Kenntnisnahme - FB 36/0023/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss nimmt den Sachstandsbericht zum European Energy Award zustimmend zur Kenntnis.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Inhaltsverzeichnis

1.       Allgemeines

2.       Zertifizierung und Auszeichnung

3.       Organisationsstruktur und Management

4.       Weitere Vorgehensweise - Zeitplan

 

1.       Allgemeines

Der European Energy Award (eea®) ist ein Qualitätssmanagement- und Zertifizierungssystem, das es Kommunen ermöglicht, die Qualität der Klimaschutzaktivitäten zu erfassen und zu bewerten sowie regelmäßig zu überprüfen.

In Deutschland nehmen bereits mehr als 150 Städte teil, europaweit über 450. In Nordrhein-Westfalen wurden von den mittlerweile über 75 am eea® teilnehmenden Kommunen in den vergangenen Jahren bereits 17 Städte und Gemeinden mit dem Preis ausgezeichnet. Darunter sind Städte wie Duisburg und Herne, auch kleinere nahe gelegene wie Roetgen und Niederzier, zertifiziert sind beispielsweise bereits Bonn, Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Bielefeld, Oberhausen, Wuppertal und sogar mit Gold die Stadt Münster.

Auf dem Gebiet des Klimaschutzes hat die Stadt Aachen bereits viel geleistet, zur Anwendung dieses Managementsystems sind somit beste Voraussetzungen geschaffen. Sowohl durch das Energiemanagement der städtischen Gebäude als auch die kontinuierliche Arbeit im Klimaschutzbereich des FB Umwelt werden seit Jahren viele Aspekte umgesetzt, die bei der Zertifizierung zum eea® vorausgesetzt werden.  Auch sind Energiethemen generell breit in der Verwaltung verankert, aber bisher nicht im Zusammenhang dargestellt worden. Die öffentlichkeitswirksame Darstellung unserer Klimaschutzaktivitäten wird durch den eea® lokal, regional und sogar national erfolgen.

Die Beteiligung am Prozess des eea® hat – bei allen bisherigen Erfolgen - insbesondere das Ziel, die Energie- und Klimaschutzarbeit in Aachen weiter auszubauen und zu optimieren. Sie ermöglicht es, weitere Potenziale zur Energieeinsparung, zur Steigerung der Energieeffizienz und zum Einsatz erneuerbarer Energien in Aachen besser zu erkennen und daraus ein Arbeits-/Maßnahmenprogramm zu entwickeln.

 

Das eea® -Verfahren eignet sich sehr gut, denn es

?         gestattet die systematische Ist-Analyse und die Bewertung aller energierelevanten Maßnahmen,

?         ermöglicht die Identifizierung der effektivsten Projekte und die konkrete Maßnahmenplanung,

?         führt zur Umsetzung von Projekten und kontinuierlichen Steigerungen der Energie- und Kosteneffizienz in Aachen,

?         gewährleistet die regelmäßige interne Kontrolle von Erfolgen und die ständige Verbesserung der Energiearbeit in der Stadtverwaltung Aachen,

?         führt eine prozessorientierte Energiepolitik und die fachübergreifende Energiearbeit in der gesamten Verwaltung ein.

Städte und Gemeinden werden bei der Durchführung des eea® durch das Land NRW finanziell (zu 65%) unterstützt. Für Kommunen, die erstmalig am Programm teilnehmen, wird eine Einstiegsförderung über 4 Jahre gewährt, die nach Einwohnerzahlen gestaffelt ist. Fördervoraussetzung ist ein politischer Beschluss zur Durchführung des eea®. Dieser wurde in Aachen am 23.9.2008 vom Umweltausschuss gefasst. Nach der Antragstellung ging am 6.4.2009 die Bewilligung ein.

2.  Zertifizierung und Auszeichnung

 

Erfolge im Bereich der Energieeinsparung, der rationellen Energieverwendung und der Nutzung regenerativer Energieträger werden per Zertifikat bescheinigt und ausgezeichnet mit der Plakette European Energy Award. Erreicht eine Kommune mindestens 50 % der maximal erreichbaren Zahl von 500 Punkten, erfolgt die Auszeichnung mit dem eea®. Werden 75 % der Punkte erreicht, erfolgt die Auszeichnung mit dem European Energy Award GOLD. Die Zertifizierung und Auszeichnung

?         liefert aussagekräftige Kennzahlen (bislang fast nur im E 26) und eine fundierte Dokumentation und Berichterstattung der Tätigkeiten in der Verwaltung,

?         gewährleistet die regelmäßige objektive Betrachtung der Erfolge,

?         ist die Basis für den interkommunalen Know-how-Transfer und Leistungsvergleich (Benchmarking) mit anderen Kommunen,

?         liefert Kenntnisse von Good-Practice-Beispielen aus anderen Kommunen,

?         dient der öffentlichkeitswirksamen Kommunikation der Erfolge,

?         und dem Standortmarketing sowie dem Image der Kommune.

3.       Organisationsstruktur und Management

 

Zum eea®-Verfahren gehört die Bildung eines kommunalen Energieteams. Das Team setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen betroffenen Fachbereiche der Verwaltung und der Eigenbetriebe. Die Zusammensetzung des Energieteams orientiert sich an den sechs zentralen, vorgegebenen Handlungsfeldern. Die Handlungsfelder im Rahmen des eea® sind

?         Kommunale Entwicklungsplanung und Raumordnung,

?         kommunale Gebäude und Anlagen

?         Versorgung und Entsorgung,

?         Mobilität,

?         interne Organisation,

?         Externe Kommunikation und Kooperation.

?          

Das Energieteam in Aachen setzt sich zusammen aus Vertretern des E 18, E 26, FB 36, FB 61, S 69 und der STAWAG.

 

Die Durchführung des eea®-Prozesses wird im Wesentlichen an Hand des „Audit-Tools“ unter zu Hilfenahme des „100%-Maßnahmenkatalogs“ bewerkstelligt. Der 100-%-Maßnahmenkatalog ist eine Sammlung von Beispielmaßnahmen aus der kommunalen Praxis in den sechs oben genannten kommunalen Handlungsfeldern. Das Audit-Tool liefert die vorgegebene Struktur für die Durchführung der Ist-Analyse und für die Bewertung – also die Stärken-Schwächen-Analyse - sowie für die Planung zukünftiger Energieaktivitäten, also die Identifizierung konkreter Maßnahmen. Das Audit-Tool wird elektronisch zur Verfügung gestellt und wird laufend aktualisiert und gepflegt.

 

4.       Weitere Vorgehensweise – Zeitplan

 

Die vorhandenen Daten, Projekte und Maßnahmen wurden im Rahmen des eea®-Verfahrens seit dem Sommer 2009 vom Energieteam zusammengetragen und im Audit-Tool erfasst. Der externe Berater (der im Rahmen des Verfahrens vorgeschrieben ist und gefördert wird) leistete Hilfestellung bei der Ist-Analyse und nimmt zurzeit die Bewertung der Maßnahmen vor.

Im Frühjahr und Frühsommer sollen geplante Maßnahmen und Projekt-Ideen  gesammelt und in das Audit-Tool aufgenommen werden (Erstellung eines Maßnahmenplans).

Parallel dazu wird im Frühsommer der besonders interessante Teil des eea®-Prozesses in Gang gesetzt werden: Die Erstellung eines energiepolitischen Arbeitsprogramms. Bis zum Spätsommer soll dieses Arbeits-/Handlungsprogramm die entsprechenden Ausschüsse durchlaufen, da zum angestrebten Zeitpunkt der Zertifizierung die Beschlüsse für das Arbeitsprogramm vorliegen müssen.

In den Folgejahren werden eine regelmäßige Anpassung des energiepolitischen Arbeitsprogramms und ein jährliches Re-Audit erfolgen.

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Siehe Anlage

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Anlagen

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