Kenntnisnahme - FB 61/0527/WP16

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis, wonach die bereits vorhandene Fußgängerfreundliche Schaltung auf die Zeit von 7:30 bis 16:00 Uhr ausgedehnt wird und die Grünzeit für die Fußgänger über die Vaalser Straße um 3 Sekunden verlängert wird.

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis, wonach die bereits vorhandene Fußgängerfreundliche Schaltung auf die Zeit von 7:30 bis 16:00 Uhr ausgedehnt wird und die Grünzeit für die Fußgänger über die Vaalser Straße um 3 Sekunden verlängert wird.

Erläuterungen:

Aufgrund eines Unfalls mit Beteiligung eines 7-jährigen Kindes im Juli 2010, wurde die Verwaltung mit der Überprüfung der Signalschaltung beauftragt.

Es sollte überprüft werden, ob die Einrichtung einer Fußgängerphase möglich ist.

Die Ergebnisse der Überprüfung wurden im April 2011 im Mobilitätsausschuss und in der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen- Laurensberg vorgestellt. Die Einrichtung einer Fußgängerphase wurde nicht beschlossen.

Um dennoch die Signalschaltung an der Einmündung Vaalser Straße/ Schurzelter Straße für Fußgänger und vor allem für Schüler sicherer zu gestalten, wurde die Verwaltung von der Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg gebeten nach anderen Möglichkeiten zu suchen, den Konflikt zwischen abbiegenden Fahrzeugen aus der Schurzelter Straße mit den Fußgängern über die Vaalser Straße zu entschärften.

Bereits 2001 wurde ein Sonderprogramm, welches die Sicherheit für Fußgänger erhöht, eingerichtet.

Dieses Programm läuft jedoch nur in der Zeit von 10:00 bis 14:00 Uhr.

In diesem Sonderprogramm erhält der Fußgänger über die Vaalser Straße 12 Sekunden vor dem Verkehr aus der Schurzelter Straße Grün. Somit befindet sich der Fußgänger, wenn die Fahrzeuge aus der Schurzelter Straße losfahren, bereits auf der Fußgängerfurt und ist für die abbiegenden Fahrzeuge besser zu sehen oder der Fußgänger hat den Konfliktbereich bereits überschritten.

Wie in der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg am 13.04.2011 gefordert, wurde seitens der Verwaltung überprüft, ob die Zeiten dieses Sonderprogramms ausgedehnt werden können.

Hierfür wurde eine neue Zählung durchgeführt um aktuelle Belastungszahlen als Grundlage für die Prüfung nehmen zu können.

Mit den neuen Zahlen wurden die erforderlichen Grünzeiten ermittelt und mit den vorhandenen Grünzeiten im Sonderprogramm verglichen.

Da die vorhandenen Grünzeiten sowohl morgens, als auch mittags und nachmittags ausreichen, kann die Zeit für das Sonderprogramm ausgedehnt werden.

Das Sonderprogramm kann von 7:30 Uhr bis 16:00 Uhr geschaltet werden.

Grundsätzlich gilt für die Fußgängergrünzeiten, dass sie so bemessen sein sollen, dass der Fußgänger bei Grün die Mitte der Fußgängerfurt überschritten hat.

In dem Sonderprogramm beträgt die Grünzeit für den Fußgänger über die Vaalser Straße 22 Sekunden und ist somit bei einer Furtlänge von 18,5 Meter mehr als ausreichend.

Damit aber auch langsamen Fußgängern (Grundschüler, Senioren) ein komfortables Queren ermöglicht werden kann, wurde auch überprüft, ob die Grünzeit noch mal verlängert werden kann. Mit der Verkehrserhebung, die im Mai 2011 durchgeführt wurde, wurden die erforderlichen Grünzeiten auch unter diesem Aspekt überprüft. Es wurde festgestellt, dass die Grünzeit für den Fußgänger noch mal um 3 Sekunden erhöht werden kann. Somit würde dem Fußgänger insgesamt 25 Sekunden Grün für das Queren der Furt zur Verfügung stehen.

In der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen- Laurensberg wurde auch darum gebeten zu überprüfen, ob die Einrichtung einer Rotlichtüberwachung möglich sei, da häufig zu beobachten wäre, dass der Verkehr in der Schurzelter Straße über Rot fährt.

Die Anzahl der Rotfahrer hat auch nach unseren Beobachtungen in den letzten Jahren an vielen Lichtsignalanlagen stark zugenommen. Die ersten Rotsekunden werden von immer mehr Autofahrern wie selbstverständlich genutzt, um „noch schnell durchzufahren“.

Eine stationäre Überwachungsanlage kann jedoch erst dann eingesetzt werden, wenn es sich bei dem Knoten um eine Unfallhäufungsstelle handelt. Laut Polizei ist dies nicht der Fall.

Die Verwaltung wird daher probeweise für 3 Monate die Schaltzeiten ändern und die Fußgängergrünzeit um 3 Sekunden erhöhen. Im 1. Quartal des Jahres 2012 wird die Verwaltung einen Bericht zu der geänderten Schaltung abliefern.