Empfehlungsvorlage (inaktiv) - A 61/0133/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Schulwegsicherung hier: Antrag der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen-Haaren vom 17.11.2004 Schulwegsicherung Friedenstraße
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Empfehlungsvorlage (inaktiv)
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beteiligt:
- FB 60 - Vertrags-, Vergabe- und Fördermittelmanagement; FB 20 - Fachbereich Finanzsteuerung; Fachbereich Verkehr und Tiefbau
- Verfasst von:
- A 61/30
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Haaren
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Anhörung/Empfehlung
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20.04.2005
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22.06.2005
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Entscheidung
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23.06.2005
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Haaren nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Verkehrsausschuss, die Querungshilfe Friedenstraße als „Priorität I “ in die Prioritätenliste zur Haushaltstelle „Schulwegsicherung 2005-2008“ aufzunehmen.
Der Verkehrsausschuss nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt, die Querungshilfe Friedenstraße als „ Priorität I “ in die Prioritätenliste zur Haushaltstelle „Schulwegsicherung 2005-2008“ aufzunehmen.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Anlass
Die SPD-Fraktion der Bezirksvertretung Aachen-Haaren hat am 17.11.2004 beantragt, in der Friedenstraße aus Gründen der Schulwegsicherung Folgendes zu überprüfen:
1. In Höhe Friedenstraße Nr. 8 an der Einengung (vorgezogener Gehweg) verdecke eine Bake die Sicht der Schulkinder auf Fahrzeuge (und umgekehrt).
2. Es soll eine aktuelle Fußgängerzählung im Bereich der Einmündung Friedenstraße/Alt-Haarener- Straße zur Einrichtung eines Fußgängerüberweges durchgeführt werden.
Sachstand
Zu 1. Im Dezember 2004 hat
die Straßenverkehrsbehörde nach Prüfung der Situation angeordnet, die
Markierung des vorhandenen Parkstreifens bis zum Bord am Beginn der Einengung
zu verlängern. Danach soll die Bake gegen einen rot-weißen, schmalen
Sperrpfosten ausgetauscht werden. Dies trägt zu einer Verbesserung der
Sichtverhältnisse bei.
Zu 2. Am 07.12.2004 wurden in der
Zeit von 7.00 – 19.00 Uhr Fußgängerzählungen sowie eine Kfz-Zählung durchgeführt.
Bereits im Jahr 2002 hat sich die Bezirksvertretung
Aachen -Haaren mit der Einmündung Friedenstraße/Alt-Haarener Straße (allerdings
nicht unter dem Gesichtspunkt der Schulwegsicherung) beschäftigt: Zur
Unterbindung der Durchgangsverkehre (ca. 60%) zwischen Krefelder Straße und
Alt-Haarener Straße wurde die Einmündung in Richtung Alt-Haarener-Straße auf
einen Kfz-Fahrstreifen reduziert. Dies erfolgte versuchsweise für 12 Monate
durch Markierungen sowie Aufstellen von Pflanzkübeln. Im Verkehrsversuch wurde
die Leistungsfähigkeit mit einem Fahrstreifen pro Richtung nachgewiesen. Da
allerdings keine spürbare Reduzierung des Durchgangsverkehrs eintrat und die
Freiwillige Feuerwehr Bedenken wegen einer möglichen Behinderung ihrer
Einsatzfahrzeuge geäußert hatte, beschloss die Bezirksvertretung Aachen-Haaren
am 11.09.2002 den Versuch abzubrechen.
Die Sicherheit der Schulkinder beim Überqueren des
Einmündungsbereich der Friedenstraße/Alt-Haarener-Straße ist ein neuer Aspekt,
der bei der Bewertung der Situation nicht außer Acht gelassen werden sollte: Im
Jahre 2003 wurde im Projekt
„Beteiligung von Kindern und Eltern an der Fortentwicklung des Rad – und
Fußwegenetzes Haaren“ von den Betroffenen das Überqueren der Friedenstraße
-wegen mehrerer Fahrstreifen neben der Mittelinsel- als „sehr problematisch und
gefährlich“ geschildert.
Nach Auswertung der im Dezember 2004 durchgeführten
Verkehrserhebungen liegen nun aktuelle Erkenntnisse vor, die eine erneute
Betrachtung des Einmündungsbereichs Friedenstraße unter dem Gesichtspunkt
„Schulwegsicherung“ sinnvoll erscheinen lassen.
Ergebnisse der Verkehrserhebungen
Fußgängerzählungen
Es wurde sowohl an der Einengung (Friedenstraße Nr.
8) als auch an der Mittelinsel gezählt:
· An der Mittelinsel überquerten insgesamt 313 Fußgänger die Friedenstraße. In der Spitzenstunde (11.30 – 12.30 Uhr) waren es 43 Fußgänger.
· 109 Fußgänger gingen in Höhe der Friedenstraße Nr. 8 über die Straße, davon 28 Fußgänger in der Spitzenstunde (7.30-8.30 Uhr).
Kfz-Zählungen
Im gleichen Untersuchungszeitraum (7.00 – 19.00 Uhr)
befuhren ca. 6800 Fahrzeuge die Friedenstraße, davon zwischen 11.30 – 12.30 Uhr
ca. 580 Fahrzeuge in Richtung Alt-Haarener-Straße und ca. 450 Fahrzeuge in Richtung Krefelder Straße.
Entsprechend den Richtlinien für die Anlage von Fußgängerüberwegen (R-FGÜ 2001) ist die Anordnung eines Fußgängerüberweges möglich bei einem Fußgängeraufkommen/h von 50-100 und gleichzeitigem Kfz-Aufkommen von 200-750 Kfz/h (pro zu überquerendem Fahrbahnteil). Da die Fußgänger-Werte an beiden Zählstellen jedoch unterschritten werden, wäre ein Fußgängerüberweg nur realisierbar, wenn die Querungen aller Fußgänger an einer Stelle der Friedenstraße (Einmündung zu Alt-Haarener-Straße) gebündelt werden können und das zweite Querungsangebot an der Einengung entfällt. Gleichzeitig ist die Reduzierung auf jeweils einen Richtungsfahrstreifen in Höhe der Mittelinsel erforderlich. Hierzu wäre die bauliche Umgestaltung des großen Einmündungsbereichs notwendig.
Maßnahmenvorschläge
Aufgrund der vorliegenden Fußgängerzahlen empfiehlt
die Verwaltung in Abstimmung mit der Polizei die Überquerbarkeit der
Friedenstraße im Einmündungsbereich Alt-Haarener-Straße aus Gründen der
Schulwegsicherung kurzfristig zu
verbessern.
Die Einmündung Alt-Haarener-Straße/Friedenstraße ist jedoch grundsätzlich im Zusammenhang mit dem Projekt „Leitkonzept Haaren, Entwicklung der Ortsmitte“ zu betrachten, über das die Bezirksvertretung Aachen-Haaren in der Sitzung am 02.03.2005 informiert wurde. Gerade dieser Einmündungsbereich bietet mit seinen - aufgrund des Anschlusses der Haarener Allee- ehemals vorgesehenen Flächen ein großes Gestaltungspotential. Eine Arbeitsgemeinschaft aus Stadt- und Freiraumplanern soll Mitte dieses Jahres erste Konzepte für die Gestaltung der Ortsmitte von Haaren entwickeln. Bis die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen und die Ideen baulich umgesetzt sind, wird es jedoch noch einige Jahre dauern.
Verwaltungsintern wurden im Vorfeld verschiedene Varianten
erarbeitet und im Hinblick auf eine auf eine kostengünstige Realisierbarkeit
hin überprüft:
a) Markierung eines provisorischen Fußgängerüberweges mit abmarkierter Gehwegverbreiterung, Pflanzkübeln und Beleuchtung nach R-FGÜ 2001
b) Anlage einer verbesserten Querungshilfe mit jeweils nur einem Fahrstreifen pro Richtung
Zu a) Da
die Markierung eines provisorischen Fußgängerüberweges wegen der
unverzichtbaren, teuren Beleuchtung keine kostengünstige Zwischenlösung
darstellt und die Situation im Bereich des Parkplatzes -ohne erkennbaren
Bordsteinverlauf- gerade für Kinder unübersichtlich bleibt, ist diese Variante
nicht weiterverfolgt worden.
Zu b) Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fußgänger könnte der Bereich um die vorhandene Mittelinsel wie folgt umgestaltet: Durch die bauliche Verbreiterung des Gehweges im Bereich des Parkplatzes, Wegnahme eines Fahrstreifens Richtung Alt-Haarener-Straße neben der Mittelinsel sowie die gleichzeitige Verkürzung des Fahrbahnteilers, so dass der Fußgänger -gut sichtbar für den Kfz-Verkehr- vorne an der Einmündung queren kann (siehe Anlage). Auch diese Maßnahme wäre bis - zur Realisierung des Ortsmittenkonzeptes- ein Provisorium, das aber kurzfristig die Verkehrssicherheit für Kinder in diesem unübersichtlichen Bereich verbessert. Die Kosten würden im Gegensatz zum o.a. provisorische Fußgängerüberweg geringer ausfallen. Die konkreten Kosten werden zurzeit ermittelt und in der Sitzung mitgeteilt.
Weitere
Vorgehensweise
Die Verwaltung empfiehlt in einem ersten Schritt den
Umbau der heutigen Querungsstelle in der unter b) beschriebenen Form. Es müssen
jedoch von der Bezirksvertretung die seinerzeitigen Bedenken der Freiwilligen
Feuerwehr auf Zustauen der Feuerwehrzufahrt gegenüber dem Nutzen einer
Querungshilfe abgewogen werden.
Nach Fertigstellung der Querungshilfe wird die Verwaltung die Situation weiter beobachten und neue Verkehrserhebungen durchführen. Über eine spätere Ergänzung eines Fußgängerüberweges könnte danach erneut beraten werden.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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94,5 kB
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2
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(wie Dokument)
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46,2 kB
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