Entscheidungsvorlage - FB 61/0556/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Städtebauliche Entwicklung der Achse Kugelbrunnen - Willy-Brandt-Platz - City Passage - Bushofhier: Ratsantrag der Fraktionen CDU und Grüne vom 30. Mai 2010
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- Dez. III / FB 61/50
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Planungsausschuss
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Entscheidung
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01.12.2011
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Er beauftragt die Verwaltung ein städtebauliches Konzept für den Stadtraum zwischen unterer Großkölnstraße und Adalbertstraße rund um den Bushof und den Willy Brandt Platz sowie ein ökonomisch belastbares Nutzungskonzept für den Bushof in Abstimmung mit den noch zu beschließenden Planungen der Verkehrsinfrastruktur zu erarbeiten.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Ziel des Antrags der beiden Fraktionen ist die bessere Verknüpfung der Fußgängerzonen, hier der unteren Großkölnstraße mit der Adalbertstraße/Kugelbrunnen. Mittel dazu soll die Attraktivierung der dazwischen liegenden Räume - des Bereiches Bushof/Couvenstraße, der Citypassage und des Willy Brandt Platzes sein.
Sachstand und Planungsschritte
Das Innenstadtkonzept 2002 führt die Umgestaltung des Bushofareals (Bushofumbau, Infocenter Peterstraße, Umbau Kurhausstraße) durch private Investoren und die Stadt Aachen als eine Maßnahme auf. Die Verwaltung bewertet zur Zeit das Innenstadtkonzept 2002 in Hinblick auf das bisher Erreichte und die noch anstehenden Aufgaben. Der Bereich um den Bushof einschließlich des Bushofgebäudes selber ist - neben dem Büchel und dem Innenstadtbereich der RWTH einschließlich der benachbarten Quartiere - einer der drei identifizierten Lupenräume in der Innenstadt, deren Entwicklung zu den wesentlichen Aufgaben der nächsten Jahre gehört.
Die Verwaltung beschränkt sich in der Planung nicht auf den Bushof alleine, sondern fasst das zu bearbeitende Gebiet größer, so dass es sich zwischen der unteren Großkölnstraße/Hotmannspief/Stadtbibliothek/St. Peter und der unteren Adalbertstraße aufspannt (siehe Planskizze in der Anlage). Insofern deckt sich der Bereich ziemlich genau mit dem im Antrag beschriebenen Gebiet.
Vor dem schneisenartigen Ausbau der Peterstraße war hier ein zusammenhängendes Stadtquartier, in dem St. Peter, eine der ältesten Kirchen Aachens (romanischer Turm, barockes Kirchenschiff von Mefferdatis), eine prägende Rolle spielte. Dieses markante Bauwerk könnte wieder identitätsstiftend auf einen Stadtraum mit neu zueinander in Beziehung gesetzten sozialen/kulturellen/Handelsnutzungen wirken. Ein anderes Juwel des Bereiches ist das Alte Kurhaus, das mit der heutigen Gestalt der Kurhausstraße kein adäquates Umfeld besitzt. Der Willy Brandt Platz hat eine Menge Potentiale vor allem als Stadtraum, den man (zwischen Passagen) quert. Verbesserungsbedarf lässt sich hinsichtlich der Aufenthaltsangebote sowie der Raumgliederung erkennen.
Bestrebungen dahingehend sind der Stadt vonseiten eines Investors bekannt, der eine Gliederung und Verknüpfung der benannten Bereiche anstrebt. Ebenfalls gehen von einem großen Kaufhaus am Willy-Brandt-Platz Bemühungen zur Attraktivierung des Standortes aus.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Potentiale des Bereiches im öffentlichen Raum in Verbindung mit den bereits jetzt dort angesiedelten Nutzungen (u.a. eine der beiden wichtigsten ÖPNV Haltestellen, VHS, Bibliothek, kulturelle Veranstaltungsorte, großes Parkhaus) enorm sind.
Dreh- und Angelpunkt für die Nutzung dieser Chancen ist der Neue Bushof. Die Erdgeschossnutzung (Busparkplatz, innen liegende Haltestellen, beängstigende Durchgänge und Treppenhäuser) samt der großen Rangierflächen in der Kurhausstraße und der heutigen Hinterhofsituation in der Couvenstraße (u.a. durch die Parkhauszufahrt) stellen das größte Entwicklungshemmnis dar. Entscheidend wird deshalb das 2010 in Auftrag gegebene Gutachten Busnetz 2015" sein, das durch eine Neuorganisation der Buslinien Spielräume für das Gebäude aufzeigen soll. Daraus werden sich auch Anforderungen an die umgebenden Straßenräume (Kurhausstraße, Peterstraße, Blondelstraße, Willy Brandt Platz) ableiten lassen.Eine weitere Abhängigkeit besteht zum ob und wie der Campusbahn.
Die Verwaltung hat bereits erste Gespräche mit privaten und öffentlichen Nutzern über die Zukunft des Bushofs und seiner Einbindung in den umgebenden Stadtraum geführt und vorsorglich in den Haushaltsentwurf für 2012 eine Position Quartier Bushof - Willy Brandt Platz in Höhe von 100.000 eingebracht. Es wird beabsichtigt einen städtebaulichen Wettbewerb durchzuführen, in dessen Vorfeld ein präzises und ökonomisch belastbares Nutzungskonzept zu erstellen ist. Dies kann aber erst erfolgen, wenn über Flächenpotenziale und Flächenansprüche aus dem Bus- bzw. Bahnverkehr entschieden worden ist.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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86,4 kB
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2
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(wie Dokument)
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488,5 kB
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