Entscheidungsvorlage - FB 61/0793/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Krefelder Straßehier: Umbau anlässlich des Tivolineubaus
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- FB 61/30 // Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Geplant
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Anhörung/Empfehlung
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07.05.2008
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg
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Anhörung/Empfehlung
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07.05.2008
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Erledigt
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Planungsausschuss
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Anhörung/Empfehlung
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15.05.2008
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Entscheidung
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05.06.2008
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung
Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Sie
empfiehlt dem Verkehrsausschuss, auf Grundlage der vorliegenden Planung
Plan-Nr. 2007/12-01 V1 (L1-L4) den
Planungsbeschluss zu fassen. Sie beauftragt die Verwaltung mit der Vorbereitung
der notwendigen Unterlagen für einen Zuschussantrag nach dem
Entflechtungsgesetz (vormals GVFG).
Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Sie empfiehlt dem Verkehrsausschuss, auf Grundlage der vorliegenden Planung Plan-Nr. 2007/ V1 12-01(L1-L4) den Planungsbeschluss zu fassen. Sie beauftragt die Verwaltung mit der Vorbereitung der notwendigen Unterlagen für einen Zuschussantrag nach dem Entflechtungsgesetz (vormals GVFG).
Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen der
Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Er empfiehlt dem Verkehrsausschuss, auf
Grundlage der vorliegenden Planung Plan-Nr. 2007/12-01 V1 (L1-L4) den Planungsbeschluss zu fassen. Er
beauftragt die Verwaltung mit der Vorbereitung der notwendigen Unterlagen für
einen Zuschussantrag nach dem Entflechtungsgesetz (vormals GVFG).
Der Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Er fasst auf Grundlage der vorliegenden Planung Plan-Nr. 2007/12-01 V1 (L1-L4) den Planungsbeschluss. Er beauftragt die Verwaltung mit der Vorbereitung der notwendigen Unterlagen für einen Zuschussantrag nach dem Entflechtungsgesetz (vormals GVFG).
Erläuterungen
Erläuterungen:
1. Anlass
An der Krefelder Straße ist der Neubau eines Fußballstadions mit einer Zuschauerkapazität von insgesamt 32.900 Personen geplant. Das neue Stadion soll also ist im Vergleich zum alten um etwa 1/3 größer werden. Vor und nach den Fußballspielen ergeben sich damit gegenüber heute deutlich höhere Verkehrsbelastungen im Bereich der Krefelder Straße.
Im Verkehrsgutachten zum Tivolineubau wurde mit Hilfe einer Microsimulation der Nachweis geführt, dass der zukünftige Stadionverkehr im vorhandenen Verkehrsnetz mit zumutbaren Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmer abwickelbar ist.
Aufbauend auf den Ergebnissen der Microsimulation wurden vom Verkehrsgutachter verkehrstechnische Maßnahmen und Lenkungsmaßnahmen benannt, die die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Verkehrsnetzes für alle Verkehrsarten verbessern können. Als bauliche Maßnahmen werden vorgeschlagen:
·
Umbau der Krefelder Straße zwischen Prager Ring und Am Gut
Wolf zur Verbesserung der Situation für den ÖPNV (Anlegen von Busspuren und
Haltestellen)
·
Bau einer Fußgängerbrücke über die Krefelder Straße im
Bereich des neuen Stadionvorplatzes südlich der Albert-Servais-Alee
·
Bau einer Lichtsignalanlage an der Ausfahrt des
RWE-Parkplatzes auf den Prager Ring
Eine 2-streifige Zufahrt vom Strangenhäuschen auf die BAB-Auffahrtrampe in Richtung Westen unter Herstellung einer Verflechtungsstrecke auf der Autobahnrampe sollte erst dann gebaut werden, wenn klar ist, in welchem Maße die Parkierungsanlage Friedenstraße genutzt wird.
Entlang der Krefelder Straße müssen
Abstellflächen für Busse in Richtung Innenstadt und in Richtung Würselen
geschaffen werden. Das Betriebskonzept der ASEAG sieht vor, nach Spielende bis
zu 56 Gelenkbusse einzusetzen. Diese Busse sollen vor Spielende im Umfeld des
Stadions bereitgestellt werden:
16 Gelenkbusse für Alemannia-Fans in
Richtung Norden
32 Gelenkbusse für Alemannia-Fans in
Richtung Bushof
18 Gelenkbusse für Gästefans
Die Haltestellen der Heimfans
befinden sich in der Krefelder Straße. Die Haltestelle in Richtung Norden (heute
„Finanzamt“) wird nördlich des Knotenpunktes Albert-Servais-Allee
neu angelegt. Hier werden zum Spielende 3 Busse abgestellt. Die Haltestelle in
Richtung Innenstadt befindet sich unmittelbar
am Stadionvorplatz. Hier werden zum Spielende 13 Busse abgestellt. Bis
zu 30 weitere Busse stehen in Fahrtrichtung Innenstadt nördlich der
Albert-Servais-Allee bereit. Bis zu 10 Busse können zusätzlich am östlichen
Fahrbahnrand südlich der Albert-Servais-Allee abgestellt werden.
Weitere Abstellplätze befinden sich
auf dem Gästefanparkplatz westlich des neuen Stadions, wo auch die Haltestellen
für die Gästefanbusse sind.
2. Heutige Situation
An zwei Samstagen im April 2007
(21.4.07, spielfrei und 28.4.07, Heimspiel) wurden Knotenstromzählungen für den
Knotenpunkt Krefelder Straße/Am Gut Wolf und Videobeobachtungen zum
Verkehrsablauf im relevanten Straßenabschnitt durchgeführt.
Als wesentlicher Problembereich wurde
vom Gutachter vor allem der Knoten Krefelder Straße/Am Gut Wolf benannt.
Auffällig war die deutlich höhere Anzahl von Abbiegern in die Straße Am Gut
Wolf am Spieltag. Vor Spielbeginn stellten sich ab 13.30 Uhr erste
Rückstaubildungen auf dem Linksabbiegestreifen von der Krefelder Straße in die
Straße Am Gut Wolf ein. Der Rückstau reichte deutlich über die vorhandene Länge
des Linksabbiegestreifens hinaus.
Behinderungen für den Busverkehr
ergaben sich durch Rückstaubildung auf der Krefelder Straße, Fremdbelegung der
Haltestellenbuchten und zu kurzen Ausbau der vorhandenen Haltestellenbereiche.
3. Planung
Da insbesondere die Abwicklung des
Busverkehr zukünftig erhöhte Anforderungen an den Straßenraum der Krefelder
Straße stellt, wurde im Auftrag der ASEAG vom Büro BSV eine Planungsvariante
mit durchgehenden Busspuren zwischen am Gut Wolf und Prager Ring entworfen (Variante
1).
Eine weitere Planungsvariante mit
deutlich reduziertem Umbauaufwand wurde von der Verwaltung erarbeitet (Variante
2).
Der Rahmenplan Sportpark Soers sieht
vor, die Krefelder Straße mittels einer dreireihigen Baumallee zu einem
„durchgrünten Eingangskorridor“ Aachens zu machen. Die Allee soll
im Bereich des zentralen Stadionvorplatzes unterbrochen werden, um den
öffentlichen Charakter und die Eingangssituation zum Sportpark zu markieren und
zu betonen.
Variante
1 (Variante ASEAG)
·
Die Haltestelle in Richtung Norden (heute
„Finanzamt“) wird nördlich des Knotenpunktes Albert-Servais-Allee
neu angelegt.
·
Auf der östlichen Straßenseite
wird in Fahrtrichtung stadtauswärts von der
bestehenden Fußgängerbrücke
bis zum Prager Ring eine durchgehende Busspur angelegt.
·
In Fahrtrichtung Innenstadt wird auf der westlichen Straßenseite
eine 60m lange Busspur eingerichtet. Diese beginnt vor dem Knotenpunkt
Krefelder Straße/Albert-Servais-Allee und endet am
Knotenpunkt Krefelder Straße/Am Gut Wolf. Vor
dem Knoten Krefelder Straße/Albert-Servais-Allee wird durch Anlegen einer
kurzen Busspur der Straßenraum auf 3 Spuren aufgeweitet.
·
Der Radverkehr wird wie heute beidseitig auf einem
kombinierten Geh-/Radweg geführt.
·
Die Linksabbiegefahrstreifen in die Albert-Servais-Allee und
in Am Gut Wolf werden gegenüber heute deutlich
verlängert.
·
Die Geradeausfahrspuren (2 je Richtung) bleiben durchgehend
erhalten.
·
Die bestehenden Bäume
werden so ergänzt werden, dass 3 durchgehende Baumreihen entstehen. Im Bereich des
Vorplatzes des neuen Stadions entfallen die Baumreihen.
Variante
2 (Variante Stadt Aachen)
Wesentliche Unterschiede zur Variante 1 sind:
Auf die stadtauswärtige Busspur wird in großen Teilen verzichtet.
Die Haltestelle in Richtung Würselen, nördlich des Knotenpunktes Krefelder Straße/Albert-Servais-Allee wird lediglich als Busspur bis zur Einmündung Gut-Dämme-Straße verlängert.
Die Mittelinsel im Bereich des neuen Stadionvorplatzes ist breiter als in Variante 1 und wird als Grünstreifen ausgebildet.
4.
Kosten
Eine integrierte Verkehrsgestaltung einer Hauptverkehrsstraße wie im vorliegenden Falle ist grundsätzlich nach dem Entflechtungsgesetz (vormals GVFG) förderfähig. In diesem Fall dient die Maßnahme jedoch nicht dem Alltagsverkehr sondern lediglich den in „seltenen Fällen“, bei Sportveranstaltungen, auftretenden Verkehrssituationen. Der Fördergeber hat daher in einem Gespräch bereits angedeutet, dass er eine Förderzusage für sehr unwahrscheinlich hält.
Die Gesamtkosten für Planung und Umbau nach Variante 1 belaufen sich auf 1,2 Mio Euro, die Gesamtkosten für Planung und Umbau nach Variante 2 belaufen sich auf 800T Euro, zuzüglich der Kosten für Markierung und Signaltechnik. Diese Kosten werden in der Sitzung mündlich mitgeteilt.
Die erforderlichen Haushaltsmittel stehen bei dem Produktsachkonto B 120 105 00 7852507 zur Verfügung.
5. Fazit
Der Umbau der Krefelder Straße
soll der Verbesserung der Bedingungen für alle Verkehrsteilnehmer dienen. Beide
hier vorgelegten Varianten beinhalten insbesondere Maßnahmen für eine
Beschleunigung und Verbesserung der Abwicklung des Busverkehrs. Auch für den
Kfz-Verkehr ergeben sich Verbesserungen, da die verlängerten
Linksabbiegestreifen in die Albert-Servais-Allee und in Am Gut Wolf den
Rückstau in die Geradeausfahrspuren der Krefelder Straße reduzieren. Die
Abwicklung des Busverkehrs auf separaten Fahrspuren und Aufstellflächen kommt
ebenfalls dem Kfz-Verkehr zu Gute.
Variante 2 trägt diesem Ansinnen durchaus Rechnung. Der B-Plan bezieht sich aber explizit auf das vorliegende Verkehrsgutachten mit den Vorschlägen der Variante 1. Aus Gründen der Rechtssicherheit schlägt die Verwaltung daher die Realisierung der Variante 1 vor, trotz höherer Kosten, nicht geklärter Förderfähigkeit und einer Busspur, die außerhalb der Großveranstaltungen im Bereich des Sportparks nicht erforderlich ist.
6.
Weitere Vorgehensweise
Parallel zur Entscheidung in den Gremien wird ein
Einplanungsantrag gestellt. Die Ausbauplanung muss zügig daran anschließend
erarbeitet werden, um den engen Zeitplan einzuhalten.
Auswirkungen
Finanzielle
Auswirkungen:
Für die Variante 1 wurden Bau- und Planungskosten in Höhe von 1,2 Mio Euro geschätzt.
Für die Variante 2 wurden Bau- und Planungskosten in Höhe
von 800T Euro geschätzt, jeweils zuzüglich der Kosten für Fahrbahnmarkierung
und Signaltechnik
Haushaltsmittel stehen bei dem Produktsachkonto B 120 105 00 7852507 zur Verfügung.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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224,9 kB
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2
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3
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5
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256,9 kB
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6
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248,9 kB
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7
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234,2 kB
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8
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231,1 kB
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9
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(wie Dokument)
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239,6 kB
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10
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252,5 kB
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11
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202 kB
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12
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203,5 kB
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