Entscheidungsvorlage - FB 61/0136/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Verbesserung der Ampelschaltung für Fußgänger an der Kreuzung B258/ Steinkaulplatz
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- Dez III, FB61/30
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster / Walheim
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Anhörung/Empfehlung
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24.03.2010
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Entscheidung
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22.04.2010
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Kornelimünster/ Walheim nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die Verwaltung mit der Planung einer signaltechnischen Absicherung der Fußgängergrünzeit für die Morgenstunden, in denen mit viel Schülerverkehr zu rechnen ist, zu beauftragen.
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Er beauftragt die Verwaltung mit Planung einer signaltechnischen Absicherung der Fußgängergrünzeit für die Morgenstunden, in denen mit viel Schülerverkehr zu rechnen ist.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Mit Datum vom 25.09.2008 beantragte die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster eine Änderung der Ampelschaltung an der Kreuzung B 258/Steinkaulplatz. Eine „Rund-Um-Grün“- Schaltung“ für die Fußgängerüberwege wurde beantragt.
In der Sitzung der Bezirksvertretung am 18.03.2009 wurde der einstimmige Beschluss gefasst, die Signalschaltung zugunsten einer „Rund-Um-Grün“- Schaltung für Fußgänger abzuändern und zwar an den Werktagen montags bis samstags von 07:30 Uhr bis 08:15 Uhr, sowie in Absprache mit den beiden Schulen in den Mittagsstunden zu den Schulschlusszeiten.
In der Beratung des Verkehrsausschusses am 04.06.2009 wurde dem Verwaltungsvorschlag mehrheitlich gefolgt, die Schaltung so zu belassen wie sie ist, die Situation zu beobachten und nach Ende der Bauarbeiten auf der Trierer Straße eine neue Zählung durchzuführen.
Da sich in der Zwischenzeit 3 Unfälle mit Fußgängerbeteiligung ereignet haben, hat die Verwaltung die Durchführung der Zählung vorgezogen und die Situation aufgrund dieser Zählung erneut überprüft.
Verkehrserhebung
Bei einem Vergleich der Zählungen von 2005 und 2009 sieht man eine deutliche Verlagerung des Verkehrs. Der von Walheim kommende Linksabbieger, der in Richtung Schleckheimer Straße fährt, hat stark zugenommen, wohingegen der von Walheim kommende und geradeaus fahrende Verkehr in Richtung Brand stark abgenommen hat. (siehe Anlage)
Es ist davon auszugehen, dass nach der Beendigung der Baustelle Trierer Straße, sich die Verkehre wieder anders verteilen als zur Zeit.
Unfallsituation
Bei zwei Unfällen kollidierte der den Steinkauplatz querende Fußgänger mit dem Linksabbieger vom Napoleonsberg in den Steinkauplatz (in Richtung Schleckheimer Straße fahrend).
Bei dem dritten Unfall stießen der Linksabbieger vom Steinkaulplatz
in den Napoleonsberg (in
Richtung Brand fahrend) und der Fußgänger, der den Napoleonsberg in Höhe der
Bushaltestelle querte, zusammen.
Da es sich in allen drei Fällen um Konflikte zwischen abbiegenden Fahrzeugen und querenden Fußgängern handelte, hat die Verwaltung weitere Signalisierungsvarianten geprüft, mit denen sich diese Konflikte reduzieren lassen.
Signalisierung
Bereits in früheren Vorlagen wurde auf die Vor- und Nachteile einer Fußgängerphase hingewiesen.
Fußgängerphase bedeutet, dass alle Fußgänger zur gleichen Zeit Grün erhalten, während alle Fahrzeugsignale Rot angezeigt bekommen.
Wenn Randbedingungen, wie die Einhaltung der Umlaufzeit oder der Grünen Welle, beachtet werden müssen, bereiten Fußgängerphasen Schwierigkeiten und können im fließenden Verkehr zu erheblichen Nachteilen führen.
Wenn keine längeren Wartezeiten entstehen sollen, kann bei starkem Fahrzeugverkehr oder bei Priorisierung öffentlicher Verkehrsmittel, den Fußgängern eine eigene Phase nicht ermöglicht werden.
Die Zählung von 2009 zeigt, dass der Bedarf der Grünzeit für den Linksabbieger sich stark erhöht hat. Dieser kann aber erst abgewickelt werden, wenn der Verkehr auf dem Napoleonsberg, in Richtung Kornelimünster, abgefahren ist. Der Bedarf für die Hauptrichtung beträgt somit 35 Sekunden Grün, damit kein Rückstau auf dem Napoleonsberg in Richtung Ortlage entsteht.
Der Verkehr aus der Nebenrichtung benötigt ca. 15 Sekunden Grün. Addiert man die benötigten Räumzeiten hinzu, bleibt für die Fußgängerphase, bei einem Umlauf von 75 Sekunden, 4 Sekunden übrig.
Diese Grünzeit ist definitiv zu kurz für eine Fußgängergrünzeit.
Alternativ wurde daher geprüft dem Fußgänger signaltechnisch einen „Vorlauf“ einzuräumen. Im Unterschied zur „bisherigen Schaltung“ würde der Fahrzeugverkehr später, das heißt erst nach Ende der Grünzeit der Fußgänger, freigegeben, würde aber noch in der Räumzeit der Fußgänger fahren.
Im Ergebnis würde das bedeuten, dass eine Konfliktfreiheit zwischen Fußgänger und Individualverkehr während der Grünzeit bestünde, in der Räumzeit der Fußgänger jedoch mit Konflikten zu rechnen ist.
Diese Lösung würde mit den aktuellen Belastungszahlen, während der bestehenden Baustelle auf der Trierer Straße, ausreichend leistungsfähig sein.
Dann müsste eine erneute Prüfung der Signalschaltung mit aktuellen Zahlen erfolgen.
Die Verwaltung empfiehlt daher die Einführung einer signaltechnischen Absicherung der oben beschriebenen Fußgängergrünzeit für die Morgenstunden, in denen mit viel Schülerverkehr zu rechnen ist.
Die restliche Zeit sollte die vorhandene kurze Umlaufzeit von 60 Sekunden beibehalten werden.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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41 kB
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2
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(wie Dokument)
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33,9 kB
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3
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(wie Dokument)
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29,4 kB
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