Kenntnisnahme - B 03/0019/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Die Bezirksvertretung Eilendorf nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Die Verwaltung hat zwischenzeitlich mit mehreren Fachbüros, die sich auf die Bearbeitung der Geruchsproblematik aus dem Abwasserbereich spezialisiert haben, Kontakt aufgenommen, ihnen den Sachverhalt geschildert und um die Abgabe eines Angebotes gebeten.

 

Aufgrund von Nachfragen der interessierten Ing. Büros sowie durchgeführter vor Ort Termine mit diesen Büro liegen derzeit erst 2 Angebote vor. Die noch ausstehenden Angebote werden in Kürze erwartet. Es bleibt abzuwarten, wie vergleichbar diese speziellen Angebote sind und auf welcher Basis letztendlich eine Beauftragung erfolgen kann. Hierzu ist vorgesehen, die Fraktionen der Bezirksvertretung sowie des Ausschusses für Umwelt und Klima in den Entscheidungsprozess mit ein zu beziehen.

 

Bedingt durch die Auswertung der Angebote, die Mittelbereitstellung und die Beauftragung  ist mit dem Beginn der Untersuchungen leider erst frühestens Mitte nächsten Jahres zu rechnen. Dies ist darin begründet, dass die beabsichtigten Untersuchungen im Herbst und Winter wenig Sinn machen, da die größte Belastung der Betroffenen Anlieger in dem Zeitfenster Juni bis September ist.

 

Der Antrag der CDU-Fraktion vom 20. 06. 2010, den Wasserspiegel im Becken zu erhöhen, wurde  von der Verwaltung aufgegriffen. Diesen “Dauereinstau” des Beckens müsste der Wasserverband als Betreiber des Beckens umsetzen. Dieser hat sich diesbezüglich an die wasserrechtliche Aufsichtsbehörde ( Bezirksregierung Köln ) gewandt. Die Bezirksregierung hat den “Dauereinstau” abgelehnt. Er widerspreche der Betriebsgenehmigung  und sei in keinem Fall genehmigungsfähig. Der Einstau sei unter anderem deshalb nicht zu verantworten, weil das Beckenvolumen aufgrund der vorhandenen Teilfüllung im Falle eines dann tatsächlich einsetzenden Starkregens ggf. nicht ausreichen würde und eine Überflutung des Beckens nicht ausgeschlossen werden könne. Eine entsprechende Information wurde zwischenzeitlich bereits weitergeleitet. Auch eine nochmalige Intervention beim WVER in diesem besonderen Falle eine Ausnahmegenehmigung bei der Bezirksregierung Köln zu erwirken, blieb leider erfolglos. Auf der Grundlage des zu erstellenden Gutachtens kann aber durchaus ein weiterer Versuch gegenüber der Bezirksregierung zur Genehmigung eines Einstaus vorgenommen werden.

 

 

 

 

 

 

Zur Beckenreinigung teilt die STAWAG mit, dass diese nach jedem  Einstau des Beckens erfolgt. Sie wird jeweils ca. 2 Tage nach dem Einstauereignis durchgeführt.

Weiterhin wurde mit der STAWAG vereinbart, dass die Container mit dem geborgenen Schlamm zukünftig sofort abgefahren werden.

 

Auf der Grundlage eines technischen Gutachtens wurden Kosten einer Einhausung des Beckens in Höhe von 1 Mio. € ermittelt, die Kosten für eine unterirdische Führung liegen bei 10 Mio €. Da bei einer Einhausung die entstehenden Gase permanent abgeführt bzw. neutralisiert werden müssen, fallen hierfür weitere zusätzliche Invest- und Betriebskosten an.

 

Im Rahmen der im Vorfeld durchgeführten Gespräche mit den Ing. Büros in Zusammenarbeit mit der STAWAG und dem WVER wurden Vorschläge diskutiert, wie unabhängig von der Regenrückhaltebeckenproblematik  ggfls. durch technische Maßnahmen im Hauptkanal noch weitere Möglichkeiten gesehen werden, die zu einer kurzfristigen, zeitnahen  Verbesserung und Entspannung der Situation führen könnten.

 

Diese beiden nachfolgend beschriebenen Maßnahmen sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

1. Druckluftspülstation

Die in der Niederforstbacher Straße, Hochstraße und Trierer Straße befindliche, städtische Druckrohrleitung, die auch in das Entwässerungsnetz zum RRB Kleebach entwässert, soll technisch aufgerüstet mit einer Druckluftspülstation versehen werden. Dadurch wird das in der Druckrohrleitung  befindliche Abwasser in kurzen Abständen immer wieder heraus gespült. Es wird damit gerechnet, dass sich durch die dann relativ kurzen Verweilzeiten des Abwassers in der Druckrohrleitung die Geruchsbildung durch Schwefelwasserstoff verringert. Auch wird hiermit die Erwartung verbunden, dadurch den Anteil von Hausfäkalien, die bei Starkregenereignissen mit in das  Regenrückhaltebecken gespült werden, deutlich zu reduzieren.   

2. Einbau von Geruchsfiltern

An zwei Stellen auf der Strecke sollen zusätzliche Geruchsfilter eingebaut werden. Dies sind zum einen der Schacht, wo das Abwasser der o. g. Druckrohrleitung in die Freispiegelentwässerung übergeht und zum anderen der Schacht im Vennbahnbereich, wo die beiden Abwasserströme zusammengeführt werden und zum RRB Kleebach abgehen. Durch das Absaugen der Gerüche und Neutralisierung durch Filter auf der Strecke wird erwartet, dass am Regenrückhaltebecken selbst eine weitere Entlastung der Geruchsproblematik eintritt.

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