  ziehenden Schlussfolgerungen  und Handlungsfelder aufzuzeigen.

Begründung:

Anfang Oktober wurde der Familienatlas 2007 durch die Bundesregierung vorgelegt. Wichtig für das kommunalpolitische Handeln vor Ort ist, zu erfahren, wie die Stadt Aachen  im Vergleich zu den untersuchten 439 Kreisen und Städten in ganz Deutschland abschneidet. Zu lesen war, dass anhand von 30  Kriterien eine Analyse vorgenommen wurde.“

 

Aachen wird in diesem Familienbericht als gefährdete Region bezeichnet und rangiert im gesamtdeutschen Vergleich im unteren Drittel und beim Vergleich der 40 größten Städte im Mittelfeld.

 

 

Grundsätzliche Anmerkungen zum Familienatlas 2007:

 

Frau Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen stellte am 4. Oktober 2007 den „Familienatlas 2007 – Standortbestimmung, Potenziale, Handlungsfelder“ vor, der durch die Prognos AG Berlin erarbeitet wurde. Der Bericht ist der zweite dieser Art. Bereits im Jahr 2005 erarbeitete die Prognos AG im Auftrag des Bundesfamilienministeriums eine erste Ausgabe des Familienatlas.

Übergreifendes Ziel beider Veröffentlichungen ist ein Vergleich der Familienfreundlichkeit aller 439 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Dabei soll der Familienatlas sowohl die Attraktivität von Regionen für Familien darstellen, als auch Stärken und Schwächen der Regionen aufzeigen. Beide im Abstand von zwei Jahren veröffentlichten Atlanten sind aber überhaupt nicht vergleichbar, in vielen Fällen sind die Zuordnungen widersprüchlich. Zudem wird mit dem umfangreichen Datenmaterial nachdrücklich verdeutlich, dass sich die familialen Lebensbedingungen erheblich zwischen den einzelnen Regionen in Deutschland unterscheiden. Basis des Vergleiches sind  zusammengefasste statistische Indikatoren für Kreise bzw. Städte in  4  Handlungsfeldern und 2 Rahmenbedingungen:

 

Handlungsfeld 1:                         Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Handlungsfeld 2:                         Wohnsituation und Wohnungsumfeld

Handlungsfeld 3:                         Bildung und Ausbildung

Handlungsfeld 4:                         Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche,  sowie die

Rahmenbedingungen:                Arbeitsmarkt und Demografie

 

Prognos hat  hierzu  insgesamt  20 Handlungs - und 10 Rahmenbedingungsindikatoren ausgewählt.

 

Dabei handelt es sich unbestreitbar um vier sehr wichtige Handlungsfelder kommunalpolitischer Aktivitäten für mehr Familienfreundlichkeit vor Ort, die jedoch um weitere Handlungsfelder wie z.B. Integration, Zusammenleben der Generationen, bürgerschaftliches Engagement/ehrenamtliche Arbeit soziale und kulturelle Infrastruktur etc. ergänzt werden müssten, um der Bandbreite des Themas gerecht zu werden.

Trotz dieser sehr begrenzten Datenbasis werden stark bewertende Ergebnisse über die Lebensbedingungen von Familien und die Familienfreundlichkeit vor Ort abgeleitet. Das dadurch erzeugte Ranking von Kreisen und kreisfreien Städten unterliegt vor dem Hintergrund der dünnen Indikatorenbasis insofern einer gewissen Beliebigkeit.

Zu den nur bedingt bzw. längerfristig beeinflussbaren Rahmenbedingungen kommunaler Familienpolitik gehören auch wesentliche sozialstrukturelle Gegebenheiten vor Ort, so beispielsweise der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund oder die Armutsbelastung. Ohne deren Berücksichtigung wird die „Benachteiligung“ bestimmter Regionen als wesentliche Rahmenbedingung der Familienpolitik vor Ort ausgeblendet.

Für die Indikatorenbereiche, die als Handlungsfelder kommunaler Familienpolitik angeführt werden, werden ausschließlich statische Indikatoren genutzt, die den Ist-Zustand darstellen sollen.

Dynamische Indikatoren, die Entwicklungen beschreiben, werden lediglich im Bereich Demografie berücksichtigt. Es werden weder faktische Aktivitäten der Kommunen in den Handlungsfeldern noch Prozessmerkmale kommunaler Familienpolitik  wie z.B. in Aachen das  Bündnis für Familie, der Leitplan Aachen, oder das Integrationskonzept,  berücksichtigt. Der Atlas wird dem tatsächlichen familienpolitischen Engagement der Stadt Aachen (und vieler anderer Kommunen) nicht gerecht.

 

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Atlas bundesweit einheitliche Daten zur Lebenssituation von Familien zur Verfügung stellt, die auf einer sehr allgemeinen Ebene Vergleiche zwischen Regionen ermöglichen und hiermit Diskussionen und Aktivitäten der örtlichen Familienpolitik befördern können. Wegen der Vergleichbarkeit der ost- und westdeutschen Regionen wurde auf das Merkmal „Migrationhintergrund“ verzichtet, das aber eine wichtige Rahmenbedingung der örtlichen Familienpolitik beschreibt. Dadurch sind die Ergebnisse erheblich eingeschränkt. Die Verschiedenheit der Familienstrukturen und familialen Bedürfnisse, die im Familienatlas einleitend betont wird, findet in den Analysen aber nur wenig Berücksichtigung. Trotz unterschiedlicher Familienstrukturen, unterschiedlicher Problemlagen und unterschiedlicher Bedarfe von Familien werden alle Kreise und kreisfreien Städte mit derselben „Messlatte“ für Familienfreundlichkeit bewertet.

Eine Ableitung angemessener örtlicher Politik- und Handlungsansätze für mehr Familienfreundlichkeit ist mit diesen Ergebnissen nicht möglich. Die Ergebnisse sind daher kaum geeignet, die kommunale Familienpolitik zu qualifizieren. Das vorgenommene Ranking ist wenig aussagekräftig und für Aachen unzutreffend.

 

 

 

 

Zusammenstellung und Bewertung der Aussagen des Familienatlas 2007 für Aachen

 

Nachfolgend  werden zu den 4 Handlungsfeldern  die von Prognos ausgewählten Indikatikatoren aufgeführt und das Ranking der Stadt Aachen im Vergleich der 439 bundesdeutschen Städte und Gemeinden, als auch im Vergleich der 40 größten Städte, tabellarisch dargestellt.

Anschließend  erfolgt eine Erläuterung der Indikatoren durch Prognos und eine Stellungnahme der Verwaltung zu jedem Handlungsfeld.

 

 

Handlungsfeld 1: Vereinbarkeit von Familie und Beruf

 

 

Gesamtrang : 112 von 439

Rang von 439

Indikatorwert

Chancengleichheit am Arbeitsmarkt

                  77

0.96

Betreuungsquote unter dreijähriger Kinder in %

                130

14,1

Ganztagsbetreuungsquote im Kindergartenalter

                119

34,2

Im Vergleich der 40 größten Städte

Rang  von 40

 

Rang 8 von 40

                 

 

Chancengleichheit am Arbeitsmarkt

                  11

0.96

Betreuungsquote unter dreijähriger Kinder in %

                  13

14,1

Ganztagsbetreuungsquote im Kindergartenalter

                  15

34,2

 

Erläuterung der Quellen durch Prognos:

 

Handlungsfeld Vereinbarkeit von Familie und Beruf /Chancengleichheit am Arbeitsmarkt

Verhältnis der Erwerbsquoten (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte) von Frauen und Männern (2005) Statistisches Bundesamt; eigene Berechnung

 

Betreuungsquote unter dreijähriger Kinder

Betreute Kinder unter drei Jahren pro Gleichaltrigen gesamt (2006) Statistisches Bundesamt

 

Ganztagsbetreuungsquote im Kindergartenalter

Kinder von drei bis unter sechs Jahren, die mehr als sieben Stunden am Tag betreut werden, pro Gleichaltrigen (2006) Statistisches Bundesamt

 

 

 

Stellungnahme der Verwaltung

 

Dass Aachen  in diesem Handlungsfeld sehr gute Positionen erreicht hat, zeigt, dass die vielfältigen und ehrgeizigen Maßnahmen für mehr Bildung, Erziehung und Betreuung sowie die damit in Verbindung stehenden Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Früchte tragen.

Hier ist Aachen auf einem guten Weg .

 

Einige dieser Maßnahmen seien nachfolgend kurz erwähnt: 

 

 

Familienzentren

 

Zurzeit gibt es in Aachen drei Familienzentren, eines davon in städtischer Trägerschaft.

-            Kindertagesstätte „Mittendrin“ der Arbeiterwohlfahrt.

-            Kindertagesstätte „Clara Fey“ von Caritas Lebenswelten.

-            Kindertagesstätte „Alfonsstraße“ der Stadt Aachen.

 

2007/ 2008  gehen weitere 7 Familienzentren an den Start:

-            Kindertagesstätte „Pusteblume“ des Studentenwerk Aachen

-            Kindertagesstätte „Lintertstraße 148“ der Lebenshilfe

-            Kindertagesstätte „Wir unterm Regenbogen“ des Ev. Kinderheims Brand

-            Kindertagesstätte „St. Barbara“ des Kath. Kirchengemeindeverbandes St. Appollonia-St.Barbara

-            Kindertagesstätte „Schatzinsel“ der Nachbarschaftlichen Selbsthilfe

-           Verbund der städt. Kindertagesstätten „Phillip-Neri Weg 6 und 11“

-            Kindertagesstätte „Albert-Maas-Straße“ der Stadt Aachen

 

Bis zum Jahr 2012 sollen 35  Familienzentren durch das Land in  Aachen gefördert werden.

In Aachen soll durch den Einsatz kommunaler Mittel erreicht werden, dass ab Januar 2008 in jedem Sozialraum ein Familienzentrum ist.

 

Betreuung von Kindern unter drei Jahren

 

In diesem Bereich will die Stadt Aachen bis zum Jahre 2010 für 25% der unter 3 jährigen Kinder  1.500 Plätze einrichten, davon 900 institutionalisiert und 600 in der Tagespflege. Zurzeit gibt es in Aachen 1307 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren davon:

490       in Kitas

152       in privat-gewerblichen Einrichtungen

248       in „Anderen Betreuungsformen“

17         in den Betriebskitas

400       bei Tagesmüttern

 

Das entspricht einer Versorgungsquote von annähernd 20 %.

 

 

Betreuung von Grundschulkindern im Rahmen der OGS

 

Zurzeit gibt es 41 Offene Ganztagsschulen, 36 im Grundschulbereich, 5 im Förderschulbereich.

betreut werden 3204 Kinder in 137 Gruppen.

Damit steht für fast 40 % der Grundschulkinder eine Platz in der Offenen Ganztagsgrundschule zur Verfügung.

 

Kooperation mit der Wirtschaft

 

Das Ministerium für Generationen, Frauen, Familie und Integration des Landes Nordrhein Westfalen suchte im Herbst 2007 Kooperationspartnerinnen, die vor Ort die Arbeit mit und für Berufsrückkehrerinnen vernetzen. In einer ersten Pilotphase wurde das Gleichstellungsbüro der Stadt Aachen eingeladen, ein Projekt zum verbesserten Wiedereinstieg zu entwickeln.

Aus der Veranstaltung „Jeden Cent wert“ vom April 2007 hatte sich als nächster Schritt herauskristallisiert, Aachener Unternehmen nach bereits installierten familienfreundlichen Maßnahmen und zusätzlichen Wünschen zu befragen.

Über das Projekt „Netzwerk Wiedereinsteigerinnen“ kann jetzt diese Umfrage durchgeführt werden. Anfang 2008 wird in einer Veranstaltung für Unternehmen das Ergebnis der Befragung vorgestellt. KooperationspartnerInnen sind: Industrie- und Handelskammer zu Aachen, Handwerkskammer Aachen, Vereinigte Unternehmerverbände Aachen, picco bella gGmbH, Verband alleinstehender Mütter und Väter, Deutscher Gewerkschaftsbund, Agentur für Arbeit Aachen. Koordiniert wird das Projekt vom Gleichstellungsbüro der Stadt Aachen.

 

 

 

Handlungsfeld 2: Wohnsituation und Wohnumfeld

 

Gesamtrang : 428 von 439

Rang von 439

Indikatorwert

Erschwinglichkeit von Wohneigentum (Kaufkraft / Baulandpreis)

406

62

Entfernung zu Mittelzentren in Pkw-Minuten

1

0

Freifläche und Erholungsfläche in qm je Einwohner

417

153

Anteil Familienwohnungen am Wohnungsbestand

434

54.2

Verunglückte Kinder im Straßenverkehr (je 10.000)

338

38

Kriminalitätsrate (Körperverletzung und Einbrüche) je 100.000 Einwohner

386

1084

Kinderarztdichte (Kinderärzte je 100.000 Kinder)

64

80

Im Vergleich der 40 größten Städte

Rang  von 40

 

Rang 33 von 40

 

 

Erschwinglichkeit von Wohneigentum (Kaufkraft / Baulandpreis)

27

62

Freifläche und Erholungsfläche in qm je Einwohner

26

153

Anteil Familienwohnungen am Wohnungsbestand

36

54,2

Verunglückte Kinder im Straßenverkehr (je 10.000)

25

38

Kriminalitätsrate (Körperverletzung und Einbrüche) je 100.000 Einwohner

19

1084

Kinderarztdichte (Kinderärzte je 100.000 Kinder)

21

80

 

 

Erläuterung der Quellen durch Prognos:

 

 

Erschwinglichkeit von Wohneigentum (Kaufkraft / Baulandpreis)

Kaufkraft in Euro je Einwohner geteilt durch den Kaufwert für 1 qm baureifes Bauland (2005).

Interpretationshilfe: Der Indikator gibt an, wie viel qm Bauland man sich mit der jeweils durchschnittlichen Kaufkraft pro Jahr kaufen könnte und gibt damit Auskunft, wie erschwinglich der Erwerb von Wohneigentum für durchschnittliche Familien ist. Statistisches Bundesamt; Gesellschaft für Konsumforschung (GfK); eigene Berechnung

 

Entfernung zu Mittelzentren

Durchschnittliche Pkw-Fahrtzeit zum nächsten Mittel- oder Oberzentrum in Minuten (2004)Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Erreichbarkeitsmodell

 

Freifläche und Erholungsfläche je Einwohner

Freifläche (ohne Gewerbe- und Industriefreiflächen) und Erholungsfläche in qm je Einwohner (2004)

Statistisches Bundesamt; eigene Berechnung

 

Der Indikator soll abbilden, wie viel Platz Kinder und Jugendliche zum Spielen im Freien vorfinden. Daten zu Anzahl und Größe von regionalen Spiel- und Bolzplätzen sind bundesweit leider nicht verfügbar, werden jedoch in der Regel in der Flächennutzungsstatistik als Freiflächen mit erfasst. Aber auch weitere, typische Kinderspielflächen in Wohnungsnähe wie Hinterhöfe, Vorgärten etc. sind hier eingeschlossen.

Ausgenommen wurden lediglich die Gewerbe- und Industriefreiflächen.

Innerhalb des Familienatlas haben wir daher die Freiflächen nach Definition des Statistischen Bundesamtes ausgewiesen, d.h. "unbebaute Flächen (Freiflächen), die Zwecken der Gebäude untergeordnet sind. Zu den unbebauten Flächen zählen Vor- und Hausgärten, Spiel- und Stellplätze, Grünflächen, Hofräume, Lagerplätze usw.; es sei denn, dass sie wegen eigenständiger Verwendung nach ihrer tatsächlichen Nutzung auszuweisen sind." Landwirtschaftsfläche wurde von uns nicht berücksichtigt, da hier keine Nutzung durch Kinder und Jugendliche unterstellt werden kann.

Der Einbezug sämtlicher unbebauter Flächen hätte die Indikatorergebnisse in fragwürdiger Weise zugunsten der Landkreise verschoben - eine kreisfreie Stadt wie Aachen hätte dann ein schlechteres Ergebnis erzielt, ohne dass der faktische Freiraum für Kinder besser abgebildet worden wäre.

Als Daten für Aachen haben wir somit im Familienatlas einen nicht gewerblich/industriell genutzten Anteil an Frei- und Wohnflächen in Höhe von 3464 ha zuzüglich 488 ha Erholungsfläche zugrunde gelegt, auf dessen Grundlage wir einen Wert von 153,28 m2/Einwohner (3952 ha/257821 Einwohner) ermittelt haben.

 

 

Anteil Familienwohnungen

Anteil der Wohnungen mit mehr als drei Räumen am Wohnungsbestand insgesamt (2005)

Statistisches Bundesamt; eigene Berechnung

 

Verunglückte Kinder im Straßenverkehr  ( mit Faktor 0,5 gewichteter Indikator)

Anteil der unter 15jährigen Kinder, die im Straßenverkehr verletzt oder getötet wurden je 10.000 Kinder unter 15 Jahren (2005) Statistische Landesämter; Zusammenstellung durch das Deutsche Jugendinstitut (DJI)

 

Kriminalitätsrate (Körperverletzung und Einbrüche)( mit Faktor 0,5 gewichteter Indikator)

 

Bekannt gewordene Fälle von Körperverletzung und Einbruchdiebstahl hochgerechnet je 100.000 Einwohner (2006) Bundeskriminalamt (BKA), Polizeiliche Kriminalstatistik; eigene Berechnung

 

Kinderarztdichte ( mit Faktor 0,5 gewichteter Indikator)

Kinderärzte je 100.000 Kinder unter 15 Jahren (2004) Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, INKAR 2006 Formularbeginn


 

Stellungnahme der Verwaltung:

 

Kriminalität/Kinderunfälle

Aachen schneidet im Handlungsfeld  Wohnsituation und Wohnumfeld mit Platz 428 von 439 schlecht ab. Bei den 40 größten Städten Deutschlands liegt Aachen  an 33. Stelle.

Unter anderem liegt das am Anteil der unter 15 jährigen Kinder, die 2005 im Straßenverkehr verletzt oder getötet wurden ( je 10.000 Kinder unter 15 Jahren, und an den bekannt  gewordenen  Fällen von Körperverletzung und Einbruchdiebstählen hochgerechnet je 100.000 Einwohner im Jahre 2006.

 

Beide Zahlen wurden genau überprüft:

 

Kinderunfälle

Laut Auskunft des Polizeipräsidenten gab es in Aachen im Jahre 2005  insgesamt 113 Unfälle mit Kindern unter 15 Jahren: 67 in denen Kinder aktiv am Straßenverkehr teilgenommen haben und 46 als passive Verkehrsteilnehmer.

2005 lebten in Aachen 31675 Kinder von 0 bis unter 15 Jahren, sodass sich folgende Rechnung ergibt:

113 Unfälle  x 10000 Kinder : 31675 Gesamtzahl der Kinder = 35,67 , aufgerundet = 36 Kinderunfälle pro 10000 Kinder.

Die von Prognos ermittelte Zahl von 38 Kinderunfälle pro 10000 Kinder ist etwas höher. Die Differenz konnte nicht geklärt werden.

Würde die vom Polizeipräsidenten genannte Zahl von 36 Kinderunfällen auf 10000 Kinder  zugrunde legen, läge Aachen im Vergleich der 40 größten Städte in diesem Bereich auf Rang 19.

Die nachstehende  Zusammenstellung des Polizeipräsidenten zeigt, dass die Kinderunfallzahlen seit 2002 kontinuierlich sinken und in 2007 sogar den niedrigsten Stand seit 2001 erreicht haben.

 

 

Kinderunfälle Stadt Aachen

 

 

 

aktiv

passiv

gesamt

2001

81

52

133

2002

70

72

142

2003

62

37

99

2004

60

61

121

2005

67

46

113

2006

57

41

98

2007

57

35

92

 

Nach den hohen  Kinderunfallzahlen im Jahre 2002 wurde in der Stadt Aachen 2003 eine Kinderunfallkommission gegründet, in der alljährlich alle Kinderunfälle besprochen werden. Ziel ist es auf Grundlage der von der Polizei erstellten Kinderunfallstatistiken die Unfälle zu analysieren, Unfallschwerpunkte im Stadtgebiet zu erkennen, konkrete Handlungsansätze zu entwickeln und gemeinsame Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu entwickeln, abzustimmen und durchzuführen. Seitdem sinken die Kinderunfallzahlen kontinuierlich.

Werden  die Aachener  Kinderunfallzahlen von 2007 zugrunde gelegt, ergibt sich folgendes Bild:

92 Unfälle  x 10000 Kinder : 31675 Gesamtzahl der Kinder = 29.05 aufgerundet = 30 Kinderunfälle pro 10000 Kinder. Das würde in diesem Bereich Rang 7 bedeuten.

 

 

Die nächste Sitzung der Kinderunfallkommission ist  Anfang Mai 2008 und wird sich damit beschäftigen, wie diese Zahlen weiter gesenkt werden können.

 

 

Kriminalität

 

 

Hierzu teilte der Polizeipräsident mit Schreiben vom 09.04.08 folgendes mit:

„Gerne entspreche ich Ihrem Ansinnen und stelle Ihnen das Zahlenmaterial hinsichtlich der Deliktfelder

            > vorsätzlich leichte sowie

            > gefährliche und schwere Körperverletzung und

            > Wohnungseinbruchdelikte

für den Bereich der Stadt Aachen zur Verfügung.

 

Die Zahlen wurden hier für die Jahre 2005, 2006 und 2007 überprüft und aktualisiert.

Das nunmehr verbindliche Zahlenmaterial ist in Form der nachstehenden Tabelle beigefügt.

 

 

Zahlen aus der polizeilichen Kriminalstatistik für die Stadt Aachen

 

 

 

 

 

vors. leichte KV

gefährliche und schwere KV gesamt

gef.+ vors. leichte KV

Wohnungseinbruch-
diebstahl

2005

1025

638

1663

991

2006

1282

775

2057

707

2007

1183

739

1922

802

 

 

 

Der auf Seite 7 der Vorlage unter der Rubrik ´Kriminalität´ gewählte Begriff der „einfachen Körperverletzung“ kann so nicht mit statistischem Zahlenmaterial ausgefüllt werden.

Erfasst werden in der polizeilichen Kriminalstatistik die vorsätzlich leichte Körperverletzung und die qualifizierten Tatbestände der gefährlichen und schweren Körperverletzung.

 

Für das Stadtgebiet Aachen wurden auf Grund von Beschwerden seitens der Geschäftsbetreiber und Anwohner sogenannte Angsträume definiert, zu denen die Bereiche Kaiserplatz und Bushof zählten. Dort wurden infolge dessen verstärkte Präsenzdienststreifen meiner Beamten durchgeführt.

Ziel dieser Maßnahmen war es, das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu verbessern und gleichzeitig die Straßenkriminalität und die Ausübung der verbotenen Straßenprostitution einzudämmen und die Fallzahlen in diesen Deliktfeldern zu senken.

 

Zusätzlich wurde die gemeinsame Wache von Ordnungsamt und Polizei am Kaiserplatz eingerichtet. Daneben wurden gemeinsame Streifengänge vereinbart und durchgeführt, die bis heute Bestand und eine hohe Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung gefunden haben.

 

Aufgrund der Ergebnisse einer durchgeführten Analyse zu Beginn des Jahres 2007 wurde für das ´Ostviertel´ ein spezielles Handlungskonzept entwickelt, bei dessen Umsetzung auch der Bereich des Kaiserplatzes im Rahmen operativer Maßnahmen einbezogen wurde.

 

Darüber hinaus erfolgte im vergangenen Jahr in Form von täter- und brennpunktorientierten Maßnahmen eine besondere polizeiliche Schwerpunktsetzung zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen.

 

 

Die seit 2005 existierenden Konzepte zur Bekämpfung der Straßenkriminalität und des Woh-nungseinbruchs haben sich bislang als erfolgreich herausgestellt und werden weiter umgesetzt. „

 

 

Anteil der Familienwohnungen am Wohnungsbestand

 

 

Der von Prognos angegebene Indikatorwert „ 54,2“ kann aus den offiziellen Statistiken über die Anzahl der Wohnungen verschiedener Größenordnungen abgeleitet werden. Er sagt aus, dass der Anteil von Wohnungen mit mehr als drei Räumen 54,2 % am Wohnungsbestand insgesamt ausmacht. Auch beispielhaft gewählte Indikatorwerte vergleichbarer Städte in Nordrhein-Westfalen konnten so bestätigt werden.

Der prozentuale Anteil dieser familiengerechten Wohnungen in Aachen ist seit dem Jahr 2000 bis Ende 2005 um ca. 0,5 % gestiegen.

 

Dieser Indikator für sich alleine stellt jedoch keine wirklich qualitative Aussage in Bezug auf Familenfreundlichkeit im Wohnungsangebot dar. Es müsste ein Bezug hergestellt werden zur Haushaltsstruktur.

 

Dieser Bezug stellt sich wie folgt dar:

 

Haushaltsgröße

Wohnungsgröße

Anzahl Personen

%-Anteil

Anzahl Räume

%-Anteil

1

53,9

1

 7,4

2

25,2

2

11,1

3

10,4

3

27,3

4 und mehr

10,5

4 und mehr

54,2

 

 

Diese Gegenüberstellung zeigt, dass das Angebot an familiengerechten Wohnungen in der Relation zur Anzahl der betreffenden Haushaltsgrößen mehr als gut proportioniert ist.

 

Gleichzeitig stellt sich hier dar, dass kleine Haushalte in wesentlichem Umfange größere Wohnungen belegen. Hier hat die seit Jahren in der Verwaltung, FB 50,  etablierte Aufgabe „Wohnungstausch“ ihre Grundlage, die ergänzt wird um das Projekt „Wohn-Duo“.

 

Auch für diesen Indikator gilt, dass über eine rein statistische Darstellung das familienfreundliche Handeln einer Stadt nicht wirklich abgebildet werden kann.

 

Die Zielsetzung als kinder- und familienfreundliche Stadt hat auch im Themenfeld „Wohnen“ seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert und ist u.a. auch dokumentiert im „Strategischen Handlungsprogramm Wohnen“, das auf Vorschlag der Verwaltung in 2003 durch die zuständigen Ratsausschüsse beschlossen wurde. Hinter den globalen Zielformulierungen

 

Abwanderung verhindern

Zuzug motivieren

Eigentumsquote erhöhen und

Investitionen befördern

 

liegen eine Fülle von Maßnahmen, die auch und insbesondere die weitere Stärkung der Kinder- und Familienfreundlichkeit fördern, was sich an der tatsächlichen Entwicklung vielfältiger Baugebiete dokumentieren lässt.

 

Dies wird konsequent in den in Arbeit befindlichen Projekten:

„Kommunales Wohnungspolitisches Handlungskonzept“ und

„Leitplan Stadtentwicklung“

fortgesetzt und weiter verfestigt.

 

 

 

Erschwinglichkeit von Wohneigentum (Kaufkraft / Baulandpreis)

 

Der Indikator setzt sich aus verschiedensten Teilaspekten zusammen, die ohne weiteres nicht nachvollziehbar sind. Insbesondere lassen sich die von Prognos angestellten Verknüpfungen ohne intensive Nachrecherchen nicht schlüssig aufzeigen bzw. qualitativ bewerten.

 

Unabhängig davon, sind über diesen Indikator keine Aussagen zur Qualität und Anzahl der Mietwohnungen möglich, in denen die meisten Menschen leben.

 

Als ein Beispiel, dass die Stadt Aachen ihren aktiven Beitrag zur Erschwinglichkeit von Wohneigentum  leistet, sei angeführt, dass bei dem Verkauf von städtischen Grundstücken für Einfamilienhausbebauung der Verkaufspreis abhängig von den Einkommensverhältnissen der ErwerberInnen gestaffelt wird.

 

 

Freifläche und Erholungsfläche je Einwohner

 

Legt man die Angaben des Statistischen Jahrbuches 2004/2005 zugrunde, so sind die Angaben nicht nachzuvollziehen. Maßgeblich ist die Tabelle 1.03 Flächennutzung des Stadtgebietes auf Seite 10 des Jahrbuches. Addiert man hier alle Flächen die als Frei- oder Erholungsfläche gelten, ergeben sich für 2004 10147 ha oder umgerechnet  401 qm pro Einwohner (Stichtag 31.12.2004, Erholungsfläche 488 ha, Landwirtschaftsfläche 6617 ha, Waldfläche 2940 ha, Wasserfläche 102 ha). Unberücksichtigt bleiben hierbei die Freiflächenanteile der Kategorie Gebäude- und Betriebsflächen, die insgesamt 3853 ha ausmachen aber nicht differenziert sind.

Demgegenüber beziffert Prognos die Freiflächen und Erholungsflächen für Aachen mit 153 qm pro Einwohner was zum Rang 417 führt. Diese Abweichung ist so erheblich, dass sie sich nur mit methodischen Abweichungen erklären lässt. Darauf deutet auch die Tatsache hin, dass die Stadt Magdeburg mit dem höchsten Indikatorwert "nur" auf 278 qm pro Einwohner kommt.

 

Es ist nachvollziehbar, dass  die  Prognos AG  eine Datengrundlage für alle 439 Städte und Gemeinden gesucht  und gefunden hat. Gleichzeitig zeigt dies aber auch die Grenzen einer solchen Studie auf, da sie nicht die lokalen Besonderheiten berücksichtigen kann. Als Beispiel sei hier der Aachener Wald genannt, der unbestritten eine sehr hohe Erholungsqualität auch für Familien mit Kindern aufweist. Mit Wegen und entsprechenden Spieleinrichtungen ausgestattet, hebt er sich deutlich von reinen "Wirtschaftswäldern" anderer Regionen ab. Würden auch nur Teile der 2940 ha Waldfläche einbezogen, ergäbe sich ein ganz anderes Bild und ein deutlich höherer Freiflächenanteil pro Einwohner.

Systematisch unzulänglich ist die Betrachtung von Prognos auch deshalb, weil  gerade Städte wie Aachen mit einem gewachsenen, kompakten und verdichteten Siedlungskörper tendenziell gegenüber flächenintensiven Städten benachteiligt werden. Diese "verbrauchen" mehr Fläche zu Lasten einer geringeren Bevölkerungsdichte, weisen aber einen höheren (Frei-) Flächenanteil pro Einwohner auf.

Vor diesem Hintergrund muß die Eignung des gewählten Indikators für die getroffenen Schlussfolgerungen in Frage gestellt werden.

 

 

Handlungsfeld  3: Bildung und Ausbildung

 

 

Gesamtrang : 281 von 439

Rang von 439

Indikatorwert

Schüler-Lehrer-Relation

240

16.0

Durchschnittliche Klassengröße in der Primarstufe

319

22.9

Durchschnittliche Klassengröße in Sekundarstufe I

394

26.7

Wöchentlich erteilte Unterrichtsstunden je Schüler

396

1.29

Ausbildungsplatzdichte (Ausbildungsplätze je 100 Nachfrager)

47

100,7

Im Vergleich der 40 größten Städte

Rang von 40

 

Rang 20 von 40

 

 

Schüler-Lehrer-Relation

26

16.0

Durchschnittliche Klassengröße in der Primarstufe

21

22.9

Durchschnittliche Klassengröße in Sekundarstufe I

29

26.7

Wöchentlich erteilte Unterrichtsstunden je Schüler

33

1.29

Ausbildungsplatzdichte (Ausbildungsplätze je 100 Nachfrager)

6

100,7

 

 

Erläuterung der Quellen durch Prognos:

 

Schüler-Lehrer-Relation

Schüler an privaten und öffentlichen allgemeinbildenden Schulen (ohne Sonder- und Abendschulen) je hauptberuflicher Lehrkraft (Schuljahr 05/06) Statistische Landesämter; eigene Zusammenführung und Berechnung

 

Durchschnittliche Klassengröße in der Primarstufe

Schüler an privaten und öffentlichen allgemeinbildenden Schulen (ohne Sonder- und Abendschulen) in der Primarstufe je Klasse in der Primarstufe (Schuljahr 05/06) Statistische Landesämter; eigene Zusammenführung und Berechnung.

 

Durchschnittliche Klassengröße in Sekundarstufe I

Schüler an privaten und öffentlichen allgemeinbildenden Schulen (ohne Sonder- und Abendschulen) in der Sekundarstufe I je Klasse in der Sekundarstufe I (Schuljahr 05/06) Statistische Landesämter, eigene Zusammenführung und Berechnung

 

Erteilte Unterrichtsstunden je Schüler

Wöchentlich erteilte Unterrichtsstunden aller Lehrkräfte in Primarstufe sowie Sekundarstufe I und II an allen öffentlichen und privaten allgemeinbildenden Schulen (ohne Sonderschulen und Abendschulen) je Schüler in den entsprechenden Stufen. (Schuljahr 05/06) Statistische Landesämter; eigene Zusammenführung und Berechnung

 

Ausbildungsplatzdichte (Indikator fließt aufgrund der geringeren Anzahl auf die berufliche Ausbildung bezogener Indikatoren mit dem Faktor 2 ein)

Gesamtangebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen je 100 Nachfragenden (2004) auf Grundlage von

Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung (geschlossene Ausbildungsverträge) und der Bundesagentur für Arbeit (offen gemeldete Ausbildungsplätze und nicht vermittelte Bewerber/-innen).

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, INKAR 2006.

 

 

 

Stellungnahme der Verwaltung:

 

Schüler-Lehrer-Relation, durchschnittliche Klassenstärken in Primarstufe  und Sekundarstufe I  und wöchentliche Unterrichtstunden je Schüler  sind schon 4 von 5 Faktoren  im Handlungsfeld „Bildung und Ausbildung“. Die Verantwortung liegt hier aber nicht bei der Stadt Aachen, sondern beim Land NRW, das zum Beispiel die Lehrer zuweist. Hingegen sind die Rahmenbedingungen, für die die Stadt Aachen zuständig ist, also z.B. die Ausstattung der Schulen, der Ausbau der OGS, die  Investition kommunaler Mittel in die Qualitätsentwicklung der OGS, die Planung eines Bildungsbüros etc, nicht erfasst.

Auch bei der  Qualität der schulischen Bildung, gemessen an den Übergangsquoten  von den Grundschulen zu weiterführenden Schulen nimmt Aachen innerhalb Nordrhein Westfalens eine Spitzenstellung ein, die im Familienatlas  nicht abgefragt wurde.

 

 

 

Aachen

NRW

Hauptschule

11,10 %

15,1 %

Realschule

15,76 %

27,7 %

Gymnasium

53,40 %

39,0 %

Gesamtschule

19,79 %

17,4 %   

Quelle: Schulwesen in NW aus quantitativer Sicht - Schuljahr 2006/2007

 

Bei der  Ausbildungsplatzdichte punktet Aachen gesamtdeutsch mit Platz 47 und im Vergleich der 40 größten Städte mit sogar mit Rang 6.

 

 

 

Handlungsfeld 4:  Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche

 

Gesamtrang : 69  von 439

Rang von 439

Indikatorwert

Betreuungspersonen in der Jugendarbeit je 1000 Jugendliche

211

5.5

Kinder- und Jugendpartizipation im Sportverein in %

34

71.3

Musikschüler-Anteil in %

189

5.8

Nutzung öffentlicher Bibliotheken (Entleihungen pro Einwohner)

133

4.6

Kino-Angebot (Leinwände pro 100.000 Einwohner)

125

8.1

Im Vergleich der 40 größten Städte

Rang von 40

 

Rang 17 von 40

 

 

Betreuungspersonen in der Jugendarbeit je 1000 Jugendliche

31

5.5

Kinder- und Jugendpartizipation im Sportverein in %

1

71.3

Musikschüler-Anteil in %

15

5.8

Nutzung öffentlicher Bibliotheken (Entleihungen pro Einwohner)

28

4.6

Kino-Angebot (Leinwände pro 100.000 Einwohner)

17

8.1

 

 Erläuterung der Quellen durch Prognos:

 

 

Betreuungspersonen in  der Jugendarbeit

Tätige Personen in der Jugendarbeit je 1000 Jugendliche (10-18jährige) (2002) Statistisches Bundesamt; eigene Berechnung.

Die Daten zur Anzahl der tätigen Personen in der Jugendarbeit beruhen auf der Statistik der Kinder- und Jugendhilfe von 2002 (die neueren Daten von 2006 lagen bei Abschluss der Studie leider noch nicht vor). Um das Angebot im Hinblick auf den Bedarf zu bewerten, wurde die Anzahl der 10-18-jährigen pro Kreis (Regionalstatistik, Statistisches Bundesamt (2002)) als Bezugsgröße gewählt.

Zu den Arbeitsbereichen der in der Jugendarbeit tätigen Personen gehören nach der Definition zur Statistik der Kinder- und Jugendhilfe (Schlüssel 3) die folgenden neun Arbeitsbereiche:

1.            Kulturelle Jugend(bildungs)arbeit

2.            Außerschulische Jugendbildungsarbeit (§ 11 Abs. 3 Nr. 1 SGB VIII) und Aus- und Fortbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freier träger im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit (§74 Abs. 6 SGB VIII)

3.         Kinder- und Jugenderholung

4.            Internationale Jugendarbeit

5.            Freizeitbezogene, offenen Jugendarbeit und Jugendpflege

6.            Jugendverbandsarbeit

7.         Mobile Jugendarbeit

8.            Jugendberatung gemäß § 11 Abs. 3 Nr. 6 SGB VIII

9.            Spielplatzwesen.

 

Laut  Auskunft von Frau Riemann, Tel. 0211/94493853  vom  Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen wurden als  „Tätige Personen in der Jugendarbeit    alle haupt- und nebenberuflich Beschäftigten erfasst, inklusive zeitlich befristeter und ABM Stellen. Unter den nebenberuflich beschäftigten versteht man alle Personen, die bis zu 20 Stunden pro Woche tätig sind. Hier muss allerdings noch ein Hauptberuf vorliegen. Ehrenamtliche sowie 1Euro-Jobber sind nicht erfasst. Haupt- und nebenberuflich Beschäftigten.

Die Melderegisterauswertung der Stadt Aachen vom 31.12.2002 ergab: 10  - 18 Jahre     20.287 Personen 

 

 

Kinder und Jugendpartizipation im Sportverein

Mitglieder in Sportvereinen unter 18 Jahren pro Einwohner unter 18 Jahren (2006) Landessportbünde; Sportkreise; Statistisches Bundesamt; eigene Zusammenführung und Berechnung.

 

Musikschüler-Anteil

Anzahl der Musikschüler bis 18 Jahre pro gleichaltriger Wohnbevölkerung (2005) Verband Deutscher

Musikschulen (VDM); Statistisches Bundesamt; eigene Berechnung.

In der Stadt Aachen  gibt es   2251 Musikschüler unter 18 Jahren und 38665 Kinder und Jugendliche unter 18.

Die Berechnung lautet: 2251 : 38665 x 100=5,8%.

 

Nutzung öffentlicher Bibliotheken

Bibliotheks-Entleihungen pro Einwohner (2005) Deutsche Bibliotheksstatistik; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnung.

 

Kino-Angebot

Kinosäle, d.h. Leinwände, pro 100.000 Einwohner (2005) Entertainment Media Verlag, Kinohandbuch 2006; Statistisches Bundesamt; eigene Berechnung.

 

 

Stellungnahme der Verwaltung:

 

In diesem Handlungsfeld schneidet die Stadt Aachen überdurchschnittlich gut ab, was vor allem auf die  sehr hohe Anzahl von Kindern und Jugendlichen in Sportvereinen zurückzuführen ist.

 

Betreuungspersonen in der Jugendarbeit

Die Melderegisterauswertung der Stadt Aachen vom  31.12.2002 ergab: 10  - 18 Jahre     20.287 Personen. Bei 5,5 Betreuungspersonen pro 1000 Kinder und Jugendliche im Alter von 10-18 Jahren wären das in Aachen laut Prognos 111,6 Betreuungspersonen, die in diesem Bereich tätig waren.

 

Diese Zahl kann von der Verwaltung des Jugendamtes nicht nachvollzogen werden. Hierzu wären aufwändige eigene Recherchen nötig.

In  der offenen Jugendarbeit sind bei freien Trägern und der Stadt Aachen insgesamt 32 Hauptamtler beschäftigt, davon  5 in städtischen offenen Einrichtungen. Informationen über die übrigen Bereiche liegen im Jugendamt nicht vor.

 

 

 

Nutzung öffentlicher Bibliotheken

 

Die Attraktivität des Angebotes der Öffentlichen Bibliothek der Stadt Aachen wird in der Prognos-Studie an den Entleihungen pro Einwohner festgemacht und beruht auf den aktuellen Angaben der Deutschen Bibliotheksstatistik. Entleihungen sind ein wichtiger Indikator für die Nutzung. Hier hat die Öffentliche Bibliothek der Stadt Aachen seit 1995 einen deutlichen Aufschwung  genommen (1995 mit 897.555 Entleihungen / Höhepunkt in 2002 mit 1.110.384 Entleihungen), der jedoch bedingt durch die Haushaltssperre und infolgedessen fehlende bzw. sehr späte Freigabe von Erwerbungsmitteln deutlich abgebremst wurde (2006 mit 1.049.351 Entleihungen). Nach Erhebungen anderer Bibliotheken kann man heute davon ausgehen, dass statistisch nicht erfassbare Nutzungen vor Ort in den Einrichtungen in gleicher Höhe dazu kommen. Die Öffentliche Bibliothek erzielt mit einem relativ spärlichen aktuellen Bestand von 1,3 Medieneinheiten/Einwohner mittlerweile 4,6 Ausleihen/Einwohner gegenüber 3,5 Ausleihen/Einwohner in 1995, was eine Steigerung des Indikatorwertes von 31% bedeutet.

Wenn die Öffentliche Bibliothek der Stadt Aachen dennoch nur einen Rang im Mittelfeld der 40 größten deutschen Städte erreicht, liegt eine der Ursachen in der Tatsache begründet, dass in Aachen keine flächendeckende bibliothekarische Versorgung wie in anderen großen Städten gegeben ist: neben einer  starken Zentralbibliothek mangelt es an einem ausgebauten Zweigstellennetz, dass auch nicht durch den Bücherbus kompensiert werden kann.

Realistische Maßnahmen zur Steigerung des Beitrags der Öffentlichen Bibliothek zu den beiden gesamtstädtischen strategischen Zielsetzungen (SMU) und hier insbesondere zur zweiten Zielsetzung “Stärkung der demographischen Situation Aachens durch verbesserte Angebote zur Lebensqualität für die Einwohnerschaft, insbesondere die in der Stadt lebenden Familien”:

                      frühzeitige und kontinuierliche Sicherstellung eines angemessenen Anschaffungsetats

                      Fortführung und Ausbau bibliothekspädagogischer Maßnahmen, die mit dem Bibliotheksangebot und seiner Nutzung bekannt machen sollen

                      Ausbau des medienpädagogisch wichtigen Angebots, Bücherkisten für Grundschulen und KiTas nach Themenwünschen zusammenzustellen.

 

Aktualisierung des Internet/Multimedia-Angebots der Bibliothek

 

 

Rahmenbedingungen Arbeitsmarkt und Demografie

 

Erläuterung der Quellen durch Prognos:

Die Attraktivität von Regionen für Familien wird nicht nur durch die kommunalpolitischen Handlungsfelder beeinflusst. Für Eltern ist ebenfalls entscheidend, welche wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und insbesondere berufliche Perspektiven ihnen eine Region bieten kann. Und auch ausgewählte demografische Indikatoren wie Fort- und Zuzüge von Familien oder die Geburtenhäufigkeit zeigen deutlich, wie attraktiv Städte und Regionen für Familien sind. Der Familienatlas 2007 berücksichtigt daher Indikatoren zu Arbeitsmarkt und Demografie als Rahmenbedingungen. Im Familienatlas wurde bewusst nur ein für Familien besonders relevanter Ausschnitt aus Demografie- und Wirtschaftsindikatoren herangezogen. Anspruch beim Familienatlas war es keineswegs, ein umfassendes Bild der demografischen und wirtschaftlichen Situation zu zeichnen, sondern lediglich, die entsprechenden Rahmenbedingungen für Familien anhand einiger weniger Indikatoren abzubilden. Im Vordergrund der Studie sollen die familienpolitischen Handlungsfelder stehen. Aus diesem Grund sind die Demografie- und Arbeitsmarktindikatoren in Internet-Angebot von Prognos auch nicht im Detail ausgewiesen. Ein Ranking in diesem Bereich erfolgte nicht.

 

Arbeitslosenquote

Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt 2006) in % bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen Bundesagentur für Arbeit.

 

Jugendarbeitslosenquote

Jugendarbeitslosenquote (unter 25Jährige; Jahresdurchschnitt 2006) in % bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen, Bundesagentur für Arbeit.

 

Beschäftigungswachstum von 2001 bis 2006

Veränderung der Gesamtbeschäftigung (Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte) von 2001 bis 2006

in %, Bundesagentur für Arbeit.

 

Anteil der Beschäftigten in 11 Zukunftsbranchen

Anteil der Zukunftsbranchen, d.h. Branchen mit prognostiziertem Beschäftigungswachstum an der

Gesamtbeschäftigung 2006 in %. Zu den Zukunftsbranchen zählen folgende Wirtschaftszweige:

55, 62, 66, 67, 70, 71, 72, 73, 74, 80, 85 (Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2003) Bundesagentur für Arbeit.

 

Anteil der Kinder und Jugendlichen

Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 an der Gesamtbevölkerung (2005) Statistisches Bundesamt; eigene Berechnung.

 

Anteil der Kinder und Jugendlichen

(dynamisch) (dynamische Indikatoren werden mit Faktor 0,25 gewichtet)

 

Veränderung des Anteils der Kinder und Jugendlichen unter 18 an der Gesamtbevölkerung von 2000 bis 2005, Statistisches Bundesamt; eigene Berechnung.

 

Familienwanderung Saldo der Zu und Fortzüge in der Altersgruppe 0-18 und

30-50 je 1000 Einwohner in dieser Altersgruppe (2005)

Statistisches Bundesamt; eigene Berechnung.

 

Familienwanderung (dynamisch) (dynamische Indikatoren werden mit Faktor 0,25 gewichtet)

Veränderung des Saldo der Familienwanderer je 1000 Einwohner (siehe oben) von 2000 bis 2005

Statistisches Bundesamt; eigene Berechnung.

 

Fertilitätsrate

 Zusammengefasste Geburtenziffer (2005) Statistische Landesämter;  eigene Zusammenführung.

 

Fertilitätsrate (dynamisch) (dynamische Indikatoren werden mit Faktor 0,25 gewichtet)

Zusammengefasste Geburtenziffer - Veränderung in % von 2000 bis 2005

Statistische Landesämter; Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, INKAR; eigene Zusammenführung.

 

 

Stellungnahme der Verwaltung:

 

Aachen wird vom Familienatlas im Bereich Arbeitsmarkt als durchschnittlich eingeschätzt und im Bereich Demografie als stark unterdurchschnittlich.

 

Demografie

Im Demografiebereich stellt sich die Sachlage scheinbar widersprüchlich dar: Aachens Bevölkerung wächst, obwohl Jahr für Jahr weniger Kinder geboren werden. Dies liegt an den „Bildungswanderungsgewinnen“.Die Attraktivität der Stadt Aachen als Ausbildungsort schlägt sich demografisch darin nieder, dass im Jahre 2006 von 1000 jungen Menschen im Alter von 18-24 Jahren, 126 nach Aachen gekommen sind, um hier ihre Ausbildung zu absolvieren!   Das qualitativ hochwertige Bildungsangebot Aachens wirkt sich positiv auf die Bevölkerungsentwicklung aus:  Der Bildungsbereich ist Aachens Bevölkerungsmagnet .

Richtig ist, dass Aachen mit einer Geburtenrate 1,22 Kindern/Frau noch unter dem Bundesdurchschnitt von 1,34 Kindern/Frau liegt und deshalb weitere Maßnahmen zur Förderung von Familiengründungen in Aachen entwickelt werden müssen.

 

 

Zukunftsatlas 2007

Anfang 2007 veröffentliche Prognos den Zukunftsatlas 2007. Im Gegensatz zum Familienatlas 2007 werden Zukunftsatlas 2007 völlig andere Werte genannt.

Im Gesamtranking erhält die Stadt Aachen dort den 24 Rang von 439 Städten und Kreisen. Aachen wird hier als Region mit SEHR HOHEN ZUKUNFTSCHANCHEN eingestuft. Bei dem Indikator Demografie, belegt die Stadt Aachen den Rang 1; bei dem Indikator Wettbewerbsfähigkeit & Innovation den 57 Rang; bei dem Indikator Arbeitsmarkt den Rang 104.

Lediglich bei dem Indikator Soziale Lage & Wohlstand belegt die Stadt Aachen beim Zukunftsatlas mit Rang 267 einen Platz im hinteren Mittelfeld.

 

 

 

 

 

Zusammenfassung:

 

Eine Ableitung angemessener örtlicher Politik- und Handlungsansätze für mehr Familienfreundlichkeit in Aachen ist mit diesen Ergebnissen nur in einigen Bereichen möglich. Die Ergebnisse sind kaum geeignet, Aachens Familienpolitik zu qualifizieren. Das vorgenommene Ranking ist wenig aussagekräftig und für Aachen unzutreffend. Aachen ist  keine gefährdete, sondern eine aufstrebende Region in der das Thema „Familienfreundlichkeit“ in allen kommunalen Politikfeldern erkennbar hohe Priorität hat! 

Aus der Sicht der Verwaltung sind besonders  die hohen Kinderunfallzahlen und die hohe Kriminalitätsrate  besorgniserregend, auf die rasch planvoll und zielgerichtet reagiert werden muss.

 

Eine weitere Konsequenz aus dem Familienatlas ist  die Erkenntnis, dass die Stadt Aachen eigene datenbasierte  Entwicklungs- und Steuerungsinstrumente für die Kommunalpolitik im allgemeinen und die Familienpolitik im besonderem benötigt, die sie von der Flut und  Vielfalt der bundesweiten Kommunalbeschreibungen und Rankings zu den verschiedenen Bereichen unabhängiger macht.

 

Hierzu sind folgende Entwicklungen zu nennen.

 

 

Leitplan

 

Derzeit wird für Aachen fachübergreifend ein "Leitplan" erarbeitet. Ziel dieses "Leitplanes" ist es, in einem umfassenden Prozess eine Zukunftsperspektive für die Stadt Aachen zu entwickeln. Unter Berücksichtigung der Herausforderungen, die sich durch den demografischen Wandel und die gesellschaftlichen Veränderungen ergeben, werden für die verschiedenen Felder der Stadtplanung (Wohnen, Soziales, Mobilität, Freiraum, ...) insbesondere im Hinblick auf die räumliche Wirkung strategische Ziele, Konzepte und Handlungsempfehlungen erarbeitet.

Durch seine fachübergreifende Ausrichtung schafft der "Leitplan" die Voraussetzungen für eine umfassende Zukunftsperspektive und integriert die familienpolitischen Zielsetzungen.

 

 

 

 

Sozial- und Familienberichterstattung

 

In Aachen fehlt bisher eine sozialräumlich gegliederte Sozial- und Familienberichterstattung die nach dem Motto „klein, aber fein“ aufgebaut sein sollte. Zurzeit werden z.B. weder sozialräumliche  Erhebungen zur materiellen Armut, noch zu den Armutsauswirkungen auf Kinder Jugendliche und Familien in Bezug auf bestimmte Lebenslagen, wie z.B. Bildung, Arbeitslosigkeit, kulturelle und soziale Teilhabe, Gesundheit, Wohnsituation, Migration etc. systematisch erhoben und fortgeschrieben. Das betrifft auch den großen Bereich der Familien.

Das Wissen um diese Dinge ist fragmentiert und befindet sich isoliert in den unterschiedlichen Dienststellen und Fachbereichen. Ziel muss es sein,  alle städtischen Planungen, wie z.B. die Schulentwicklungsplanung, die Jugendhilfeplanung, die Sozialplanung, die Stadtentwicklungsplanung, die Planungen zum demografischen Wandel, zur Integration, zur gesundheitlichen Versorgung, im Behindertenbereich etc., zu bündeln und auf eine gemeinsame und fortschreibbare Grundlage zu stellen.

Die Notwendigkeit zum Aufbau einer integrierten Sozial – und Familienberichterstattung, in der die wesentlichen steuerungsrelevanten Informationen auf der Grundlage einer einheitlichen sozialräumlichen Gliederung des Stadtgebietes systematisch erhoben, aufbereitet und fortgeschrieben werden, ist Gegenstand eines gemeinsamen Ratsantrages der SPD – und Grüne-Fraktion vom 22.08.2007. Dieser Antrag steht im Zusammenhang mit dem Beschluss des Sozial- und Gesundheitsausschusses vom 31.08.06 zum Thema Armut in Aachen (gemeinsame Entwicklung von Handlungsstrategien mit den Wohlfahrtsverbänden)

Der Verwaltungsvorstand hat zu beiden Anträgen am 16.10.07 einen Maßnahmen- und Zeitplan beschlossen, der dazu führen wird, dass Ende 2008/Anfang 2009 ein Bericht mit steuerungsrelevanten Informationen vorliegt, der in der Folge jährlich fortgeschrieben wird und dadurch Veränderungen sichtbar macht.

Er wird u.a. folgende Inhalte haben:

1.Allgemeines

Bevölkerung / Demografie

Sozialhilfebezug / Armut

 

2. Lebenslagen

Erwerbssituation / Arbeitslosigkeit

Wohnsituation

Bildung und Schulwesen

Gesundheit

Sonstiges (Umweltbelastungen, Verkehrssituation,...)

 

3. Lebenslagen von Bevölkerungsgruppen

Familien mit minderjährigen Kindern

Kinder und Jugendliche

Ältere Menschen

Migrantinnen und Migranten

Menschen mit Behinderungen

 

4.  Institutionen und ihre Inanspruchnahme

Soziale Infrastruktur

Beratung und Intervention

 

 

Doppelte Evaluation

 

Die Verwaltung spricht sich dafür aus, zukünftig  die Wirksamkeit  von wesentlichen kommunalpolitischen Maßnahmen durch eine doppelte Evaluation festzustellen, d.h. sowohl datenbasiert, als auch durch gezielte Befragungen der Kinder, Jugendlichen, Bürgerinnen und Bürger. Nur so können Unterschiede zwischen objektiven  Feststellungen und Beschreibungen von Lebenslagen und den subjektiven Eindrücken und Empfindungen der Menschen deutlich gemacht werden  und in politisches Handeln einfließen.

 

 

 

 

Anlage:

Ratsantrag SPD-Fraktion:  Familienatlas 2007: Wo steht Aachen, vom 24.10.2007

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

Finanzielle Auswirkungen können sich je nach Beschlussfassung ergeben.

 

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Anlagen

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