Kenntnisnahme - FB 61/1021/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Weiterer Einsatz von Doppelgelenkbussen in Aachen - Sachstandsbericht -Antrag der Fraktionen SPD und GRÜNE im Rat der Stadt Aachen zur Tagesordnung vom 08.01.2009
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- FB 61/30
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Mobilitätsausschuss
|
Kenntnisnahme
|
|
|
29.01.2009
|
Erläuterungen
Erläuterungen:
In einem Antrag zur Tagesordnung beantragen SPD und GRÜNE im Rat der Stadt Aachen, dass ein Sachstandsbericht zum „weiteren Einsatz von Doppelgelenkbussen in Aachen“ im Verkehrsausschuss am 29.01.2009 vorgelegt wird (Anlage 1).
Bisherige Ausbaustufe
In der Sitzung des Verkehrsausschusses vom 07.09.2006 wurde das Einstiegskonzept für Doppelgelenkbusse beschlossen. Im Rahmen dieser ersten Ausbaustufe wurden zum Fahrplanwechsel im Juni 2008 die Linien 5 (Brand – Driescher Hof – Aachen Bushof – Kronenberg - Westfriedhof – Kullen – Uniklinik) und 45 (Brand – Driescher Hof – Aachen Bushof – Schanz – Westfriedhof – Kullen – Uniklinik) auf Doppelgelenkbusse umgestellt. Zwischen Driescher Hof und der Stadtmitte wurde hierdurch das Fahrtenangebot (bei unveränderter Transportkapazität) von einem bisherigen 10-Minuten-Takt auf einen 15-Minuten-Takt reduziert.
Zum kommenden Fahrplanwechsel im Juni 2009 wird beschlussgemäß der Linienweg der Linie 5 geändert. Die Doppelgelenkbusse der Linie 5 fahren dann nicht mehr über die Hohenstaufenallee und den Kronenberg, sondern werden über den direkten Weg über die Vaalser Straße zur Uniklinik geführt. Der zukünftige Linienweg ist in Anlage 2 dargestellt.
Stellungnahme der ASEAG
Die ASEAG erläutert in einer Stellungnahme die bisherigen Entwicklungen sowie die Ergebnisse einer Studie zum weiteren Ausbau des Doppelgelenkbuskonzeptes (Anlage 3):
Im Rahmen dieser Studie zu einem möglichen, weiteren Ausbau des Doppelgelenkbuskonzeptes hat die ASEAG durch ein externes Büro die Achse Kohlscheid – Roermonder Straße – Aachen Stadtmitte – Trierer Straße – Brand in zwei verschiedenen Varianten untersuchen lassen. Die Variante 1 sieht vor, weitere Doppelgelenkbusse auf der gesamten Achse Kohlscheid – Aachen Zentrum – Brand einzusetzen. Dies würde bedeuten, dass Orts- und Regionalbuslinien in Brand gebrochen werden müssten.
Bei der Variante 2 verkehren die Doppelgelenkbusse nur zwischen Kohlscheid und dem Aachener Zentrum. Die Achse Aachen Zentrum – Brand wäre in diesem Fall nicht von zusätzlichen Veränderungen betroffen.
Aus betrieblichen und wirtschaftlichen Überlegungen, die von der ASEAG aus den Ergebnissen der Modellrechnungen im Rahmen der Studie abgeleitet werden, stellt die Variante 2 den Schwerpunkt weiterer Planungen der ASEAG dar.
Das von der ASEAG in Auftrag gegebene Gutachten liegt der Verwaltung bisher nur in Auszügen vor.
Zukünftige Planungen
Aus Sicht der Verwaltung müssen bei weiteren Planungen zum Doppelgelenkbuskonzept folgende Punkte besonders beachtet werden:
Entsprechend dem Einstiegskonzept für die Doppelgelenkbusse war geplant, Doppelgelenkbusse auf dem Linienast der Linie 25 bis nach Vaals zu führen. Hierfür müssten auf der Maastrichterlaan Haltestellen an die Länge der Doppelgelenkbusse angepasst werden. Nach derzeitigem Erkenntnisstand gibt es in Vaals hierfür keine politische Mehrheit. Hierdurch erscheint eine baldige Führung der Doppelgelenkbusse bis nach Vaals nicht möglich.
Der Fahrzeugeinsatz sollte auf Hauptverkehrsstraßen, die bestimmte straßenräumliche Anforderungen zwingend erfüllen müssen, beschränkt werden. Hierzu muss ein Kriterienkatalog (Abbiegeradien, Fahrbahnbreiten, Haltestellenlängen) verbindlich vereinbart werden, der bei der Prüfung der möglichen Linienführung einer weiteren Ausbaustufe herangezogen werden kann.
Angesichts der aktuellen Wachstumsraten in der Nutzung des ÖPNV und der Bedeutung des ÖPNV für den Luftreinhalteplan der Stadt Aachen, sollte der weitere Einsatz von Doppelgelenkbussen nicht ausschließlich unter Aspekten der Defizitreduktion sondern auch unter angebotsorientierten Kriterien betrachtet werden.
Der Einsatz der Doppelgelenkbusse darf keine Konkurrenz zu regionalen Schienenverbindung darstellen. Beide Systeme müssen sich ergänzen. Dieser Aspekt ist auch bei der im Auftrag der ASEAG untersuchten Variante Kohlscheid – Aachen Zentrum zu beachten.
Weitere Planungen zu einem Ausbau des Doppelgelenkbuskonzeptes sollten noch stärker in eine gesamtstädtische Konzeption eingebettet werden.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
210,3 kB
|
|||
2
|
(wie Dokument)
|
255,5 kB
|
|||
3
|
(wie Dokument)
|
1,2 MB
|