Kenntnisnahme - A 61/0139/WP15

Beschlussvorschlag:

Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die Planungen für eine Teilnahme am autofreien Tag voranzutreiben und entsprechende Fördermittel zu beantragen.

 

 

Erläuterungen:

Die „Europäische Woche der Mobilität“ sowie der dazugehörige Aktionstag „In die Stadt – ohne mein Auto“ werden seit dem Jahr 2000 immer im September durchgeführt. Ein Schwerpunktthema gibt jeweils eine gemeinsame Richtung der zahlreichen Aktionen in den verschiedenen Städten vor.

Im Jahr 2004 war das Thema „Sichere Straßen für Kinder“ im Fokus des Interesses. Europaweit beteiligten sich rund 1.150 Städte; in Deutschland beteiligten sich rund 100 Kommunen.

Die diesjährigen Aktionen sollen sich dem Schwerpunktthema „Pendlerverkehr“ widmen. Die Aktionswoche soll im Zeitraum vom 16.-22. September durchgeführt werden; als Aktionstag ist – wie in jedem Jahr – der 22. September vorgesehen.

 

Ziele

Grundsätzliches Ziel der Aktionswoche ist die Förderung einer umweltfreundlichen Mobilität. Mit Hilfe einzelner Aktionen, aber auch dauerhafter Maßnahmen sollen die BürgerInnen der teilnehmenden Städte darin bestärkt werden, nachhaltige Verkehrsmittel zu nutzen.

Als Hauptziele der Initiative nennt die Charta zur Europäischen Woche der Mobilität:

·         Anstöße für Verhaltensweisen zu geben, die mit einer nachhaltigen Mobilität vereinbar sind und insbesondere zur Reinhaltung der Luft, zum Schutz der Erdatmosphäre und zur Lärmminderung beitragen,

·         das Bewusstsein der BürgerInnen dafür zu steigern, welche Auswirkungen ihre Verkehrsmittelwahl auf die Qualität der urbanen Umwelt hat;

·         der Bevölkerung neue Anreize zu bieten, zu Fuß zu gehen, das Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und vor allem den Mobilitätsverbund zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln zu propagieren und

·         den Menschen mehr Möglichkeiten zu geben, ihre Stadt oder Gemeinde, ihre MitbürgerInnen und ihr kulturelles Erbe in einer gesünderen und lebenswerteren Umwelt neu zu entdecken.

 

Teilnahme

Die Teilnahme steht allen interessierten Kommunen frei. Bekräftigt wird das Interesse an einer Teilnahme durch Unterzeichnung einer Charta. Die Unterzeichner der Charta erklären hiermit, dass sie sich die Ziele der Europäischen Woche der Mobilität bzw. des Aktionstages zu eigen machen und beabsichtigen, entsprechende Maßnahmen durchzuführen.

Als nationaler Koordinator der Aktion tritt in Deutschland das Klimabündnis (Frankfurt/Main) auf, dem eine Teilnahme sowie die beabsichtigten Maßnahmen ebenfalls zu melden sind.

 

Maßnahmen

Die Stadt Aachen beabsichtigt, sich an der diesjährigen Europäischen Woche der Mobilität sowie dem Aktionstag am 22.09.05 zu beteiligen und Aktionen zum vorgegebenen Schwerpunktthema durchzuführen.

Die Verwaltung beabsichtigt hierbei, die örtlichen Umwelt- und Verkehrsinitiativen sowie interessierte Verkehrsakteure (z.B. ASEAG, cambio, Polizei) zur Mitarbeit bei Konzeptionierung und Durchführung der Maßnahmen einzuladen.

Als mögliche Maßnahmen kommen beispielsweise in Betracht:

·         Informationsstände, Mobilitätsberatungsangebote

·         Aktionen zur Bewerbung des Pendlernetzes (z.B. Stauläuferaktion),

·         Aktionen/Informationsangebote zum betrieblichen Mobilitätsmanagement (z.B. Wettbewerb zwischen Unternehmen über die meisten auf dem Weg zur Arbeit mit Verkehrsmitteln des Umweltverbunds zurückgelegten Kilometer)

·         ÖV-Sondertickets am Aktionstag für Berufspendler

·         Fahrradcodierungsaktion, Fahrradsicherheitstraining

 

Wettbewerb

Die Europäische Kommision für Umwelt wird voraussichtlich – wie auch schon in 2004 – auch in diesem Jahr wieder einen Wettbewerb unter den teilnehmenden Städten ausloben.

Mit der Auszeichnung ausgewählter Projekte sollen Erfahrungen und Erfolge bei der Durchführung der Woche verbreitet und das Bewußtsein für die Notwendigkeit lokaler und persönlicher Aktivitäten im Bereich nachhaltiger städtischer Mobilität gestärkt werden.

 

Förderung

Das MUNLV fördert Aktionen zur europäischen Woche der Mobilität oder zum Aktionstag mit 80 % der Kosten, maximal jedoch bis zu einem Höchstbetrag von 2.500 €.

 

Finanzielle Auswirkungen:

Maßnahmen zum europaweiten autofreien Tag werden mit einem Fördersatz von 80 % (max. 2.500 €) gefördert.