Entscheidungsvorlage - FB 61/0525/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Kornelimünster/ Walheim empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die Verwaltung mit der Aufrüstung der Lichtsignalanlage an der Kreuzung B258/ Steinkaulplatz durch Drucktasten zu beauftragen, so dass nur bei Anforderung die Fußgängerphase geschaltet wird.

 

Der Mobilitätsausschuss beauftragt die Verwaltung, die Lichtsignalanlage an der Kreuzung B258/ Steinkaulplatz mit Drucktasten aufzurüsten, so dass nur bei Anforderung die Fußgängerphase geschaltet wird.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Situation

Am 22.04.2010 wurde die Verwaltung durch den Mobiliätsausschuss beauftragt, an der Kreuzung Napoleonsberg (B258) / Steinkaulplatz, für einen Zeitraum von drei Monaten, eine fußgängerfreundliche Signalschaltung einzuführen, nachdem sich 3 Unfälle mit Fußgängerbeteiligung ereignet hatten.

 

Die Umsetzung erfolgte am 30.04.2010.

 

Am 09.06.2010 und am 15.09.2010 berichtete die Verwaltung über die Erfahrungen mit der fußgängerfreundlichen Signalschaltung in der Sitzung der Bezirksvertretung Kornelimünster/ Walheim.

Die ersten Verkehrsbeobachtungen ergaben, dass zu Spitzenzeiten starke Rückstaus entstehen.

Von Seiten der Schulen und der Schüler kamen jedoch ausschließlich positive Rückmeldungen zu der neuen Schaltung.

 

Am 28.10.2010 wurden im Mobilitätsausschuss die Ergebnisse der Verkehrsbeobachtungen ebenfalls vorgestellt und es wurde beschlossen, die Probephase mit der fußgängerfreundlichen Signalschaltung an der Kreuzung B258/ Steinkaulplatz um ein weiteres Jahr zu verlängern.

 

Während der Probephase erhielt die Verwaltung viele Rückmeldungen aus der Bevölkerung.

Die  CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen- Kornelimünster/ Walheim stellte zum Thema „Verbesserung der Ampelschaltung an der Kreuzung L233/ Steinkaulplatz“ einen Antrag (siehe Anlage 8).

Es liegt auch ein Bürgerantrag vom 12.03.2011 der Verwaltung vor (siehe Anlage 9)

 

 

Ergebnis der Probephase

Es haben sich seit Einrichten der Fußgängerphase keine Unfälle mit Fußgängerbeteiligung ereignet. Im Untersuchungszeitraum vom 10.04.2010 bis 10.08.2011 kam es lediglich zu 5 Unfällen mit Sachschäden der Unfallkategorie 5 (Bagatellunfälle).

 

Durch Schulen, Eltern und Schüler erhielt die Stadt nach Einrichtung der Fußgängerphase viele positive Rückmeldungen. (siehe Anlage 4)

 

Jedoch kam es auch zu starken Einbußen in der Leistungsfähigkeit für den Individualverkehr, sowie für verschiedene Linien des ÖPNV’s.

Morgens war ein Rückstau im Ortskern Kornelimünster zu beobachten, der teilweise bis zur Breiniger Straße ging.

Nachmittags staute sich der stadtauswärts fahrende Verkehr oft bis zum „Krebsloch“, zurück.

Bei der Stadt gingen viele Nachfragen und Beschwerden durch Autofahrer, die täglich im Stau standen, ein. (siehe Anlage 5).

 

Auch die Polizei vor Ort stellte bei Verkehrsbeobachtungen fest, dass es zu starkem Rückstau und dadurch vermehrt zu Verkehrverstößen und aggressivem Fahrverhalten kam (siehe Stellungnahme der Polizei, Anlage 10).

 

Nach Ende der Baustelle auf der Trierer Straße im Stadtteil Aachen Brand und Ablauf der Probephase hat die Verwaltung die Situation nun erneut geprüft.

 

Zählung

Am 31.05.2011 wurde eine Zählung am Knoten durchgeführt, um einen Überblick über die neue Verteilung des Verkehrs zu erhalten.

 

Um die maßgebenden Verkehrströme zu erhalten, sind für die signaltechnischen Bewertungen immer die Spitzenstunden zu betrachten.

Beim Vergleich der Zählung von 2009 zu 2011 fällt zunächst auf, dass sich die Spitzenstunde am Nachmittag von 16:00 auf 17:30 verschoben hat.

 

Anhand der Zählung kann man erkennen, dass der Linksabbieger von Kornelimünster in Richtung Schleckheim stark abgenommen hat.

In der morgendlichen Spitzenstunde bogen in der Zählung von 2009 noch 495 Fahrzeuge pro Stunde links ab. In der neuen Zählung von 2011 sind es nur noch 300 Fahrzeuge pro Stunde.

Auch verringert hat sich der Linksabbieger nachmittags.

Während 2009 noch 239 Fahrzeuge links abbogen, waren es 2011 nur noch 186.

 

Der Verkehr, der durch Kornelimünster kommt und in Richtung Brand fährt, hat sowohl morgens als auch nachmittags (siehe Anlage 2-4) zugenommen.

 

Der Verkehr, der von Brand kommend in Richtung Kornelimünster fährt ist morgens ungefähr gleich geblieben. Dafür hat dieser Verkehr aber am Nachmittag von 268 auf 441 Fahrzeuge/ Stunde zugenommen.

 

 

Planung

Durch Umverteilung der Grünzeiten kann man den morgendlichen Rückstau entschärfen. Nachmittags kann man die Leistungsfähigkeit erhöhen, den Stau jedoch nicht komplett abbauen.

 

Die im Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung geforderte Verbesserung des Verkehrsflusses auf der L233 und Beibehaltung der Fußgängerschaltung würde hiermit berücksichtig werden.

 

Die in dem Antrag geforderte „Vorrangschaltung“ für den Napoleonsberg ist bereits gegeben. Der Grünzeitanteil für den Napoleonsberg ist als Hauptachse höher als die Grünzeit für die Schleckheimer Straße.

 

Den Grünpfeil für den Verkehr aus Brand in Fahrtrichtung Steinkaulplatz ist - betrachtet man die Zählung - nicht erforderlich, da die Anzahl der Rechtsabbieger maximal 3 Fahrzeuge pro Umlauf beträgt.

 

Eine Detektion („Messgerät“) für den Steinkaulplatz wäre technisch möglich, ist aber bezüglich Anschaffung und Unterhaltung sehr kostenintensiv, da nicht nur das „Messgerät“ aufgehängt, sondern auch das Steuergerät ausgetauscht werden müsste und ein deutlich höherer Betriebsaufwand entstehen würde.

 

Auch dem Bürgerantrag vom 12.03.2011 würde durch Einrichten der Drucktasten entsprochen.

 

 

Fazit

Um die Sicherheit der Fußgänger beizubehalten, aber auch die Leistungsfähigkeit zu erhöhen, schlägt die Verwaltung folgendes vor:

 

Die separate Fußgängerphase soll beibehalten werden.

Die Lichtsignalanlage wird mit Drucktasten aufgerüstet, so dass die Fußgängerphase nur auf Anforderung durch Fußgänger geschaltet wird.

Die Grünzeiten werden an die aktuellen Verkehrsbelastungen angepasst

 

Die geschätzten Kosten für die Aufrüstung der Lichtsignalanlage mit Drucktasten liegen bei circa 15.000,- Euro. Die erforderlichen Mittel stehen unter dem PSP-Element 5-120202-800-00600-400-1 (Maßnahmen zum Fußgängerschutz) Kostenart 78350000 (Investitionsauszahlungen für Festwerte) in Verbindung mit dem PSP- Element 1-120202-900-4 Kostenart 52560000 (Aufwendungen für Festwerte) zur Verfügung.

 

 

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Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen



investive Auswirkungen

Ansatz

2011

fortgeschriebener Ansatz 2012

Ansatz

2012 ff.

fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt-

bedarf (alt)

Gesamt-

bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

50.000

50.000

50.000

50.000

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /                                        -Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz

20xx ff.

fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folgekosten
(alt)

Folgekosten
(neu)

Ertrag

0

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Personal-/Sachaufwand

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Abschreibungen

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Ergebnis

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+ Verbesserung /                                        -Verschlechterung

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Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Die geschätzten Kosten liegen bei circa 15.000,- Euro und stehen unter dem PSP-Element 5-120202-800-00600-400-1 (Maßnahmen zum Fußgängerschutz) Kostenart 78350000 (Investitionsauszahlungen für Festwerte) in Verbindung mit dem PSP- Element 1-120202-900-4 Kostenart 52560000 (Aufwendungen für Festwerte) zur Verfügung.

 

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Anlagen

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