Kenntnisnahme - FB 61/0969/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Laurensberg nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Ergebnis der Mehrfachbeauftragung zur städtebaulichen Ideenfindung “Sandhäuschen“ zur Kenntnis.

 

Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Ergebnis der Mehrfachbeauftragung zur städtebaulichen Ideenfindung “Sandhäuschen“ zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Verfahren

Vor dem Hintergrund der Niederlegung des Gebäudekomplexes Sandhäuschen und der beabsichtigten Neugestaltung des Bereiches zwischen Vetschauer – und Laurensberger Straße wurde durch die Stadt Aachen als Grundstückseigentümerin eine Mehrfachbeauftragung ausgelobt. Ziel der Auslobung ist die städtebauliche   Ideenfindung für ein Wohngebiet mit Standort für eine zweizügige Kindertagesstätte mit Familienzentrum, dessen Räume auch von örtlichen Vereinen, Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden können. Bei der Bearbeitung des Entwurfs waren insbesondere Immissionskonflikte durch Sport- und Verkehrslärm sowie Bestandserhaltungen von Grünstrukturen zu beachten. Für die denkmalgeschützte Scheune Gut Barriere sollte in einer Alternativplanung die bestehende landwirtschaftliche Nutzung beibehalten werden und zum anderen eine Umnutzung als Familienzentrum oder zu Wohnzwecken Berücksichtigung finden.

 

Aus den 17 vorgeschlagenen Aachener Architektur- und Planungsbüros wurden 5 Teilnehmer ausgelost und mit der Bearbeitung beauftragt. Ein Büro teilte den Abbruch der Bearbeitung eine Woche vor dem Abgabetermin mit. Aufgrund der fortgeschrittenen Bearbeitungszeit wurde auf eine Nachnominierung verzichtet.

 

Die weiteren 4 Teilnehmer haben die Planungen und Modelle fristgerecht und entsprechend den Auslobungsbedingungen eingereicht und somit die Voraussetzungen zur Honorierung der Arbeiten erfüllt.

 

Das Auswahlgremium hat in seiner Sitzung am 29. Oktober 2008 die Planungsgruppe Schlossstraße, Schlossstraße 15, Aachen, mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Mit dem 2. Preis wurde der Beitrag des Büros Beck + Blüm-Beck, Hanbrucher Str. 9 – 11, gewürdigt.

 

 

Ergebnis

Besonders im Hinblick auf die Entwurfsalternativen zur Scheune Gut Barriere haben die teilnehmenden Büros unterschiedliche Lösungsansätze gefunden: Die beiden ausgezeichneten Entwürfe sehen eine Wohnnutzung oder landwirtschaftliche Nutzung in dem Bestandsgebäude vor, das Familienzentrum/Kindertagesstätte wird baulich losgelöst vom Bestand eigenständig platziert. Dieser Ansatz zielt auf eine multifunktionale Lösung, bei dem keine Änderungen im städtebaulichen Konzept notwendig sind.

 

Hinsichtlich der vorhandenen Lärmemissionen haben alle Büros von dem Beratungsangebot beim Fachbereich Umwelt Gebrauch gemacht und Lösungen entwickelt, die die Belange des Schallschutzes ausreichend berücksichtigen.

 

Den Entwurfsverfassern des 1. Preises, der Planungsgruppe Schlossstraße, ist es gelungen, die zeilenartige Bebauung an der Laurentiusstraße in einer Weise anzuordnen, die ein hochwertiges Wohnen bei attraktiver Ausrichtung und optimaler Belichtung verspricht. Sehr überzeugt haben das Preisgericht zudem der Standort, die Anordnung und der Zuschnitt des Familienzentrums und des Kindergartens, die durch eine große Obstwiese mit der vorhandenen Scheune zu einem reizvollen Ensemble zusammenwachsen können. Damit würde nach Ansicht des Auswahlgremiums ein eigenständiger räumlicher Abschluss zur Laurensberger Straße entstehen.

 

Zur weiteren Bearbeitung empfiehlt das Preisgericht, den Anschluss an die bestehende Bebauung an der Ecke Vetschauer -/ Laurentiusstraße zu überarbeiten.  Die vorgeschlagene architektonische Ausformung der Ecksituation konnte nicht überzeugen. Der im Schnittbereich zwischen Scheune und Familienzentrum vorgesehene Dorfplatz ist im Hinblick auf seine Raumbildung zu verbessern.

 

Der Entwurf des 2. Preisträgers, Beck + Blüm-Beck, zeichnet sich durch eine klare Struktur aus zwei Wohnzeilen und einer zentralen Grünzone aus, die auf das Familienzentrum ausgerichtet ist. Der Bereich zwischen dem Kopfbau des Familienzentrums und der Kirche schafft nach der Überzeugung des Preisgerichtes einen attraktiven Raum. Die ungünstige Exposition der Doppelhausbebauung an der Laurentiusstraße hinsichtlich der Besonnung und die daraus zu erwartenden Vermarktungsschwierigkeiten werden als Nachteil empfunden. Als problematisch werden die Nähe des Familienzentrums/Kindertagesstätte zur vorhandenen Wohnbebauung und die Stellplatzsituation bei Veranstaltungen gesehen.

 

 

Weiteres Vorgehen

Basierend auf dem Entwurf des 1. Preises soll das weitere Verfahren durchgeführt werden. Aufgrund  der aktuellen Rechtsprechung muss zur Findung eines Investors ein EU-weites Ausschreibungsverfahren durchgeführt werden. Es ist erforderlich, den vorliegenden Entwurf hinsichtlich der Empfehlung des Preisgerichtes zur weiteren Bearbeitung, zu vertiefen.

 

Der Siegerentwurf hat für das Familienzentrum mit Kindertagesstätte einen Ort gewählt, der losgelöst vom Wohngebiet an der bestehenden Umfahrung angeordnet ist und ggf. zeitlich und funktional entkoppelt vom Wohngebiet entwickelt werden kann. Diese Unabhängigkeit vom Gesamtvorhaben bietet die Chance einer frühen Entwicklung und Bedarfsdeckung für das Familienzentrum mit Kindertagesstätte.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

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Anlagen

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