Kenntnisnahme - FB 61/0393/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Freiraumgestaltung Welterbe im Rahmen KP1
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- FB 61/50
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Planungsausschuss
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Kenntnisnahme
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17.03.2011
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Prüfaufträge
Am 20.1.2011 fasste der Planungsausschuss den von der Verwaltung vorgeschlagenen Beschluss und ergänzte mehrere Prüfaufträge, die im Rahmen der Ausführungsplanung zu leisten sind:
1. Behindertengerechtigkeit (Berücksichtigung der Vorschläge der Kommission Barrierefreies Bauen), insbesondere Aufzuglösungen (Spindelaufzug bzw. Plattformlift in Engstelle)
2. Karls Kräutergärtchen / capitulare de villis, hinsichtlich einer Konzentration der Beete
3. Rampenbereich im südlichen Katschhof
4. Nutzung eines Aufzugs im Centre Charlemagne
Die Verwaltung hat diese Prüfaufträge zum Anlass genommen, die Planung noch einmal genau zu durchdenken.
Auslöser für den Aufzug am Standesamt war die Entscheidung vor ca. 2 Jahren, die Toilettenanlage im Keller des Standesamtes beizubehalten und barrierefrei zu gestalten. Im Zuge der Planungen der Treppenanlage wurde dieser Aufzug so erweitert, dass er auch einen barrierefreien Zutritt zur Rathausterrasse ermöglicht. Zwischenzeitlich sind aber im näheren Umfeld die folgenden öffentlich zugängigen Toilettenanlagen entstanden oder in der Planung (s. Anlagen 1 u. 2):
- Dominformation
- Bürgerservice
- Centre Charlemagne
- Barrierefreie Toilette im Marienturm
Diese Toilettenanlagen sind während der Öffnungszeiten der Gebäude frei zugänglich.
Die Verwaltung schlägt daher vor, auf eine Sanierung und einen Umbau der Anlage im Keller des Standesamtes zu verzichten. Der Aufzug an dieser Stelle würde ebenfalls entfallen.
Die bisher hier vorgesehene 24 Stunden nutzbare barrierefreie Toilette (Euroschlüssel) wird im Centre Charlemagne eingerichtet und erhält einen direkten, ebenerdigen Zugang von der Ritter-Chorus-Str. (s. Anlage 4).
Vor diesem Hintergrund können für die Prüfaufträge folgende Zwischenergebnisse vorgelegt werden.
Zu 1 und 4: Behindertengerechtigkeit/ Aufzüge
Geprüft wird eine barrierefreie Verbindung durch das Verwaltungsgebäude Katschhof. Über die Rampe zum Fraktionsflur kommt man vom Marktniveau über den Fraktionsflur und einen Aufzug in das Centre Charlemagne und von dort auf das Katschhofniveau (s. Anlagen 2 u. 3). Diese Möglichkeit besteht während der Öffnungszeiten des Centre Charlemagne . Der Eingang wird mit einer Kamera auf den Eingangstresen im Centre Charlemagne geschaltet und von dort geöffnet. Unklar ist bei dieser Lösung noch, ob die Rampe an dieser Stelle zu steil ist und in diesem Fall umgebaut werden kann (max. 8,5%). Schwierig ist an dieser Lösung die Durchmischung der bisher getrennten Etagen Verwaltung und Centre. Außerdem müssten bereits gefertigte Türen erneut in Auftrag gegeben und umgebaut werden.
Die zweite Möglichkeit, die Niveaus Markt und Katschhof barrierefrei zu verbinden, besteht in so genannten Treppenlifts (Bsp. Posthof), die an der Außenwand des Standesamtes (s. Anlage 5) und im Bereich der Engstelle Katschhof/Rathaus angebracht werden könnten. Damit würde gehbehinderten Menschen der selbstständige Zugang in diesen Bereich der Welterbeumgebung und eine direkte Verbindung zwischen Markt und Katschhof ermöglicht.
Diese Art von Lift hat den Vorteil, dass sie keinen Platz wegnimmt, wenn sie nicht in Benutzung ist. Die Verwaltung würde diese Lösung bevorzugen. Die Baukosten belaufen sich bei ca. 16.000 Euro je Liftanlage (Engstelle/ Standesamt) und sind damit wesentlich günstiger als bei einem Aufzug (über 100.000 Euro). Ein Wartungsvertrag mit jährlicher Kontrolle kostet ca. 180 Euro/ Jahr.
Die beschriebenen Überlegungen werden noch der Kommission Barrierefreies Bauen vorgelegt.
Zu 2: Karls Kräutergärtchen
Hierzu wird ein alternativer Vorschlag u.a. in Abstimmung mit dem Freundeskreis Botanischer Garten e.V. erarbeitet.
Zu 3: südliche Rampe am Katschhof
Auf Grund der bestehenden Hauseingänge sowie des Eingangs zum Spolienhof, der zukünftig weiter genutzt wird, sind die Möglichkeiten einer Rampenausbildung beschränkt. Die vorhandene provisorische Rampe verfügt über eine Neigung von ca. 12 %. Die geplante Rampe verfügt über eine Neigung von ca. 8,5 %, die von der Kommission Barrierefreies Bauen akzeptiert wird und die die Situation für Gehbehinderte verbessert. Die Seiten der Rampe werden durch niedrige Mauern aus Blaustein gebildet, die auch zum Sitzen geeignet sind. Begleitend werden beidseitig Geländer angebracht. Die Befahrbarkeit für Lieferfahrzeuge und die Feuerwehr wird gewährleistet.
(s. Anlage 6)
Klosterplatz
Am 30.9.2010 beschloss der Planungsausschuss die Entwurfsplanung für die Freiräume rund um das Welterbe Aachener Dom. Inbegriffen war in diesem Beschluss auch der Klosterplatz. Da nun der Zuwendungsbescheid im Rahmen des Konjunkturpakets 1 seitens des Bundes vorliegt, beabsichtigt die Verwaltung die Entwurfsplanung des Klosterplatzes zu beauftragen. Die Umsetzung ist im Zuge der Baumaßnahme in der Johannes-Paul-II-Straße beabsichtigt (2012/ 2013).
In kürzlich geführten Gesprächen mit dem Domkapitel unter Beratung einer Stadtführerin haben sich folgende Planungsinhalte herauskristallisiert: Der Platz sollte weiterhin ein ruhiger und kontemplativer Platz sein. In diesem innerstädtischen Bereich wäre mehr Grün wünschenswert. Die Aufenthaltsqualität kann so gesteigert werden. Dieser Vorschlag wurde bereits mit dem Domkapitel besprochen und ist dort auf große Zustimmung gestoßen. Die Verwaltung wird daher einen Landschaftsarchitekten in die weitere Planung des Klosterplatzes einbeziehen.
Weitere Nutzungsanforderungen ergeben sich v. a. auf Grund verkehrstechnischer Anforderungen.
Über die weitere Planung werden der PLA und der MOA auf dem Laufenden gehalten.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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407,5 kB
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1,8 MB
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1,6 MB
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128,7 kB
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85,3 kB
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6
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(wie Dokument)
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168,3 kB
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7
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(wie Dokument)
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232,2 kB
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