Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt dem Bezirk Aachen Mitte die Maßnahmen zum Frankenberger Park zu beschließen.

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt dem Bezirk Aachen Mitte die Maßnahmen zum Frankenberger Park zu beschließen.

Der Bezirk Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beschließt vorbehaltlich der Empfehlung des Kinder- und Jugendausschusses die Maßnahmen zum Frankenberger Park.

Erläuterungen:

Sachstandsbericht Planung Frankenberger Park

Im Herbst 2005 wurde im Frankenberger Viertel eine Zukunftswerkstatt durchgeführt.

Die daraus entstandene Arbeitsgruppe „Frankenberger Park“ hat auf Basis eines Studentenwettbewerbs gemeinsam mit dem Fachbereich Umwelt Vorstellungen für die Umgestaltung des Parks entwickelt, die in einem ersten Maßnahmenplan festgehalten wurden.

Auch die Rahmenplanung Frankenberger Viertel hat die wesentlichen Ziele aufgegriffen und die Aufwertung und Umgestaltung des Frankenberger Parks als “Maßnahme erster Priorität“ bestimmt.

Der Fachbereich Umwelt hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Frankenberger Park“, den Maßnahmenplan weiter bearbeitet und 2009 einen vertiefenden Entwurf erarbeitet, da entsprechende Städtebau-Fördergelder für die Umsetzung in Aussicht standen.

Mittlerweile hat sich die Aufnahme des gesamten Frankenberger Viertels in das Landes-Städtebauinvestitionsprogramm als schwierig erwiesen und das umfangreiche Handlungskonzept für das gesamte Frankenberger-Viertel muss neu überarbeitet werden. Somit stehen zunächst keine Fördermittel für die Umgestaltung des Parks zur Verfügung.

Da der Park aber in vielen Punkten sanierungsbedürftig ist, der Handlungsbedarf seitens der Frankenberger Bürger eingefordert wird, sollen nun dem Gesamtentwurf entsprechende vorgreifende Maßnahmen realisiert werden.

Bereits im Januar 2010 wurden Rodungsarbeiten an der Bismarckstraße und Rehmannstraße vorgenommen, um den Park offener zu gestalten.

Folgende Maßnahmen sind geplant:

1. Das vorhandene ungenutzte Betonbecken, dass ursprünglich als Wasserspielanlage konzipiert wurde (die Wasserspielanlage ist veraltet, defekt, der Wasserverbrauch mit Frischwasser war zu hoch), soll mit Boden aufgefüllt und mit einer Raseneinsaat versehen werden. Das seitliche Geländer soll abgebrochen werden. Der Park wird so eine größere nutzbare Freifläche erhalten.

2. Der Zugang zum Frankenberger Park im Bereich des Basketballfeldes / Bunkers soll verbessert und offener gestaltet werden. Die vorhandene Situation ist uneinsichtig und dunkel. Die auch im Rahmenplan geforderte Verbindung zum Moltkebahnhof ist nicht ausreichend gegeben. Der Zugang wird als Schulweg genutzt.

Eine Esche, die schon mehrfach beschnitten wurde und eine Eibe müssen in diesem Bereich gefällt werden. Der Baumhasel in unmittelbarere Nähe des Bunkers bleibt erhalten.

Eine entsprechende Fahrbahnmarkierung ist nicht Bestandteil der hier genannten Maßnahmen, wird aber vom Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehr in der weiteren Planung aufgegriffen und würde bei entsprechender Umsetzung die Schulwegsicherung unterstützen.

3. Die unattraktiven Eingangsbereiche des Parks sollen aufgewertet werden. Als erste Maßnahmen werden für den Brunnenbereich Holzsitzauflagen auf den vorhandenen Betonblöcken und dem Rand des Wasserbeckens vorgesehen. Drei weitere vorhandene Betonblöcke ( 2x2 m) sollen wenn möglich in den Rasenbereich versetzt werden und ebenfalls eine Holzsitzauflage erhalten.

Alle anderen vorhandenen Sitzgelegenheiten sollen seitens des Stadtbetriebes im Rahmen der Unterhaltungspflege nach und nach restauriert werden.

4. Von den Mitgliedern der Frankenberger Park Gruppe wurde ein weiterer Rückschnitt an der Rehmannstraße gefordert, um keine Rückzugsmöglichkeiten für Suchtkranke zu bieten. Trotz massivem Rückschnitt Anfang 2010 gibt es hier immer noch Beschwerden. Im Einzelnen sollen daher noch mal Sträucher entfernt werden, der Wurzelbereich der vorhandenen Bäume muss jedoch berücksichtigt werden.

Die völlige Rücknahme von Gehölzen kann aus Sicht des FB Umwelt hier nicht unbedingt zur Lösung von Interessenskonflikten beitragen.

Im Hinblick auf den Entwurf sind zur Vorbereitung und zur Umsetzung der ersten Maßnahmen das Fällen einiger weniger Bäume notwendig (s. Plan Maßnahmen)

5. Die vorhandene eingezäunte Hundewiese soll entfernt werden, stattdessen ein Hundekotbehälter, wie bereits im übrigen Frankenberger Viertel im Bereich der Alleen erprobt, aufgestellt werden. Diese Maßnahme wird den rückwärtigen Bereich der Burg aufwerten.

6. Die baufällige Treppe soll neue Blockstufen und ein neues Geländer erhalten. Soweit möglich, kann das vorhandene Fundament genutzt werden. Dies ist noch zu prüfen.

7. Ein Ziel des Entwurfes ist ebenfalls, die Sicht auf die Burg zu verbessern, bzw. möglich zu machen. Insbesondere von der Ecke Haßlerstraße - Bismarckstraße aus ist die Burg nicht einsehbar und erfahrbar. Daher soll hier der Hügel in Teilen abgetragen ( ca. 1 m ) werden. Dies ist in der Prioritätenliste der Frankenberger Parkgruppe ein wichtiger Punkt.

8. Der vorhandene Bolzplatz wird stark frequentiert, befindet sich aber in einem sehr maroden Zustand. Die vorhandene Deckschicht ist stark beschädigt, ebenso die vorhandenen Ballfangzäune. Es wird ein Kunststoffbelag vorgeschlagen,

9. Die vorhandenen Mauern im Parkbereich sollen gesäubert werden, ebenso soll die vorhandnen Tartanfläche gesäubert werden.

10. Die vorhandene Litfasssäule soll entfernt werden.

11. 5 Fahrradständer sollen im Bereich Bismarckstraße - Goffartstraße vorgesehen werden.

12. Der vorhandene Brennnessel-Aufwuchs im Hang unterhalb der Burg soll durch eine Wieseneinsaat ersetzt werden.

13. In einigen Bereichen sind ergänzende Pflanzmaßnahmen mit Bodendeckern und bodendeckenen Rosen vorzusehen, um die Pflanzbereiche optisch aufzuwerten und dem Unkrautaufwuchs entgegen zu wirken. Dornige Rosen verhindern zudem ein Durchqueren der Flächen.

14. Auf dem Kinderspielplatz ist die Rutsche wegen Sicherheitsmängeln abgebaut worden. Diese sollte mit einem entsprechenden Aufgang (Klettermöglichkeit) erneuert werden. Die Schaukel wird auf Grund der Maßnahmen unter Punkt 4 im Spielbereich versetzt. Die große attraktive Rutsche im Burgbereich muss überarbeitet werden, da der Einstieg nicht den Sicherheitsstandards entspricht. Im Hang sind Hangsicherungsmaßnahmen durchzuführen.

Die beschriebenen Maßnahmen stehen dem Gesamtentwurf mit seinen Planungsabsichten zur Umgestaltung Frankenberger Park nicht entgegen und entsprechen den Entwicklungszielen des Rahmenplans zum Frankenberger Viertel.

Die Kosten stehen auf dem Auftragssachkonto „Umplanung Frankenberger Park“

PSP 5-130101-900-00800-400-1 78520000 (142.788,00 €), sowie für den Spielbereich/Rutsche und Bolzplatz unter „Um- und Neugestaltung bestehender Kinderspielplätze“ PSP 5-060201-800-00100-400-1 78520000 nach Freigabe zu Verfügung

Folgekosten: Die Aufwendungen für die Unterhaltung und Pflege für den Frankenberger Park erhöhen sich durch die genannten Maßnahmen zur Umgestaltung nach Rücksprache mit dem Aachener Stadtbetrieb nicht.