Kenntnisnahme - FB 36/0203/WP15

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

Erläuterungen:

Um die Emissionssituation im Bereich Süsterau zu erfassen, wurden um die Siedlung Süsterau alle gewerblich genutzten Gebäude betrachtet und nach Ihrer Immissionsrelevanz beurteilt. Um das Untersuchungsgebiet einzugrenzen wurde auf Grundlage des Abstandserlasses NRW ein Radius ermittelt. Grundlage hierfür war die Anlage in der näheren Umgebung, die gemäß Abstandserlass den größten Abstand zur Wohnbebauung auslöst. Im vorliegenden Fall ist dies das Heizwerk Nord mit der Abstandsklasse 4 (500 m). Dies bedeutet, dass bei Einhaltung dieses Abstandes zwischen der Anlage und der Wohnbebauung keine erhebliche Beeinträchtigung durch diese Anlage stattfindet. Im Umkehrschluss wurde um die Siedlung Süsterau ein Radius von 500 m definiert. Innerhalb dieser Fläche um die Siedlung Süsterau, die von den v.g. Radius begrenzt wird, wurden alle gewerblich genutzten Gebäude erfasst.

Es lässt sich feststellen, dass innerhalb dieser Fläche lediglich 6 Gewerbebetriebe (ca. 10,2 %) relevante Emissionen verursachen. Das sind im einzelnen, ein Glasverarbeitender Betrieb, zwei Druckereien, ein Maschinenbauer, eine Anlage zur Herstellung von Schokolade sowie ein Betrieb aus dem Automobilbereich. Diese Betriebe unterliegen einer anlassbezogenen Überwachung durch den Fachbereich Umweilt (z.B. im Rahmen der Lösemittelverordnung). Der überwiegende Anteil der Gewerbebetriebe ist einer Nutzung zugeführt, die keine relevanten Emissionen verursacht, wie z.B. Büro- und Verwaltungsgebäude oder Handwerksbetriebe (Dachdecker, Schlosser/Metallbauer).

Die Immissionssituation im Bereich Süsterau ist hauptsächlich geprägt durch Abgase aus dem öffentlichen Straßenverkehr. Gleichartige Emissionen werden weiterhin, wenn auch in viel geringerem Ausmaß, vom Ford Forschungszentrum und vom Institut für Kraftfahrwesen der RWTH erzeugt (liegt bereits außerhalb des 500 m Radius). Im weiteren Umfeld befindet sich noch das Heizwerk Nord sowie die Schokoladenfabrik Lindt & Sprüngli sowie das v.g. Institut für Kraftfahrwesen. Das Heizwerk Nord war in der Vergangenheit bereits mehrfach Gegenstand von Bürgerbeschwerden. Die dadurch ausgelösten Untersuchungen führten aber ausnahmslos zu dem Ergebnis, dass die Beschwerde unberechtigt war. An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass die Genehmigung und Überwachung des Heizwerk Nord in der Zuständigkeit der Bezirksregierung liegt.

Fazit:

Die bisher aus dem Bereich Süsterau bekannten Beschwerden über Beeinträchtigungen durch Luftverunreinigung haben sich in allen Fällen als unbegründet herausgestellt.

Aus Sicht der Verwaltung gibt es keinen Hinweis darauf, dass im Bereich Süsterau eine überdurchschnittlich hohe Luftverunreinigung vorliegt.

Finanzielle Auswirkungen:

keine