Kenntnisnahme - FB 51/0047/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt den Bericht zustimmend zur Kenntnis.

Der Schulausschuss nimmt den Bericht zustimmend zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

1. Ausgangslage

Am 1.08.2009 hat die englischsprachige Gruppe in der städtischen Tageseinrichtung für Kinder in der Mariabrunnstraße 17 ihren Betrieb aufgenommen.

Im Vorfeld wurde ein Konzept erstellt und in der Ratssitzung am 25.03.2009 beschlossen.

Die offizielle Einweihung  dieses neuen Angebotes erfolgte im September 2009 durch Herrn Oberbürgermeister Dr. Linden und Herrn Minister Laschet.

 

Ab dem 3. August 2009 wurden die Kinder schrittweise und in enger Absprache mit den Eltern aufgenommen. Bis Ende 2009 besuchten insgesamt 15 Kinder die englische Gruppe, davon 6 Kinder ohne jeglichen englischsprachigen Hintergrund. Für 6 weitere Kinder ist die englische Sprache die dritte Fremdsprache, die sie erwerben , da ihre Eltern einen unterschiedlichen Sprachhintergrund haben (z.B. arabisch oder vietnamesisch oder pakistanisch) Bei den übrigen 3 Kindern ist ein Kontakt mit der englischen Sprache bereits vorhanden.

Seit April diesen Jahres besucht ein Kind aus Neuseeland mit sehr guten Englischkenntnisse diese Gruppe. Die Eltern sind für eine befristete Zeit nach Deutschland gekommen und werden auch wieder zurück gehen.

Zur Zeit sind alle 20 Plätze in dieser Gruppe belegt.

Der Personalstand für diese Gruppe umfasst 2, 5 Stellen, wovon 2 Stellen im Rahmen des KiBiz bezuschusst und abgerechnet werden.

Vier Kinder werden im Sommer aufgrund von Einschulung die Gruppe verlassen, so dass zum 1.08.2010 nur diese 4 Plätze neu belegt werden können. Zwei Plätze erhalten die Geschwisterkinder (Zwillinge) des Kindes aus Neuseeland, die durch ihre Englischkenntnisse eine große Bereicherung für diese Gruppe darstellen.

Auf der Voranmeldeliste verbleiben noch 10 Kinder ab 3 Jahre, deren Eltern explizit dieses Angebot wünschen. Drei dieser Kinder wohnen nicht in Aachen, sondern kommen aus Belgien, Herzogenrath und Eschweiler.

 

2. Inhaltliche Reflexion

In den ersten Wochen der Eingewöhnung erforderte die neue Situation noch die Anwendung der deutschen Sprache. Jedoch wurden von Anfang an feste Rituale in der englischen Sprache beim Frühstück und Mittagessen eingeführt.

Eine der drei Mitarbeiterinnen stand und steht den Kindern als deutsche Ansprechpartnerin zur Verfügung, während die anderen beiden ausschließlich englisch sprechen, unterstützt durch Mimik und Gestik. Die Kinder haben dadurch ein kontinuierliches sprachliches „Vorbild “ und lernen die englische Sprache quasi nebenher. Dies geschieht ganzheitlich genauso wie das Erlernen der Muttersprache und erklärt auch den großen Erfolg der Immersionsmethode, die hier angewendet wird.

Ausgehend von zunächst einzelnen Situationen wurde und wird die englische Sprache mehr und mehr in den Alltag verwoben . Es ist erstaunlich, wie viel die Kinder schon nach wenigen Monaten verstehen. Sie stellen dies gerne und oft unter Beweis indem sie das Gesagte auf deutsch als Rückversicherung oder Bestätigung von sich aus wiederholen.

Einzelne Wörter und kurze Redewendungen wie z.B. „fizzy water please“,  („Selterwasser bitte „) „which trash  can“ ( „in welchen Mülleimer?“)“ he is not here“ ( „er ist nicht da“)....benutzen nahezu alle Kinder inzwischen selbstverständlich.

Der aktive Sprachschatz erfährt aktuell durch die Kinder aus Neuseeland eine positive und motivierende Unterstützung.

Die Entwicklung der Kinder wird – wie in den anderen Gruppen auch – durch ein Portfolio, ein Bildungs- und Lernbuch -  individuell dokumentiert.

 

Die Elternarbeit gelingt wie in den anderen drei Gruppen auch durch eine gute Kooperation zwischen Eltern und Erzieherinnen. Dies geschieht durch Tür- und Angelgespräche, Entwicklungsgespräche, Elternabende oder –nachmittage, Voranmelde- und Aufnahmegespräche.

Der einzige Unterschied besteht darin, dass diese wahlweise auf englisch stattfinden können. Die Voranmelde – oder auch Aufnahmegespräche nehmen zum Teil  mehr Zeit in Anspruch, da die Eltern mit der Immersionsmethode  bekannt und vertraut gemacht werden müssen. Auch Fragen bezüglich des Umgangs mit der englischen Sprache  im Alltag zu Hause müssen bei Bedarf geklärt werden.

 

3. Erfahrungen innerhalb der Kita

Die Zusammenarbeit mit den Kindern, den pädagogischen Fachkräften und den Eltern aus den anderen Gruppen gelingt trotz anfänglicher Befürchtungen ausgezeichnet. Kinder aus den anderen Gruppen verbringen auf eigenen Wunsch Zeit in der englischen Gruppe und spielen mit den Kindern. Sie profitieren dadurch ebenfalls von dem bilingualen Angebot. Die Eltern zeigen sich interessiert und aufgeschlossen. Sie stellen Fragen und berichten von sprachlichen „Erfolgen“, die ihre Kinder mit der englischen Sprache machen, obwohl sie nicht Teil der Englischgruppe sind.

Auch die Kolleginnen aus den anderen Gruppen sind nach anfänglicher Unsicherheit positiv eingestellt und sehen die englische Sprache als echte Bereicherung  für die gesamte Kindertagesstätte an.

Die Mitarbeiterinnen der englischen Gruppe sind  hochmotiviert und stehen allen interessierten Personen stets für  Fragen, Anregungen, Wünsche oder konstruktive Kritik gerne zur Verfügung.

 

4. Ausblick

Die Erzieherinnen aus der englischen Gruppe sind dabei, ein Netzwerk aufzubauen und mit anderen bilingual deutsch-englischen Einrichtungen in Kontakt zu treten. Es geht dabei zum einen um den Erfahrungsaustausch und zum anderen um die inhaltliche Weiterentwicklung von Bilingualität sowohl im Kindergarten als auch zukunftsweisend in der Grundschule.

 

Am 19. Juni  2010 besuchten zwei Fachkräfte der englischen Gruppe  eine länderübergreifende Fachtagung zum Thema: „Bilinguale Kindergärten: Praxis trifft Forschung“ in Magdeburg. Inhalt der Tagung war die Vorstellung von  Forschungsergebnissen aus dem EU-Projekt ELIAS (Early Language and Intercultural Acquisation Studies) sowie um praktische Handreichungen für Kindertagesstätten und Grundschulen.

Erkenntnisse darüber, dass der frühe Fremdsprachenerwerb sich positiv auf die kognitive Entwicklung der Kinder mit und ohne Migrationshintergrund auswirken kann, wurden durch aktuelle Forschungsergebnisse erneut bestätigt. Auch die Wichtigkeit, das bilinguale Angebot in der Grundschule fortzuführen, ist von großer Bedeutung, da etwa sieben Jahre „Sprachbad“ nötig sind, um in der zweiten Sprache so gefestigt zu sein, dass diese ähnlich der Muttersprache angewendet werden kann. Es wurde auf der Tagung ebenfalls unterstrichen, dass es die Forderung der EU ist, dass jeder Mensch die Chance erhalten solle, zwei Sprachen fließend zu sprechen.

Weitere Anregungen in Bezug auf die praktische Umsetzung in der Gruppen waren die Aussagen, dass die Fremdsprache 70% vom gesamten Tagesablauf ausmachen muss und die deutsch und englischsprachigen Mitarbeiterinnen möglichst den selben Wissens- und Erfahrungsstand in der Gruppe haben.

Die beiden Mitarbeiterinnen besuchten unterschiedliche workshops ( „Spiele, Songs & Co“ und „Wie erwerben Kinder eine zweite Sprache – Hintergründe und praktische Tipps“) und erhielten hier noch praktische Empfehlungen und Anregungen.

 

Ausgehend von diesen neu bestätigten  Erfahrungen  wäre es  wünschenswert, in den nächsten Jahren den frühen Fremdsprachenerwerb der Kinder im Kindergarten anhand der Immersionsmethode auch in einer  Aachener Grundschule fortzusetzen.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

Maßnahme:

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Investitionskosten

 

__________€

a.

Im Haushalt?

ja/nein

__________€

b.

Maßnahme über 150 T€: Liegt eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vor?

ja/nein

 

c.

Wenn bei a. nein: Deckung?

 

 

 

Maßnahme:

 

 

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d.

Zuschüsse

 

 

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Folgekosten

 

 

 

Aufwand

 

 

 

 

Personalkosten

 

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Sachkosten

 

 

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Abschreibung

 

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a.

Im Haushalt?

ja/nein

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b.

Wenn bei a. nein: Deckung?

 

 

 

Maßnahme:

 

 

__________€

 

 

 

 

 

c.

Zuschüsse

 

 

__________€

 

 

 

 

 

Konsumtiv

 

 

 

a.

Im Haushalt?

ja/nein

__________€

b.

Konsolidierung?

ja/nein

__________€

c.

Personalkosten

 

__________€

d.

Sachkosten

 

 

__________€

e.

Wenn bei a. nein: Deckung?

 

 

 

Maßnahme

 

 

__________€

 

 

 

 

 

f.

Dauer

 

Jahre

 

g.

Zuschüsse

 

 

__________€

 

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Anlagen

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