Entscheidungsvorlage - E 49.5/0122/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Raumkonzept des Suermondt-Ludwig-Museums (SLM)Ratsantrag der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Aachen vom 03.04.2008
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- Kulturservice
- Verfasst von:
- Irit Tirtey/Olaf Müller
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Betriebsausschuss Kultur
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Entscheidung
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16.09.2008
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Der dem Betriebsausschuss Kultur am 04.09.2007 vorgelegte Fünfjahresplan für die Städtischen Museen der Stadt Aachen innerhalb des Kulturbetriebs der Stadt Aachen sah für die sog. Kutscheneinfahrt eine vollständige Renovierung vor. Die Vorstellung geht dahin, die Kutscheneinfahrt komplett wieder nach den historischen Vorbildern der Villa Cassalette herzustellen.
Bei einem gemeinsamen Ortstermin mehrerer beteiligter Ämter am 22.08.2007 wurde festgestellt, dass seitens der Denkmalpflege die Restaurierung der Gebäudeteile Zuspruch findet. Herr Dr. Meyer befürwortet eine sog. „neutrale Retusche“. Er sprach sich gegen eine phantasievolle Erweiterung der Wandelemente aus, die nicht anhand von Fotos und Zeichnungen rekonstruiert werden können. Er schlug vor, die einzelnen Wand- und Deckenelemente gesondert zu betrachten und anhand von Zeichnungen festzulegen, wo eine neutrale Retusche in Frage kommt. Die Überarbeitung der Kutscheneinfahrt hielt er für zwingend erforderlich, da sich andernfalls die Substanzschäden weiter fortsetzen würden.
Seitens des Gebäudemanagements wurde daraufhin ein Antrag bei der Bezirksregierung Köln zur Restaurierung eines ersten Musterachse gestellt. Diesem Antrag wurde in Höhe von 12.500,00 € (Gesamtkosten ca. 25.000,00 €) für einen Musterachse seitens der Bezirksregierung Köln am 01.02.2008 stattgegeben. Die Renovierung der Kutscheneinfahrt kann im Hinblick auf die Musterachse im Jahre 2008 erfolgen. Die Finanzierung ist gesichert (Mittel des E 26 sowie Mittel des Landes NRW). Hieraus ergibt sich folgendes Probleme: bereits mit Inanspruchnahme der Fördermittel für die Musterachse wird eine Nutzung der Kutscheneinfahrt durch die Bar Museo aufgrund der Auflagen des Zuschussgebers unmöglich gemacht. Ab Ende 2008 wären dann Veranstaltungen der Bar Museo, seien es Partys, Geburtstags- oder Hochzeitsfeiern nicht mehr möglich. D.h., der derzeitige Pächter könnte die Bar Museo nicht mehr betreiben und müsste nach eigenen Angaben sieben festangestellte Arbeitskräfte, einen Auszubildenden und 12-15 studentische Aushilfskräfte entlassen. E 26 wäre auf diesem Hintergrund bereit, die Kosten für die Musterachse aus eigenen Mitteln zu tragen. Dadurch könnte der Betreiber der Bar Museo seinen Betrieb zunächst fortführen und die eingeplanten Pachteinnahmen blieben erhalten.
Zur Abstimmung des weiteren Verfahrens sowie der hiermit verbundenen Konsequenzen wurden verschiedene gemeinsame Termine zwischen dem Kulturbetrieb der Stadt Aachen, dem Gebäudemanagement und dem Pächter der Bar Museo anberaumt. Dieser hat mit Datum vom 30.7.08 ein Schreiben mit kreativen Vorschlägen seinerseits eingereicht, wobei seitens des Kulturbetriebs und der Museumsleitung auf die dienende Funktion des gastronomischen Angebots in Bezug auf die Aufgabe des Museums hingewiesen wird.
Folgende Alternativen sind denkbar:
I. Alternative:
Komplettsanierung und Verzicht auf derzeitige Gastronomie
Die Umsetzung der Gesamtmaßnahme kann frühestens ab Sommer 2009 erfolgen.
a) Konsequenzen
Die Sanierung der Kutscheneinfahrt wird wie im Fünfjahresplan gewünscht und in den o.g. Gesprächen diskutiert durchgeführt.
Der Umbau der derzeitigen Gastronomie zum Eingangsbereich inklusive Kasse, Museumsshop und einer nach Möglichkeit fremdbetriebenen Gastronomie (Bistro/Sandwich-Bar) auf der Grundlage eines gesonderten Konzeptes wird umgesetzt.
Nach Restaurierung der Kutscheneinfahrt ist es in keinem Falle mehr möglich, die Kutscheneinfahrt gastronomisch zu nutzen. Nachrichtlich wird darauf hingewiesen, dass im Jahre 2007 ca. 11.000 Besucher die Bar Museo für Veranstaltungen nutzten.
b) Finanzierung
Restaurierungsmaßnahme
205.000,00 €, wovon 50 % (102.500,00 € ) seitens der Stadt Aachen zu tragen sind.
Einmalkosten für den Umbau der Bar Museo in den offiziellen Eingangsbereich mit Kasse, Museumsshop und Sandwich-Bar mit neuem Betreibermodell; Umbaukosten lt. Schätzung von E 26 rund 100.000 Euro.
Ausfall der Umsatzpacht und der Vermietungseinnahmen in Höhe von 30-40.000,00 €/anno und damit Minderertrag in Geschäftsbereich E 49/1.
II. Alternative
Sanierung auf eigene Kosten und modifizierte Beibehaltung der derzeitigen Gastronomie
Umsetzung der in Alternative I dargestellten baulichen Maßnahmen durch städtische Eigenmittel. Durch den Verzicht auf Fördermittel entfallen die Auflagen der Fördermittelgeber, allerdings müsste die Untere Denkmalbehörde dem Restaurierungsprojekt zustimmen.
Mit dem derzeitigen Pächter, der bereit wäre, ein neues Konzept umzusetzen, wird die Nutzung der restaurierten Kutscheneinfahrt nur für bestimmte Formate vereinbart, dies bedeutet, wie in Alternative I dargestellt auch den Wegfall der Küche. Gleichwohl wird jede Form der Nutzung der Kutscheneinfahrt mittelfristig Abnutzungserscheinungen zur Folge, allerdings nicht mehr in der Weise, wie sie z. Zt. durch Parties bzw. die Küche erfolgen. Während der Renovierungsarbeiten in der Kutscheneinfahrt kann der Raum selbstverständlich nicht genutzt werden.
a) Konsequenzen
Die Kutscheneinfahrt wird restauriert. Der Eingangsbereich wird wie in Alternative I verlagert. Eine mit E 49 und vor allem E 49/1 abgestimmte Nutzung der Kutscheneinfahrt durch die Bar Museo wird erhalten.
b) Finanzierung
Gesamtfinanzierung durch städtische Mittel in Höhe von rund 305.000 Euro.
Weiterhin Erzielung von Pachteinnahmen.
III. Alternative:
Keine Restaurierung der Kutscheneinfahrt, aber Umbau des Eingangsbereichs
Die derzeitige Gastronomie wird zum Eingangs- und Kassen- sowie Shopbereich inkl. gastronomischer Nutzung umgebaut.
Die Kutscheneinfahrt ist weiterhin für Vermietungen und Feierlichkeiten nutzbar. Der Pächter der Bar Museo ist bereit, sein gastronomisches Konzept insofern zu verändern, als er die Bar Museo von extern mit Catering versorgt, d.h. die Küche mit den entsprechenden Geruchsbelästigungen wird nicht mehr genutzt.
Finanzierung
Umbaukosten Eingangsbereich (Einmalkosten) rund 100.000 Euro nach Schätzung von E 26.
Weiterhin Erzielung von Umsatzpacht.
Seitens der Kämmerin ist mitgeteilt wurden, dass über den Wirtschaftsplan des E 49 hinausgehende Mittel nicht zur Verfügung gestellt werden
Für die dargestellten Alternativen stehen im E 49 keinerlei Mittel zur Verfügung. Für die Sanierung der Kutscheneinfahrt und das Gebäude müsste verwaltungsintern mit E 26 über die Deckung der Kosten verhandelt werden.
Die Umbaukosten des Eingangsbereichs wären durch E 49 zu tragen.
Hierbei ist allerdings zu bedenken, dass ab dem Jahre 2009 250.000,00 € seitens des E 49 jährlich zu konsolidieren sind. Hier spielt v.a. die entfallende Umsatzpacht eine entsprechende Rolle.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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