Kenntnisnahme - FB 02/0023/WP16

Beschlussvorschlag:

Der Kinder-  und Jugendausschuss nimmt den Bericht der Projektträger zustimmend zur Kenntnis.

Aachener Familienservice – ein Zwischenbericht

2008 wurde vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration der Wettbewerb familie@unternehmen.nrw ausgeschrieben, um den Wettbewerbsfaktor „Familienfreundlichkeit“ zu fördern. 67 Projekte aus ganz NRW hatten sich beworben. Zu den 19 Gewinner-Projekten 2009 gehört auch das Modellprojekt „Aachener Familienservice“ (kurz: AFS). Dieser AFS, gemeinsam getragen durch den Fachbereich Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten und den Caritasverband für die Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land e. V., unterstützt Unternehmen dabei ihren Mitarbeitern/-innen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Es werden dabei die Bereiche Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen und Beratung in verschiedenen Lebenslagen abgedeckt.

Ein halbes Jahr vor dem Ende der Projektlaufzeit stellt der AFS Ergebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse im KJA sowie im AAWW vor. Fokussiert werden soll dabei auf den Bereich der Kinderbetreuung, in dem der AFS auf Bedarfe gestoßen ist, die zurzeit noch nicht bedient werden können. Bspw. wurde im Rahmen einer Befragung von Mitarbeitern/-innen der AFS-Partnerunternehmen ermittelt, dass über ein Drittel der Befragten eine Notfallbetreuung vermisst und über ein Viertel Probleme mit nicht ausreichend vorhandener Ferienbetreuung hat. Darüber hinaus zeigen diese ersten Ergebnisse, dass die Einpendler/-innen unter den Befragten statistisch pro Kopf 0,18 Kinder im Alter 0-3 Jahre haben, für die es die oft gewünschten öffentlichen Betreuungsangebote in Arbeitsortnähe nicht gibt. Bei Übertragung dieser Relation auf das positive Einpendlersaldo von rund 40.000 in der Stadt Aachen lässt sich ein strukturelles Betreuungsdefizit mit negativen Auswirkungen auf die Attraktivität des Wirtschafts- und Arbeitsstandortes Aachen erkennen.