Entscheidungsvorlage - E 42/0078/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Theater und Volkshochschule nimmt die Verwaltungsvorlage zur Kenntnis und beschließt, vorbehaltlich der noch ausstehenden Zustimmung des Planungsausschusses und des Schulausschusses, die derzeit entstehende Lärmschutzwand entlang der Bleiberger Straße wie in der Vorlage erläutert, künstlerisch gestalten zu lassen.

Der Ratsantrag der CDU Fraktion vom 21.5.2008 ist somit als erledigt zu betrachten.

 

Der Planungsausschuss nimmt die Verwaltungsvorlage und den Beschluss des Betriebsausschusses Theater und Volkshochschule zustimmend zur Kenntnis.

 

Der Kinder- und Jugendausschusses gemeinsam mit dem Schulausschuss nimmt die Verwaltungsvorlage und den Beschluss des Betriebsausschusses Theater und Volkshochschule zustimmend zur Kenntnis.

 

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Mit Ratsantrag vom 21.5.2008 beantragte die CDU Fraktion im Rat der Stadt Aachen, dass die Stadtverwaltung einen Wettbewerb unter den Aachener Schulen ausschreibt, mit der Zielsetzung, die derzeit entstehende Lärmschutzwand entlang der Bleiberger Straße künstlerisch gestalten zu lassen.

Die ca. 1000m lange Lärmschutzwand wird von der Deutsche Bahn AG im Rahmen des Programms
-Lärmsanierung an Schienenwegen des Bundes- errichtet.

Seitens der Volkshochschule Aachen wurde in Absprache mit dem Fachbereich Kinder, Jugend und Schule unter Einbeziehung der Bleiberger Fabrik die Realisierung dieser Maßnahme geprüft.

Die bereits aufgestellten Anteile der Lärmschutzwand wurden auf die Tauglichkeit hin überprüft, hier Schüler mit keinen oder geringen Vorkenntnissen arbeiten zu lassen.
Es wurde festgestellt, dass die Oberfläche der Lärmschutzmauer mit geriffeltem, gelochtem und lackiertem Metall verkleidet ist.

Die Bearbeitung mit Graffiti auf diesem Untergrund erfordert das Können von geübten Sprayern, da diese Oberfläche die Farbe nicht im gleichen Maße aufnimmt wie z.B. Beton (unsaubere Farbflächen, Tropfenbildung, nicht erkennbare Formen etc.).

Im Gespräch mit Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule besteht Konsens, dass diese Maßnahme deshalb leider nicht als groß angelegtes Projekt mit vielen interessierten Schülern geeignet ist. Ein befriedigendes Ergebnis wäre nicht zu erwarten. Vielmehr wäre die Gefahr gegeben, dass Schüler aufgrund schlechter Arbeitsergebnisse frustriert wären.

Die künstlerische Gestaltung der Lärmschutzwand sollte dennoch erfolgen.

Durch die Arbeit von fähigen und fachkundigen Personen, unter Beteiligung der Bleiberger Fabrik, kann dies umgesetzt werden. Die Mitgestaltung durch Schüler mit entsprechenden Vorkenntnissen ist dadurch weiterhin möglich.

Erste erfolgreiche Erfahrungen mit einem solchen Konzept wurden bei der Gestaltung des Umspannwerks Melaten (STAWAG) erworben. Zu Beginn des Projekts stand ein Wettbewerb, bei dem sich Graffitier aus Aachen und Umgebung bewerben konnten.
Nach Abschluss des Auswahlverfahrens wurden die Entwürfe im Team entwickelt und ausgewählt.
Die Umsetzung erfolgte an 5 Wochenenden.
Die gesamte Praxisphase wurde von 2 künstlerischen Leitern und 2 Koordinatoren organisiert und vor Ort geleitet.

Auf der Basis dieser Erfahrungen wurde ein erstes Konzept für das Projekt an der Bleiberger Straße entwickelt.

Die Notwendigkeit einer Absperrung zwischen dem Bahndamm und der Straße wird geprüft. Dem jetzigen Baufortschritt zu urteilen, scheint dies nicht notwendig zu sein. Die höher gelegenen Teile der Wand können über geeignete Leitern sicher erreicht werden. Aufwändige Gerüste sind nicht notwendig.

Es wurden bereits Gespräche mit der Eigentümerin der Lärmschutzwand, der Deutschen Bahn, geführt, in denen seitens der DB eine Zustimmung in Aussicht gestellt wurde. Eine entsprechende schriftliche Zusage auf den gestellten Antrag steht noch aus.
Die Deutsche Bahn gibt als unverbindlichen Termin für die Fertigstellung der gesamten Wand Mitte 2009 an. Die Volkshochschule wird mit dem Projekt nach der tatsächlichen Fertigstellung der Wand durch die Deutsche Bahn beginnen.
In einem Gespräch mit der Deutschen Bahn wurde mit der  Mitarbeiterin der VHS ein durchgängiges inhaltliches Thema vereinbart: Geschwindigkeit.
Es ist beabsichtigt jedes zweite Wandelement mit einem sog. Masterpiece zu gestalten. Die Zwischenelemente werden als Übergangsflächen in einer Farbe bearbeitet. Dies ist kostensparend, die einzelnen Masterpieces kommen besser zur Geltung und es wird eine Reizüberflutung insbesondere für die Anwohner, vermieden.

Seitens der Volkshochschule Aachen wird die Durchführung des Projektes weiter vorangetrieben.

Die Einbeziehung der Anwohner ist vorgesehen. Dies soll in Form einer Versammlung geschehen, in der den Anwohnern das Projekt sowie die Entwürfe vorgestellt werden. Ggfls. können Ideen der Anwohner bei der Realisierung des Projektes einbezogen werden.

Es wird eine Kooperation zwischen der VHS und der Bleiberger Fabrik angestrebt, die folgendermaßen aussehen kann:

?         VHS Projektleitung
–  finanzielle Akquisition
– künstlerische Leitung

?         Bleiberger Fabrik
– Beratung
– Ansprechpartner
– ggfls. Ausweitung des Projektes: Einbeziehung der künstlerischen Gestaltung für die Sockel der Wände; komplette Planung und Durchführung einschl. Finanzierung für diesen Ausweitungsteil.

Die unten aufgeführte Kostenkalkulation zeigt den Umfang des Projektes, wobei die Kosten jeweils für die Metallwand und den Betonsockel getrennt ermittelt wurden. Die Gestaltung der Metallwand, die die größere Fläche darstellt, wird seitens der Volkshochschule Aachen präferiert, da der Betonsockel nur zu einem geringen Teil gut sichtbar ist.

Nach jetziger Ermittlung entstehen die folgenden Personal- und Sachkosten:

Leitende Organisation durch die Mitarbeiterin der VHS (ca. 120 Std.)              3.000,00 €

Kosten für die Gestaltung der Metallflächen  (ca. .2.500 qm):
Farbdosen              7.000,00 €
Caps              900,00 €
Masken mit Ersatzfiltern              1.500,00 €
Honorare für Leitung und Betreuung vor Ort (1 Leiter, 3 Assistenten)              6.000,00 €
Verpflegung bei 25 TN              4.000,00 €
Honorar Sprayer (á 200,00 €)                  5.000,00 €
Summe Personal- und Sachkosten                 27.400,00 €

Ggfls. ist durch die Bezuschussung  aus Projektmitteln des Landes (ca. 50 %) und weiterem Sponsoring ein Teil der Kosten zu decken.

Geplante Finanzierung:
Eigenanteil der Volkshochschule Aachen              3.000,-- €
Landeszuschuss (50%)              13.700,-- €
angestrebte Sponsorengelder              10.700,-- €

 

Ein Antrag beim Kultusministerium wurde bereits gestellt und Kontakte mit u.a. den folgenden Sponsoren aufgenommen: STAWAG, Sparkasse Aachen, Mercedes Benz sowie Farben Mohné.
Zur Deckung der durch Fördermittel und Sponsoring wider erwarten evtl. nicht abgedeckten Kosten werden ggfls investive Mittel bei der Bezirksvertretung Aachen-Mitte beantragt.

 

Durch die Miteinbeziehung der Sockelgestaltung, wie von der Bleiberger Fabrik angeregt, würden folgende zusätzliche Kosten entstehen:

Versiegelung und Grundierung des offenporigen Betons              16.000,00 €             
Farbdosen              3.500,00 €
Caps              500,00 €
Honorare für Leitung und Betreuung vor Ort (1 Leiter, 3 Assistenten)              4.000,00 €
zusätzliche Verpflegung                  2.000,00 €
Zusätzliche Sachkosten für den Betonsockel                26.000,00 €

Die Finanzierung und Durchführung dieses Teilbereichs des Projektes würde bei der Bleiberger Fabrik liegen.

Das Projekt soll von Mai bis August 2009 durchgeführt werden. Die genaue Terminierung ist abhängig von der Fertigstellung der Lärmschutzwand.

 

Wegen der Kürze der Zeit wird diese Vorlage im Betriebsausschuss Theater und Volkshochschule zur Beschlussfassung behandelt.

Die Behandlung des Projektes im Planungsausschuss und Schulausschuss wird zu späteren Zeitpunkten erfolgen.

 

 

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Die Volkshochschule Aachen übernimmt mit hauptamtlichem Personal die Organisation dieser Aktion. Diese, durch die entstehenden Mehrarbeitsstunden zusätzlich anfallenden, Personalkosten werden aus dem Wirtschaftsplan der VHS getragen.

Für die weiteren Honorar- und Sachkosten werden Fördermittel beantragt und Sponsoren gesucht.

 

 

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Anlagen

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