Kenntnisnahme - FB 61/0945/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen zum Ergebnis des  Wettbewerbs ‚RWTH-Aachen Kerngebiet’ zur Kenntnis.

 

 

Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen zum Ergebnis des  Wettbewerbs ‚RWTH-Aachen Kerngebiet’ zur Kenntnis.

 

 

Der Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen zum Ergebnis des  Wettbewerbs ‚RWTH-Aachen Kerngebiet’ zur Kenntnis.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Vor dem Hintergrund eines dynamischen Umstrukturierungsprozesses der RWTH Aachen hatte der BLB NRW Aachen als Eigentümer der Hochschulflächen in Kooperation mit der Stadt einen städtebaulichen Wettbewerb mit dem Realisierungsteil "Templergraben und anliegende Freiflächen" im Frühjahr diesen Jahres ausgelobt.

 

Ziel des Wettbewerbs war, ein möglichst vielfältiges Gesamtkonzept für den Kernbereich der RWTH Aachen zu erstellen, das als städtebauliche Leitlinie für einen Zeitrahmen von 20 Jahren dienen soll. Aufgrund der gewachsenen heterogenen Struktur im Wettbewerbsgebiet und notwendiger Teilverlagerungen der RWTH Aachen soll eine städtebauliche Neuordnung erfolgen, die der repräsentativen Funktion dieses Bereiches entspricht. Insbesondere den Freiräumen in diesem Gebiet soll eine neue Gestaltung zuteil werden, die sowohl die Integration des Gebietes in das Gesamtstadtbild zum Ziel hat, als auch die Anbindung an angrenzende Stadträume stärken soll.

Das Preisgericht fand am 05.09.2008 statt. Mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde der Beitrag des Büros für Städtebau Machleidt + Partner, Berlin mit sinai.Faust.Schroll.Schwarz. Büro für Freiraumplanung, Berlin.

 

Die weiteren Preise gingen an:

2. Preis: Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, Berlin und Glass Kramer Löbbert Architekten, Berlin

3. Preis: Studioinges Architektur+Städtebau, Berlin und Planorama Landschaftsarchitektur, Berlin

Anerkennung: Trint+Kreuder d.n.a, Köln

 

Zum Wettbewerb:

Von den 20 eingeladenen Teams haben 15 eine Wettbewerbsarbeit abgegeben. Die Arbeiten bieten insgesamt ein breites Spektrum möglicher Entwicklungsperspektiven für den innerstädtischen Hochschulbereich. Um das Thema `CampusA zu profilieren, sehen viele Verfasser eine Konzentration publikumsintensiver Nutzungen - z.B. durch die Verlagerung der Mensa - in den Bereich hinter Hauptgebäude und Super C vor.

Alle Verfasser haben den zum Abriss freigegebenen Gebäudebestand vollständig überplant. Damit ergeben sich insbesondere für den Bereich hinter dem Hauptgebäude neue räumliche und funktionale Entwicklungschancen.

Durch die Vielschichtigkeit der Aufgabe bedingt, blieben die Detailtiefe des Realisierungsteils und die Aussagen zum Verkehr teilweise hinter den geforderten Leistungen zurück. Die Bandbreite der Entwürfe verdeutlicht gleichwohl das breite Spektrum möglicher baulich-räumlicher Lösungen. Dies gilt sowohl für den Straßenraum des Templergrabens und der angrenzenden Freibereiche wie auch für den Platz vor der Hauptbibliothek.


Die Preisgerichtsentscheidung für das Konzept des Büros Machleidt+Partner mit sinai. Faust.Schroll.Schwarz. honoriert die Tatsache, dass mit gezielten gestalterischen Eingriffen wie der strukturellen Herausarbeitung der gefassten Blockränder des inneren Grabenringes stadträumliche Klarheit erreicht wird. Die Abfolge städtischer Plätze entlang der `Achse der Wissenschaft’ soll dabei der Verknüpfung vom Stadtzentrum über das  Universitätsforum am Templergraben, den neuen Platz am Alleenring bis zum neuen Campus-Bereich am Westbahnhof dienen. In den Blockinnenbereichen soll durch räumlich differenzierte Parks, Gärten und Höfe ein halböffentliches Netz aus vielfältigen Freiräumen entstehen. In Hinblick auf die Belebung der neuen Freiräume ist die Verlagerung der Mensa an den zentralen Campus-Park hinter dem Hauptgebäude von besonderer städtebaulicher Bedeutung.

In Bereich zwischen Westbahnhof und Turmstraße und dem nördlichen Ende der Schinkelstraße incl. des Reiff-Parkplatzes mangelt es dem Entwurf leider ein wenig an stadträumlicher Klarheit. Der neue und stadträumlich klare Ansatz des Konzeptes von Trint+Kreuder d.n.a, Köln (Anerkennung) für den Bereich nördlich der Turmstraße könnte  hier eine gute Alternative sein.

Das Verkehrskonzept entspricht im Wesentlichen den gestellten Anforderungen. Es ist aber zu überprüfen, ob die hohe Frequenz sich kreuzender Bewegungen von Fußgängern, Radfahrern und Autoverkehr vor dem Hauptgebäude durch die Einrichtung des vorgeschlagenen ‚Shared-Space’ zu bewältigen ist. Die durch die Bänderung des Oberflächenbelags dargestellte Straßenraumgestaltung und -zonierung lässt auch ‚gängige’ Organisationsformen zu.

In der Sitzung des Planungsausschusses am 13.11.08 werden die Arbeiten der Preisträger durch den Leiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, Aachen, Herrn Lange, vorgestellt. Der prämierte Siegerentwurf wird durch Prof. Machleidt von Büro für Städtebau Machleidt + Partner, Berlin selbst vorgestellt.

Für einen nächsten Entwicklungsschritt, der die Umgestaltung des Templergrabens im Realisierungsbereich zum Ziel hat, ist es erforderlich, die planerischen Aussagen des Siegerentwurfes zu vertiefen.

Zum  weiteren Vorgehen wird in der Sitzung mündlich vorgetragen.

 

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Anlagen

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