Entscheidungsvorlage - FB 50/0212/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Zuschuss an die Suchthilfe; Freigabe des Erhöhungsbetrages
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Soziales und Integration
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie
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Kenntnisnahme
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29.05.2008
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Der Sozial- und Gesundheitsausschuss hat in seiner Sitzung am 28.2.2008 im Rahmen der Haushaltsplanberatung den Zuschuss an die Suchthilfe Aachen - Produktsachkonto 5318 007, Produkt 070 010 010 - von 695.000 um 23.300 erhöht auf 718.300 . Ergänzend wurde beschlossen, den Erhöhungsbetrag zu sperren mit Freigabe durch den Sozial- und Gesundheitsausschuss.
In Besprechungen des Lenkungsausschusses Suchthilfe Aachen wurden die Leistungsbeschreibungen und die Finanzierungsübersicht der Suchthilfe Aachen aktualisiert und abgestimmt.
Zur Finanzierung sind die folgenden wesentliche Veränderungen von der Leistungsvereinbarung ab 1.1.2005 zur neuen Leistungsvereinbarung ab 1.1.2008 zu nennen:
| 2005 | 2008 | mehr / weniger |
städt. Zuschuss | 464.700 | 488.000 | + 23.300 |
Spende | 284.000 | 336.000 | + 52.000 |
Landesmittel | 286.400 | 240.500 (incl.10.000 Glücksspiel) | - 46.400 (davon 10.000 Migrationsarbeit) |
Trägeranteil | 100.000 | 85.000 | - 15.000 |
ARS-Einnahmen | 70.000 | 141.000 | + 71.000 |
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Personalausgaben | 879.930 | 923.198 | + 43.268 (um 2,41 Stellen reduziert ) |
Sachausgaben | 253.800 | 273.201 | + 19.401 |
Overhead | 183.500 | 155.400 | - 28.100 |
Unter Berücksichtigung verschiedener weiterer Einnahme- und Ausgabepositionen beträgt der Finanzierungsüberschuss für 2008 rd. 40.000 . Da mit einer weiteren Erhöhung der Personalkosten um ca. 2 % = rd. 20.000 gerechnet wird, werden z.Z. Abstimmungsgespräche zu Präventionsprojekten geführt, deren Umsetzungskosten bei ca. 20.000 liegen.
Die im Schreiben der Suchthilfe Aachen vom 13.8.2007 (Anlage zur Leistungsvereinbarung) benannten Leistungskürzungen bei der Beratung von Essstörungen wurden aufgehoben. Die Reduzierung der Öffnungszeit des Drogenkonsumraums ab Januar 2008 bleibt bestehen, weil dies aus sachlichen Gründen geboten ist.
Zum Kontaktcafe Relax wurde eine neue Angebotsstruktur entwickelt und umgesetzt. Hierzu sind Erläuterungen in der Anlage beigefügt.
Zu den Aufgaben der Suchthilfe und zu aktuellen Entwicklungen wird in der Sitzung mündlich berichtet.
Die Verwaltung empfiehlt die Freigabe des Erhöhungsbetrags von 23.300 , damit die Leistungen der Suchthilfe entsprechend der am 12.12.2007 abgeschlossenen Vereinbarung und den ergänzend vorgetragenen Erläuterungen erfolgen können.
Konzept zur neuen Angebotsstruktur im Kontaktcafé mit angebundener Streetwork
- Umgesetzt seit dem 01.02.2008 -
Die bisherigen Angebote des Kontaktcafés für drogenabhängige Frauen und Männer werden inhaltlich erweitert, die Öffnungszeit des Kontaktcafés von 30,5 Wochenstun-den an sechs Tagen in der Woche vorverlegt, jeweils mit Beginn um 11:00 Uhr.
Hintergrund
Erfahrungsgemäß ist in den Vormittagsstunden eine bessere Kontaktmöglichkeit zu anderen Hilfseinrichtungen möglich und Gespräche mit den Cafébesuchern können mit mehr Ruhe geführt werden. So kann auf die Anliegen seitens der Klientel einge-gangen werden kann. Die aufsuchende Arbeit und die Kontaktcaféarbeit durch die Streetworker kann entsprechend der Bedürfnisse der Zielgruppe flexibel gehandhabt werden.
Zudem kann durch eine Annäherung der Öffnungszeiten an die von Drogenkonsum-raum und Drogentherapeutischer Ambulanz mehr Personal gleichzeitig vor Ort sein und so intensiver auf die Klientel eingehen und auch direkt an Kollegen innerhalb der niedrigschwelligen Einrichtung weiterleiten.
Ziel
Mit einer zeitlichen und inhaltlichen Änderung des Kontaktcaféangebotes ist eine qualitative Verbesserung der sozialarbeiterischen Begleitung für die Zielgruppe der drogenabhängigen Frauen und Männer intendiert.
Frauencafé
Das neu eingerichtete Frauencafé gibt drogenabhängigen Frauen, die oftmals der Beschaffungsprostitution nachgehen, einmal in der Woche einen ungestörten Ruhe-raum für ihre spezifischen Belange ohne die Präsenz von Männern. Durchgeführt wird das Angebot von der Streetworkerin und einer Praktikantin der Sozialen Arbeit.
Das Angebot umfasst neben einem kleinen Frühstück auf Wunsch Kurzberatung und Vermittlung weiterführender Hilfen. Zudem wird der Austausch und Kontakt zwischen den Frauen gefördert.
„Check Up“ Zeit am Mittwoch
Mittwochs stehen die Sozialarbeiter zwischen 11:00 -12:30 Uhr zur Klärung von Fra-gen im Umgang mit Behörden, die soziale Situation betreffend, zur Verfügung. Bei Bedarf kann einer der Streetworker durch Begleitung zu Ämtern, zur Klinik oder an-dere Stellen unterstützen. Somit können auch Anliegen, die etwas mehr Zeit erfor-dern, besprochen und Lösungsschritte eingeleitet werden.
Umsetzung
Die Öffnungszeit des Frauencafés von insgesamt 2,0 Wochenstunden inclusive Vor-bereitung als auch die Sprechzeit am Mittwoch von 11:00 -12:30 Uhr werden durch die Personalressource der beiden Streetworker abgedeckt.
Die Öffnungszeiten des Kontaktcafés sind wie folgt:
Montags, dienstags und freitags: 11.00 – 16:00 Uhr
Mittwochs : 9:00 - 10:30 Uhr Frauencafé
11:00 - 17:00 Uhr Kontaktcafé
11:00 - 12:30 Uhr Sprechzeit der Sozialarbeiter
Donnerstags: 11:00 - 17:00 Uhr
Samstags: 11:00 - 14:30 Uhr .
Mittagessen wird jeweils zwischen 12:30 -14:30 Uhr bereitgestellt.
Barbara Berger
Leiterin der Einrichtung
