Entscheidungsvorlage - FB 61/0171/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag Bezirksvertretung Aachen-Mitte:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, den Baubeschluss für den lärmmindernden Asphalt im Bereich Adalbertsteinweg/Trierer Straße zu fassen.

 

Beschlussvorschlag Mobilitätsschuss:

Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und fasst den Baubeschluss für den lärmmindernden Asphalt im Bereich Adalbertsteinweg/Trierer Straße.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Die Verwaltung beabsichtigt, einen Teilabschnitt des Adalbertsteinwegs bzw. der Trierer Straße mit einem lärmoptimierten Asphalt zu erneuern.  Dieser Teilabschnitt erstreckt sich zwischen den Einmündungen Bismarckstraße und Schönrathstraße und ist insgesamt ca. 700 m lang. Die gesamte neu zu erstellende Fahrbahnfläche beträgt ca. 14.000 m2.

Die Fahrbahn hat im besagten Abschnitt Schlaglöcher, Risse und sonstigen Unebenheiten, die durch punktuelle Reparaturarbeiten nicht mehr zu beheben sind.

 

Grundlagen

 

Der Anspruch an Mobilität in unserer Gesellschaft hat das Verkehrsaufkommen in den letzten Jahren erheblich ansteigen lassen. Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen belastet vermehrt durch Straßenverkehrslärm die Umwelt und damit die anwohnende Bevölkerung.

Im Rahmen des Konjunkturpakets II stehen Finanzmittel des Bundes und des Landes für Lärmschutz-maßnahmen an kommunalen Straßen zur Verfügung, die unter anderem für den Einbau lärmarmer Fahrbahnbeläge verwendet werden können.

Die neu entwickelte, emissionsarme Asphaltdeckschicht (LOA) zeichnet sich im Gegensatz zu bekannten offenporigen Asphaltdeckschichten durch eine dichte, konkave Oberflächenstruktur aus. Sie verspricht  Minderung der erheblichen Lärmprobleme durch Reduzierung der Reifen- bzw. Fahrbahngeräusche. Insgesamt lässt sich durch den Einbau dieses “LOAs” bei Tempo bis 50 km/h eine Lärmminderung von 3 bis 5 dB(A) erreichen.

Es ist vorgesehen, die erreichbare Pegelminderung durch Pegelmessungen vor und nach der Maßnahme nachzuweisen.

 

Beschreibung der Maßnahme

 

Im Rahmen der Arbeiten wird die Fahrbahn auf ca. 11-12 cm Tiefe abgefräst. Die Deckschicht (LOA) wird in Verbindung mit der Erneuerung der darunter liegenden Asphaltbinderschicht hergestellt, um auch größere Unebenheiten der Fahrbahn auszugleichen. Die Dicke der Binderschicht soll überall ein Mindestmaß von 8 cm erhalten.

Der Einbau der lärmoptimierten Asphaltdeckschicht erfolgt in einer Dicke von 2,5 cm. Somit ergibt sich eine Gesamteinbaustärke von rund 11-12 cm.

 

Grundsätzlich sollte bei der gezielten Herstellung eines Straßenabschnitts bestimmte Randbedingungen eingehalten werden. So soll der lärmarme Fahrbahnbelag immer über den gesamten Straßenquerschnitt hergestellt werden. Die Länge der Baumaßnahme sollte sowohl aus bautechnischen als auch aus Gründen der Lärmreduzierung mindestens 500 m betragen. Im Rahmen der Asphaltarbeiten ist daher vorgesehen, die gesamte Breite der stadtauswärts verlaufenden Fahrspuren in einem Zuge herzustellen und danach im gesamten die stadteinwärts führenden. Der Verkehr für beide Fahrtrichtungen wird auf die jeweils nicht bebaute Seite gelegt. Nicht zuletzt aus diesen Gründen sind die Asphaltarbeiten auch mit umfangreichen Absperrmaßnahmen verbunden.

 

Die Entwässerungseinrichtungen (Abläufe und Ablaufleitungen) sowie die Kanalschachtabdeckungen  werden vor der Baumaßnahme überprüft. Falls erforderlich, werden sie erneuert bzw. ergänzt. Vor Einbau der Asphaltschichten sollen auf jeden Fall alle defekten Einbauteile repariert und an die neue Fahrbahnhöhe angepasst werden. Es wird ebenfalls erforderlich sein, in Abschnitten die vorhandene Entwässerungsrinne zu regulieren.

           

Mit der Fahrbahnerneuerung soll die Umgestaltung der Unterführung, die Teil der Maßnahme ”Aufwertung Bahnhofsumfeld Rothe Erde” im Rahmen der Stadtteilerneuerung Aachen-Ost ist, weitergeführt werden. Für die Finanzierung dieser Fortführungsmaßnahme steht beim PSP-Element  5-090101-000-00500-400-1 “Umgestaltung Eisenbahnunterführung Rothe Erde” Geld zur Verfügung.

 

Der 1. Bauabschnitt hierzu, bestehend aus Beleuchtung und Vernetzung (letzteres zur Taubenabwehr), wurde bereits 2009 realisiert. Der noch ausstehende 2. Bauabschnitt umfasst die Umgestaltung der Mittelinsel sowie des Prallschutzes in der Mitte des Brückenbauwerks. Die notwendigen Tiefbauarbeiten hierzu werden mit den anstehenden Fahrbahnarbeiten vergeben. Hier bietet sich die Möglichkeit, die Arbeiten mit geringerem Aufwand für Ausschreibung, Vergabe etc. als auch kostengünstiger als bei einer Einzelvergabe auszuführen.

 

Die Tiefbaumaßnahme an der Verkehrsinsel besteht aus der Errichtung von 3 Hochbeeten an den beiden Köpfen sowie im Mittelteil (unter Einbindung des vorhandenen Beton-Prallschutzes inklusive Sockel) einschließlich der beiden vorhandenen Querungen für Fußgänger/Radfahrer.

Rund um die Hochbeete sind ca. 80 cm hohe Beton-Winkelsteine anzuordnen. Die Oberkante der Winkelsteine liegt ca. 65 cm über der Oberkante des Straßenbelags. Die beiden Inselköpfe werden mit Bordsteinen im Radius von 2,20 m ausgebildet. Bordsteine und Gehwegplatten der Querungen sind anthrazitfarbig, der taktile Mittelstreifen der Querungen mit weißen Noppenplatten auszuführen.

 

Durchführung

 

Die notwendigen Vorarbeiten sollen noch im Juli 2010 beginnen. In den Sommerferien werden dann innerhalb von ca. 5 Wochen die Asphaltarbeiten ausgeführt. Die gesamte Bauzeit beträgt voraussichtlich 8 Wochen.

Die Versorgungsträger sind über die Baumaßnahme informiert worden und haben die Möglichkeit, eventuell noch fehlende Versorgungsleitungen (Querungen) vorab zu verlegen.

 

Finanzierung                                                                         

                                                                                                                                             

Die Baukosten für den gesamten Abschnitt zwischen Bismarckstraße und Schönrathstraße betragen ca. 560.000 Euro. Mittel für die Umbaukosten stehen beim  PSP-Element 5-120102-900-04900-300-1 78520000 “Lärmmindernder Asphalt, Trierer Straße/Adalbertsteinweg“ zur Verfügung und sind freigegeben.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen werden sich in Höhe von insgesamt 560.000 € ergeben. Die Kosten für den

lärmmindernden Asphalt im Bereich Adalbertsteinweg/Trierer Straße sind beim  PSP-Element 5-120102-900-04900-300-1 78520000 “Lärmmindernder Asphalt, Trierer Straße/Adalbertsteinweg“ eingeplant und stehen für 2010 zur Verfügung.

 

Maßnahmenbezogene Einnahmen:

Maßnahmenbezogene Einnahmen ergeben sich gemäß Zukunftsinvestitionsgesetz (ZuInvG) des Bundes im Rahmen des Konjunkturpaketes II.

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