Kenntnisnahme - FB 64/0026/WP15

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Erläuterungen

Erläuterungen:

Die Zielsetzung der Wohnraumförderung orientierte sich im Jahre 2008 schwerpunktmäßig an den Themen des demografischen Wandels sowie an Maßnahmen zur Verstärkung des Klimaschutzes.

 

Die Wohnungspolitik reagiert damit auf die Auseinanderentwicklung der Wohnungsmärkte und auf den demografischen Wandel, indem sie einerseits ihre Förderinstrumente stärker auf die demografische Entwicklung ausrichtet und andererseits gestaffelte Förderangebote und differenzierte Fördermöglichkeiten in Neubau und Bestand bereitstellt, um örtliche Probleme der Wohnraumversorgung lösen zu helfen.

Aufgrund des hohen Anteils an älteren Wohnungen im Wohnungsbestand ist die Bestandspolitik seit einigen Jahren eine wichtige Säule der Förderung geworden. Damit wird ein weiterer wohnungspolitischer Beitrag zur Lösung der aktuellen demografischen und siedlungsstrukturellen Probleme des Wohnungsbestandes geleistet. Ziel ist, differenzierte Wohnangebote im Bestand zu schaffen, die aktuellen Wohnbedürfnissen insbesondere auch von älteren und pflegebedürftigen Menschen entsprechen.

 

Die Landesförderung hat mit dem Wohnraumförderungsprogramm 2008 eine Klimaoffensive hin zu verstärktem Klimaschutz im Wohnungsbau gestartet.

Heizung und Warmwasser werden immer teurer, daher liegt es im Interesse von Mietern und Wohneigentümern, Energie zu sparen. Beim Bau und vor allem bei der Sanierung von Wohnungen können beachtliche Energieeinsparungen erzielt werden. Zentrale Themen hierbei sind Energieeinsparung, Energiegewinnung und CO2-Reduktion im Bestand. Neben einer verbesserten Energieeffizienz ist es das Ziel, durch Senkung des Energieverbrauchs auch die laufenden Energiekosten zu senken. Hierfür gibt es ein großes Potenzial, denn ein Großteil aller Wohnungen wurde noch vor 1980 errichtet und ist nur unzureichend gedämmt. Deshalb werden seit September 2007 Baumaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz im preisgebundenen Sozialwohnungsbestand mit Landesmitteln gefördert. Das Förderangebot wurde 2008 ausgeweitet auf die Förderung von Energiesparmaßnahmen im geförderten selbst genutzten Wohneigentum. Mit den Förderanreizen wird die Markteinführung von klimaschonenden Techniken und Bauweisen wesentlich unterstützt.

 

Die konkrete Bewilligungstätigkeit für die Stadt Aachen im Förderjahr 2008 stellt sich wie folgt dar:

 

A.  Mietwohnungsbau

 

Einkommensgruppen  A und B

 

Im Förderjahr 2008 konnte das Förderergebnis des Jahres 2007 um fast 50 % übertroffen werden. Zu dieser Entwicklung beigetragen hat insbesondere, dass es gelungen ist, neben den Investoren, die bereits seit Jahren im sozialen Wohnungsbau aktiv sind, auch neue Investoren zu akquirieren.

Andererseits wird auch deutlich, dass nach wie vor die Verfügbarkeit geeigneter und preislich angemessener

Grundstücke einen entscheidenden Faktor für die zukünftige Entwicklung des geförderten Mietwohnungs-baues darstellt.

 

 

Schlüsselmäßig zugewiesenes Kontingent:

7.452.000,00 €

 

Die Förderung im Einzelnen:

 

lfd.

Nr.

Neubau /

Bestand

Objekt

Anzahl

WE

Einkommensgruppe

davon geeignet für ....

               (Anzahl Personen)

A

B

1

2

3

4

5+

1

Neubau

Hansmannstr. 36

7

0

-

6

1

-

-

2

Neubau

Trierer Str. 721

8

0

-

-

2

6

-

3

Neubau

Auf dem Plue 2

4

0

-

2

2

-

-

4

Neubau

Kirberichshofer Weg 8

11

0

-

5

5

1

-

5

Neubau

Aachener Str. 258

0

2

-

2

-

-

-

6

Bestand

Bahnhofstr. 27

6

0

-

1

2

1

2

7

Neubau

Stephanstr. 26

5

2

4

1

2

-

-

8

Bestand

Wilhelmstr. 26

24

0

-

12

8

4

-

9

Bestand

Lintertstr. 7

-

-

Einbau behindertengerechte Küche

10

Neubau

Am Burgberg 132

1

0

-

-

-

-

1

11

Neubau

Am Burgberg 134

1

0

-

-

-

-

1

12

Neubau

Am Burgberg 136

1

0

-

-

-

-

1

13

Neubau

Am Burgberg 138

1

0

-

-

-

-

1

14

Neubau

Am Burgberg 140

5

0

-

4

-

-

1

Summen:

74

4

4

33

22

12

7

     Nachrichtlich Ergebnis 2007:                       45 2 2      17         4       16        8

 

Besonders hervorzuheben ist das Objekt Stephanstr. 26, in dem im Rahmen des experimentellen Wohnungsbaues das Konzept einer selbst verwalteten Wohngruppe unter besonders energiesparenden Aspekten, die dem Passivhausstandard sehr nahe kommen, umgesetzt wird. Hierbei sind die Investoren gleichzeitig auch Nutzer und profitieren in besonderer Weise von dem Kosten- und energiebewussten Konzept der Fördermaßnahme. Der Energieverbrauch eines KfW-60 Hauses wird um ca. 50 % unterschritten und damit auch die energieverbrauchsabhängigen Nebenkosten entsprechend stark reduziert. Für das Objekt wurden zusätzliche Darlehen im Rahmen der Brachflächenförderung für den Abriss eines ehemaligen Kindergartens gewährt.

 

Für die genannten Fördermaßnahmen insgesamt ergeben sich folgende Kenndaten (in Klammern Zahlen des Vorjahres):

 

Neu geschaffener Wohnraum:  5.814,61 qm             (3.929,54 qm)

Aufzuwendende Gesamtkosten:            14.915.655,19            (10.958.983,08 €)

Bewilligte Fördermittel:     7.012.200,00 €  (4.770.000,00 €)

C.  Eigentumsförderung

 

Gegenüber dem Jahr 2007 ist eine deutliche Steigerung im Bereich der Eigentumsförderung festzustellen, wobei der Teilbereich „Erwerb von vorhandenem Wohnraum“ fast gleich geblieben ist. Die Zunahme der geförderten Objekte im Bereich Neubau ist mit der  Ausweisung der Baugebiete „Grauenhofer Weg“, „Lerchenweg“ und auch „Breitbendenstraße“ zu begründen.

 

Im Einzelnen wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:

 

Jahr

Objekte gesamt

Neubau

Erwerb vorh. Wohnraum

2007

31

17

14

2008

47

32

15

Differenz

+ 16 = 51,6 %

+ 15 = 88,2 %

+ 1 = 0,7 %

 

In den Stadtbezirken wurden gefördert:       ( in Klammern die Zahlen des Vorjahres 2007)

 

Bezirk

Aachen

Bezirk

Brand

Neubau

23    ( 14 )

Neubau

0    ( 0 )

Erwerb vorh. Wohnraum

10    ( 8 )

Erwerb vorh. Wohnraum

1    ( 0 )

Gesamt

33   ( 22 )

Gesamt

1    ( 0 )

 

Bezirk

Eilendorf

Bezirk

Haaren

Neubau

7    ( 3 )

Neubau

1    ( 0)

Erwerb vorh. Wohnraum

1    ( 1 )

Erwerb vorh. Wohnraum

0    ( 0 )

Gesamt

8    ( 4 )

Gesamt

1    ( 0 )

 

Bezirk

Walheim

Bezirk

Laurensberg

Neubau

1    ( 0 )

Neubau

0    ( 0 )

Erwerb vorh. Wohnraum

1    ( 2 )

Erwerb vorh. Wohnraum

1    ( 2 )

Gesamt

2    ( 2 )

Gesamt

1    ( 2 )

 

Bezirk

Richterich

Neubau

0   ( 0 )

Erwerb vorh. Wohnraum

1   ( 1 )

Gesamt

1   ( 1 )

 

Für die genannten Fördermaßnahmen ergeben sich folgende Kenndaten( in Klammern Zahlen des Vorjahres)

 

- aufzuwendende Gesamtkosten 11.716.958,00 € ( 7.387.591,00 € )

- bewilligte Fördermittel    3.889.200,00 € ( 2.043.000,00 € )

 

 

Durch alle zuvor beschriebenen Fördermaßnahmen werden insgesamt Leistungen (Bau- und Baunebenkosten) in Höhe von ca. 22.405.971,00 € für die Bauwirtschaft angestoßen und damit ein erheblicher Beitrag zur Stärkung der Wirtschaft geleistet.

 

Beschlussvorschlag:

Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Reduzieren

Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

keine

Loading...