Entscheidungsvorlage - FB 61/0927/WP15

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und empfiehlt dem Verkehrsausschuss, die vorgesehenen Fahrplanmaßnahmen 2009, die das Gebiet der Bezirksvertretung Aachen-Mitte betreffen, wie von der Verwaltung in der Vorlage empfohlen, zu beschließen.

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und empfiehlt dem Verkehrsausschuss, die vorgesehenen Fahrplanmaßnahmen 2009, die das Gebiet der Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg betreffen, wie von der Verwaltung in der Vorlage empfohlen, zu beschließen.

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und empfiehlt dem Verkehrsausschuss, die vorgesehenen Fahrplanmaßnahmen 2009, die das Gebiet der Bezirksvertretung Aachen-Brand betreffen, wie von der Verwaltung in der Vorlage empfohlen, zu beschließen.

 

Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und beschließt die vorgesehenen Fahrplanmaßnahmen 2009, wie von der Verwaltung in der Vorlage empfohlen.

 

Erläuterungen:

Im Hinblick auf den Fahrplanwechsel 2009/2010 wurden für das Stadtgebiet Aachen folgende konzeptionelle Änderungen im Liniennetz und Leistungsangebot der ASEAG in Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen erarbeitet:

 

 

1 Anpassungen des Betriebskonzeptes Doppelgelenkbus (Stufe 1)

 

Die angestrebte Führung der Doppelgelenkbusse nach Vaals setzt in der Gemeinde Vaals bauliche Anpassungen an den Haltestellen voraus, die nach derzeitiger Einschätzung jedoch nicht vor der geplanten Umgestaltung der Maastrichterlaan voraussichtlich ab 2010/2011 realisierbar sind. Aus diesem Grunde ist die Führung der Doppelgelenkbusse nach Vaals zum kommenden Fahrplanwechsel nicht umsetzbar.

 

 

a) Änderungen bei den Doppelgelenkbuslinien (5 und 45)

 

Veränderung des Linienweges zwischen Aachen Bushof und Uniklinik (Führung über die Vaalser Straße statt über Kronenberg)

Um trotz der noch nicht realisierbaren Führung der Doppelgelenkbusse nach Vaals entsprechend der aktuellen Beschlusslage die heutige Führung der Doppelgelenkbuslinie 5 über den Kronenberg zugunsten einer gebündelten Führung der Doppelgelenkbusse über die Vaalser Straße in einem dichteren Takt vorzunehmen, soll zum kommenden Fahrplanwechsel der Linienweg der Linie 5 zwischen Bushof und Westfriedhof über Alexianergraben, Jakobstraße und die Vaalser Straße geführt werden (siehe Anlage 1).

Auf dem bisherigen Linienweg über Karmeliterstraße, Mozartstraße, Hohenstauffenallee, Amsterdamer Ring und Kronenberg entfallen die Fahrten der Linie 5. Eine Bedienung durch die Linie 2 (im Abschnitt Bushof – Mozartstraße) und die Linie 4 (Kronenberg, Amsterdamer Ring) bleibt weiterhin bestehen.

 

Alternative Bedienung zwischen Bushof und Uniklinik über Kronenberg zu bestimmten Zeiten:

In den Zeiten mit einer größeren Fahrgastnachfrage werden als Ersatz für die bisher über Kronenberg zur Uniklinik verkehrende Buslinie 5 zusätzliche Fahrten eingerichtet, die den Abschnitt zwischen Bushof und Uniklinik bedienen. Gegebenenfalls können diese Fahrten am Bushof mit anderen Linien verknüpft werden.

 

Diese zusätzlichen Fahrten sind vorerst in den Zeiträumen von ca. 7 bis 9 Uhr sowie von ca. 12 bis 18 Uhr vorgesehen; ggfs. muss dieses Angebot weiter ausgebaut werden.

 

Linienwegänderung im Bereich Driescher Hof  

Um die Anzahl der Begegnungen von Doppelgelenkbussen in der „engen“ Johannstraße zu reduzieren und dadurch die Einsatzbedingungen der Doppelgelenkbusse zu verbessern, ist vorgesehen, die Johannstraße nur noch in einer Richtung zu befahren und in der Gegenrichtung die Linien 5/45 über die Sittarder Straße zu führen (siehe Anlage 2).

 

Aufgrund der Ergebnisse von Probefahrten wird eine Führung der Linien 5/45 stadteinwärts über die Sittarder Straße und stadtauswärts über die Johannstraße favorisiert. In der Sittarder Straße müsste als Ersatz für die Haltestelle Tilsiter Straße in Fahrtrichtung Bushof eine neue Haltestelle eingerichtet werden.

 

Leistungsausweitung:

 

ca. 20.000 Wagennutz-km / Jahr

 

b) Verlängerung der Linie 4 ab Hanbruch zur Uniklinik

  

Um auch zu den übrigen Zeiten eine umsteigefreie Verbindung vom Kronenberg zur Uniklinik und eine Alternative zur Linie 5 für den Bereich der Hohenstaufenallee anbieten zu können, ist vorgesehen, Fahrten der Buslinie 4 in den Nebenverkehrszeiten von Hanbruch Schwimmhalle West bis zur Uniklinik zu verlängern.

 

Damit besteht auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten zur Uniklinik eine umsteigefreie Verbindung vom Kronenberg und von der Lütticher Straße aus, wobei die Haltestellen Preusweg und Franziskushospital auf der Lütticher Straße durch die Nähe zur Hohenstaufenallee auch für diesen Bereich eine Alternative darstellen.

 

Leistungsausweitung:

 

ca. 11.000 Wagennutz-km / Jahr

 

c) Verlängerung der Linie 4 ab Hanbruch zur Welkenrather Str.  

 

Neben der Verlängerung zur Uniklinik ist vorgesehen, das Wohngebiet Kronenberg mit einzelnen Fahrten besser an den Einzelhandelsstandort an der Weststraße anzubinden (siehe Anlage 3). Diese Maßnahme kann durch die Verlängerung einzelner Fahrten der Linie 4 bis zur Welkenrather Straße innerhalb der Wendezeit realisiert werden. Der zusätzliche Einsatz eines weiteren Fahrzeugs ist nicht erforderlich. Vorgesehen sind hierbei erst einmal 4 Fahrtenpaare.  

 

Leistungsausweitung:

 

ca. 4.000 Wagennutz-km / Jahr

 

 

2 Ausweitung des Nachtbuslinienangebotes

 

Die bisher sieben Nachtbuslinien in Aachen weisen eine gute Auslastung auf, wobei auch die zusätzlich angebotene Abfahrt der Nachtbuslinie N 1 um 3:45 Uhr ab Elisenbrunnen eine erfreulich gute Fahrgastnachfrage mit 40 bis 50 Fahrgästen pro Nacht aufweist.

 

Um hier den sehr häufigen Wünschen nach zusätzlichen Fahrtmöglichkeiten nachzukommen, ist vorgesehen, auch auf den Nachtbuslinien N 3 und N 4 ab Fahrplanwechsel jeweils eine zusätzliche Abfahrt um 3:45 Uhr anzubieten.

 

Leistungsausweitung:

 

ca. 4.000 Wagennutz-km / Jahr

 

 

3 Einführung von schnellen Busverbindungen im Berufsverkehr 

 

Zum letzten Fahrplanwechsel sind auf der Linie 51 im nachmittäglichen Berufsverkehr zwei zusätzliche Schnellbusfahrten (als Linie 151) eingeführt worden, die bei den Fahrgästen sehr beliebt sind und gut angenommen werden.

 

Auch im Hinblick auf die Luftreinhalteplanung in der Stadt Aachen ist die Einrichtung von Schnellbusfahrten ein sinnvolles Instrument, um im Berufsverkehr noch mehr Pendler dazu zu bewegen, auf den Bus umzusteigen. Die Bemühungen, zusätzliche Abschlüsse von Job-Ticket-Angeboten zu erzielen, werden dadurch unterstützt.

Grund für die gute Akzeptanz der Schnellbusfahrten ist die schnellere Beförderungszeit gegenüber den „normalen“ Linienfahrten, die durch die Bedienung nur weniger, ausgewählter Haltestellen erzielt wird.

 

Aus diesem Grund ist vorgesehen, auf den Hauptachsen mit einem hohen Nachfragepotenzial und dementsprechend auch gut ausgelasteten Bussen, zusätzliche Schnellbusfahrten anzubieten. 

 

 

a) Schnellbusfahrten auf der Achse nach Brand  

 

Auf der Achse nach Brand gibt es derzeit keine Schnellbusfahrten, so dass hier die Attraktivität des ÖPNV-Angebotes, bei vergleichsweise hohem Fahrgastpotenzial, durch die Einführung zusätzlicher schneller Verbindungen noch erheblich gesteigert werden könnte.

 

Vorgesehen sind in einem ersten Schritt jeweils zwei Schnellbusfahrten morgens ab Brand in Richtung Innenstadt in der Zeit zwischen 7 und 9 Uhr sowie nachmittags zwischen 16 und 18 Uhr ab Elisenbrunnen bzw. Aachen Bushof in Richtung Brand.

 

Nach derzeitigem Planungsstand ist vorgesehen, dass diese Schnellbusfahrten im Abschnitt zwischen den Haltestellen Brand Ringstraße und Scheibenstraße lediglich an der Haltestelle Bf. Rothe Erde halten und in Brand möglichst mit vorhandenen Fahrten, z. B. der Linie 25, verknüpft werden.

 

Leistungsausweitung:

 

ca. 3.000 Wagennutz-km / Jahr

 

 

b) zusätzliche Schnellbusfahrt auf der Achse nach Baesweiler (Linie 151)  

Es ist vorgesehen, auch in Richtung Aachen zwei Schnellbusfahrten anzubieten, die analog der bisherigen Fahrten in Richtung Baesweiler die gleichen ausgewählten Haltestellen bedienen, wobei dabei eine Fahrt der normalen Linie 51 aufgrund des vorhandenen Angebotes in eine Schnellbusfahrt umgewandelt werden kann. 

 

Leistungsausweitung:

 

ca. 1.000 Wagennutz-km / Jahr

 

 

 

4 Verbesserung der Anbindung der Hörn zur Vaalser Straße   

 

a) Verlängerung bisher an der Welkenrather Str. endender Fahrten der Linie 15 

 

Unabhängig vom Fahrplanwechsel Mai / Juni 2009 ist bereits während der laufenden Fahrplanperiode geplant, die Anbindung der Hörn an die Vaalser Straße mit dem dortigen  Einzelhandelsstandort an der Weststraße durch Ausnutzung der Standzeit der an der Welkenrather Straße endenden Fahrten der Linie 15 zu verbessern (siehe Anlage 4).

 

Vorgesehen sind zunächst probeweise am Vormittag 3 Fahrten von der Hörn zur West- bzw. Welkenrather Straße und 3 Fahrten in umgekehrter Richtung, die zunächst bis zum Fahrplanwechsel im Mai / Juni 2009 als Linie E verkehren werden.

 

Leistungsausweitung:

 

ca. 3.000 Wagennutz-km / Jahr

 

 

b) Zusätzliche Fahrten am Nachmittag zwischen Hörn und Welkenrather Str.

 

Nachmittags besteht derzeit nicht die Möglichkeit, bei den an der Welkenrather Straße endenden Fahrten der Linie 15 aus der Wendezeit heraus zusätzliche Fahrten zur Hörn und zurück anzubieten. Grund hierfür sind die bestehenden Umläufe und Verknüpfungen, so dass hier eine Verbesserung erst zum kommenden Fahrplanwechsel möglich ist.

Deshalb ist vorgesehen, neben der kurzfristigen Verbesserung am Vormittag, zum Fahrplanwechsel auch jeweils zwei Fahrtenpaare am Nachmittag zwischen der Welkenrather Straße und der Hörn anzubieten.

 

Leistungsausweitung:

 

ca. 2.000 Wagennutz-km / Jahr

 

 

5 Verlängerung von Fahrten der Linie 34 bis Brand

   

Im Zuge einer verbesserten Anbindung des Wohngebietes Brander Heide an das Geschäftszentrum in Brand, ist vorgesehen, zum kommenden Fahrplanwechsel die bisher montags bis freitags an der Haltestelle Ringstraße endenden Fahrten der Linie 34 bis nach Brand zu verlängern und dort mit anderen Linien zu verknüpfen.

 

Samstags besteht eine solche Verknüpfungsmöglichkeit nicht, so dass derzeit andere Möglichkeiten geprüft werden, die Linie 34 an das Brander Geschäftszentrum anzubinden.  

 

Leistungsausweitung:

 

ca. 1.500 Wagennutz-km / Jahr

 

 

Fahrradbus in die Eifel der RVE GmbH

 

Der Fahrradbus von Aachen über Vogelsang nach Heimbach soll als saisonales Angebot des Aachener Verkehrsverbundes, unter Anwendung des AVV - Tarifes, in den Linienverkehr integriert werden (siehe Anlage 5). Wird derselbe Linienweg unterstellt, so ergibt sich eine Mehrleistung je Einsatztag für das Stadtgebiet Aachen von 35 km. Wird die km-Leistung aus 2008 mit 16 Einsatztagen unterstellt, ergibt sich eine Mehrleistung im Stadtgebiet Aachen von 560 km für 2009.  Ein Sponsoring des Angebotes durch Dritte wird weiterhin angestrebt.

 

Leistungsausweitung:

 

ca. 500 Wagennutz-km / Jahr

 

 

Die vorgestellten Maßnahmen tragen zur Umsetzung des Luftreinhalteplans bei. Die Verwaltung wird darüber hinaus mit Firma RVE Regionalverkehr Euregio Maas-Rhein GmbH über die Möglichkeiten einer verbesserten Anbindung des Eifelraumes beraten.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Beim geltenden Umlageschlüssel im AVV von 0,88 € je Wagennutzkilometer und einer Angebotsausweitung von 51.000 Wagennutzkilometer pro Jahr ergibt sich eine Mehrbelastung von 44.880 € für die beschriebenen Fahrplanmaßnahmen zum Fahrplanwechsel 2009.