Empfehlungsvorlage (inaktiv) - FB 61/0089/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der regionale Beirat der Stadt Aachen nimmt die Ausführungen zu den geplanten Tarifmaßnahmen zustimmend zur Kenntnis und bittet die Geschäftsführung, das Konzept weiter zu vertiefen und in diesem Sinne mit den in der EMR betroffenen Institutionen und Verkehrsunternehmen weiter zu verhandeln.

 

Der regionale Beirat der Stadt Aachen stimmt den Ausführungen zu der geplanten Tarifmaßnahme zu bittet die Geschäftsführung in Kooperation mit der ASEAG, in diesem Sinne die weiteren Verhandlungen mit der TEC zu führen.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Im Rahmen des INTERREG-Projektes „RoCK – Regions of Connected Knowledge“ ist u. a. eine Harmonisierung bzw. Vereinfachung der Tarife und des Vertriebs von Fahrausweisen in der Euregio Maas-Rhein (EMR) - hier konkret bezogen auf den Korridor Eindhoven – Sittard – Heerlen – Aachen (Einrichtung einer IC-Verbindung) -  vorgesehen. Es sei darauf hingewiesen, dass für Maßnahmen, die der Verbesserung des grenzüberschreitenden Verkehrs dienen, INTERREG-Fördermittel bereit stehen.

 

Dies ist Anlass für die Verbundgesellschaft, im Rahmen ihrer Tätigkeit als euregionale ÖV-Koordinierungsstelle grundsätzliche Überlegungen hinsichtlich der Tarifgestaltung in der Euregio Rhein-Maas anzustellen, um schon vorhandene und auch geplante zusätzliche ÖV-Verbindungen attraktiver zu gestalten. Darüber hinaus soll dem euregionalen Verbundgedanken hierdurch eine neue Basis gegeben werden.

 

Aufbauend auf dem bereits vor Jahren erfolgreich sowohl beim Kunden als auch bei den Verkehrsunternehmen in der EMR eingeführten euregioticket sieht das Konzept zur Attraktivitätssteigerung grenzüberschreitender Tarifierung in der EMR folgende Bausteine vor:

 

a) Gültigkeitsbereich des euregiotickets

Das Prinzip des euregiotickets basiert auf der Anerkennung in allen Bus- und Bahnangeboten (mit Ausnahme des Fernverkehrs) innerhalb der EMR. Diese Anerkennung ist im niederländischen Teil der EMR seit Einführung des Tickets nicht vollständig umgesetzt worden; vielmehr fehlt die Anerkennung noch immer auf den Schienenstrecke der NS zwischen Heerlen – Sittard und Maastricht – Sittard – Roermond.

 

 

b) Neustrukturierung des euregiotickets/euregioVerbund-Tickets

Derzeit stellt das euregioticket (15,00 €) eine Kombination aus Tageskarte für eine Einzelperson (Montag bis Freitag) und eine Gruppen-/Familientageskarte für 2 Erwachsene und 3 Kinder unter 12 Jahren (Samstag, Sonn-/Feiertag) dar. Das Ticket soll zukünftig der üblichen Differenzierung im Ticketangebot im ÖPNV angepasst werden. Das geplante Ticketangebot (Preisstand 2010) ist in der Anlage aufgeführt.

 

Hinsichtlich der aus dem Verkauf der euregiotickets resultierenden Fahrgeldeinnahmen soll weiter wie bisher ein Einnahmenbehalt des verkaufenden Verkehrsunternehmens erfolgen, eine Einnahmenaufteilung erfolgt erst ab einem noch abzustimmenden Schwellwertes.

 

Darüber hinaus wird angestrebt, ein euregiosemesterticket für Studierende an den Hochschulen in der EMR einzuführen. Dies bedarf jedoch noch intensiver Recherchen hinsichtlich der derzeitigen Situation der Studierenden in den drei Ländern innerhalb der EMR sowie der Gleichstellung jeweils ausländischer Studierender in der EMR im Hinblick auf den Erhalt von Studierendentickets; dies ist derzeit nicht gegeben.

 

Zielvorstellung des Projektes euregiosemesterticket könnte sein, dass ab dem Zeitpunkt, ab dem jeder Studierende an einer Hochschule in der EMR über ein Studierendenticket für sein jeweiliges Binnengebiet innerhalb der EMR verfügt, ermöglicht werden soll, ein Zusatzticket für Fahrten innerhalb der EMR zu erwerben. Die Finanzierung dieses Zusatztickets (individueller Erwerb, Solidarprinzip, Zuschüsse der öffentlichen Hand usw.) ist noch – ggf. mit gutachterlicher Begleitung – zu klären.

 

Der Zeitpunkt der Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen ist abhängig von den weiteren Beratungen innerhalb der EMR.

 

 

Tarifkooperation im grenznahen Raum „Dreiländereck-Tarif“

 

Bereits seit vielen Jahren ist die Verbundgesellschaft in Kooperation mit der ASEAG bemüht, zwischen der grenznahen Region Belgiens und der Stadt Aachen sowie der Gemeinde Vaals in den Niederlanden zur Attraktivitätssteigerung des grenzüberschreitenden ÖPNV vereinfachte tarifliche Übergangstarife einzuführen. Unabdingbare Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich das aktive Mitwirken des belgischen Verkehrsunternehmens TEC, Lüttich.

 

Im Frühjahr 2009 wurden – nicht zuletzt auch auf Wunsch des Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens, Herrn Karl-Heinz Lambertz -  erneut entsprechende Gespräche mit der TEC mit dem Ziel geführt, das geplante Vorhaben mittelfristig umzusetzen. Der „Dreiländereck-Tarif“ sieht vom Grundsatz her vor, dass ein ausgesuchtes Fahrausweissortiment für grenzüberschreitende Fahrten zur Anwendung kommen soll. Grundlage für die Fahrpreisbildung sind die jeweiligen Fahrpreise der TEC bzw. des AVV, die relationsbezogen addiert und anschließend rabattiert werden.

 

Von Seiten der Verbundgesellschaft ist eine entsprechende Kooperationsvereinbarung erarbeitet und mit den beteiligten Verkehrsunternehmen ASEAG und TEC auf Arbeitsebene abgestimmt worden. Eine Zustimmung der Direktion der TEC steht noch aus.

 

Die Umsetzung der beschriebenen Maßnahme wird auf Wunsch der TEC frühestens im Sommer/Herbst 2010 erfolgen.

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Auswirkungen

 

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Anlagen

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