Entscheidungsvorlage - S 69/0010/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
altbau plus e.V.Infoservice für energiesparendes Sanieren, Sachstand und Fortführung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- Koordinierungsstelle Klimaschutz und Lokale Agenda 21
- Verfasst von:
- S 69
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
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Entscheidung
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03.02.2009
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Erläuterungen
Erläuterungen:
altbauplus
Infoservice energiesparendes Sanieren
Inhaltsverzeichnis
- Anliegen
- Resonanz
- Beratung
- Veranstaltungen
- Öffentlichkeitsarbeit
- Beanspruchung von Förderprogrammen
- Bedeutung
- Ausgelöste Investitionen
- Kosten/Nutzen-Effekt
- Überregionale Vorbildfunktion
- Lokale Vernetzung
- Wichtiger Partner für die Verwaltung
- Ökonomische Effekte
- Anliegen
Der Umweltausschuss (Sitzung vom 29.10.02) und der Hauptausschuss (Sitzung vom 20.11.02) hielten die Einrichtung einer Bürgeranlaufstelle zur Beratung über energetische Altbausanierung für sinnvoll und stellten vorbehaltlich eines Erfahrungsberichts nach 2 Jahren Ende 2002 eine Personalstelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung. Der Umweltausschuss stimmte in seiner Sitzung vom 20. Januar 2004 der Vereinsgründung zu, die am 27. Januar 2004 stattfand, und bat um einen Bericht nach Ablauf von 2 Jahren. Am 30.11.2004 erhielt der Ausschuss einen Zwischenbericht. Gemäß dem 2-jährigen Turnus beschloss der Umweltausschusssitzung am 6.12.2005 die weitere Bereitstellung von Mitteln, jedoch gekürzt um 10%, und Personal.
In der Sitzung des Umweltausschusses am 11.12.2007 beschloss der Ausschuss, dem Verein für weitere 2 Jahre Finanzen und Personal zur Verfügung zu stellen. Zudem wurde über Aktivitäten und Ergebnisse der Vereinsarbeit im Jahr 2006 in der Sitzung am 6. März 2007 berichtet.
Der Verein altbauplus wurde am 27. Januar 2004 auf Initiative der Stadt Aachen gegründet mit dem Ziel, die energetische Altbausanierung in der Region Aachen zu forcieren. Am 6. Mai 2004 wurde die Beratungsstelle eröffnet, existiert also im kommenden Frühjahr bereits 5 Jahre und wird von 20 Institutionen getragen. Dieses Jubiläum und die erfolgreiche geleistete Arbeit, die im Folgenden erläutert wird, sind Anlass, die Bedeutung von altbauplus darzustellen und den Fortbestand zu garantieren.
Die Bedeutung der energetischen Altbausanierung zur Senkung der Kohlendioxid-Emissionen ist auf Bundesebene erkannt und wird durch kontinuierliche Aufstockung entsprechender Programme, z.B. KfW-Sanierungsprogramm, gestärkt. Auf lokaler Ebene wird es zunehmend wichtig sein, dem Verbraucher mit Rat zur Seite zu stehen. Die starke Zunahme an Beratungen von 30% allein im vergangenen Jahr bestätigt dies.
Interesse der Stadt Aachen, die diese Einrichtung auf den Weg brachte, ist es daher, die durch die Arbeit der Beratungsstelle ausgelösten Effekte nicht zu gefährden und altbauplus als Instrument zur Forcierung der Sanierungsaktivitäten in der Stadt Aachen und Umgebung weiter zu nutzen. altbauplus hat sich durch seine Arbeit etabliert und sollte im Bestand garantiert werden, indem die bisherige Unterstützung der Stadt Aachen für die Einrichtung, die im 2-Jahres-Turnus geprüft wurde, per Beschluss auf Dauer festgelegt wird (22.500 Euro pro Jahr und eine Personalstelle).
- Resonanz
Beratung
Die Beratungseinrichtung wurde schon im ersten Jahr ihrer Einrichtung von den Bürgerinnen und Bürgern gut wahrgenommen. Kontinuierlich nahm seitdem die Nachfrage zu, insbesondere im vergangenen Jahr. Dies kann durchaus als Indiz für eine inzwischen größer gewordene Sensibilität in Fragen der Energieeinsparung auf Grund der stark gestiegenen Heizkosten betrachtet werden. Da dieser Trend anhalten wird, wird auch die Verfügbarkeit einer Informationsstelle weiterhin wichtig bleiben, eher sogar an Bedeutung zunehmen.
Von Januar bis November 2008 wurden 1855 Beratungen durchgeführt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres entsprach dies einer Zahl von 1487 Beratungen.
Beratungen in 2008 | |
Jan. | 164 |
Febr. | 116 |
März | 110 |
April | 153 |
Mai | 163 |
Juni | 197 |
Juli | 298 |
August | 176 |
Sept. | 178 |
Okt. | 163 |
Nov. | 137 |
| 1855 |
Hinsichtlich des monatlichen Durchschnittswertes erfolgte innerhalb des letzten Jahres eine Steigerung um 30%.
Auch die Nachfrage an Beratungen zur energetischen Altbausanierung bei altbauplus durch Hauseigentümer aus dem Kreisgebiet ist in 2008 weiter leicht angestiegen (25%). Dies ist zugleich ein Indiz dafür, dass altbauplus über die Grenzen der Stadt Aachen hinaus immer weiter bekannt wird, auch in die Nachbarkreise hinein.
Veranstaltungen
Seit Bestehen von altbauplus wurde die Verbraucherveranstaltung „Sanierungstreff“ immer gut besucht. Sie ist inzwischen etabliert, die Termine werden im Vorfeld erfragt und das Konzept, praxisnah und problemorientiert zu informieren ist aufgegangen. Diese Art von monatlich stattfindendem Angebot ist nicht als Frontalvortrag angelegt, womöglich überfrachtet mit technischen Details und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Inhalte beziehen sich auf das Grundlagenwissen, das der Hauseigentümer zur Entscheidungsfindung für Sanierungsmaßnahmen benötigt. Durch die Kombination von Referenten mit fundiertem Hintergrundwissen und Praktikern mit Kompetenz und Erfahrung in der handwerklichen Umsetzung erhält der Besucher wichtige praktische Tipps, die er bei der Planung und Umsetzung hilfreich sind.
Die Sanierungstreffs fanden im laufenden Jahr zu folgenden Themen statt:
Neben den Sanierungstreffs wurden den Verbrauchern – wie in jedem Jahr - weitere Veranstaltungen angeboten, z.B. zur Heizkostenabrechnung, zum Energieausweis oder zur Gebäudedichtheit.
Um die fachliche Kompetenz im Bereich der energetischen Sanierung zu verbessern, bietet altbauplus regelmäßig (ein bis dreimal im Jahr) Fachveranstaltungen für Handwerker, Architekten und Bauingenieure an. Dass einerseits der Bedarf zur Weiterbildung besteht und andererseits das Angebot, das altbauplus dazu bereitstellt, stimmig ist, beweisen die hohen Besucherzahlen, die schon bei 195 Teilnehmern gelegen haben.
Außerdem bündelt altbauplus Informationen über aktuelle Entwicklungen aus Bauforschung und Technik, gesetzliche Änderungen und vorbildliche Projekte. Daher wird die Beratungsstelle auch regelmäßig von Fachleuten aufgesucht, um z.B. die aktuellen Fördermodalitäten zu erfragen. altbauplus hat sich auch bei Handwerkern und Planern in seiner Rolle als Kompetenzzentrum etabliert.
In diesem Jahr wurde im Mai die Fachtagung „Zukunftsfähige Alternative: Bauen mit Holz!“ durchgeführt. Im November wurde zum Thema Wärmebrücken eine Fachveranstaltung auf den Aachener Energietagen angeboten.
Auf der Aachener Bau- und Immobilienmesse hatte der Beratungsstand von altbauplus wieder einen sehr regen Zulauf. 299 Beratungen wurden an den drei Messetagen durchgeführt und 65 Zuhörer bei den Vorträgen registriert. Die Beteiligung an den Aachener Solartagen war für altbauplus auf Grund von 265 Besuchern (190 Beratungen + 75 Vortragsbesucher) ein Erfolg. Auf den Aachener Energietagen fanden 286 Beratungsgespräche statt, die Vorträge waren mit 111 Zuhörern ebenfalls gut besucht. Auch auf den regionalen Veranstaltungen Eschweiler Energiespartag und EWV-Energiespartag in Stolberg wurde der Messestand gut besucht.
Die Präsentation auf regionalen Veranstaltungen führte zu einer Vielzahl qualitätsvoller Beratungsgespräche und hat mit rund 1000 Beratungen in 2008 zu einem wichtigen, unverzichtbaren Beratungsinstrument entwickelt.
Öffentlichkeitsarbeit
Unsere Ausstellung mit Beiträgen zu den relevanten Themen der energetischen Sanierung tourte durch diverse Geschäftsstellen der Sparkasse Aachen in Stadt- und Kreisgebiet. Die im Rahmen des Interreg-Projektes Sus-cit erstellte Ausstellung wurde in der Hauptgeschäftsstelle am Elisenbrunnen präsentiert.
Zudem präsentierte altbauplus zusammen mit der Kreishandwerkerschaft eine Ausstellung in den Sparkassen-Filialen in Monschau, Stolberg, Baesweiler, Herzogenrath, Aachen-Haaren.
altbauplus nimmt Gelegenheiten war, sich überregional zu präsentieren. So gab es auf der internationalen Jahreskonferenz des Klima-Bündnisses, die im April in Aachen/Heerlen stattfand, sowohl einem Workshopbeitrag über altbauplus als auch einen Informationsstand. Das Interesse der Kommunalvertreter am Infoservice war sehr hoch, so dass im Laufe des Jahres mehrere Anfragen eingingen, die dazu führten, Konzept und Umsetzung z.B. bei Besuchern aus Krefeld vorzustellen sowie in den Städten Bonn und Neumarkt /Oberpfalz.
Im Marketingbereich wurde eine neue Darstellung entwickelt, die im Heckbereich eines ASEAG-Busses und als City-Light-Poster verwendet wurde.
Gesamtübersicht Beratungs-/ Besucher-Resonanz | ||||||
Jahr | Einzel-beratungen bei altbauplus | Anzahl selbst durchgeführter Veranstaltungen | Teilnehmer | Anzahl externer Veranstaltungen mit Beteiligung von altbauplus | Teilnehmer | Kontakte insgesamt |
2004 | 842 | 17 | 545 | 6 | 135 | 1522 |
2005 | 1336 | 30 | 1223 | 19 | 926 | 3485 |
2006 | 1469 | 23 | 625 | 6 | 526 | 2620 |
2007 | 1557 | 20 | 716 | 13 | 1566 | 3839 |
2008 (Stand 8.12.) | 1855 | 20 | 676 | 19 | 1779 | 4310 |
Summe | 7059 | 110 | 3785 | 63 | 4932 | 15776 |
Beanspruchung von Förderprogrammen
Die Nachfrage nach Fördermitteln ist inzwischen so stark gestiegen, dass der Fördertopf der STAWAG-Sanierungsförderung bereits Mitte August erschöpft war.
Der Kreis Aachen hat seine Fördermittel von 90.000 auf 125.000 Euro aufgestockt. Der Fördertopf war Mitte November erschöpft. Die Förderung von Solaranlagen stieg innerhalb eines Jahres um über 60%, die von Heizungen mit regenerativer Energie um über 30%.
Die durch KfW-Förderung von Maßnahmen zur energetischen Sanierung ausgelösten Investitionen nahmen in der Stadt Aachen kontinuierlich zu.
- Bedeutung von altbau plus
Ausgelöste Investitionen
Abfrage von erfolgten und geplanten Investitionen bei in der Datenbank registrierten Beratenen:
| 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | Summe, Schnitt | Hochrech-nung |
Befragte | 417 | 82 | 332 | 263 | 1.094 | 15.587 |
davon Sanierer | 106 | 32 | 99 | 83 | 320 | 4.832 |
Anteil Sanierer (%) | 25 | 39 | 30 | 32 | 31 | 31 |
erfolgte Investition (Mio. €) | 3,752 | 1,729 | 3,383 | 3,717 | 12,581 | 189,972 |
Invest pro Sanierer | 35.396 € | 54.031 € | 34.172 € | 44.783 € | 39.316 € |
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Anzahl durchgef. Maßnahmen |
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| 558 |
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Invest pro Maßnahme |
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| 22.546 € |
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Anzahl explizit genannter geplanter Maßnahmen |
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| 1.262 |
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Invest bei Umsetzung dieser geplanten Maßnahmen (Mio. €) |
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| 28,45 | 405,39 |
Über 12,5 Mio. Euro an Investitionen in energetische Altbausanierung wurden inzwischen auf Nachfrage explizit genannt, somit nachweislich 2.500 Tonnen CO2 durch die Beratung von altbauplus innerhalb von 4,5 Jahren eingespart.
Kosten-Nutzen-Effekt
Der Kosten-Nutzen-Effekt lässt sich auf verschiedene Art und Weise darstellen.
Werden die durch stichprobenartiges Nachfragen ermittelten Investitionen auf die Gesamtzahl der Kontakte hochgerechnet, so ist von einem mittelfristig ausgelösten Investitionsvolumen von rund 190 Mio. Euro auszugehen.
Dem stehen Aufwendungen (Sach- und Personalkosten) von insgesamt rund 390.000 Euro durch die Stadt Aachen seit der Gründung der Einrichtung entgegen. Investitionen von 490 Euro wurden somit durch jeden Euro aus dem Stadtsäckel erzielt.
Überregionale Vorbildfunktion
altbauplus ist als Kompetenznetzwerk weit über die Region hinaus bekannt und wird von renommierten Institutionen sowohl beobachtet als auch gerne als gutes Beispiel verbreitet. Dies veranschaulicht z.B. die Präsentation bei Werkstattgesprächen der Energieagentur NRW über Sanierungsnetzwerke oder bei Veranstaltungen des Wuppertalinstituts.
Die Verbreitung von altbauplus als Vorbild führte dazu, dass die Einrichtung vielfach in anderen Städten vorgestellt wurde, z.B. in Dresden, Trier, Bonn, Neumarkt /Oberpfalz. Ebenso wurde altbau plus eingeladen, auf Veranstaltungen zu referieren, beispielsweise des Deutschen Instituts für Urbanistik, des Wuppertalinstituts, der Energieagentur NRW, der Bundesamtsleiterkonferenz oder des internationalen Klimabündnisses.
In verschiedenen Veröffentlichungen wurde altbauplus beschrieben:
Ressourceneffizienz – Der neue Reichtum der Städte, Oscar Reutter, Wuppertalinstitut, oekom Verlag, 2007
Gebäudeenergieeffizienz in Kommunen, Cornelia Rösler, Difu-Impulse, 2007
Neben der regionalen und überregionalen Öffentlichkeitsarbeit nimmt altbauplus inzwischen längs nicht mehr nur die Rolle des Infoservices für Verbraucher, Planer und Handwerker ein. In allen Belangen, die in irgendeiner Form mit dem Thema Energiesparen und Energieeffizienz im Gebäude zu tun haben wird die Kompetenz von altbauplus angefragt und die Organisation oder Mitarbeit gewünscht. Einige Beispiele sollen dies verdeutlichen: Die Stadt Aachen beteiligte sich 2004 am bundesweiten Feldversuch zur Entwicklung des Gebäudeenergieausweises, die Abwicklung übernahm bereits damals altbauplus. Ob „Energiesparer-NRW“ oder die bundesweite Kampagne „Klima sucht Schutz“, ob Ökobauberatung NRW oder landesweite Aktionstage wie „Tag der Holzpellets“ oder „Woche der Sonne“, altbauplus wickelt dieses Themen ab.
Lokale Vernetzung
Die Vernetzung der Institutionen, die den Verein tragen, wurde durch die gemeinsame Arbeit im altbauplus im Bereich der Altbausanierung erheblich verbessert. So wurde z.B. in Zusammenarbeit mit den Handwerksinnungen, der Kreishandwerkerschaft, der STAWAG und der Verbraucherzentrale Anfang 2008 die Plattform „energieeffizienzFACHBETRIEB“ zur Qualitätssicherung bei der energetischen Modernisierung geschaffen. Im Juli, nachdem schon eine hinreichende Zahl Betriebe zusammengekommen war, begann die Erfassung der Nachfrage, die inzwischen über 100 liegt. 38 Betriebe waren Ende November registriert.
Wichtiger Partner für die Verwaltung
Die Fachkompetenz von altbauplus wird durch die Verwaltung zunehmend in strategischen und konzeptionellen Fragen in Anspruch genommen. Die Einrichtung dient der Stadt in vieler Hinsicht mit ihrem fachkompetenten Personal und sichert eine kontinuierliche Behandlung und Abdeckung des Themas energetische Altbaumodernisierung. Einige Beispiele zur Verdeutlichung.
- Bereits vor drei Jahren war altbauplus maßgeblich an der Entwicklung des Konzeptes für die Aachener Energietage beteiligt und ist weiterhin in die Optimierung involviert. In diesem Jahr wurde die Messe nicht nur durch die Verbrauchervorträge vonseiten altbauplus bereichert, sondern auch durch eine Fachtagung sowie die internationale Konferenz im Rahmen des EU-Projektes Holistic.
- In Zusammenarbeit mit den Handwerksinnungen, der Kreishandwerkerschaft, der STAWAG und der Verbraucherzentrale wurde Anfang 2008 die Plattform „energieeffizienzFACHBETRIEB“ zur Qualitätssicherung bei der energetischen Modernisierung geschaffen. Im Juli, nachdem schon eine hinreichende Zahl Betriebe zusammengekommen war, begann die Erfassung der Nachfrage, die inzwischen über 100 liegt. 38 Betriebe waren Ende November registriert.
- An der Entwicklung des Aachener Handlungskonzeptes Wohnen war altbauplus beteiligt und ist als beteiligte Einrichtung zur Abwicklung eines möglichen Förderprogramms in der Diskussion.
- altbauplus erarbeitete die Richtlinien der Stadt Aachen zur Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen zum Lärmschutz im Bereich Kaiserplatz. Auch hier ist die Einrichtung zur Abwicklung des Förderprogramms im Gespräch.
- Im Rahmen von Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit zur Solaroffensive Aachen kann altbauplus wiederum eine tragende Rolle zukommen, da die Verwaltung derzeit nicht über die Kapazität zur Abwicklung einer solchen Offensive verfügt.
Ökonomische Effekte
Aus volkswirtschaftlicher Sicht stellen Programme und Initiativen zur Förderung von Investitionen in den Wohnungsmarkt ein anerkanntes und probates Instrument der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung dar; die Bundesregierung unterstützt die Investitionstätigkeit in diesem Sektor seit Jahren durch vielfältige Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW); die KfW stellt hierfür mehrere 100 Mio. € jährlich zur Verfügung. Die von der KfW registrierten, durch die Förderung ausgelösten Investitionen steigen in der Stadt Aachen stetig an: von 2004 bis 2007, also in nur 3 Jahren, von 13 Mio. Euro auf knapp 17 Mio. Euro um 25%. Dies bedeutet Aufträge für das Bau- und Baunebengewerbe sowie Handwerksbetriebe, die z.B. Gebäudedämmung, Solartechnik oder Heizungsinstallation anbieten.
Durch stichprobenartige Nachfragen von Hauseigentümern, die bei altbauplus beraten wurden, kamen in 4 Jahren Maßnahmen zusammen, für die die telefonisch erreichten Eigentümer insgesamt über 12,5 Mio. Euro Ausgaben nannten. Berechnungen des Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt und Energie (Grundlage: Klimaschutzprojekte in Hannover) ergaben, dass gebäudebezogene Klimaschutzinvestitionen in Höhe von 40.000 - 60.000 € zu einem Netto-Beschäftigungsvolumen von 1 Personjahr führen. D.h., dass allein die per Stichproben ermittelten Investitionen für Sanierungsmaßnahmen (in Höhe von 12,5 Mio. Euro) 250 Stellen sicherten. Unter Berücksichtigung der bislang fast 16.000 Kontaktdaten, kann von mittelfristigen Investitionen von 190 Mio. Euro ausgegangen werden, also einem Beschäftigungsvolumen von 3.800 Personenjahren.
altbauplus stellt einen signifikanten Beitrag zur Arbeitsmarktförderung.
Sekundäreffekte sind darüber hinaus die Senkung der Soziallasten, die Steigerung der Einkommen und der Steuerabgaben und nicht zuletzt die Stärkung der allgemeinen Kaufkraft in der Region.