Entscheidungsvorlage - FB 62/0051/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Thermalwasserroute Aachenhier: Zusatzschild zum jeweiligen Straßennamensschild
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 62 - Fachbereich Geoinformation und Bodenordnung
- Verfasst von:
- FB 62 - Herr Preuth
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Entscheidung
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11.06.2008
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Ziel des Projekts “Thermalwasserroute Aachen“ der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen ist, die Aachener Thermalquellen durch Informationen vor Ort und – soweit möglich – durch bauliche Maßnahmen für die Aachener Bürger und für Touristen wieder sichtbar und erlebbar zu machen.
Eine der Ideen im Rahmen der geplanten Thermalwasserroute ist die Erläuterung der Herkunft von Aachener Straßennamen, die in Zusammenhang mit den Thermalquellen stehen, durch Zusatzschilder an den jeweiligen Straßenschildern.
Nach und nach sollen die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Straßen je nach den örtlichen Bedingungen an einem oder an mehreren Straßenschildern mit Zusatzschildern ausgestattet werden.
Dabei sollen die Zusatzschilder bereits für sich allein stehen und eine Erläuterung des Straßennamens bieten; angedacht ist auch eine Integration in einem geplanten Rundgang Thermalwasserroute Aachen. Daher ist für die Zusatzschilder ein einheitliches Layout mit dem Logo der Thermalwasserroute vorgesehen.
Die Finanzierung der Anfertigung der Zusatzschilder beim Stadtbetrieb Aachen erfolgt über Sponsoren für einzelne oder ggf. auch mehrere Zusatzschilder und wird von der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen organisiert, so dass der Stadt Aachen keine Kosten entstehen.
Geplante Straßenzusatzschilder
Name | Text Zusatzschild |
Bachstraße | Hier entlang fließt der Wurmbach in zwei parallelen Läufen in Richtung Zollernstraße: als „Warmer Bach“ (erwärmt durch die Aufnahme von Thermalwasser) und „Kalter Bach“ (künstlicher Abzweig). |
Bädersteig | Verbindungsweg zwischen den ehemaligen beiden Kurbezirken der Innenstadt: Komphausbadstraße (unterer Bäderbezirk) und Büchel (oberer, älterer Bäderbezirk) |
Blondelstraße | Ehemals „Kurhausstraße“, 1936 nach dem Badearzt und späteren Stadtarzt Franz Blondel (1613-1703) benannt, der dem Aachener Kurwesen internationalen Ruf verschaffte. |
Büchel | „Bühel“ = Hügel. Im unteren Teil der Straße entwickelte sich in römischer und mittelalterlicher Zeit ein Bäderbezirk um die hiesigen heißen Quellen. Das natürliche Gefälle des Hügels wurde zum Befüllen der Bade-becken genutzt. |
Dammstraße | Im Volksmund „Auf dem Damm“. Bis zum Bau der Straße um 1820 verlief hier ein Damm zwischen den beiden parallel in Richtung Bachstraße fließenden Läufen der Wurm („Warmer Bach“ und „Kalter Bach“). |
Kaltbachgässchen | Hier entlang fließt der „Kalte Bach“, ein durch die Römer künstlich angelegter Abzweig des Wurmbachs, in Richtung Damm- und Bachstraße. |
Komphausbadstraße | Benannt nach dem „Komphausbad“, einem von vielen seit dem 14. Jh. hier nachgewiesenen Bädern. Die hiesigen heißen Quellen wurden ursprünglich als Tuchwalke (Komp = Bottich) und als Armenbad genutzt. Im 17./18. Jh. war die Straße mit ihren prächtigen Badehäusern Mittelpunkt des europäischen Kurbetriebs. |
Kurbrunnenstraße | Benannt nach dem ehemaligen Burtscheider Kur- und Trinkbrunnen („Viktoriabrunnen“), dessen Grundstein 1831 durch Prinz Wilhelm von Preußen, Bruder König Friedrichs III., gelegt wurde. |
Kurhausstraße | Vom 17. bis 20. Jh. befanden sich hier mehrere prachtvolle Kurhäuser, Hotels und ein Kurgarten. Davon ist nur noch das „alte Kurhaus“ übrig (1781 als Neue Redoute erbaut, nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiedererrichtet). |
Monheimsallee | Johann Peter Josef Monheim (1786-1855), Apotheker, Chemiker und Begründer der Schokoladenherstellung in Aachen. Er befasste sich intensiv mit der Entstehung und Heilwirkung der Aachener Thermalquellen. |
Warmweiherstraße | Im tiefsten Bereich der Straße befand sich ehemals ein Weiher, in dem sich das überschüssige heiße Wasser der Burtscheider Bäder sammelte. Wegen wiederholter Malariaepidemien wurde er 1858 zugeschüttet. |