Kenntnisnahme - FB 61/1191/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Der Verkehrsausschuss der Stadt Aachen nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Die Entwicklung des Campus Westbahnhofes ist nach dem Kauf der Bahnflächen durch das Land NRW neben der Realisierung des Campus Melaten für die Hochschule ein prioritäres Projekt. Das Entwidmungsverfahren der Bahnflächen dauert voraussichtlich bis Ende 2011. Das erforderliche Bauleitplanverfahren wird 2009/2010 eingeleitet.  Mit einem Baubeginn ist frühestens 2012/2013 zu rechnen.

 

Aufgrund seiner Größe und seiner Lage am Rand der Innenstadt hat die Neunutzung des Bahnareales und der angrenzenden Randbereiche an der Süsterfeldstraße erheblichen Einfluss auf die Stadtentwicklung.

Das Büro Heinz Jahnen Pflüger  (HJPplaner) hat im Jahr 2000 im Auftrag der Stadt Aachen eine Rahmenplanung für den Bereich Aachen-West erstellt. Im Auftrag des BLB NRW hat das Büro Rhode Kellermann Wawrowsky (RKW) auf Basis eines Raumprogramms der RWTH ein städtebauliches Konzept entwickelt.

Zur Qualifizierung der Campusentwicklung wurde die vorhandene Rahmenplanung auf der Grundlage der inzwischen erarbeiteten Vorgaben überarbeitet.

 

Zur Klärung offener Fragen hinsichtlich der Verkehrserschließung und der Einbindung des Projektes in das vorhandene Verkehrsnetz wird zurzeit durch das Büro BSV ein Verkehrsgutachten erstellt.

Dabei ist die gemeinsame Betrachtung aller RWTH-Projekte (Campus Westbahnhof, Campus Melaten, RWTH Kernbereich) wichtig und sinnvoll. Insbesondere verkehrliche Aspekte lassen sich nur dann abschließend beurteilen, wenn neben den Auswirkungen des Campus West auch die Auswirkungen der parallel zu entwickelnden RWTH Bereiche berücksichtigt werden. Das vom Büro BSV vorgelegte Verkehrsgutachten zum Campus Melaten berücksichtigte zwar die Auswirkungen der Verkehrszunahme durch den Campus Westbahnhof für das Umfeld des Campus Melaten. Die Auswirkungen der Verkehrszunahme durch Campus Melaten und Campus Westbahnhof auf das Umfeld des Campus Westbahnhof wurden bisher nicht dargestellt.

 

Die zukünftige Straßeninfrastruktur muss auf Basis einer realistischen Verkehrsprognose bemessen werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind erhebliche bauliche Maßnahmen im bestehenden Straßennetz erforderlich, um den Hochschulverkehr abwickeln zu können.

 

Damit empfindliche Straßen nicht unnötig von den neu entstehenden Verkehren belastet werden, ist es von besonderer Bedeutung, dass keine Engstellen im übergeordneten Straßennetz auftreten. Insbesondere der Außenring und seine Knotenpunkte müssen in der Lage sein, zusätzlichen Verkehr ohne Staubildung abzuwickeln.

 

Besonderes Augenmerk ist auf eine gute Vernetzung der verschiedenen Hochschulbereiche zu legen. Zur Vermeidung von Kfz-Fahrten ist die Schaffung neuer Angebote bzw. kurzer komfortabler und sicherer Wege für Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV-Nutzer von entscheidender Bedeutung.

 

Erschließungskonzept MIV

 

Das in der Planung von RKW vorgesehene zweifach geschwungene Campusband (Anlage 2) wird unter Nutzung der Eisenbahnbrücke über den Toledoring geführt und  mündet in die nördliche Auffahrtrampe des Toledoringes an der Süsterfeldstraße. Damit wird lediglich der Verkehr in Richtung Süden und aus Richtung Norden auf relativ kurzem und komfortablem Wege an den Außenring angeschlossen. Die beiden anderen Fahrtrichtungen des Außenringes sind nur über Umwegfahrten unter Benutzung des vorhandenen Kreisverkehrs an der Süsterfeldstraße zu erreichen. Hier ist möglicherweise die Alternativroute über die Süsterfeldstraße die attraktivere Verbindung.

 

Mit der geplanten Netzkonzeption ist einerseits auf der Süsterfeldstraße mit einer Zunahme des Verkehrs zu rechnen, andererseits sind hohe Verkehrsbelastungen auf dem Campusband zu erwarten. Vor allem, wenn hier auch ein erheblicher Teil des Verkehrs des Campus Melaten abgewickelt werden wird.

 

Die Aussagen über eine Einbindung des Erschließungssytems des Campus Westbahnhof in das bestehende Straßennetz sind bisher unvollständig. Für den südlichen Anschluss des Campusbandes auf Höhe des Westbahnhofs wird keine Lösung dargestellt.

 

Die vorgesehene Erweiterung der Anschlussstelle Süsterfeldstraße und die Trassierung des Campusbandes werden im Rahmen des Verkehrsgutachtens genau geprüft und hinterfragt. Wichtig ist die Frage, welche Verkehre das Campusband und welche die Süsterfeldstraße zukünftig aufnehmen sollen.

 

Die Einbindung des neuen Erschließungssystems in das bestehende Straßennetz und die Funktion der Süsterfeldstraße muss zunächst festgelegt werden. Im Anschluss daran kann der Umbau der Süsterfeldstraße geplant und ein Finanzierungsantrag gestellt werden.

 

Die Claßenstraße muss bereits lange Zeit vor Baubeginn auf dem Campus Westbahnhof umgebaut werden, da hier das neue Hörsaalzentrum der RWTH Aachen entstehen wird. Dieses Hörsaalzentrum soll zum Wintersemester 2012 in Betrieb genommen werden. An der Claßenstraße wird eine Einfahrt in die unter dem Hörsaalzentrum liegende Tiefgarage mit den notwendigen Abbiegespuren entstehen.

 

Der Einmündungsbereich der Claßenstraße in den Alleenring wird zukünftig zusätzlich durch die Verkehre des Campus-Melaten und Campus-Westbahnhof deutlich stärker belastet werden als heute. Um den prognostizierten Verkehr aufnehmen zu können, muss die Claßenstraße um jeweils eine Rechts- und eine Linksabbiegespur erweitert werden. Für Radverkehr und Fußgänger müssen ausreichende Flächen vorgesehen werden (Anlage 3).

 

Der Umbau der Claßenstraße wird bereits im Zusammenhang mit dem Bau des Hörsaalzentrums erfolgen. Mit dem Umbau der Claßenstraße müsste somit im Herbst 2011 begonnen werden. Die Straßenplanung für die Claßenstraße wird kurzfristig in Angriff genommen werden.

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Keine

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Anlagen

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