Kenntnisnahme - FB 61/0154/WP16

Beschlussvorschlag:

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

Erläuterungen:

 

Kurzbericht

 

Die Region Aachen übernimmt eine Vorreiterrolle bei der Elektromobilität. Nirgendwo sind die Voraussetzungen besser als in Aachen. Aachen ist ein hochkarätiger Kristallisationspunkt für die breite Palette der Elektromobilität.

 

An zahlreichen Instituten von RWTH Aachen und FH Aachen werden wesentliche Bausteine zukünftiger Elektromobilität erforscht. Zur Koordinierung der Aktivitäten der RWTH Aachen wurde dort eine Geschäftsstelle Elektromobilität eingerichtet. Im Ziel-2-Wettbewerb „ElektroMobil.NRW“ kommen alleine 10 von 22 zur Förderung vorgeschlagene Projektideen aus der Region Aachen. Daneben gibt es viele weitere Forschungsinstitute und Wirtschaftsunternehmen in der Region, die Komponenten und Fahrzeuge entwickeln.

 

Wesentliche Forschungsprojekte sind derzeit:

 

• E-Aix – Elektromobiles Aachen (Federführung STAWAG)
• Projekt Smart Wheels (Federführung FEV Motorentechnik GmbH)
• EC2GO – Das Car-Sharing-E- Mobilitätsmodell für urbane Regionen (Federführung Informations- und Kommunikationstechnik, Prof. Ritz, FH Aachen)
• Verbundprojekt „e performance“ (Federführung ISEA, RWTH Aachen)
• Innovativer PKW-Hybridantrieb für Europa (Federführung FEV Motorentechnik GmbH)
• StreetScooter – Elektromobilität made in Aachen (Federführung WZL, Prof. Kampker RWTH Aachen)

 

Kurzdarstellungen dieser Projekte sind im Internet unter http://www.stawag.de/privatkunden/mobilitaet/elektromobilitaet/Pr__sentationen_E-Aix.html

einsehbar.

 

Die Stawag ist ein Pionier unter den Stadtwerken, was die Verknüpfung von umweltfreundlicher Energieerzeugung und Elektromobilität betrifft. Sie hat neben der Mitarbeit in den Projekten ein eigenes Förderprogramm für elektrische Zweiräder aufgelegt und ist Teilhaber eines „Smartlabs“, das Geschäftsfelder der Elektromobilität für Stadtwerke ausarbeiten wird.

 

Die Stadt Aachen begleitet die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aktiv. Neben den Forschungsaktivitäten im Bereich PKW und Nutzfahrzeuge können die bereits ausgereiften E-Fahrräder und E-Roller ganz konkret genutzt werden, um die städteregionale Mobilität mittelfristig noch umweltfreundlicher und klimaschonender zu organisieren. Insbesondere durch Abstellanlagen und Lademöglichkeiten an Sammelpunkten des ÖPNV können kombinierte Wege von E-Fahrzeugen und ÖPNV deutlich attraktiver werden als heute.

 

Die Stadt Aachen ist bisher nur im Projekt „E-Aix: Elektromobiles Aachen“ als offizieller Projektpartner aktiv und hat hierzu Eigenmittel im Haushalt eingeplant. Im Rahmen des Förderprogramms „Elektromobilität in Modellregionen“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ist Aachen als Umsetzungsfokus der Modellregion Rhein-Ruhr ausgewählt worden und hat eine Inaussichtstellung von Fördermitteln erhalten. Die endgültige Bewilligung ist für den Sommer 2010 angekündigt.

 

Es müssen jedoch alle Elektromobilitätsaktivitäten in der Region zu einem ganzheitlichen Mobilitätskonzept gebündelt werden, um sie zum Vorteil der Stadt Aachen nutzen zu können. Unter anderem gehören hierzu folgende Aufgaben:

 

• Aufbau eines öffentlichen Netzes von Ladestationen im Rahmen des Projektes „Smart-Wheels"
• Mitarbeit an der Entwicklung eines ganzheitlichen Mobilitätskonzeptes für Elektromobilität im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens „E-Aix: Elektromobiles Aachen“
• Vermittlung der Vorteile von Elektromobilität für die Bevölkerung mithilfe einer „Erlebniswelt Elektromobilität“
• Test von Elektrofahrzeugen im städtischen Fuhrpark, sowie eines Elektrobusses durch die ASEAG

 

Ein Schwerpunkt wird zu Beginn in die Förderung der Akzeptanz von Pedelecs (Pedal-Electric-Cyle, Elektrofahrrad) gelegt. Hierzu werden

 

• Pedelecs für die Radstation bereitgestellt
• Pedelec-Testwochen für Betriebe organisiert und
• Ein öffentliches Pedelecverleihsystems mit der DB AG im Projekt E-Aix mit vrstl. 100 Pedelecs im Jahr 2010 getestet.

 

Darüber hinaus wirkt die Stadt Aachen aktiv bei der Ausrichtung von Veranstaltungen und Kongressen in Aachen zum Thema Elektromobilität mit. Derzeit ist geplant, dass am 25. August 2010 ein Workshoptag und im Februar 2011 ein Kongress zu dem Thema stattfinden, an dem sich die Stadt Aachen beteiligen möchte.

 

Zur weiteren Entwicklung des Themas im Rahmen einer regionalen und akteursübergreifenden „Taskforce“ Elektromobilität, die am 25.3.2010 von der Stawag ins Leben gerufen wurde, bringt sich die Stadt Aachen ein. Hier sollen alle Aktivitäten der „Modellregion Elektromobilität Aachen“ gebündelt werden.

 

In diesem Zusammenhang hat die StädteRegion Anfang 2010 das Projekt „Mobile Region 2020“ eingebracht. Dabei soll der Aufbau von Elektromobilität mit einem integrierten Mobilitätskonzept für die Region verknüpft werden. Die Verwaltung ist im Dialog mit der StädteRegion, um ein gemeinschaftliches Vorgehen zum Vorteil aller Beteiligten sicherzustellen.

 

Die Verwaltung ist intensiv darum bemüht, Politik und Bürgerschaft die Gesamtstrategie „Elektromobilität“ zu vermitteln. Hierzu wird sie neben den Presseinformationen und der Homepage der Stadt eine projektübergreifende Internetseite mit den regionalen Aktivitäten der „Modellregion Elektromobilität Aachen“ unterstützen. Weitere Informationen zu dem Thema sind u.a. auf folgenden Seiten zu finden:

 

http://www.bmvbs.de/Klima_-Umwelt-Energie/Mobilitaet-Verkehr-,3115/Elektromobilitaet.htm

 

www.aachen.de/wirtschaft

 

http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/verkehr_strasse

 

www.stawag.de/elektromobilitaet

 

http://www.gse.rwth-aachen.de/

 

Ansprechpartner für das Thema in der Stadtverwaltung sind:

 

Fachbereich Wirtschaftsförderung

Julia Körmendy

Aureliusstr. 2

Tel: 0241 / 432-7619

julia.koermendy@mail.aachen.de

 

Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen

Dr.-Ing. Armin Langweg

Lagerhausstr. 20

Tel: 0241 / 432-6176

armin.langweg@mail.aachen.de

Finanzielle Auswirkungen:

Keine.