Entscheidungsvorlage - FB 61/1161/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Planungsausschuss auf Grundlage der Entwurfsplanung Städtebaufördermittel zu beantragen.

 

Der Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt die verkehrsrelevanten Aspekte der Planung. Die verkehrsrechtlichen Regelungen werden mit dem Baubeschluss gefasst. Darüber hinaus empfiehlt er dem Planungsausschuss auf Grundlage der Entwurfsplanung Städtebaufördermittel zu beantragen.

 

Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt die städtebaulichen Aspekte der Planung und  beauftragt die Verwaltung auf Grundlage der Entwurfsplanung Städtebaufördermittel zu beantragen.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Umgestaltung des Templergrabens im Bereich Hauptgebäude und Super C

hier: Anmeldung der Entwurfsplanung zur Städtebauförderung

 

Anlass

Nach der Prämierung des Siegerentwurfes zum städtebaulichen Wettbewerb RWTH Aachen Kernbereich wurde im März 2009 für den Realisierungsteil im Bereich Templergraben gemeinsam mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb Aachen der Auftrag zur Überarbeitung des Konzeptes an die Arbeitsgemeinschaft Machleidt+Partner Büro für Städtebau und sinai.Faust.Schroll.Schwarz. Büro für Freiraumplanung aus Berlin vergeben. Die nun vorliegende Entwurfsplanung ist die Grundlage für die Anmeldung zur Städtebauförderung des Landes NRW und für die Finanz- und Zeitplanung des BLB für die Hochschulflächen.

 

Entwurfskonzept / städtebauliche Idee

Der Freiraum um Hauptgebäude, Super C und Kármán-Forum ist der Ort, an dem sich die Stadt und die Universität treffen und durchdringen. Es ist die öffentliche Seite der Hochschule, der Templergraben der herausragende Ort und die “Adresse“ der Exzellenz-Hochschule.

Die Folge der Freiräume zwischen Annuntiatenbach und Hauptgebäude / Super C wird dabei als Kontinuum verstanden, dass die solitären Gebäude umfließt und die historische Kernstadt mit dem Herzen der Hochschule verknüpft.

Gestalterisch formuliert und zusammengehalten wird der zentrale Campus durch einen markanten Stadtboden: Ein durchgängiger Belag aus dunklem Stein wird durchzogen und gegliedert von feinen hellen Linien in der Ausrichtung des Hauptgebäudes und der Achse des Templergrabens. Die Linien  gehen ein auf Gebäudefluchten und Eingänge, sie begrenzen Pflanzflächen und dienen der Einordnung von Mobiliar.

Als Material für den dunklen Platzbelag wird der in Aachen tradierte Basalt vorgeschlagen. Am Templergraben entsteht damit ein platzartiger Freiraum der geprägt ist von und der zeitlosen Wirkung des steinernen Teppichs. Die Linierung des Platzes hilft damit aber auch der Orientierung und Selbstorganisation der Verkehrsteilnehmer: Die Fahrverkehre über den Platz erhalten eine zurückhaltende Führung, die sich auch den Sehbehinderten durch eine leichte, helle  “Aufkantung” erschließt.

Bezüglich der Steinformate werden bei der Stadt und auf Seiten des BLB noch die im Erläuterungsbericht ausführlich dargestellten Varianten abgewogen. Die Kostenberechnung orientiert sich daher zunächst an der Variante der höherwertigen und damit teureren Materialien. Die letztendliche Entscheidung hierüber wird in der Ausführungsplanung durch den Baubeschluss gefällt.

 

Mit der Entwicklung des Entwurfes fand die intensive Auseinandersetzung mit den Prinzipien des “Shared Space” statt. Ob diese oder eine andere verkehrliche Regelung getroffen wird, wird mit dem Baubeschluss festgelegt. Der vorliegende gestalterische Entwurf für den Templergraben lässt verschiedene verkehrsrechtliche Regelungen zu. Der geplante, gemeinsam zu nutzende Raum endet in seiner ersten Ausbaustufe - bis RWTH und BLB die Blockrandbebauung des Bibliothekplatzes gemäß dem Wettbewerbsergebnis umsetzt - am Knoten Templergraben / Wüllnerstraße. Hier werden zwei Varianten zur Ausgestaltung des lichtsignalgesteuerten Knotens dargestellt. Die Verwaltung prüft z. Z. die verkehrsrechtliche Regelung für den Knoten.

 

Um die zentrale Achse der Fußgängerströme zwischen Kármánn-Forum und Super-C möglichst wenig zu stören wurde die Lage der Bushaltestellen im westlichen Bereich gegenüberliegend angeordnet. Die  notwendige Höhendifferenz von 18 cm zwischen Fahrbahn und Wartefläche für einen komfortablem Einstieg wird entweder jeweils zur Hälfte durch absenken der Fahrbahn und anheben des Wartebereiches erreicht oder durch eine vollständige Rampung im Fahrbahnbereich (siehe Details Bushaltestelle s. 25 Erläuterungsbericht).

 

Verkehrliche Aspekte

Die verkehrlichen Aspekte werden im beigefügten Erläuterungsbericht zum Entwurf und in der Zusammenfassung zum Workshop “Shared Space” am 13. Mai vor Ort im Super C ausführlich behandelt. Entwurf, Erläuterungen und die Dokumentation des Workshops werden den Fraktionen rechtzeitig zur Vorbereitung der Beratung zugestellt.

 

Ausblick

Der Städtebauförderantrag wird zu 30.06.2009 gestellt. Mit einer Bewilligung ist frühestens Mitte 2010 zu rechnen.

Wenn BLB und RWTH zustimmen, könnte mit der Ausführungsplanung, da diese nicht förderschädlich ist, in der zweiten Jahreshälfte 2009 begonnen werden. Der früheste Baubeginn könnte damit im Oktober 2010 sein. Die Umsetzung der zweite Ausbaustufe, der Freitreppe zum unteren Kámánn-Hof, ist abhängig von der Verlagerung der dort heute ansässigen Labore der RWTH.

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

Die noch erforderlichen Planungsleistungen belaufen sich auf 100.000 €.

 

Folgende Kostenansätze sind auf dem Auftragssachkonto: B 12010017 - 7852017 eingestellt: Haushaltsjahr :               2009:  ca. 363.000 € übertragene Restmittel aus 2008

                                          2010: — ,              2011: 800.000 €

Damit ist die Finanzierung der noch erforderlichen Planungskosten gesichert.

 

Der städtische Anteil der Baukosten wird nach heutiger Kostenermittlung ca. 1,5 Mio € betragen, eine genauere Kalkulation ist erst nach Erstellung der Ausführungsplanung zum Baubeschluss möglich Bei der Aufstellung des nächsten Haushaltes müssen dann die bis dahin genauer quantifizierten Rest-Baukosten im Haushalt eingestellt werden.

 

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Anlagen

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