Kenntnisnahme - FB 61/1165/WP15

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Der Antrag der SPD-Fraktion gilt damit als behandelt.

Erläuterungen:

Die SPD-Fraktion hat die Überprüfung der Verkehrssituation auf der Rathausstraße durch Geschwindigkeitsmessungen insbesondere in den Morgenstunden beantragt.

Daraufhin wurde die Polizei gebeten, auf der Rathausstraße Geschwindigkeitsüberprüfungen durchzuführen. Die von der Polizei durchgeführte Untersuchung der Verkehrsunfälle im Zeitraum 01.01.2006 bis 31.03.2009 hat die folgende Unfallsituation ergeben:

 

-          8 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, davon wurden 2 Beteiligte schwer verletzt und 6 leicht

-          16 Verkehrsunfälle mit Sachschaden der Kategorie 4

-          24 Bagatellunfälle der Kategorie 5

 

Bei einem der Verkehrsunfälle mit Personenschaden wurde ein 7-jähriges Kind beim Versuch, in Höhe der Bushaltestelle Pannhauser Straße die Rathausstraße zu queren, von einem langsam in Richtung Roermonder Straße fahrenden PKW erfasst und leicht verletzt.

Dieser Unfall ereignete sich auf dem Weg zur Gemeinschaftsgrundschule Laurensberg.

 

Nachfolgend werden die von der Polizei ermittelten Unfallursachen dargestellt:

 

-          5 x Nichtbeachtung der die Vorfahrt regelnden Verkehrszeichen

-          2 x nicht angepasste Geschwindigkeit in anderen Fällen

-          2 x ungenügender Sicherheitsabstand

-          2 x Ein- und Anfahren, Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr

-          2 x Glätte oder Schlüpfrigkeit der Fahrbahn durch Regen

-          6 x Sonstige Ursachen (z.B. durch ruhenden Verkehr / Flucht)

-          sowie je 1 x die Ursache 04, 10, 32, 35, 42, 44, 65 und 74 (eine Erläuterung der Unfallursachen ist als Anlage beigefügt)

 

Von den aufgezählten Unfällen ereigneten sich 4 an der Kreuzung Rathausstraße / Brunnenstraße / Pannhauser Straße wegen Nichtbeachten der Vorfahrt. Zwei Verkehrsunfälle ereigneten sich im Bereich der Bushaltestelle Pannhauser Straße. Die übrigen Unfälle ereigneten sich im gesamten Bereich der Rathausstraße, ein Schwerpunkt konnte dabei nicht festgestellt werden.

 

Da lediglich bei zwei Verkehrsunfällen die Unfallursache „nicht angepasste Geschwindigkeit in anderen Fällen“ ist, führt dies dazu, dass die Polizei die Rathausstraße nicht als Schwerpunktörtlichkeit für repressive polizeiliche Geschwindigkeitsmessungen definiert.

 

Aus Sicht der Polizei ist es nicht erforderlicht, regelmäßige Geschwindigkeitsmessungen auf der Rathausstraße durchzuführen.

 

Von Seiten der Verwaltung wurden im Zeitraum vom 26.08.2008 bis zum 11.02.2009 insgesamt 4 Geschwindigkeitsüberwachungen auf der Rathausstraße vorgenommen.

 

-          26.08.2008 zwischen 10:15 Uhr und 11:11 Uhr vor Haus 15 a

(Fahrtrichtung Roermonder Straße)

1 Verwarnung bei 141 überprüften Fahrzeugen

 

15.10.2008 zwischen 7:23 Uhr und 8:55 Uhr vor Haus 24

(Fahrtrichtung Hander Weg)

3 Verwarnungen bei 206 überprüften Fahrzeugen

 

-           09.12.2008 zwischen 14:23 Uhr und 15:34 Uhr vor Haus 11

(Fahrtrichtung Roermonder Straße)

      1 Verwarnung bei 125 überprüften Fahrzeugen

 

-          11.02.2009 zwischen 7:37 Uhr und 9:01 Uhr vor Haus 24

(Fahrtrichtung Hander Weg)

2 Verwarnungen bei 185 überprüften Fahrzeugen

 

Die Auswertung der Überprüfungen ergibt, dass lediglich bei einem Prozent der kontrollierten Fahrzeuge eine Verwarnung aufgrund der Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ausgesprochen werden musste. Im Vergleich zu anderen Straßen ist dies sehr unauffällig.

 

Im Rahmen der personellen und technischen Möglichkeiten werden die durch die Verwaltung bereits vorgenommenen Geschwindigkeitsüberprüfungen in unregelmäßigen Abständen fortgeführt. Darüber hinausgehende Geschwindigkeitsmessungen sind aufgrund der unauffälligen Unfalllage und der Messergebnisse nicht erforderlich.

Finanzielle Auswirkungen:

keine