Entscheidungsvorlage - FB 61/0445/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Fußgängerströme nach Heimspielen der Alemannia auf der Krefelder Straße und Taxistand im Bereich des neuen Tivoli;hier: Antrag der SPD-Fraktion vom 14.03.2011
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- FB 61/30
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Anhörung/Empfehlung
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29.06.2011
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Entscheidung
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15.09.2011
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg
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Kenntnisnahme
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28.09.2011
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung empfiehlt dem Mobilitätsausschuss die Verbreiterung des stadionseitigen Gehwegs der Krefelder Straße zwischen Stadionvorplatz und nördlichem Brückenaufgang der alten Tivolibrücke um 2,0m.
Der Mobilitätsausschuss beschließt, den stadionseitigen Gehweg der Krefelder Straße zwischen Stadionvorplatz und nördlichem Brückenaufgang der alten Tivolibrücke um 2,0m zu verbreitern.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Fußgängerströme nach Heimspielen der Alemannia auf der Krefelder Straße
Zwischen Tivoli-Vorplatz und der bestehenden Fußgängerbrücke kommt es nach Spielende regelmäßig zu Kapazitätsengpässen im Bereich des Gehweges auf der Stadionseite. Die Fußgänger benutzen die Fahrbahn als Ausweichfläche. Die Situation im Bereich des Gehweges auf der Stadionseite nach Spielende von Alemannia-Heimspielen wird durch die Fotos in Anlage 1 deutlich dokumentiert. Die Fotos sind im Rahmen des Heimspiels gegen Aue entstanden, bei dem lediglich ca. 13.000 Zuschauer im Stadion waren. Bei einer Stadionkapazität von 32.900 Personen ist davon auszugehen, dass häufig noch größere Fußgängermassen aus dem Stadion strömen werden.
Der vorhandene Gehweg ist ca. 2,5 m breit. Zwischen Gehweg und Fahrbahn befindet sich ein Grünstreifen, der mit einer Hecke bepflanzt werden soll (s. Anlage 2).
Es wurden verschiedene Alternativen zur Verbreiterung des Gehwegs geprüft.
1. Befestigung des Grünstreifens zwischen Fahrbahn und Gehweg.
Der Grünstreifen wird heute von Taxen beparkt, die an dieser Stelle eine günstige Aufstellmöglichkeit sehen und alternative, weiter entfernt liegende Angebote nicht nutzen. Dieses Phänomen würde sich durch Befestigung des Grünstreifens verstärken. Eine bauliche Abgrenzung zur Fahrbahn (Poller, Zaun ...) ist nur unter Einschränkung der nutzbaren Breite möglich und würde bei hohem Fußgängeraufkommen eine Gefährdung darstellen.
Der Grünstreifen stellt zur Zeit einen Sicherheitsabstand zur Krefelder Straße her. Durch eine Befestigung des Grünstreifens würde man zukünftig die Fußgängerströme näher an die Fahrbahn führen.
Diese Alternative muss aus Sicherheitsgründen verworfen werden.
2. Nutzung der durch eine Hecke abgetrennten, parallel zur Fahrbahn verlaufenden Fläche (ehemaliger Parkplatz Zweistromland)
Diese Fläche steht zur Zeit nicht zur Verfügung. Der Aushub der Brückenfundamente der neuen Tivoli-Brücke wird hier für die Dauer von einem Jahr zwischengelagert.
Unter städtebaulichen Gesichtpunkten wird diese Alternative als schlecht eingestuft. Bei Beibehaltung der bestehenden Heckenpflanzung entsteht ein Raum ohne soziale Kontrolle (Müllabladeplatz etc.).
3. Verbreiterung des Gehweges in Richtung Nord-Westen um 2,0 m
Eine durchgehende Gehwegbreite von 4,5m wäre ausreichend, um die Fußgängerströme nach Spielende aufzunehmen. Diese Aufweitung sollte zwischen Stadionvorplatz und nördlichem Brückenaufgang der alten Tivolibrücke erfolgen. Im weiteren Verlauf der Krefelder Straße haben sich die Fußgängermassen soweit entzerrt, dass die vorhandenen Flächen ausreichend sind.
Durch Erhaltung des Grünstreifens bleibt der erforderliche Sicherheitsabstand zur Krefelder Straße gewahrt. Die Heckenpflanzung kann wie geplant erfolgen. Durch die Bepflanzung wird das aufgeschulterte Parken unterbunden.
Im Bebauungsplan Sportpark Soers - neuer Tivoli decken sich die Plangebietsgrenzen zwischen Parkplatzzufahrt des geplanten Vollsortimenters und Stadionvorplatz mit der vorhandenen Gehwegkante (s. Anlage 4). Für eine potentielle Gehwegverbreiterung wurde in diesem Bebauungsplan eine zusätzliche öffentliche Verkehrsfläche festgesetzt. Eine Verbreiterung des Gehweges um 2m ginge auf Kosten der heute vorhandenen Heckenpflanzung zwischen Gehweg und dem ehemaligen Parkplatz Zweistromland.
Im Bereich des Bebauungsplans Alter Tivoli, zwischen Parkplatzzufahrt des geplanten Vollsortimenters und Brückenaufgang, liegt die Bebauungsplangrenze ebenfalls auf der Grenze des öffentlichen Gehweges. Die hier vorhandene Gehwegbreite entspricht der Gehwegbreite im weiteren Verlauf der Krefelder Straße. Hier wurde keine Fläche für eine Gehwegverbreiterung reserviert. Entsprechend ist zur Umsetzung dieser Variante ein Bebauungsplanänderungsverfahren mit entsprechender Dauer durchzuführen. Darüber hinaus reduziert sich die zu vermarktende Fläche auf dem Grundstück Alter Tivoli.
Fazit
Eine Verbreiterung in Richtung Nordwesten um 2,0m stellt für den stadionseitigen Gehweg der Krefelder Straße die geeignete Lösung zur Bewältigung der Fußgängermassen nach Spielende dar.
Einrichtung eine Taxistandes im Bereich des ehemaligen Zweistromlandes
Im Rahmen der Planung des neuen Tivoli wurde die Einrichtung eines Taxistandes in der Hubert-Wienen-Straße vorgesehen. Nach der Stadioneröffnung wurde dieser Standort jedoch als nicht praktikabel eingestuft.
In der 1. Spielzeit auf dem neuen Tivoli hat Alemannia Aachen als Verwalter des Privatparkplatzes AREAL A zwischen der Nordseite des Stadions und der Albert-Servais-Allee einen Teil davon der Aachener Autodroschken-Vereinigung angeboten und zu jedem Heimspiel gegenüber dem restlichen Parkplatz abgezäunt. Dadurch konnte den Taxen gestattet werden, auf kurzem Wege aus dem 1. Kreisverkehr Albert-Servais-Allee über die Fahrgasse des Tivoli-Vorplatzes den Taxistand auf dem Schotterplatz anzufahren und zu verlassen, während die übrigen Parker die weite Anfahrt durch das Reitturniergelände zur hinteren Zufahrt AREAL A nehmen mussten. Diese einvernehmliche Regelung zwischen allen Beteiligten hat gut funktioniert.
Zu Beginn der aktuellen Saison hat Alemannia Aachen die Bewirtschaftung des Parkplatzes AREAL A der APAG übertragen. Diese wäre weiterhin bereit, einen Teil des Parkplatzes den Taxen zur Verfügung zu stellen, hat aber kein Personal, um die jeweils notwendige Abflatterung zum übrigen Parkplatz vorzunehmen. Da sich die Autodroschken-Vereinigung auch außer Stande sah, diese Absperrung im Interesse ihres eigenen Taxistandes und damit zur Umsatzsteigerung ihrer Fahrer vorzunehmen, ist der Taxistand dort weggefallen.
Ein bereits kurz nach dem Eröffnungsspiel geprüfter Taxistand im Bereich des ehemaligen Zweistromlandes ist nicht praktikabel. Mit dem Schlusspfiff im Stadion setzt sich eine Menschenmasse in Bewegung, die über ca. 15 Minuten den stadteinwärts rechten Gehweg für Autos undurchlässig macht. Weder könnten Taxen mit Fahrgästen den Parkplatz Zweistromland durch die Fußgängerströme verlassen noch könnten neue Taxen den Stand auf dem Parkplatz anfahren. Die Behinderungen des Ein- und Ausfahrens sind 100m weiter oben an der Ausfahrt des dortigen Parkplatzes alter Würselener Wall bei jedem Heimspiel gut zu beobachten.
Die Mitbenutzung der Bushaltestellen rund um den Tivoli als Bereitstellungsraum für wartende Taxen nach Spielende lehnt die ASEAG ausdrücklich ab, weil dann alle Aufstellbereiche für die insgesamt 17 gleichzeitig bereit stehenden und in unterschiedliche Richtungen wegfahrenden Busse unbedingt benötigt werden. Die ASEAG hat in der Planungsphase des neuen Tivoli das jetzt geschaffene Haltestellenkonzept entwickelt und eingefordert, um möglichst in alle Zielrichtungen - nach Kauf einer Eintrittskarte kostenfreie - Busfahrten anbieten zu können und dadurch das Umfeld möglichst viel von PKW-Parkdruck zu entlasten. In den Bushaltestellen ist jeder Meter für diese unterschiedlichen Busse fest verplant. Anfahrende Taxen blockieren die Busse und behindern dieses Beförderungskonzept unvertretbar.
Fazit
Ein Taxistand auf dem Parkplatz ehemaliges Zweistromland ist wegen der Fußgängerströme nach Spielende nicht zu nutzen. Es besteht die Möglichkeit eines Taxistandes auf dem Privatparkplatz hinter der neuen Osttribüne, wo allerdings eine regelmäßige verkehrliche Abgrenzung noch zu regeln wäre. Ansonsten sind die Taxikunden auf den permanenten Taxistand Am Gut Wolf gegenüber Hauptzufahrt Porta zu verweisen.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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4
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