Kenntnisnahme - FB 51/0006/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Audit familiengerechte Kommune
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Verfasst von:
- FB 45/10, Herr Zohren
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Kinder- und Jugendausschuss
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Kenntnisnahme
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26.01.2010
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Gestoppt
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Rat der Stadt Aachen
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Entscheidung
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10.02.2010
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen die im Audit familiengerechte Kommune entwickelten Ziele und deren Umsetzung innerhalb der nächsten 3 Jahre, vorbehaltlich der Rechtskraft des Haushaltes, zu beschließen.
Der Rat nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beschließt - vorbehaltlich der Rechtskraft des Haushaltes- die im Audit familiengerechte Kommune entwickelten Ziele innerhalb der nächsten 3 Jahre umzusetzen.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Im Rahmen der Landesinitiative "Familie kommt an, hat das Ministerium für Generationen, Familien, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MGFFI) gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung und der berufundfamilie gGmbH der Hertie-Stiftung ein Programm zur Zertifizierung familiengerechter Kommunen entwickelt.
Die Entwicklungsphase gliedert sich in eine Test- und eine Pilotphase. Die Testphase läuft seit 2008 in vier Kommunen unterschiedlicher Größenklassen:Landeshauptstadt Düsseldorf, Gladbeck, Rödinghausen und Kreuztal. Nun ist das Projekt so weit fortgeschritten, dass die Pilotphase starten kann, an der wiederum vier Kommunen teilnehmen können.
Da die Stadt Aachen besonders im familienpolitischen Bereich sehr erfolgreich und aktiv ist, hat das MGFFI NRW sie eingeladen, kostenlos an der Pilotphase teilzunehmen. Die weiteren Städte sind: Emsdetten, Lippstadt und Altena.
Möglichweise wird das Programm nach der Pilotphase bundesweit angeboten.
Der KJA empfahl in seiner Sitzung am 28.04.09 dem Rat der Stadt Aachen die Teilnahme am Audit
familiengerechte Kommune, der daraufhin am 06.05.09 einen entsprechenden Beschluss fasste.
Das Verfahren wird die Kommunen dabei unterstützen, bereits bestehende Projekte, Konzepte, Programme und Aktionen zur Familienfreundlichkeit zu erfassen, zu überprüfen und nach innen und außen zu dokumentieren, sowie familienpolitische Ziele für die nächsten 3 Jahre zu entwickeln und festzulegen.
Es sind 6 Handlungsfelder vorgegeben:
1. Familiengerechtigkeit als strategisches Ziel
2. Vereinbarkeit von Familie und Beruf
3. Bildungsangebote / Infrastruktur
4. Stärkung von Familienkompetenzen
5. Familiengerechte Infrastruktur
6. Miteinander der Generationen,
die auf der Grundlage eines umfassenden Auditfragebogens, in dem die wesentlichen Informationen zu diesen Bereichen zusammengetragen worden sind, bearbeitet wurden.
Das Auditierungsverfahren hat alle im Rat vertretenen Parteien unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters sowie 3 Vertreter von freien Trägern aus dem Kinder - und Jugendausschuss eingebunden.
Zeitplan für das Auditierungsverfahren
Schritt 1: Ratsbeschluss zur Durchführung 07.05.2009
Schritt 2: Ausfüllen des Audit-Fragebogens 15.06.2009
Schritt 3: Strategieworkshop 24.06.2009
Schritt 4: Konzipierung der Beteiligungsphase 14.08.2009
Schritt 5: Beteiligungsphase/Expertenworkshop 01.10.2009
Schritt 6: Auditierungsworkshop 29.10.2009
Schritt 7: Aktualisierung der Unterlagen 22.12.2009
Schritt 8: Ratsbeschluss zur Umsetzung der Maßnahmen 10.02.2010
Schritt 9: Einreichung der Dokumentation zur Begutachtung Februar 2010
Schritt 10: Zertifizierung 1. Quartal 2010
Schritt 11: Umsetzung innerhalb von 3 Jahren
Im Strategieworkshop entstand der Eindruck, dass trotz einer großen Anzahl von Informationsbroschüren und Internet-Informationen diese nicht dort ankommen, wo sie gebraucht werden und daher neue Wege beschritten werden müssen, um die Zielgruppen zu erreichen.
Zur Klärung, ob dieser Eindruck richtig ist, wurde in der Beteiligungsphase am 01.10.09 ein Expertenworkshop mit 32 Fachleuten zu den 4 Handlungsfeldern:
- Familiengerechtigkeit als strategisches Ziel
- Stärkung von Familienkompetenzen
- familiengerechte Infrastruktur
- Miteinander der Generationen
durchgeführt.
Hierbei wurden 3 Fragestellungen bearbeitet:
Sind die Angebote für Ihre Zielgruppen ausreichend und bedarfsgerecht?
Kommen die Informationen über die Angebote bei Ihren Zielgruppen an?
Welche Ideen haben Sie für eine bessere Erreichbarkeit der Informationen über Angebote für Ihre Zielgruppen?
Die Ergebnisse des Expertenworkshops führten im Handlungsfeld Familiengerechtigkeit als strategisches Ziel zu der Zielformulierung, dass für Aachen ein zielgruppenspezifisches stadtweites und sozialräumliches Informations, - Kommunikations- und Marketingkonzept zum umfassenden Themenbereich Familie entwickelt und umgesetzt werden soll.
Der Auditierungsworkshop fand am 29.10.09 unter dem Vorsitz von Herrn Oberbürgermeister Marcel Philipp statt. Hierbei wurden insgesamt 11 Ziele Punkt für Punkt besprochen, konkretisiert und ggfls. ergänzt. Das Ergebnis ist die als Anlage beigefügte Zielvereinbarung zur Erlangung des Zertifikats zum Audit familiengerechte Kommune.
Die Zielvorschläge machen deutlich, dass Aachen für Familien noch attraktiver werden und die Situation von Familien stetig verbessern will. Es soll ein gesellschaftliches Klima geschaffen werden, das Familien stärkt. Familien sollen sich in Aachen wohl fühlen. Sie sollen gerne nach Aachen ziehen, gerne hier bleiben. Junge Menschen sollen dazu bewegt werden, hier eine Familie zu gründen. Auch für die Wirtschaft ist ein solches Klima förderlich, denn Familienfreundlichkeit ist ein wichtiger Standortfaktor für die Bindung von Familien und die Gewinnung von Fachkräften. Eine florierende Wirtschaft ist nicht nur die Basis für Wohlstand und Zukunftsfähigkeit einer Stadt, sondern wirkt auch als Bevölkerungsmagnet, denn Demografie folgt Ökonomie. In diesem Sinne ist die kommunale Familienpolitik ein Fundament für die nachhaltige Stadtentwicklung.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen: |
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Maßnahmen: | -bei 1.1; 1.2; 2.4; 2.5; 3.2; 6.1 Kosten derzeit nicht kalkulierbar; -für Maßnahme 3.1 entstehen der Stadt keine Kosten; -finanzielle Auswirkungen pro Jahr der Maßnahmen 2.1; 2.2; 2.3; 4.1; 5.1; werden im folgenden dargestellt: | |||
Investitionskosten |
| 7,67 Mio. | ||
a. | Im Haushalt? (Entwurf 2010-2013) | ja | 7,67 Mio. | |
b. | Maßnahme über 150 T: Liegt eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vor? | nein |
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c. | Wenn bei a. nein: Deckung? |
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| Maßnahme: |
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d. | Zuschüsse |
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| 2,42 Mio. |
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Folgekosten |
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Aufwand |
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| Personalkosten |
| __________ | |
| Sachkosten |
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| __________ |
| Abschreibung |
| genauer Aufwand von FB 45 noch nicht benennbar (Einplanung und Festlegung FB 20) | |
a. | Im Haushalt? (Entwurf 2010-2013) | ja | genauer Aufwand von FB 45 noch nicht benennbar (Einplanung und Festlegung FB 20) | |
b. | Wenn bei a. nein: Deckung? |
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| Maßnahme: |
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| __________ |
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c. | Zuschüsse |
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| __________ |
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Konsumtiv |
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| dynamisch (jedes Jahr zusätzlich) 2,88 Mio. statisch (jedes Jahr) 0,17 Mio. 3,05 Mio. | |
a. | Im Haushalt? (Entwurf 2010-2013) | ja | 3,05 Mio. | |
b. | Konsolidierung? | nein | __________ | |
c. | Personalkosten |
| Verteilung der Mittel derzeit nicht kalkulierbar | |
d. | Sachkosten |
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| Verteilung der Mittel derzeit nicht kalkulierbar |
e. | Wenn bei a. nein: Deckung? |
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| Maßnahme |
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| __________ |
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f. | Dauer |
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| je nach Maßnahme unterschiedlich (siehe Audit) |
g. | Zuschüsse |
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| dynamisch (jedes Jahr zusätzlich) 1,93 Mio. |