Entscheidungsvorlage - FB 40/0082/WP16

Beschlussvorschlag:

1.       Der Kinder- und Jugendausschuss empfiehlt dem Schulausschuss, den weiteren Ausbau der OGS Betreuung für das Schuljahr 2011/2012 zu beschließen.

2.       Der Schulausschuss beschließt den Ausbau der OGS Betreuung für das Schuljahr 2011/2012.

Erläuterungen:

1. Ausgangslage

Der Erfolg für die Offene Ganztagschule in Aachen setzt sich kontinuierlich fort. Immer mehr Eltern benötigen einen OGS Platz für ihre Kinder. Der Erfolg für die Kinder, Eltern, Lehrer und das pädagogische Personal lässt sich auf die ausgesprochen hohe Qualität der pädagogischen Arbeit vor Ort zurückführen. Die Kinder besuchen die OGS sehr gerne. Sie werden in ihrer Gesamtpersönlichkeit gefördert und gefordert. Die Eltern können Familie und Beruf miteinander vereinbaren.

Der schulische Bereich im Vormittag und der pädagogische Bereich im Nachmittag wachsen immer mehr zusammen. Die von der Landesregierung in Auftrag gegebene wissenschaftliche Begleituntersuchung zur Kooperation im Ganztag bestätigt diesen Trend

landesweit.

In Aachen gibt es insgesamt 3679 OGS Plätze an 35 Grund – und 4 Förderschulen. Das entspricht einer Versorgungsquote von 49,00 % (ohne Domsingschule - gebundener Ganztag)

Unterschieden wird zwischen

OGS an Förderschulen

OGS an Regelschulen

Brennpunkt OGS

2. Ergebnis der Bedarfsermittlung für das Schuljahr 2011 / 2012

Bis Mitte März 2011 hat der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule den Bedarf von OGS Plätzen an allen Schulen im Primarbereich in Aachen für das Schuljahr 2011/2012 ermittelt.

2.1 Förderschulen

Folgender Bedarf an OGS Plätzen besteht für das Schuljahr 2011 / 2012 an Förderschulen in Aachen

* (SpFb heißt „Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf“)

Für das Schuljahr 2011 / 2012 besteht für 142 Kinder an Förderschulen OGS Bedarf. Im Schuljahr 2010 / 2011 wurden, am Stichtag, dem 1. Schultag nach den Herbstferien, 140 OGS Plätze an Förderschulen im Primarbereich benötigt.

2.2 Regelschulen

Folgender Bedarf an OGS Plätzen besteht für das Schuljahr 2011 / 2012 an Regelgrundschulen in Aachen

Für das Schuljahr 2011 / 2012 sind 3809 OGS - Plätze an Regelrundschulen gegenüber 3402 OGS - Plätzen im Schuljahr 2010/ 2011 erforderlich. Bezugnehmend auf die angemeldeten Kinder am Stichtag, dem 1. Schultag nach den Herbstferien (25.10.2010) handelt sich um einen Zuwachs von 407 OGS Plätzen.

Die Plätze mit Sonderpädagogischem Förderbedarf  an Regelgrundschulen erhöhen sich gegenüber dem Schuljahr 2010/2011 von 137 Plätzen auf 159 Plätze. Dies ist ein Zuwachs von 22 Plätzen gegenüber dem Vorjahr, bezogen auf die angemeldeten Kinder am Stichtag.

Im Dezember 2010 standen 119 Kinder auf der Warteliste.

(vgl. Vorlage FB 45 40 / 0061/WP16) Die Wartelisten mit über 10 Kindern könnten abgebaut werden, wenn im Schuljahr 2011 / 2012 alle im Bedarf benannten Plätze gefördert werden.

Über den Stand der Warteliste im Schuljahr 2011/2012 wird nach dem Stichtag 07.11.2011 im 4. Quartal dem Kinder- und Jugendausschuss und dem Schulausschuss berichtet.

3. Ausblick

An folgenden 14 Schulen hat sich der Bedarf nicht oder nur geringfügig verändert:

Förderschule am Kurbrunnen

Förderschule am Rödgerbach

Förderschule Beginenstraße

Förderschule Walheim

EGS Annaschule

GGS Laurensberg

GGS Oberforstbach

GGS Schönforst

KGS Barbarastraße

KGS Horbach

KGS Mataréstraße

KGS Passstraße

KGS Verlautenheide

Reumontschulen

An der GGS Kronenberg sinkt im Zusammenhang mit der auslaufenden Schließung der Grundschule der Bedarf an OGS Plätzen für das Schuljahr 2011 / 2012 um eine halbe Gruppe.

Der derzeit gültige Schulentwicklungsplan sieht den Ausbau der OGS im Primarbereich nur im Bestand vor. Die Verwaltung hat den Raumbedarf für den weiteren Ausbau der OGS Plätze ermittelt und überprüft, wie der notwendige Raumbedarf für zusätzliche OGS Plätze kostengünstig gedeckt werden kann.

Um neue Ideen für eine andere Nutzung von vorhandenen Räumlichkeiten zu gewinnen, hat FB 45 gemeinsam mit der Schulamtsdirektorin, Frau Roder für das Schulamt der Städteregion am 16.12.2010 alle Schulleitungen von Grund- und Förderschulen, die Hauptkooperationspartner von OGS in Aachen, die OGS Koordinatorinnen und die jugend- und schulpolitischen Sprecher der Fraktionen im Rat der Stadt Aachen zu einem Workshop eingeladen. Frau Dr. Petra Baronsky und Frau Britta Kroppach von der Gottfried-Kinkel-Schule Bonn hielten einen Fachvortrag zum „Kreativen Raumkonzept in der OGS“.

An folgenden 22 Schulen kann der gestiegene Bedarf an OGS Plätzen im Bestand umgesetzt werden:

GGS Am Haarbach

GGS Am Lousberg

GGS Brühlstraße

GGS Driescher Hof

GGS Gerlachstraße

GGS Gut Kullen

GGS Richterich

GGS Vaalserquartier

GGS Walheim

KGS Am Fischmarkt

KGS Am Römerhof

KGS Auf der Hörn

KGS Beeckstraße

KGS Bildchen

KGS Birkstraße

KGS Düppelstraße

KGS Feldstraße

KGS Forster Linde

KGS Hanbrucher Straße

KGS Luisenstraße

KGS Marktschule Brand

KGS Michaelsbergstraße

In diesen Schulen kann dem gestiegenen Bedarf durch Anschaffung von flexiblen Möbelsystemen zur multifunktionalen Nutzung der OGS Räume Rechnung getragen werden. Es werden zahlreiche kreative Lösungen entwickelt und auf die Bedürfnisse der Kinder während des Unterrichts und der außerunterrichtlichen Zeit abgestimmt.

In nahezu allen Schulen mit OGS hat sich die Zusammenarbeit zwischen Vormittag und Nachmittag so entwickelt, dass die Klassenräume multifunktional genutzt werden, insbesondere für die Lernzeiten. Auch die OGS Räume werden im Vormittag im Unterricht genutzt, sodass das vorhandene Raumprogramm immer besser genutzt wird.

Ergänzend zu kreativen Raumkonzepten werden in einigen OGS gemeinsame pädagogische Konzepte entwickelt, die es erlauben, dass z. B. ein Team aus Klassenlehrerin oder Klassenlehrer und Erzieherin oder Erzieher gebildet wird. Dieses ist hauptverantwortlich für eine Klasse / OGS Gruppe von Kindern. Die Synergien für alle Beteiligten, insbesondere die Kinder, fördern die Qualität der ganzheitlichen Erziehung, Bildung und Betreuung im Gesamtsystem.

Um den gestiegen Bedarf an der GGS Am Höfling bewältigen zu können überprüft die Verwaltung zurzeit die Möglichkeit der Auslagerung einer OGS Gruppe in die Räumlichkeiten des Hauptkooperationspartners.

In der Montessori - Schule Mataréstraße liegt eine beengte und sehr schwierige räumliche Situation vor. Der Bedarf an OGS Plätzen steigt für das Schuljahr 2011 / 2012 um eine Regelgruppe

(25 Kinder) auf 4 Regelgruppen. Zuzüglich einer Gruppe für Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf ( 12 Kinder ) benötigen 112 Kinder einen OGS Platz. Auch hier überprüft die Verwaltung aktuell, welche Lösung möglich ist.

Auf den zusätzlichen Raumbedarf hat die Verwaltung bereits im Dezember 2010 hingewiesen. E 26 hat in Absprache mit FB 45 die Situation erneut überprüft. Nach jetzigem Kenntnisstand kann die Situation nur durch eine bauliche Lösung entzerrt werden. Über den weiteren Verlauf wird die Verwaltung dem Kinder- und Jugendausschuss und dem Schulausschuss berichten.

Im Dezember 2010 wurden zusätzliche Raumbedarfe für die KGS Am Fischmarkt und die GGS Walheim aufgezeigt.

In der KGS Am Fischmarkt werden die vorhandenen Räumlichkeiten multifunktional genutzt und Anregungen vom Fachvortrag von Frau Dr. Baronsky am 16.12.2010 aufgegriffen und umgesetzt.

Von der GGS Walheim wurde für die OGS aktuell kein zusätzlicher Raumbedarf angezeigt.

Im Hinblick auf den benötigten Raumbedarf für zusätzliche OGS Plätze sind im HH 2011 ff für Baumaßnahmen und Ausstattung in Höhe von jährlich 1,7 Mio € eingestellt.

4. Vorschlag der Verwaltung

Die Verwaltung schlägt vor, die OGS Plätze entsprechend dem ermittelten Bedarf für das Schuljahr 2011 / 2012 auszubauen. Im Haushaltplan 2011 ff sind hierfür bei folgenden Positionen ausreichende Mittel wie folgt vorgesehen: