Entscheidungsvorlage - FB 61/0836/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Standortwahl für die Jugendeinrichtung in Richterich
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- FB 61/50 // Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Gestoppt
|
|
Bezirksvertretung Aachen-Richterich
|
Anhörung/Empfehlung
|
|
●
Erledigt
|
|
Kinder- und Jugendausschuss
|
Anhörung/Empfehlung
|
|
|
26.08.2008
| |||
●
Erledigt
|
|
Planungsausschuss
|
Entscheidung
|
|
|
28.08.2008
|
Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt dem Planungsausschuss, die Verwaltung mit der Planung der Jugendeinrichtung im südlichen Bereich der Platzfläche vor der Peter-Schwarzenberg-Halle zu beauftragen.
Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt dem Planungsausschuss, die Verwaltung mit der Planung der Jugendeinrichtung im südlichen Bereich der Platzfläche vor der Peter-Schwarzenberg-Halle zu beauftragen.
Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
Er beschließt den Standort der Jugendeinrichtung im südlichen Bereich der Platzfläche vor der Peter-Schwarzenberg-Halle und beauftragt die Verwaltung mit der Planung.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Anlass
Die Kinder- und Jugendarbeit ist von zentraler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Sie ist ein wesentlicher Teil der sozialen Infrastruktur der Stadt. Der Aachener Kinder– und Jugendförderplan schreibt die Eckpunkte der Förderung der Arbeit für Kinder und Jugendliche im Rahmen der Jugendhilfe bis zum Jahr 2009 fest. Ziel ist es, im Dialog mit allen Beteiligten (Kinder und Jugendlichen, freie Träger der Jugendhilfe, Politik und der Verwaltung) gemeinsam für die Stadt Aachen ein bedarfsdeckendes und interessenorientiertes Angebot für junge Menschen zur Verfügung zu stellen. Derzeit wird die Stadt Aachen durch ein sehr heterogenes Bild im Bereich der Kinder- und Jugendkultur charakterisiert.
Zwar gibt es ein vielfältiges Angebot im Bereich der Kinder – und Jugendkulturarbeit in Aachen. Trotzdem wurde in den vergangenen Jahren deutlich, dass ein schlüssiges Gesamtkonzept für Aachen benötigt wird. Im „Freizeitstättenbedarfsplan“ der Stadt Aachen sind die Freizeitstätten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sowohl in kirchlicher, freier und auch in kommunaler Trägerschaft erfasst. Dieser stellt dar, dass der Raum Richterich unterversorgt ist. Ziel der Kinder- und Jugendeinrichtung ist die Abdeckung, der Freizeit- und Bildungsbedürfnisse der Jugendlichen im Alter von 6- bis 27 Jahren.
Bisheriges Verfahren
Bereits seit 10 Jahren beschäftigen sich Bürger und Politik mit der Planung eines Jugendzentrums in Richterich. Flankierend dazu gab es Anträge zur Schaffung eines Dorfplatzes als Ortsmittelpunkt und zur Offenlegung des Amstelbaches.
Die Beratung in der Bezirksvertretungssitzung am 16.04.2008 ergab, dass aufgrund fehlender finanzieller Mittel und mangelndem Platz auf der zur Verfügung stehenden Fläche an der Peter- Schwarzenberg-Halle die in den Anträgen formulierten Ziele kurz- und mittelfristig nicht umgesetzt werden können. Angeregt durch die Einsprüche und Ideen der Anwohner im unmittelbarem Umfeld, die ein hohes Maß an Beeinträchtigungen wie Lärmemissionen befürchten, wurde ein Alternativstandort auf einem Grundstück im Bereich der Grünenthaler Straße 55 untersucht.
Die Abwägung der Vor – und Nachteile beider Standorte ergab kein eindeutiges Ergebnis bezüglich der Standortwahl.
Da an beiden Standorten die Realisierung bau- und planungsrechtlich möglich ist und die Abwägung ein ausgeglichenes Verhältnis zeigte, gab die Verwaltung keine Empfehlung für einen der beiden Standorte ab.
Am 04.06.2008 hat die Bezirksvertretung Richterich erneut das Thema beraten und fasste folgenden Beschluss:
zu 1.) Die Verwaltung wird gebeten, die Version A) der vorgelegten Pläne für den Standort Turnhallenvorplatz weiterzuentwickeln.
Abstimmung: einstimmig
zu 2.) Diese Planung bietet die Möglichkeit, den Platz, der heute an den meisten Tagen des Jahres lediglich als Parkplatz genutzt wird, im Sinne einer besseren Aufenthaltsqualität aufzuwerten. Hier können ggfls. in Zukunft auch bezirkliche Mittel mit investiert werden. Die Grünfläche würde erhalten bleiben, und es bestünde weiterhin die Option zu einem späteren Zeitpunkt den Amstelbach freizulegen.
Abstimmung: einstimmig
zu 3.) Die Bezirksvertretung AC-Richterich distanziert sich des Weiteren entschieden von den in der Presse verbreiteten Äußerungen einzelner Anlieger, dass allein durch den Bau und Betrieb einer Einrichtung für die Kinder und Jugendlichen unseres Stadtteils ein sozialer Brennpunkt entsteht und es zu einer Wertminderung umliegender Häuser komme.
Kinder und Jugendliche sind keine Störenfriede, sie dürfen nicht an den Rand gedrängt werden sondern sie gehören in die Mitte der Gesellschaft.
Abstimmung: 5 Stimmen dagegen
Enthaltungen keine
6 Stimmen dafür
Standort
Die Platzfläche vor der Peter-Schwarzenberghalle wird geprägt durch eine große versiegelte Fläche, deren größter Teil als Parkplatz genutzt wird. Im westlichen Bereich wird der Platz durch die Turnhalle (Peter-Schwarzenberg Halle) und die Feuerwache, sowie deren Zufahrt begrenzt. Im südlichen Bereich befinden sich der Schützenturm mit Pavillion. Diese Fläche ist durch eine wasserdurchlässige Splitoberfläche befestigt. Der östliche Bereich der Platzfläche wird begrenzt durch die Grünenthaler Straße. Hier befindet sich eine Grünfläche in Dreiecksform mit Baumbestand, unter welcher der verrohrte Amstelbach in nordöstlicher Richtung abfließt.
Entwurf
Der sich im südlichen Bereich der Platzfläche östlich vom Schützenstand befindliche Standort bietet einen räumlichen Zusammenhang mit der Grundschule und der OGS. Dies ermöglicht eine bessere Kooperation und die Gelegenheit die Einrichtungen mehrfach zu nutzen.
Diese Synergien sind an dem Standort auch mit anderen Veranstaltungen und Vereinen möglich. Die Zentralität und Erreichbarkeit vom Dorfzentrum soll eine gesteigerte Annahme durch die Kinder erwirken. Ein weiterer Aspekt für diesen Standort ist die städtebauliche Anordnung eines neuen Baukörpers und die bessere Einbindung in das Umfeld auch durch eine mögliche soziale Kontrolle.
Der zweigeschossige Neubau bietet eine Nettogeschossfläche von 466qm für folgendes Raumkonzept:
•
Räume
für Aufenthalt und Kommunikation
•
Räume
für Kreativität
•
Medienräume
•
Räume
für sportliche Aktivitäten
Ergänzt wird das Programm durch folgende Einheiten: Küche, Verwaltung, Sanitärbereiche, Technik, Lager, Nebenräume
Freiraumgestaltung:
Mit der Errichtung der Jugendfreizeiteinrichtung kann sich der Turnhallenvorplatz weiter zu einem gesellschaftlichen und sozialen Mittelpunkt Richterichs entwickeln. Bereits heute finden viele Aktivitäten der örtlichen Vereine, wie Schützenfest, Karnevalsfeiern, Weihnachtsmarkt, Konzerte und Tanzveranstaltungen auf dem Platz bzw. in der angrenzenden Peter-Schwarzenberg-Halle statt.
Da derzeit keine Haushaltsmittel für die Umgestaltung des Platzes zur Verfügung stehen, müsste für die Gestaltung der Außenanlagen der Jugendeinrichtung ein Haushaltsansatz eingestellt werden.
Die Verwaltung schlägt vor, die Planungen für die Jugendeinrichtung entsprechend Variante A im südlichen Bereich der Platzfläche vor der Peter-Schwarzenberg-Halle weiterzuentwickeln und dazu einen Entwurf für die Freiraumgestaltung zu erarbeiten.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
Im WP des E 26 sind in den Jahren 2008 / 2009 insgesamt 668.000 eingeplant . Die Massnahmenschätzung liegt bei 1.050.00 € . FB 45 hat den Differenzbetrag in Höhe von ca.
400 .000 € für den Haushalt 2009 angemeldet .In diesem Ansatz sind keine Mittel für die Umgestaltung des Umfeldes enthalten. Diese müssten für 2009 in den Haushalt eingestellt werden.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
2,7 MB
|
|||
2
|
(wie Dokument)
|
98 kB
|
|||
3
|
(wie Dokument)
|
9 MB
|