Entscheidungsvorlage - FB 40/0049/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt die Anerkennung von „Chill out -Verein zur Förderung der Kommunikationskultur e.V.“ als Träger der freien Jugendhilfe gemäß § 75 SGB VIII.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Der Träger „Chill out- Verein zur Förderung der Kommunikationskultur e.V.“ beantragt mit Schreiben vom 8.01.2010 die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe gemäß § 75 SGB VIII.

 

Im Februar 1998 gründete sich der Verein „Chill out - Verein zur Förderung der Kommunikationskultur e. V.“. Bereits im Sommer hatten die Vereinsmitglieder mit ihrer Tätigkeit im Bereich der Jugend-, Drogen- und Suchtberatung begonnen. Ziel war es, eine Beratungsarbeit für Jugendliche nach dem Prinzip der aufsuchenden Jugendarbeit, anzubieten. Jugendliche sollten dort erreicht werden, wo sie sich tatsächlich aufhalten. Bereits zum damaligen Zeitpunkt diente hierzu der Doppeldeckerbus, der seit 2001 in städtischer Trägerschaft ist.

 

Zur Erfüllung der Aufgaben nach § 1 SGB VIII – das Recht auf Erziehung zu gewährleisten und die persönliche und soziale Entwicklung junger Menschen zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu fördern - wird den Jugendlichen an ihren Treffpunkten individuelle und gruppenbezogene Beratung angeboten.

 

Der Verein leistet über ein Beziehungs- und Kontaktangebot vor Ort eine mobile, aufsuchende und niedrigschwellige Jugendarbeit. Der Verein verfolgt mit seiner Arbeit einen ganzheitlichen und integrativen Ansatz mit den Qualitätskriterien: bedürfnisnah, lebensweltorientiert, mitbestimmt, freiwillig und vielfältig.

 

Zunächst wurde die rollende Begegnungsstätte im Stadtteil Laurensberg, seit 2003 in Aachen Richterich eingesetzt. In Aachen Richterich finden wöchentlich drei Einsätze statt.

Das Bund-Länder- Förderprogramm „Soziale Stadt NRW“ ermöglicht seit März 2010 einen einmal wöchentlichen Einsatz im Aachener Ostviertel / Kennedypark.

 

Zielgruppen sind Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 27 Jahren, die in den jeweiligen Stadtteilen leben. Die Kinder und Jugendliche verbringen einen Teil ihrer Freizeit im Jugendbus mit seinen verschiedenen Spiel-, Aufenthalts- und Kontaktmöglichkeiten.

 

In dem kontinuierlichen Kontakt soll die Eigenverantwortlichkeit der Kinder und Jugendlichen durch Angebote der Freizeit-, Spiel- und Sportpädagogik gestärkt werden. Bedürfnisse nach Kommunikation, sozialer Anerkennung, Selbstdarstellung, Orientierung und Kontakt werden aufgegriffen.

 

Schwerpunkte der Arbeit sind:

 

Gewalt- und Suchtprävention, Sexual- und Aidsprävention, Soziale Integration, Würdigung und Akzeptanz anderer Kulturen, Erlernen sozialer Kompetenzen, Erkennen der eigenen Mitbestimmungsfähigkeiten, Stärkung des Selbstwertgefühls, sowie psychische Stabilität und Lebensfreude.

 

„Chill out -Verein zur Förderung der Kommunikationskultur e.V.“ betraut für diese Arbeit Fachpersonal. Der Jugendbus wird regelmäßig von fünf festen Mitgliedern des Vereins betreut. Die Mitarbeiter bekleiden alle den Beruf des Diplom Sozialarbeiters, überwiegend mit Zusatzqualifikationen. (Suchttherapeut, M.Sc. in addiction prevention and treatment, klinischer Sozialarbeiter, Kinderschutzfachkraft, M.Sc. of social management).

Durch den regelmäßigen und konstanten Einsatz der MitarbeiterInnen ist die Kontinuität im Betreuungskontext gewährleistet.

 

Bei den Kindern und Jugendlichen ist der Jugendbus etabliert.

Von Januar 2008 bis Dezember 2009 besuchten in Richterich insgesamt 2890 Kinder und Jugendliche die Angebote des Jugendbusses.

 

In Abstimmung mit dem Fachbereich Kinder, Jugend und Schule erfolgt der Einsatz des Jugendbusses in den Stadtvierteln. „Chill out -Verein zur Förderung der Kommunikationskultur e.V.“ kann mit dem Angebot des Jugendbusses flexibel und zeitnah auf Veränderungen hinsichtlich den Bedürfnisse der Jugendlichen reagieren. Die Zeiten, Standorte aber auch die Inhalte der Arbeit  können aktuellen Begebenheiten angepasst werden. So waren die Mitarbeiter des Jugendbusses, diejenigen die den Kontakt zu den Jugendlichen in Richterich gesucht haben, die vermeintlich einer rechten Szenen nahe standen.

Der Jugendbus ergänzt mit seiner mobilen, aufsuchenden und niedrigschwelligen Jugendarbeit vor Ort,  das Angebot der Einrichtungen der offenen Jugendarbeit. Mit diesem Angebot können Jugendliche erreicht werden, die sich nicht an eine Jugendeinrichtung binden möchten.

 

Vernetzung:

„Chill-out -Verein zur Förderung der Kommunikationskultur e.V.“ ist bestrebt seine Aktivitäten mit den verschiedenen Einrichtungen des Einzugsgebietes abzustimmen. Einsatztage und Zeiten werden bedarfsgerecht mit den Zeiten der Jugendeinrichtungen abgestimmt.

Kooperationspartner sind jeweils im Einzugsgebiet 

 

?         Polizei

?         Fachbereich Sicherheit und Ordnung 

?         Fachbereich Kinder, Jugend und Schule: Jugendpflege und Streetworker

?         Jugendeinrichtungen des Stadtteils

?         Schulen

?         Vertreter der Jugendpolitik

 

Speziell für Aachen Ost

 

?         Jugendeinrichtung: Spielhaus Kennedypark

?         Jugendeinrichtung: OT Josefshaus

?         Jugendeinrichtung: Kinder- und Jugendtreff St. Barbara

?         Jugendeinrichtung: OT Talstraße

?         Jugendhilfeeinrichtung: Kaspar X-Change - Schulhinführende Maßnahmen

?         Jugendberufshilfe

 

und für Richterich:

 

?         Jugendeinrichtung : Jugend in Aachen Nord/West

?         Bezirksverwaltungsstelle

?         Politische Vertreter

 

 

Chill-Out  befindet sich mit all den genannten Einrichtungen im Austausch zu den Projekten.

 

Aktuelle Entwicklung:

Seit Sommer 2010 ist der Doppeldeckerbus nicht mehr Einsatzbereit. Die Reparatur des Busses wurde auf  50.000 € geschätzt. „Chill out -Verein zur Förderung der Kommunikationskultur e.V.“ hat grundsätzlich sein Interesse am Kauf des Busses geäußert. Aus städtischen Mitteln ist die Instandsetzung nicht zu leisten.

Zzt. laufen dahingehend Verhandlungen, dass der Verein den Bus in seinem derzeitigen Zustand übernimmt. Hierdurch ist es möglich im Rahmen der Sponsorenwerbung Gelder zum Erhalt des Busses zu akquirieren.

 

Stellungnahme:

 

Die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe kann erfolgen, wenn alle Kriterien nach den Grundsätzen der Anerkennung von Trägern der freien Jugendhilfe nach SGB VIII der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Jugendbehörden vom 14.04.1994, und der Entscheidung des Jugendhilfeausschusses der Stadt Aachen vom 20.12.1994 erfüllt sind.

In der nachfolgenden Tabelle sind die Anforderungen aufgelistet.

 

Der Träger erfüllt alle Kriterien, dementsprechend ist die Anerkennung auszusprechen.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

Maßnahme:

___________________________________________________________

 

 

___________________________________________________________

Investitionskosten

 

__________€

a.

Im Haushalt?

ja/nein

__________€

b.

Maßnahme über 150 T€: Liegt eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vor?

ja/nein

 

c.

Wenn bei a. nein: Deckung?

 

 

 

Maßnahme:

 

 

__________€

 

 

 

 

 

d.

Zuschüsse

 

 

__________€

 

 

 

 

 

Folgekosten

 

 

 

Aufwand

 

 

 

 

Personalkosten

 

__________€

 

Sachkosten

 

 

__________€

 

Abschreibung

 

__________€

a.

Im Haushalt?

ja/nein

__________€

b.

Wenn bei a. nein: Deckung?

 

 

 

Maßnahme:

 

 

__________€

 

 

 

 

 

c.

Zuschüsse

 

 

__________€

 

 

 

 

 

Konsumtiv

 

 

 

a.

Im Haushalt?

ja/nein

__________€

b.

Konsolidierung?

ja/nein

__________€

c.

Personalkosten

 

__________€

d.

Sachkosten

 

 

__________€

e.

Wenn bei a. nein: Deckung?

 

 

 

Maßnahme

 

 

__________€

 

 

 

 

 

f.

Dauer

 

Jahre

 

g.

Zuschüsse

 

 

__________€

 

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Anlagen

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