Entscheidungsvorlage - FB 61/0518/WP16

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die vorgesehenen Fahrplanmaßnahmen 2012, die das Gebiet der Bezirksvertretung Aachen-Mitte betreffen, wie von der Verwaltung in der Vorlage empfohlen, zu beschließen.

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die vorgesehenen Fahrplanmaßnahmen 2012, die das Gebiet der Bezirksvertretung Aachen-Brand betreffen, wie von der Verwaltung in der Vorlage empfohlen, zu beschließen.

Die Bezirksvertretung Aachen-Haaren nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die vorgesehenen Fahrplanmaßnahmen 2012, die das Gebiet der Bezirksvertretung Aachen-Haaren betreffen, wie von der Verwaltung in der Vorlage empfohlen, zu beschließen.

Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die vorgesehenen Fahrplanmaßnahmen 2012, die das Gebiet der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf betreffen, wie von der Verwaltung in der Vorlage empfohlen, zu beschließen.

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und beschließt die vorgesehenen Fahrplanmaßnahmen 2012, wie von der Verwaltung in der Vorlage empfohlen.

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und schließt sich dem Beschluss des Mobilitätsausschuss für die in ihrem jeweiligen Gebiet vorgesehenen Fahrplanmaßnahmen 2012 an.

Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und schließt sich dem Beschluss des Mobilitätsausschuss für die in ihrem jeweiligen Gebiet vorgesehenen Fahrplanmaßnahmen 2012 an.

Erläuterungen:

Vorbemerkungen:

Fahrplanmaßnahmen mit leistungsrelevanten Änderungen sollen entsprechend dem vorgesehenen Regelwerk im Aachener Verkehrsverbund frühzeitig, ca. ein Jahr vor der Umsetzung beim Aachener Verkehrsverbund angemeldet werden. Deshalb werden in der Regel die Maßnahmen bereits im Sommer bei der AVV GmbH angemeldet, damit diese dann zur Beratung und Beschlussfindung in die dafür zuständigen Gremien des Verbundes nach der Sommerpause eingebracht werden können. Parallel dazu erfolgen eine Information und eine Beteiligung der betroffenen Kommunen. In diesem frühen Stadium sind dabei die einzelnen Maßnahmen oft noch nicht vollständig durchgeplant, so dass sich im weiteren Planungsprozess durchaus noch Änderungen ergeben können. Aufgrund dieser zeitlichen Rahmenbedingungen kann die übliche Beratungsfolge (Bezirksvertretungen, Mobilitätsausschuss) nicht immer eingehalten werden.

Maßnahmen zum Fahrplanwechsel 2012 in der Stadt Aachen:

Nach den Verbesserungen im Fahrplanangebot in der Stadt Aachen bzw. in der Städteregion Aachen in den letzten Jahren, insbesondere auch im Hinblick auf die Anbindung des Entwicklungsprojektes Campus Melaten der RWTH Aachen geht es nun vor allem darum, das bestehende Angebot zu optimieren und die Leistungen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation vieler Kommunen in der Städteregion Aachen zu konsolidieren.

Insofern sind nur einzelne punktuelle Maßnahmen zum kommenden Fahrplanwechsel vorgesehen. Die Maßnahmen wurden parallel gemäß den Regelungen im Aachener Verkehrsverbund bei der AVV GmbH angemeldet.

Für die Stadt Aachen sind zu folgenden Themenschwerpunkten Maßnahmen vorgesehen. 

1.       Verbesserung und Optimierung der Erreichbarkeit der RWTH Aachen

2.       Verbesserung der Anbindung der Kommunen in der Städteregion an das Oberzentrum Aachen

3.       Verbesserung der Anbindung von Wohnquartieren und Verknüpfungspunkten Bus/Schiene

4.       Verbesserung des Angebotes im Freizeitverkehr und Ausbau bedarfsorientierter Verkehre 

1: Verbesserung und Optimierung der Erreichbarkeit der RWTH Aachen 

1.1 Verlängerung einzelner Fahrten der Linie 73 bis Brand    

Zur Verbesserung der Erreichbarkeit der RWTH mit den Standorten auf der Hörn sowie im Campus Melaten sollen einzelne Fahrten der Linie 73, die bisher am Bahnhof Rothe Erde beginnen bzw. enden, auf dem direkten Weg über die Trierer Straße bis zur Ortsmitte Brand verlängert werden. Dadurch entstehen neue und zusätzliche Direktverbindungen von Brand aus in das Hochschulgebiet.

Diese neue Direktverbindung entspricht auch dem Wunsch der Bezirksvertretung in Brand nach einer Stärkung und Verbesserung des Fahrtenangebotes auf der Trierer Straße ins Hochschulgebiet. 

Die geplanten zusätzlichen Fahrten ab und nach Brand auf der Linie 73 sollen nicht als Schnellbusfahrten (Linie 173 mit einer Linienführung über die Süsterfeldstraße zur Uniklinik) angeboten werden, um nicht das bestehende Angebot zwischen dem RWTH Campus Mitte und den Einrichtungen und Instituten auf der Hörn zu verschlechtern.

Planung:

Zwei zusätzliche Fahrten je Richtung montags bis freitags auf der Linie 73 in der Hauptverkehrszeit

Für diese Maßnahme auf der Linie 73 fallen insgesamt ca. 4.000 Wagennutz-km/Jahr an. 

1.2  Zusätzliche Fahrten auf der Linie 80 zwischen Kohlscheid Weststr. und Uniklinik    

Erweiterung der neuen umsteigefreien Verbindung zwischen Kohlscheid und Campus Melaten bzw. Uniklinik durch je eine zusätzliche Fahrt pro Richtung mit Anschluss an Kohlscheid Weststraße an die Schnellbuslinie 147 aus und in Richtung Herzogenrath-Merkstein  

Im neuen Campus Melaten der RWTH Aachen sind die ersten Gebäude errichtet worden und die ersten Firmen eingezogen. Die zum letzten Fahrplanwechsel neu eingeführte Linie 80 von Kohlscheid Weststraße über Richterich und Laurensberg ins Campus Gebiet bzw. zur Uniklinik deckt die Nachfrage zu den Hauptberufsverkehrszeiten ab.

Für eine Nachfrage zu davon abweichenden Arbeitszeiten (Anfrage von Beschäftigten der RWTH) ist vorgesehen, auf der Linie 80 noch eine Fahrt für einen Arbeitsbeginn nach 8:00 Uhr sowie eine entsprechende Rückfahrt für ein späteres Arbeitsende nach 17:30 Uhr anzubieten.

Da die Linie 80 sowohl auf Herzogenrather Stadtgebiet als auch auf Aachener Stadtgebiet verkehrt, sind für eine Umsetzung der Maßnahme gleichlautende Beschlüsse in beiden Kommunen notwendig.

Planung:

Eine zusätzliche Fahrt der Linie 80 um 8:07 Uhr ab Kohlscheid Weststraße bis Uniklinik (Ankunft 8:26 Uhr) sowie eine Fahrt um 17:36 Uhr ab Uniklinik bis Kohlscheid Weststraße (Ankunft: 17:56 Uhr)

Für diese Maßnahme (nur Linie 80) sind zunächst ca. 4.500 Wagennutz-km/Jahr anzusetzen, wovon ca. 3.870 Wagennutz-km auf das Aachener Stadtgebiet entfallen.

1.3 Überprüfung und Optimierung des bestehenden Angebotes, insbesondere der in den letzten Jahren neu eingeführten Fahrten und Linien      

Zur Erhaltung der Wirtschaftlichkeit des Gesamtangebotes überprüft die ASEAG regelmäßig das Leistungsangebot und stellt nicht oder nicht ausreichend nachgefragte Leistungen zur Disposition. 

Insbesondere auch die in den letzten Jahren neu angebotenen Fahrten müssen gezielt hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit überprüft werden.

Im Zuge der Überprüfungen ergeben sich Leistungsanpassungen (Wegfall einzelner Fahrten), deren Volumen auf ca. 5.000 Wagennutz-km/Jahr geschätzt wird.

Geschätzt wird ein Anpassungsvolumen von minus 5.000 Wagen-Nutz-km/Jahr.

2: Verbesserung der Anbindung der Kommunen in der Städteregion an das Oberzentrum Aachen   

2.1 Erhöhung der Attraktivität des Angebotes im Berufsverkehr durch zusätzliche einzelne Schnellbusfahrten auf der Linie 147 im Zusammenhang mit der Einführung der zusätzlichen Fahrten auf der Linie 80     

Je eine zusätzliche Fahrt in der Hauptverkehrszeit je Richtung mit Anschluss an Kohlscheid Weststraße an die zusätzlichen Fahrten der Linie 80 aus und in Richtung Richterich - Uniklinik

Im Zusammenhang mit der vorgesehenen Ausweitung um einzelne zusätzliche Fahrten auf der Linie 80 ist am Verknüpfungspunkt Kohlscheid Weststraße eine entsprechende Anschlussverbindung in und aus Richtung Herzogenrath Mitte vorzusehen.

Diese wird an dem Verknüpfungspunkt Weststraße sinnvoll durch die Schnellbuslinie 147 gewährleistet, da bei einem Anschluss an eine Linie 47 mit einer Linienführung auf dem „normalen“ Linienweg über Richterich und Laurensberg auf dem Abschnitt zwischen Laurensberg und Kohlscheid Weststraße die Fahrten der Linien 80 und 47 zeitlich parallel verkehren würden.

Für die derzeit in dieser Zeitlage verkehrenden Fahrten der Linie 47 muss für die Fahrgäste aus Richterich und Laurensberg mit dem Ziel Innenstadt entsprechend Ersatz zwischen Richterich und Aachen Bushof geschaffen werden.

Planung:

Eine zusätzliche Fahrt der Linie 147 um 17:41 Uhr ab Aachen Bushof bzw. 17:59 Uhr ab Kohlscheid Weststraße bis Merkstein A.-Schmidt-Platz (Ankunft 18:26 Uhr)

Eine zusätzliche Fahrt der Linie 147 um 7:38 Uhr ab Herzogenrath Merkstein A.-Schmidt-Platz bis Kohlscheid Weststraße (Ankunft 8:06 Uhr) bzw. Aachen Bushof (Ankunft 8:24 Uhr)

Für diese Maßnahme (nur Linie 47/147) sind aufgrund des Ersatzangebotes zwischen den Aachener Stadteilen Richterich und Laurensberg sowie der Aachener Innenstadt ca. + 2.500 Wagennutz-km/Jahr anzusetzen.

3: Verbesserung der Anbindung von Wohnquartieren und Verknüpfungspunkten Bus/Schiene  

3.1 Verbesserung der Anbindung von Haaren an den Bf. Eilendorf      

Verlängerung einzelner Fahrten der Linie 57 über Verlautenheide hinaus bis Haaren bzw. zusätzliche Fahrten vom Bahnhof Eilendorf über Verlautenheide nach Haaren (und umgekehrt)

In der Bezirksvertretung Aachen-Haaren wurde der Wunsch nach einer verbesserten Anbindung der Ortsteile Haaren und Verlautenheide durch den öffentlichen Personennahverkehr an die Haltepunkte der Euregiobahn in Eilendorf bzw. Stolberg formuliert.

Haaren ist über die Linien 1, 11, 16, 21 und 46 im 10-Minuten-Takt (in den Hauptverkehrszeiten teils im 5-Minuten-Takt) umsteigefrei an den Aachener Hauptbahnhof angebunden, Verlautenheide ist mindestens im 30-Minuten-Takt direkt mit dem Hauptbahnhof verbunden.

Über die Linie 21 besteht im 30-Minuten-Takt eine direkte Verbindung von Haaren zum Bahnhof in Herzogenrath. Mit der Linie 1 besteht mindestens im Stundentakt eine Direktverbindung in die Stolberger Innenstadt. Mit der Linie 57 ist Verlautenheide mindestens im Stundentakt direkt an den Bahnhof Eilendorf angebunden.

Nicht sehr attraktiv sind derzeit die Verbindungen von Haaren bzw. Verlautenheide zu den Zügen in und aus Richtung Eschweiler – Düren – Köln.

Planung:

Geplant ist daher die Verlängerung einzelner Fahrten der Linie 57 über Verlautenheide hinaus bis Haaren Markt bzw. die Einrichtung zusätzlicher Einzelfahrten (ggf. als Anruf-Linien-Taxi) zwischen Haaren Markt und Eilendorf Bahnhof (über Verlautenheide). Dabei sollen gezielt die RE-Züge in und aus Richtung Eschweiler – Düren – Köln angebunden werden (jeweils 2 Fahrten pro Richtung).

Für diese Maßnahme auf der Linie 57 sind insgesamt ca. 3.700 Wagennutz-km/Jahr vorgesehen.

3.2 Verbesserung der Anbindung des Westbahnhofes an das Hochschulgebiet durch die Schließung von Taktlücken      

Mit Einführung der Linie 73 zwischen Bf. Rothe Erde, Bushof und Uniklinik hat sich die Anbindung der Hochschulstandorte der RWTH Aachen erheblich verbessert. In der Hauptverkehrszeit sind die Hochschulstandorte im Pontviertel, auf der Hörn und im Campus Melaten zusammen mit der Linie 33 im 7,5-Minuten-Takt angebunden. Das Fahrgastaufkommen hat sich seitdem deutlich erhöht.

Bei Zählungen ist festgestellt worden, dass insbesondere am Vormittag außerhalb der Zeiten, in denen ein 7,5-Minuten-Takt angeboten wird, Fahrten vor allem in Fahrtrichtung Uniklinik bereits ab Aachen Bushof eine sehr hohe Besetzung aufweisen.

Planung:

Es ist geplant, die teils noch vorhandenen Taktlücken am Vormittag durch zusätzliche Fahrten der Linie 73 zu schließen.

Insgesamt sind 2 zusätzliche Fahrten pro Richtung und darüber hinaus die Verlängerung von 2 Fahrten, die derzeit erst am Bushof Aachen beginnen, bis Bahnhof Rothe Erde vorgesehen.      

Für diese Maßnahme auf der Linie 73 entstehen Mehrleistungen von insgesamt ca. 10.000 Wagennutz-km/Jahr.

4: Verbesserte Angebote im Freizeitverkehr und Ausbau bedarfsorientierter Verkehre   

4.1 Verbesserte Anbindung von Würselen, Alsdorf und Baesweiler im Freizeitverkehr, insbesondere am Wochenende spätabends bzw. nachts     

Das Spät- und Nachtbusliniennetz ist in den letzten Jahren kontinuierlich weiter ausgebaut worden und umfasst derzeit eine ganze Reihe von Spät- und Nachtbusfahrten, mit denen die Aachener Stadtteile, aber auch die Kommunen der Städteregion Aachen spätabends bzw. nachts vom Zentrum in Aachen aus noch erreichbar sind. 

Es besteht der Wunsch der Stadt Alsdorf, die Anbindung von Alsdorf, aber auch von Baesweiler und Aachen am Wochenende noch weiter zu verbessern, insbesondere auch im Hinblick auf die Anbindung des Cinetowers und anderer Kinos in Alsdorf.

Für den überwiegenden Teil der Spätvorstellungen in den Kinos ist die bisher letzte Abfahrt der Linie 51 am Wochenende um 0:30 Uhr ab Alsdorf Denkmalplatz zu früh, da die Kinofilme in der Regel erst zwischen 0:30 und 1:30 Uhr enden.  

Deshalb wird auf Wunsch der Stadt Alsdorf vorgeschlagen, auf der Linie 51 eine zusätzliche Spätfahrt einzurichten, die das Ende der Kinofilme im Cinetower besser berücksichtigt. Die Einrichtung einer zusätzlichen Nachtbuslinie im bestehenden Nachtbusliniennetz mit Abfahrtzeiten um 1:45 Uhr und um 2:45 Uhr ab Aachen Zentrum kann den Bedarf in Bezug auf die Kinos im Cinetower nicht decken. 

Aus diesem Grunde ist geplant, eine zusätzliche Spätfahrt auf der Linie 51 mit einer Abfahrtzeit gegen 0:50 Uhr ab Aachen Bushof anzubieten, die die Haltestelle Denkmalplatz in Alsdorf gegen 1:20 Uhr Uhr erreicht und damit einen großen Teil der möglichen Schlusszeiten der Kinofilme abdeckt. Diese Fahrt würde den Haltepunkt Baesweiler „In der Schaf“ um 1:33 Uhr bzw. Setterich um 1:38 Uhr erreichen.    

Darüber hinaus hat die Stadt Alsdorf den Wunsch geäußert, auch in der Gegenrichtung eine entsprechende Spätfahrt ab Alsdorf nach Aachen anzubieten, die ebenfalls das Ende der Kinofilme besser berücksichtigen und die Besucher nach Würselen und Aachen zurückbringt.  

Die geplante zusätzliche Spätfahrt auf der Linie 51 verkehrt analog zu der bereits bestehenden Verbindung um 0:02 Uhr nur am Wochenende in den Nächten vor Samstagen sowie vor Sonn- und Feiertagen.

Planung:

Die geplante Spätfahrt beginnt gegen 0:50 Uhr am Bushof Aachen und erreicht Baesweiler In der Schaf um 1:33 Uhr. Die zusätzliche Fahrt in der Gegenrichtung beginnt gegen 1:20 in Alsdorf am Rathaus.

Für diese Maßnahme auf der Linie 51 sind insgesamt ca. 3.800 Wagennutz-km/Jahr vorgesehen, wovon ca. 950 Wagennutz-km/Jahr auf das Aachener Stadtgebiet entfallen.

4.2 Ausbau und Anpassung des bestehenden ALT-Verkehrs im Ortsteil Krauthausen  

Der Ortsteil Krauthausen wird derzeit abends ab ca. 20:00 Uhr sowie samstags vormittags zwischen ca. 10:00 Uhr und 14.00 Uhr bedarfsorientiert mit einem ALT- Verkehr (ALT = Anruf-Linien-Taxi) bedient. 

Tagsüber, insbesondere in der Nebenverkehrszeit nach der morgendlichen Verkehrsspitze, bedient die Linie 15 teilweise nur den Abschnitt zwischen Breinig Entengasse und Brand jeweils mit Anschluss in Brand an Buslinien in und aus Richtung Innenstadt.

Diese Pendelfahrten werden wegen der relativ geringen Wohnbevölkerung in Krauthausen teils wenig nachgefragt.  Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, dass bereits bestehende ALT- Angebot zeitlich auf diese Nebenverkehrszeiten auszudehnen, um dadurch ein bedarfsorientiertes und flexibleres Angebot für die Ortslage Krauthausen zu schaffen.

Zugleich ist vorgesehen, dass ALT- Angebot auch räumlich auszudehnen und den Stolberger Stadtteil Dorff ebenfalls mit den ALT- Fahrten zu bedienen. Die mit einem Standardlinienbus durchgeführten Pendelfahrten zwischen Breinig und Brand können zu diesen Zeiten dann entfallen. Breinig selbst ist weiterhin umsteigefrei mit der Linie 35 nach Aachen hin angebunden.  

Die Maßnahme auf der Linie 15 ist zunächst erst einmal grundsätzlich leistungsneutral, wenn alle bisher vorhandenen Pendelfahrten zwischen Breinig und Brand auf dem vollständigen Streckenabschnitt nachgefragt werden. Zählungen haben jedoch ergeben, dass bei einem Teil der Fahrten eine Fahrgastnachfrage nur auf einem Teilstück besteht, so dass sich bei einem bedarfsorientierten ALT- Angebot der Umfang der Nutzwagen-km/Jahr tendenziell verringert und damit die Wirtschaftlichkeit des Angebotes erhöht. 

Finanzielle Auswirkungen und Empfehlung

Die Kostenschätzung der einzelnen Maßnahmen erfolgt mittels eines Umlageschlüssels im AVV für die Wagennutzkilometer. Der Umlageschlüssel stellt den „Ausgleichsbetrag/km“ in € für Leistungen der ASEAG einschließlich Subunternehmerleistungen sowie der Leistungen der RVE und der Fa. TAETER Aachen im Stadtgebiet Aachen dar. In Abstimmung mit dem AVV soll für die Fahrplanmaßnahmen 2012 der Wert aus dem Verbundetat des Jahres 2011 in Höhe von 1,01 € zu Grunde gelegt werden.

Bei diesem Wert handelt es sich um einen Durchschnittswert, der den durchschnittlichen Aufwand und auch den durchschnittlichen Erlös der Leistungen abbildet. Der Wert berücksichtigt keine Kostenunterschiede, die u.a. dadurch entstehen können, dass z.B. für die Verlängerung einer Linienleistung vorhandene Fahrzeugkapazitäten in einem Fall ausreichen und bei einer anderen vergleichbaren Maßnahme ein zusätzliches Fahrzeug benötigt wird.

Die in der Vorlage aufgeführten Maßnahmen stellen sich bezüglich Leistungserweiterung und geschätzte Kosten wie folgt zusammen:

Entsprechend dem zu Grunde liegenden Umlageschlüssel im AVV von Kosten in Höhe von 1,01 € je Wagennutzkilometer und einer Angebotsausweitung von ca. 20.020 Wagennutzkilometer pro Jahr bei der Umsetzung aller aufgeführten Maßnahmen ergibt sich eine Mehrbelastung von ca. 20.220 € für die beschriebenen Fahrplanmaßnahmen zum Fahrplanwechsel 2012.

Finanzielle Auswirkungen:

Entsprechend dem zu Grunde gelegten Umlageschlüssel im AVV für die Fahrplanmaßnahmen im Jahr 2012 von Kosten in Höhe von 1,01 € je Wagennutzkilometer und einer von der ASEAG vorgeschlagenen Angebotsausweitung von ca. 20.020 Wagennutzkilometer pro Jahr ergibt sich eine Mehrbelastung von ca. 20.220 € für die beschriebenen Fahrplanmaßnahmen zum Fahrplanwechsel 2012, bzw. nach Steuer von ca. 13.952 €.

Das Ergebnis nach Steuer würde den Haushalt mit ca. 13.952 € p.a. belasten, erstmalig und nur zu 50 % wirksam im Geschäftsjahr 2012 (Fahrplanänderung gilt ab Sommer 2012) der ASEAG mit einer haushalterischen Wirkung in 2012.