Kenntnisnahme - A 51/0043/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder- und Jugendausschuss und der Schulausschuss nehmen die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Seit  der 1. Pisastudie liegt der Fokus auch im Elementarbereich wieder verstärkt auf der Bildungsarbeit und den Bildungsprozessen der Kinder. Die Träger der Einrichtungen haben mit dem Ministerium verbindlich die Bildungsvereinbarungen unterzeichnet und somit mehr  Vereinheitlichung erreicht. Die Bildungsvereinbarungen sind seit 1.8. 2003 in Kraft , wobei das Land in sog. Modellen die Umsetzung erprobt. Am Ende der Modellversuche sollen die Erkenntnisse den Trägern zur Verfügung gestellt werden

 

Der Bildungsaspekt war schon immer ein wichtiger Bestandteil der Kindergartenpädagogik. Im Gesetz für Tageseinrichtungen für Kinder (GTK) ist bereits seit 1972 der Auftrag der Kindertageseinrichtungen mit den drei Aspekten Erziehung- Betreuung- Bildung festgeschrieben.

Alle 3 Aspekte werden gleichrangig  berücksichtigt. Die  Kindergartenpädagogik geht immer von der   Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit eines Kindes aus. 

Bei der Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen Kindergartenplatz erfolgte in Aachen ein massiver Ausbau an Plätzen, vor allem an Ganztagsplätzen. Damit verlängerte sich die Aufenthaltsdauer der Kinder in der Einrichtung und immer jüngere Kinder besuchen die Tageseinrichtung. Dadurch bedingt wurde inhaltlich viel Wert auf die Sozialerziehung der Kinder gelegt.

 

 

 

Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Bildungsvereinbarung in den städt. Tageseinrichtungen für Kinder:


<                     Durchführung von Sprachfördermaßnahmen  mit Unterstützung des Landesjugendamtes (Anlage praktisches  Beispiel)

<                     Zusammenarbeit mit der RAA


<                     Unterstützung u. Beratung  bei der Konzeptionserstellung  in den einzelnen Einrichtungen. (Siehe Anlage als Beispiel). Die Konzeptions wird als fortlaufender Entwicklungsprozess betrachtet.


<                     Fortbildungen organisieren und initiieren als Maßnahme der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der pädagogischen Fachkräfte.


<                     Evaluation der Bildungsarbeit

<                     Kooperation mit den Grundschulen sowie anderen Institutionen begleiten

z.B. Gründung eines kontinuierlichen Arbeitskreises mit Vertretern des Jugendamtes und der freien Jugendhilfe,  der Schulaufsicht, dem Schulamt, Tageseinrichtungen und Schulen.


<                     Gemeinsame Informationsveranstaltung von Schulen und Tageseinrichtungen zu Fördermaßnahmen von Kindern im Elementarbereich

 

Mit den pädagogischen Fachkräften wurden eigene  Beobachtungsbögen über den Entwicklungsprozess der Kinder erstellt und praxisnah entwickelt. In die Beobachtungsbögen werden auch Aspekte des Schulfähigkeitsprofils berücksichtigt. Dabei handelt es sich um eine prozessorientierte Beobachtung, die für jedes einzelne Kind gilt. Die Beobachtungsbögen beinhalten folgende Bereiche:

 

<  Wahrnehmung (visuell, auditiv, taktil)

< Motorik (Grob- und Fein)

< personale/soziale Kompetenz (Kommunikation, Kooperation, Selbständigkeit, Emotionalität und

   Selbstwertgefühl)

< kreativen Kompetenzen

< Sprache

< Mathematik

 

Zu diesen Bereichen, die eine ganzheitliche Sichtweise darstellen ,werden von den pädagogischen Fachkräften jeweils Handlungskonzepte erstellt , dokumentiert und umgesetzt. Die Handlungskonzepte sollen Hilfen für Erzieherinnen, Eltern und Kinder sein. Es geht darum jedes einzelne Kind in seinen Entwicklungsschritten zu begleiten, zu fördern und zu fordern.

 

Die Bildungsdokumentation  umfaßt:


<eine  intensive Beobachtung der Kinder als Grundlage des pädagogischen Handlungskonzeptes (Einsatz des Beobachtungsbogens)<eine kontinuierliche, schriftliche Reflexion der pädagogischen Arbeit

<regelmäßige situationsbezogene Elterngespräche

<Kreationen der Kinder: Zeichnungen, Bastelarbeiten, Fotos etc

<das Besprechen der Entwicklungs- und Lernfortschritte der Kinder.

 

Seit Beginn des Kindergartenjahres 2004/2005 werden diese Maßnahmen in den städtischen Kindertageseinrichtungen umgesetzt.

 

Bezogen auf die praktische Arbeit mit Kindern bedeutet dies für die einzelnen Bildungsbereiche z.B.:

 

BEWEGUNG

- regelmäßige Turn u. Rhythmikangebote

- Spiel und Bewegung im Freien ( Außengelände oder nähere Umgebung der Kita)

- Ausflüge in die Natur ( Wald, Wiesengelände, Parks usw. )

 

SPIELEN ;GESTALTEN, MEDIEN

- Einsatz von Tisch und Gesellschaftsspielen

- Rollenspiele, Kreis-u. Singspiele

- experimentieren mit Farben, Formen, unterschiedlichen Materialien

- Einsatz von Bilderbüchern, Hörspielen und anderen Medien

 

NATUR

- Tiere und Pflanzen kennen lernen,

- Wachstumsprozesse beobachten

- die Natur mit allen Sinnen erfahren ( riechen, schmecken..)

 

SPRACHE

- Situationen für Sprachanlässe schaffen und die Kinder dazu ermuntern

- spielerische Elemente zur Förderung der Sprache  immer wieder einsetzen

- gezielte Sprachförderung anbieten

- bei der Sprachförderung die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Kinder beachten

- gezielte Elterninformation zur Sprachförderung speziell für ausländische MitbürgerInnen

 

KULTURELLE  UMWELTEN

- Kennenlernen von anderen Religionen, Feste und Hintergründe (neben Weihnachten z. B. Zuckerfest)

- spielerischer  Umgang mit Formen, Mengen, Maßen und Zahlen (Kaufladenspiele, schneiden, sortieren)

- Experimentieren mit Alltagsmaterialien um die Phänomene der Umwelt zu entdecken ( Globus, Uhren,

 Magnete, Thermometer)

 

Die zahlreichen Spiel- und Lernangebote helfen den Kindern, sich zu eigenständigen Persönlichkeiten zu entwickeln, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und sie auf einen positiven Schulstart vorzubereiten.

Neben dem Elternhaus ist die Kindertageseinrichtung die erste und  wichtigste Institution, die den Kindern

neben Spiel und Spaß kindgerecht Bildung vermittelt. Hier werden die Grundlagen für ein positives lebenslanges Lernen gelegt.

Die pädagogischen MitarbeiterInnen tragen in hohem Maße zu dieser Entwicklung bei. Sie reflektieren

ihre Handlungsweisen und stehen in ständigem Austausch mit den Eltern.

 

Die Elementarpädagogik verlangt von den ErzieherInnen eine ständige Auseinandersetzung mit den

fachlichen Inhalten und die Bereitschaft, sich immer wieder mit neuen pädagogischen Strömungen

zu befassen .Dies geschieht durch die Teilnahme an Fortbildungen, Austausch mit anderen Institutionen

und das Lesen von Fachliteratur. Regelmäßige Teilnahme an pädagogischen Leitungsbesprechungen zu dem Thema Bildungsvereinbarungen.

 

Folgende Fortbildungen speziell zu den Bildungsvereinbarungen sind inzwischen durchgeführt worden:

Fortbildungen zu Sinneschulungen

Fortbildungen zur Sach- und Naturbegegnung

Fortbildungen zur Gesundheitsförderung

Fortbildungen zur Umsetzung der Bildungsvereinbarungen

Fortbildungen zum Beobachten

Fortbildungen zur Wahrnehmung

Fortbildungen zur Leserecht-Schreib-Schwäche 

Fortbildung zu Teilleistungsstörungen

Fortbildungen zur Kreativität

Fortbildungen zur Sprachförderung und Sprachentwicklung

Fortbildungen zur Mehrsprachigkeit.

Fortbildungen zum Experimentieren

 

Die Fortbildungen waren zum Teil organisiert durch das Jugendamt mit Referenten, oder durch andere Fortbildungsträger teilweise auch in Projekten .

Es gibt zusätzliche Arbeitskreise, die sich mit speziellen Themen kontinuierlich beschäftigen, wie zum Beispiel Sprachförderung.

Zur Zeit laufen Gespräche mit dem Gesundheitsamt über ein Sprachprogramm, dass bereits evaluiert wurde und in einigen Städten erfolgreich durchgeführt wird. Kontakte sind hergestellt.

 

           

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

keine

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Anlagen

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