Kenntnisnahme - FB 40/0041/WP16

Beschlussvorschlag:

Das Bürgerforum nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

Erläuterungen:

Mit Schreiben vom 03. Mai 2010 haben Elternvertreter der Montessori-Kinderhäuser und -Grundschulen im Hinblick auf ein familienfreundliches Aachen die uneingeschränkte Öffnung des Einzugsgebietes der Montessori-Grundschulen auf die gesamte Stadt Aachen und die Priorität des pädagogischen Konzeptes über die Wohnortnähe eingefordert. Der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule kann sich pädagogischen Überlegungen durchaus anschließen; gleichwohl ist es aufgrund der geltenden Rechtslage den Schulleitungen nicht möglich, den Kindern aus Montessori-Einrichtungen ein bevorzugtes Aufnahmerecht in Montessori-Grundschulen zu gewähren. Nach § 46 Absatz 3 Schulgesetz NW hat jedes Kind einen Anspruch auf Aufnahme in die seiner Wohnung nächstgelegene Grundschule der gewünschten Schulart im Rahmen der vom Schulträger festgelegten Aufnahmekapazität.

Das Schulgesetz unterscheidet die Schularten nach Gemeinschaftsschulen, Bekenntnisschulen oder Weltanschauungsschulen. Montessorischulen gelten als Gemeinschaftsschulen.

Das von den Eltern geforderte bevorzugte Aufnahmerecht von Kindern aus Montessori-Einrichtungen könnte nur auf politischem Wege über eine entsprechende Gesetzesänderung erreicht werden.

Bezüglich der ebenfalls in dem Schreiben angesprochenen Ausweitung der Montessori-Zügigkeit wird darauf hingewiesen, dass diese Möglichkeit in die Gesamtüberlegungen zur Schulentwicklungsplanung im Primarbereich einfließen wird.