Entscheidungsvorlage - FB 61/1192/WP15

Beschlussvorschlag Bezirksvertretung Aachen-Mitte:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt dem Verkehrsausschuss, den Baubeschluss für den Kronenberg (2. Bauabschnitt) gemäß den Plänen 2008_048_L3, 2008_048_L4 und 2008_048_L5 zu fassen.

Beschlussvorschlag Verkehrsausschuss:

Der Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und fasst den Baubeschluss für den Kronenberg (2. Bauabschnitt) gemäß den Plänen 2008_048_L3, 2008_048_L4 und 2008_048_L5 vorbehaltlich der Empfehlung der Bezirksvertretung Aachen-Mitte.             

Erläuterungen:

Die Verwaltung beabsichtigt, die Straße Kronenberg zwischen Vaalser Straße und Amsterdamer Ring zu erneuern, da sie die Grenze der Lebensdauer erreicht hat. Aufgrund des Straßenzustandes ist die vollständige Erneuerung der Fahrbahn dringend notwendig. Da eine neue, ebene Fahrbahn zur Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit verleitet, soll die Bestandserneuerung durch punktuelle Maßnahmen gestalterisch und verkehrsberuhigend ergänzt werden.

Die Umsetzung der Planung ist in zwei Bauabschnitten vorgesehen. In einem ersten Abschnitt von ca. 650 m Länge wurde bereits 2008 der Bereich zwischen Vaalser Straße und der Straße Am Friedrich umgebaut.

Der  2. Bauabschnitt folgt nun zwischen der Einmündung  Am Friedrich und dem Amsterdamer Ring mit einer Ausbaulänge von ca. 900 m.

Grundlagen

Die Straße Kronenberg wurde in den 1970er Jahren als Haupterschließungsstraße des Wohngebiets angelegt. Als Regelquerschnitt wurde damals eine 7,50 m breite Fahrbahn mit beidseitig unterschiedlich breiten Gehwegen und wechselnden Parkmöglichkeiten gewählt. Zur Bedienung mit öffentlichen Verkehrsmitteln wurden in regelmäßigen Abständen Bushaltestellen in beiden Fahrtrichtungen angelegt.                                                                                                               

Bisherige Beschlusslage

Die vorliegende Planung wurde am 20.08.2008 in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte und am 21.08.2008 im Verkehrsausschuss beraten. Dabei wurde im Beschluss festgehalten, dass im Zuge der Ausbauplanung die Situation am Knotenpunkt Amsterdamer Ring und an der Querungsstelle Lisztstraße noch einmal zu überprüfen ist. Diese Überprüfung ist als Anlage beigefügt. Eine Bürgerinformation zum 2. Bauabschnitt fand am 28.04.2008 statt. Anregungen der Bürger wurden, soweit möglich, aufgegriffen und in die weitere Planung einbezogen.

Beschreibung der Maßnahme

Die Fahrbahn der Straße Kronenberg entspricht in ihrem derzeitigen Zustand nicht den Anforderungen der verkehrlichen Belastung. Schlaglöcher, Risse und sonstigen Unebenheiten sind durch Reparaturarbeiten nicht mehr zu beheben.

Für den Umbau der Fahrbahn ist daher ein Vollausbau notwendig. Sie wird nach Bauklasse II erneuert. Die Entwässerungseinrichtungen (Abläufe und Ablaufleitungen) werden überprüft und gegebenenfalls erneuert bzw. ergänzt. Die Fahrbahnbegrenzungen erfolgen durch die Neuanlage einer beidseitig einzeiligen Entwässerungsrinne.

Als Befestigung der Fahrbahn ist wie schon im 1. Bauabschnitt ein Asphaltoberbau mit folgendem Aufbau vorgesehen:

  4 cm Splittmastix-Deckschicht 0/11 mm

  8 cmAsphaltbinder 0/22 mm

14 cmBituminöse Tragschicht 0/32 mm

34 cm      Frostschutzschicht 0/45 mm       

60 cm Gesamtaufbaustärke

Aufgrund der Erfahrungen des 1. Bauabschnitts hat sich gezeigt, dass der vorhandene Straßenunterbau in  großen Teilbereichen mit Bauschutt durchsetzt ist. Es wird daher notwendig sein, auch in Bereichen des

2. Bauabschnitts die Fahrbahn und Nebenanlagen tiefer auszuschachten und einen Bodenaustausch vorzunehmen.

Die heutige Regelquerschnittsbreite der Fahrbahn von ca. 7,50 m ist nach heutigem Stand der Technik für eine Erschließungsstraße mit den Verkehrsbelastungszahlen des Kronenbergs überdimensioniert. Um das Geschwindigkeitsniveau zu senken und da aus finanziellen Gründen eine Reduzierung der Fahrbahnbreite auf gesamter Länge nicht möglich ist, sind punktuelle Umbaumaßnahmen vorgesehen. Diese sind der Einbau von  2  Mittelinseln nordöstlich der Einmündung Am Backes und im Bereich der Bushaltestelle Am Neuenhof. Ebenso sind Fahrbahneinengungen an folgenden Stellen vorgesehen:

- zwischen Haus Nr. 35 und 5 wird die Breite der Fahrbahn auf 6,00 m Breite reduziert. Dadurch kann auf  südlicher Straßenseite der Gehweg auf ein Maß von 3,00 m verbreitert werden

- aus Sicherheitsgründen am Montessori-Kinderhaus St. Hubertus auf 3,50 m Breite zur besseren Querung

- im Bereich Kronenberg Haus Nr. 19-21 auf 3,70 m Breite.

Zusätzlich sollen groß dimensionierte Straßeneinmündungen und Kreuzungen durch Vorbau der Bord-steinführungen verschmälert werden. Dies betrifft die folgenden Bereiche:

- ehemalige Buswendeschleife gegenüber Haus Nr. 65

- Einmündungen der Straßen Am Blockhaus und Am Neuenhof

- Einmündung des Kronenbergs in den Amsterdamer Ring

Für den Knotenpunkt Amsterdamer Ring/Kronenberg ist in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW vorgesehen, die beiden Mittelinseln einschließlich der beiden Signalmaste zu entfernen und die Spuraufteilung so anzupassen, dass das Einbiegen vom Kronenberg in den Amsterdamer Ring für die Busse von der Rechtsabbiegespur möglich ist. Dazu werden 2 Signalmaste am  Fahrbahnrand neu gesetzt.

Im Rahmen des Straßenumbaus sollen die Haltestellenbereiche der Bushaltestellen Am Friedrich,  Am Backes  und Am Neuenhof baulich auf 25 m verlängert werden. Nur bei der Haltestelle Am Backes stadteinwärts ist dabei eine entsprechende Anpassung der Fahrbahnmarkierung erforderlich.

Im Anschluss an den 1. Bauabschnitt ist eine bauliche Erneuerung von Parkständen auf ca. 60 m zwischen Station 640 und Station 700 auf nordöstlicher Straßenseite vorgesehen. Ebenfalls eine neue Oberfläche wird der auf nördlicher Seite liegende Parkbereich im Umfeld des Montessori-Kinderhauses St. Hubertus erhalten.

An allen in den Kronenberg einmündenden Straßen werden für Sehbehinderte Orientierungsfelder und Aufstellflächen im Gehwegbereich baulich angelegt.

Im Bereich der Nebenanlagen wird die Befestigung der Parkstreifen, Grundstückszufahrten und Gehwege ortsüblich mit Betonsteinpflaster bzw. Betonsteinplatten erfolgen. Hier ergibt sich folgender Aufbau:

  8 cm Betonsteinpflaster 10/20 cm bzw. Betonsteinplatten 30/30 cm

4 cmBrechsand-Splittgemisch 0/5 mm

15 cmHydraulisch gebundene Tragschicht 0/32 mm

13 cm      Frostschutzschicht 0/45 mm                            

40 cm Gesamtaufbaustärke

Die Versorgungsträger sind über die Baumaßnahme informiert worden und haben die Möglichkeit, eventuell noch fehlende Versorgungsleitungen zu verlegen. Die Straßenbeleuchtung wird grundsätzlich nicht erneuert. Eventuell wird sie durch die STAWAG ausgebessert oder ergänzt.

Durchführung

Mit den Arbeiten für den 2. Bauabschnitt soll noch im Herbst 2009 begonnen werden. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich 6 Monate.

Finanzierung

Die Baukosten für den 2. Bauabschnitt betragen ca. 1.1100.000 Euro.

Zwar war im Mai 2009 ein Betrag von 580.000 € aus dem Auftrag B 12010235-7852235 "Kronenberg" als Deckung für eine überplanmäßige Bereitstellung von Mitteln für die Maßnahme “Umgestaltung Elisengarten” gesperrt worden, da zu diesem Zeitpunkt davon auszugehen war, dass aufgrund der Personalsituation der ursprünglich vorgesehene Ansatz nicht bzw. nicht in vollem Umfang in Anspruch genommen werden könnte.

Da für die Maßnahme Kronenberg nunmehr doch der Baubeschluss gefasst und die Ausschreibung erfolgen kann, wurden als Ersatzdeckung für den Mehrbedarf bei der Maßnahme Elisengarten folgende Konten heran gezogen werden:

B 12010241-7852214 - Pontsheide470.000 €

B 11030005-7852005 - Thermalwasserleitung Komphausbadstraße  85.000 €

B 12010031-7852031 - Vennbahnweg, Philipsstr. bis AC-Arkaden  25.000 €

Damit stehen die Mittel für die Umbaukosten in der benötigten Höhe beim Auftragssachkonto B 12010235 7852235 “Kronenberg, Umbau, 2. BA von Am Friedrich bis Amsterdamer Ring” für das Jahr 2009 zur Verfügung.

Beitragsrechtliche Beurteilung

Die Maßnahme stellt eine Verbesserung/Erneuerung im Sinne des § 8 KAG NW dar. Sie löst damit eine Beitragspflicht aus, so dass hierfür Anliegerbeiträge gemäß § 8 KAG NW zu erheben sind.

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen werden sich in Höhe von insgesamt 1.110.000 € ergeben. Die Mittel für den

2. Bauabschnitt stehen in dieser Höhe beim Auftragssachkonto B 12010235 7852235 “Kronenberg, Umbau, 2. BA von Am Friedrich bis Amsterdamer Ring” für das Jahr 2009 zur Verfügung.

Maßnahmenbezogene Einnahmen:

Maßnahmenbezogene Einnahmen ergeben sich durch die Erhebung von Beiträgen gemäß § 8 Kommunalabgabengesetz NW (KAG NW).