Entscheidungsvorlage - FB 61/0272/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt dem Planungsausschuss die Umsetzung der kurzfristigen Maßnahmen mit den alternativen Lösungen der Aufpflasterungen in dem Einmündungsbereich Beeckstraße und Richardstraße.

 

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

 

Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung die geplanten kurzfristigen Maßnahmen mit den alternativen Lösungen der Aufpflasterungen in dem Einmündungsbereich von Beeckstraße und Richardstraße umzusetzen.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Anlass

Nach der Vorstellung des Rahmenplanes Gasborn und Suermondt Viertel im Planungsausschuss am 25.03.2010  beauftragte der Planungsausschuss die Verwaltung u. a., die im Sofortmaßnahmenprogramm genannten kurzfristigen Maßnahmen zur Behebung städtebaulicher Mängel in den Jahren 2010 - 2013 umzusetzen.

 

Ausgangslage:

Der Rahmenplan nennt die Entwicklung der öffentlichen Räume im Bereich der “Suermondt-Gasborn-Promenade” und dem “Bildungsquartier” im Bereich der Schulen Schlüsselprojekte, die die Kernziele einer Umgestaltung und Entwicklung des Gasborn und Suermondt Viertel entscheidet tragen. Deshalb sollen  kurzfristige Maßnahmen in 2010 entlang der wichtigen Verbindungsroute der “Suermondt- Gasborn- Promenade” in erster Priorität geplant und umgesetzt werden. Wichtige “Trittsteine” sind dabei die unterschiedlichen Plätze. Hier wurden erhebliche Defizite festgestellt und Verbesserungsvorschläge erarbeitet.

 

Harscampplatz und Bereich Einmündung Gottfriedstraße

Der Harscampplatz stellt ein Entrée zum Suermondtviertel dar. Er befindet sich trotz seiner unverkennbaren Qualitäten, dem alten Baumbestand (Platanen), der besonderen Belebtheit durch die umliegenden Geschäfte und der Funktion als Schnittpunkt unterschiedlichster Wegebeziehungen z. Z. in einem bedauernswert ungepflegten und unübersichtlichen Zustand. Durch den dichten Bewuchs vor allem von Eiben entstehen dunkle Ecken/Bereiche die heute als “Pissoir” genutzt werden und gleichzeitig Angsträume darstellen. Es fehlt an Transparenz und Orientierungsmöglichkeit. Gleichzeitig bietet der Platz keine Möglichkeit zum Verweilen. Bei der lichttechnischen Untersuchung des Platzes wurden außerdem Beleuchtungsdefizite bei der Ausleuchtung des hinteren Erschließungsbereiches vor dem Supermarkt festgestellt.

Die vorgeschlagenen wesentlichen kurzfristigen Maßnahmen sind:

-              Verbesserung der Erreichbarkeit der eigentlichen Platzfläche und der vielfältigen Querungsmöglichkeiten durch Neuanordnung der Fahrradbügel und Verbreiterung des Durchganges zum Supermarkt, Verlegung eines Behindertenstellplatzes an die Südseite

-              Verbesserung der Querungsmöglichkeiten für Fußgänger über die Gottfried-, Beeck-, Lothringer- und Richardstraße durch Verbreiterung des Gehweges oder alternativ für die Beeck- und Richardstraße Aufpflasterung des Einmündungsbereiches

-              Verbesserung der Ein- und Übersichtlichkeit auf dem Platz durch Freischneiden des Unterholzes und Entfernung der Eiben und eines windbruchgefährdeten Baumes vor dem Supermarkt, Nachpflanzungen von Bodendeckern in den Beetflächen.

-              Schaffung einer Aufenthaltsmöglichkeit mit zwei Bänken am zentralen Baum (neben den Spielgeräten), im gut überschaubaren  vorderen Platzbereich rechtwinkelig zur Fahrbahn

-              Verbesserung der Beleuchtung durch zwei neue Straßenleuchten und Inszenierung der markanten Platanen durch drei Bodenstrahler.

 

Im Knotenpunkt Harscamp-/Gottfriedstraße sorgt das Café Bistro in der milderen Jahreszeit mit seiner Außengastronomie für urbane Qualität. Um für die Fußgänger und anderen Nutzer des öffentlichen Raums die Übersichtlichkeit in diesem Bereich zwischen Lothringer- und Gottfriedstraße zu verbessern, wird hier vorgeschlagen:

-              Verbesserung der Radabstellmöglichkeiten auf der Seite des Café Bistros “Schalom” durch Neuanordnung von Fahrradbügeln im Bereich eines Parkplatzes

-              Verbesserung der Querungsmöglichkeiten für Fußgänger durch Verbreiterung des Gehweges und Neuordnung der Parkplätze (drei Stellplätze entfallen)

-              Baumbeetsanierung oder Neugestaltung des Beetes durch Installation einer Rundbank um den Baum (ggf. Sponsoring)

-              Auflasten der Säulenhainbuchen im Bereich Harscampstraße und Verlegung von fünf Parkplätzen unter Wegfall eines Parkplatzes auf die östliche Straßenseite vor “Ense” zur Verbesserung der Sichtbeziehung und Orientierung zwischen den Plätzen und Ergänzung der einseitigen Baumreihe. 

Kosten ohne Aufpflasterungen:

Grün                                                                                                  5.450 €

Umgestaltung / Erneuerung Mobiliar                                          29.650 €

Licht                                                                                                  14.250 €

             

Mehrkosten mit  Aufpflasterungen:

Mehrkosten Grün                                                                         5.000 €

Mehrkosten Umgestaltung                                                        24.600 €

 

“Schildplatz”

Im Rahmen des Bürgerspazierganges zu Beginn der Rahmenplanung wurde der schlechte Zustand des straßenbegleitenden Pflanzbeetes im Bereich der Durchfahrsperre Schild-/Harscampstraße hier “Schildplatz” genannt, bemängelt. Das Beet wird heute vorzugsweise als “Hundeklo” genutzt. Gleichzeitig dienen die umlaufenden Metalleinfassungen aus Metallrohr als “Radständer” zum Anschließen von Fahrrädern.

Kurzfristige Maßnahmen:

-              Behebung der Barrierewirkung für diese wichtige Fuß- und Radfahrerroute und des Pflegedefizites durch Entfernen des Beetes und Neuanlage der Fläche mit Gehwegplatten

-              Ergänzung der Buchenhecke hinter der gebogenen Bank

-              Verbesserung der Querungsmöglichkeit und Übersichtlichkeit für Fußgänger durch Wegnahme von zwei Parkplätzen vor dem Café Bistro.

Kosten:

Grün / Umgestaltung                                                                      2.400 €

 

Harscampstraße im Bereich der Marienschule - private Förderschule des Bistums

Der Eingang zur Marienschule grenzt direkt an den nur 2,80 m breiten Gehweg auf der östlichen Seite der Harscampstraße zwischen der Einmündung Gottfriedstraße und dem Suermondtplatz. Zu Schulbeginn und in den Pausen kommt es vermehrt zu Konflikten zwischen Schülern und Fußgängern. Für die Schüler gibt es heute im Bereich des Eingangs keine Ausweichmöglichkeit und keinen Bereich an dem sie sich treffen können, ohne ein Hindernis darzustellen.

Kurzfristige Maßnahmen:

-              Verbreiterung des Gehwegs zwischen den beiden Baumfeldern im Bereich vor der Schule durch Wegnahme von zwei Parkplätzen, gleichzeitig Erhöhung der Sicherheit

-              Gestaltung der Fläche für Aufenthalt durch eine Hockerbank mit Papierkorb und drei Fahrradbügel.

Kosten:

Umgestaltung / Mobiliar:                                                        6.700 €

 

Suermondtplatz

Der Suermondtplatz ist der zentrale Viertelsplatz und wichtiger Orientierungspunkt des Quartiers. Mittelfristige Zielvorstellung der Rahmenplanung ist es, den Platz zu beleben und ihn als “Trittstein” für eine Kulturroute neu zu gestalten.

Heute leidet der Platz unter seinem schlechten Zustand, fehlenden Zugängen aus Richtung Wespienstraße, heruntergekommenen Bänken sowie Müllbelastung. Diese Mängel können durch die vorgeschlagen Maßnahmen kurzfristig behoben werden, die weitergehende Umgestaltung soll mit Städtebaufördermitteln ab 2014 erfolgen.

Kurzfristige Maßnahmen:

-              Verbesserung der Zugänglichkeit durch Schaffung bzw. Verbreiterung der Zugänge, aus beiden Richtungen der  Wespienstraße

-              Verbesserung der Sichtbeziehungen durch Demontage der Litfasssäule und starker Rückschnitt der Bepflanzung (Austausch der alten Telefonzelle gegen eine Telefonsäule wird geprüft

-              Verbesserung des Pflegezustandes durch Ausbesserung des Oberflächenbelages an den beiden Hauptzugängen, der Pflanzschutzbügel und Bänke

Kosten:

Grün                                                                                    6.650 €

Umgestaltung                                                                      8.350 €

 

Synagogenplatz

Der Synagogenplatz als Vorfeld und repräsentativer Platz für die Synagoge der Jüdischen Gemeinde wird heute seiner Funktion in keiner Weise gerecht, da er inzwischen durch die wild wuchernden und in die Breite gegangenen Hainbuchen dominiert wird. Ursprünglich sollten die Bäume wie Säulen den Platz rahmen. Dafür hätten die Bäume 1-2 mal im Jahr geschnitten werden müssen. Ohne Formschnitt handelt es sich um die falsche Baumart für diese Situation. Der halbrunde Platz ist auf ein Zentrum (hier das von Schaffrath geschaffene Denkmal) ausgerichtet. Durch die geschlossene und abweisende Fassade von C&A hat er auf dieser Seite keine angemessene Raumkante. Über die Nutzung des Platzes und eine Gestaltungsverbesserung für den gesamten Bereich soll mittelfristig unter Beteiligung der Bürger, der Jüdischen Gemeinde und C&A nachgedacht werden.

Kurzfristige Maßnahmen:

-              Verbesserung der Sicht und der Aufenthaltsmöglichkeiten durch einen starken Formschnitt (soweit möglich) der Säulenhainbuchen damit die Sicht von innen nach außen z. B. auf die Synagoge aber auch aus den Straßenräumen heraus in den Platz hinein wieder möglich wird und keine Angsträume entstehen. Austausch der Bänke (bei Erhalt der “Freundschaftsbank”)

Kosten:

Grün Promenadenstraße:                                                        1.150 €

Grün / Erneuerung Mobiliar Synagogenplatz                            9.500 €

 

Bibliotheksplatz

Trotz Neugestaltung des Eingangsbereiches zur Bibliothek ist sie durch ihre versteckte Lage im Stadtbild kaum wahrnehmbar. Die Sicht auf den Eingang wird zudem durch falsch platzierte Fahrradbügel und wucherndes Buschwerk im Pflanzbeet erschwert. Eine Bank für Aufenthalt vor der Bibliothek fehlt.

Ein zusätzliches Schriftleuchtband als Werbeträger für die Bibliothek an zwei Gebäudeecken und ggf. am Bushof in der Peterstraße könnte helfen die Bibliothek aus ihrem “Schattendasein” zu befreien. Diese Idee muss allerdings noch genauer verifiziert und kalkuliert werden. Mittelfristig ist eine Öffnung der Bibliothek nach Außen Richtung Peterskirchhof und Belebung durch ein Café mit Außenbewirtung denkbar. Dafür ist eine Umstrukturierung des Grundrisses erforderlich. Die Verwaltung wird diese Idee kosten- und bautechnisch überprüfen.

Kurzfristige Maßnahmen:

-              Verbesserung der Sicht auf den Eingang durch Umgruppierung der Fahrradbügel und massiven Rückschnitt bzw. Pflege des Baumbeetes

-              Schaffung einer Aufenthaltsmöglichkeit durch eine Hockerbank vor dem Baumbeet

Kosten:

Grün / Mobiliar                                                        2.190 €

 

Ecke Richardstraße / Gottfriedstraße

Die Schließung der Blockrandbebauung mit einem Wohngebäude im östlichen Abschnitt der Gottfriedstraße zur Wilhelmstraße hat zu einer Verbesserung der städtebaulichen Situation beigetragen. Ein imposanter Baum (Kastanie) im Zugang zur Fläche des Hundeklos prägt hier die Situation. Durch eine Ergänzungspflanzung am Ende des Parkplatzes im Bereich des Parkstreifens sollte hier auch der öffentliche Raum aufgewertet werden.

Das Ziel der Neugestaltung der Grünfläche Richardstraße bis zur Gottfriedstraße wird mittelfristig im Zusammenhang mit dem Turnhallenneubau und dem dafür notwendigen Bebauungsplan bearbeitet.

Kurzfristige Maßnahmen:

-              Verbesserung des Wohnumfeldes durch eine Ergänzungsbaumpflanzung im Bereich des Parkstreifens unter  Wegnahme eines Parkplatzes

-              Verbesserung der Beleuchtungssituation auf dem Hundeplatz durch Anlage einer Leuchte auf dem Hundeplatz

Kosten:

Grün:                                                                      (5.000 € es wurde ein Sponsor gefunden)

Licht:                                                                      3.950 €

 

Vorschlag der Verwaltung

Das Sofortmaßnahmenprogramm wurde als Programm für mehrere Jahre beschlossen, in 1. Priorität im ersten Jahr sollte die Suermondt-Gasborn-Promenade verbessert werden. Bei der Detailplanung hat sich herausgestellt, dass zusätzliche Pflegemaßnahmen erforderlich sind, die vom bestehenden städtischen Grünbudget nicht abgedeckt sind. Hinzu kommt jetzt ein erhöhter Bedarf durch über Jahre hinweg zu gering angesetzter Pflege.

Die STAWAG hat eine lichttechnische Berechnung durchgeführt, bei der Beleuchtungsdefizite festgestellt wurden. Dadurch entsteht ebenfalls ein Mehrbedarf. Zusammen ergeben sich Kosten, die das Sofortprogramm für zwei Jahre füllen. Das Programm ist in sich stimmig; es ist kein Kürzungsspielraum zu erkennen. Sollten die alternativen Aufpflasterungen Gottfriedstraße / Beeckstraße und Lothringerstraße / Richardstraße durchgeführt werden, könnte die Umsetzung dieser Maßnahmen bis ins 3. Jahr des Sofortmaßnahmenprogramm ausgedehnt werden. Die Verwaltung prüft z.Z. ob einige der Maßnahmen zur Verbesserung der Fußgängerquerungen ggf. auch über die dafür eingerichtete Haushaltsstelle finanziert werden könnten, was das Budget des Sofortmaßnahmenprogramm Gasborn und Suermondt Viertel entlasten würde.

 

Fortführung kurzfristiger Maßnahmen

Die hier dargestellten kurzfristigen Maßnahmen dienen vorrangig dem Ziel die Nahmobilität im Viertel zu stärken. Eine wesentliche städtebauliche Verbesserung der jeweiligen Platzsituation kann erst durch eine weitergehende Umgestaltung der Plätze der Suermondt-Gasborn- Promenade mit Städtbaufördermittel nach 2014 erzielt werden.

Ab Ende 2011 soll der nächste Planungsschritt mit der Entwicklung des “Bildungsquartiers” im Bereich der Schulen erfolgen. Die Planung und Umsetzung kann nur in Zusammenarbeit mit der Städteregion erfolgen, da sie 2010 Schulträger geworden ist. Die Entwicklung der Freifläche Richardstraße erfolgt parallel über die Bebauungsplanung.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

Bei PSP Element 1-090101-000-2 Kostenart 52910000 stehen für 2010 bis 2013 jeweils 50.000 € für das Sofortmaßnahmenprogramm zur Verfügung.

1.              Gesamtkosten der vorgeschlagen Maßnahmen ohne die Mehrkosten für die

              Aufpflasterungen              90.240 €

2.              Mehrkosten für Alternativlösung Aufpflasterungen              29.600 €

 

Folgekosten:

- Ergänzung der Beleuchtung jährlich Mehrkosten              650 €

- zusätzliche jährlichen Pflegekosten für 2 neue Bäume               70 €

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Anlagen

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