Kenntnisnahme - FB 32/0032/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Taubenproblematik im Bereich der Eisenbahnbrücke Bahnhof Rothe-Erde
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 32 - Fachbereich Sicherheit und Ordnung
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bürger- und Beschwerdeausschuss
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Kenntnisnahme
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16.09.2008
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Erläuterungen
Wie in vielen anderen Städten, so stellt sich seit Jahrzehnten auch in Aachen das Problem, die Stadttaubenpopulation unter Beachtung der tierschützerischen Gesichtspunkte in vertretbaren Grenzen zu halten, um insbesondere Verschmutzungen durch den Taubenkot nicht überhand nehmen zu lassen. Zugegebenermaßen besteht diese Problematik auch im Bereich des Bahnhofes Rothe-Erde.
Seit 1996 wird aufgrund des seinerzeitigen einstimmigen Beschlusses des Umweltausschusses das „Aachener Taubenprojekt“ realisiert, wofür der Stadt und den beteiligten Tierschutzverbänden im Jahre 2007 der nordrhein-westfälische Tierschutzpreis durch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verliehen wurde. Neben der Errichtung betreuter Taubenschläge ist die Zulassung kontrollierter Futterstellen wesentlicher Bestandteil dieses Projektes. Die Konzentration von Taubenschwärmen an einen bestehenden, bzw. zu errichtenden Schlag, erfordert im Vorfeld die Bindung eines Schwarmes an eine bestimmte Örtlichkeit. Diese erfolgt - wie auch im Bereich des Bahnhofes Rothe-Erde - über die kontrollierte Fütterung mit artgerechtem Futter. Damit soll auch die Eindämmung der leider immer wieder feststellbaren „wilden“ Fütterungen erreicht werden. Solche nach der Aachener Straßenverordnung verbotenen Verhaltensweisen werden bei entsprechenden konkreten Feststellungen mit Bußgeld geahndet.
Derzeit bestehen an verschiedenen Stellen der Stadt acht betreute Taubenschläge. Aus diesen Schlägen werden jährlich rd. 4000 Eier entnommen und rd. 7.500 kg Kot entsorgt.
Die geplanten Umgestaltungsmaßnahmen im direkten Umfeld des Bahnhofes Rothe-Erde machen nur dann Sinn, wenn eine Lösung für das Taubenproblem im vorstehenden Sinne gefunden wird. Eine solche lässt sich allerdings nur im Einvernehmen mit der Bahn-AG realisieren, was sich bisher als äußerst schwierig erwiesen hat. Eine bereits im Jahre 2007 konkret mit der Bahn verabredete Lösung in Gestalt der Nutzung des ehemaligen Stellwerkes wurde seitens der Bahn leider wieder zurückgezogen. Seit November 2007 wird - bisher ohne positives Ergebnis - versucht, eine Standortalternative in einem der Bahnbögen zu verwirklichen.
Der speziellen Problematik der Verschmutzungen des Bürgersteiges unterhalb der Eisenbahnüberführung Adalbertsteinweg / Trierer Straße wird im Rahmen der Umgestaltung der baulichen Anlage durch eine entsprechende Vernetzung Rechnung getragen werden, die einen weiteren Aufenthalt von Tauben im Brückenbereich verhindert.