Kenntnisnahme - FB 61/1195/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zu Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Am 27.06.2008 eröffnete die WABe e.V. Diakonisches Netzwerk Aachen die Radstation am Hauptbahnhof Aachen (Anlage 1). Nach einem Jahr Inbetriebnahme zieht sie folgende Bilanz:

 

Die Auslastung der Radstation stellt sich nach einem Jahr wie folgt dar: Von einer anfänglichen Stellplatzauslastung von 26,8% im Juli 2008 stieg diese mit leichten Schwankungen im Winter kontinuierlich auf nun 69% im Monat Juni 2009. Mit der steigenden Auslastung hat sich die wirtschaftliche Situation der Fahrradstation verbessert.

 

Seit Beginn diesen Jahres wird das Angebot, vor Ort kleinere Reparaturen durchführen zu lassen, sehr gut angenommen. Bei Reparaturarbeiten vor Ort ergibt sich ein Platzproblem. Die Räder werden auf Radbühnen zwischen den Gängen sowie in der kleinen Werkstattecke vor dem Toilettencontainer, die jedoch nur für eine Radbühne ausreichend ist, repariert. Hierfür wird ein eigener Werkstattraum benötigt, zumal immer wieder Reparaturräder über einen längeren Zeitraum nicht von den Kunden abgeholt und dann vor Ort gelagert werden müssen. Leer stehende Räumlichkeiten der DB sind vorhanden, werden bisher nicht zur Verfügung gestellt. Für größere Reparaturen wird die Fahrrad-Werkstatt des Vereins in der Wenzelstrasse genutzt. Mit dem Elektromobil werden die Räder transportiert.

 

Eine Problematik des Elektromobils besteht in der doch geringen Reichweite. Nach ca. 50 km muss die Batterie über einen längeren Zeitraum aufgeladen werden. Im Winter muss die Aufladung häufiger erfolgen.

 

Leihfahrräder: Zum Frühjahr 2009 stieg die Nachfrage stark an. An Wochenenden und Feiertagen gibt es eine Vielzahl von Reservierungen. In der Regel nutzen Touristen das Angebot, die über Werbung (Flyer in Touristenbüros und in Hotels und über das Internet) aufmerksam werden. Derzeit werden über 36 Leihfahrräder angeboten: 1 Rennrad, 16 Räder 26 Zoll, 16 Räder 28 Zoll, 2 Kinderräder, 1 Tandem. Alle Räder sind Aufbauräder, von WABe aus Spendenrädern zusammengebaut. Eine höhere Anzahl neu angeschaffter einheitlicher und mit dem Logo der Radstation gekennzeichneter Räder wäre aufgrund der großen Nachfrage sinnvoll, da hierüber wiederum gezielte Werbung betrieben werden kann.

Aktuell ist beabsichtigt weitere Fahrräder mit zusätzlichem Elektroantrieb (Pedelecs/E-Bikes) zu beschaffen.

 

Personalsituation: Derzeit sind insgesamt 19 Personen über verschiedene  arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im Projekt Radstation beschäftigt. Neben 1,5 fest angestellten Anleitern sind 4 Personen befristet gemäß § 16e SGB II in Vollzeit beschäftigt. Die weiteren Personen sind im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten, teilweise mit besonderem sozialpädagogischem Betreuungsbedarf und einem wöchentlichen Stundenumfang zwischen 20 und 30 Stunden im Projekt tätig.

Problematik: verlässlich sind in der Regel nur die Anleiter und die Personen, die sozialversicherungs-pflichtig über § 16e beschäftigt sind. Wie sich die personelle Situation in 2010 entwickeln wird, hängt von den arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen ab und auch davon, wie sich die Städteregion Aachen formiert und welche Schwerpunkte in der Arbeitsmarktpolitik gesetzt werden. Von daher ist eine Personalplanung Radstation für das Jahr 2010 derzeit schwierig.

 

Pro Schicht werden mindestens benötigt:

1 verantwortlicher Anleiter

1-2 verlässliche Mitarbeiter

An Wochenenden und Feiertagen steigt der Personalbedarf für die Abwicklung der Leihfahrräder (Ausgabe, Abrechnung, Kaution, Einstellen der Räder etc.).

 

 

Schwierigkeiten / Problemstellungen:

->            Fehlender Personalraum, die Mitarbeiter haben einen kleinen Tisch in einer Ecke der Radstation

Im Winter ist die Kälte ein Probleme, da ein beheizbarer Personalraum nicht vorhanden ist. Dies war im letzten Winter grenzwertig und kann so nicht wiederholt werden. Räumlichkeiten, die zu diesem Zweck genutzt werden könnten, stehen der DB zur Verfügung. Verhandlungen waren bisher nicht erfolgreich.

->            Eingangsbereich und Werkstattecke (durch Rigipswand abgetrennt und durch Holzpodest provisorischer Schutz vor Kälte) werden durch Heizstrahler beheizt. Die Folge sind sehr hohe Stromkosten mit keinem adäquaten Ergebnis für die Mitarbeiter.

->            Werkstattbereich ist zu klein.

 

 

Fazit: Nach 1jähriger Laufzeit bleibt festzuhalten, dass es sich bei dem Projekt Radstation um ein sehr sinnvolles Projekt handelt, das gut angenommen wird.

Zum einen können hier langzeitarbeitslose Menschen sinnvoll beschäftigt werden mit Zielsetzung einer Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Dieses Projekt ist hierfür sehr geeignet, da es sehr arbeitsmarktnah ist. Zum anderen wird ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz geleistet, da dafür geworben wird, auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen.

Das Projekt kann jedoch nur bei einer ausreichenden Personalkostenrefinanzierung fortgeführt werden, da eine Radstation mit insgesamt 156 Stellplätzen sich wirtschaftlich nicht trägt.

Die Öffnungszeiten wurden zum 01.07.2009 an den Wochenenden und Feiertags von bisher 10:00 – 18:30 auf 08:00 – 20:00 erweitert. Der Bedarf wird genau evaluiert, da die Öffnungszeiten gemäß Betreibervertrag bedarfsgerecht gestaltet werden soll.

Einheitliche neuwertige Leihfahrräder wären sinnvoll. Würde der Bestand aufgestockt werden ergibt sich hier ebenfalls ein weiter steigender Platzbedarf.

Die Integration eines eigenen Werkstattbereiches in die Radstation ist erstrebenswert, da somit auch Fahrtwege zu der Radwerkstatt gespart werden. Hierfür könnten die leer stehenden Räumlichkeiten der DB genutzt werden.

Ein beheizbare Personalraum sollte für den Winter 2009/2010 zur Verfügung stehen.

Des Weiteren sollte weiterhin gezielt und kontinuierlich Öffentlichkeitsarbeit / Werbung betrieben werden, um einen größeren Personenkreis auf unser Angebot aufmerksam zu. Eine Presseaktion wird in Kürze bezüglich der Elektroräder stattfinden.

Nicht bewährt haben sich die Gutscheine, die bei der Eröffnung der Radstation verteilt wurden und die Gutscheine im Neubürgerpaket (hier gab es keine Rückläufe).

 

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Auswirkungen

Finazielle Auswirkungen:

Auf dem Sachkonto 120 020 010 – 5221000 stehen für dieses Jahr 2.000 Euro für Unterhaltungsaufwendungen zur Verfügung.

 

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Anlagen

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