Kenntnisnahme - FB 61/0540/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Sachstand:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim hat die Verwaltung beauftragt, ein Parkkonzept für Kornelimünster zu erarbeiten.

 

Mit der Untersuchung und Planung wurde ein externes Ingenieurbüro beauftragt mit der Maßgabe, den Ortskern (Benediktusplatz und Korneliusmarkt)  soweit wie möglich vom ruhenden und fließenden Verkehr freizuhalten, wobei auch Busparkmöglichkeiten berücksichtigt werden sollten.

Zur Untersuchung vorgegebene Flächen waren:

-          Napoleonsberg, Gemarkung Kornelimünster, Flur 1, Flurstück 199 (Antrag der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung);

-          Klauser Straße, ehemaliges Regenrückhaltebecken;

-          Erweiterung des Parkplatzes an der Bahnhofvision (Vennbahntrasse).

 

Die Vergrößerung des Parkplatzangebotes an der Vennbahntrasse soll der zum Teil chaotischen Parksituation vor der Bahnhofvision im Bereich der Münsterstraße entgegen wirken.

 

Sollten die vorgegebenen Flächen aufgrund irgendwelcher Belange nicht als Parkplätze nutzbar sein, sollten Alternativflächen ermittelt werden.

 

Die Untersuchung hat insbesondere die Angebotsplanung von öffentlichen Parkplätzen für Besucher und Touristen zum Ziel. Für Bewohner und Anlieger ist zusätzlich die Schaffung weiterer Stellflächen beabsichtigt. Dies wird in einer separaten politischen Beratung erfolgen.

 

Untersuchungsergebnisse
 

Die vom Ingenieurbüro erarbeitete Machbarkeitsstudie hat folgende Ergebnisse gebracht:

 

Napoleonsberg, Flurstück 199, Flur 1

 

Die Fläche am Napoleonsberg ist Teil des Naturschutzgebietes Klauserwäldchen – Frankenwäldchen und daher als Parkplatzfläche nicht geeignet.

 

Ehemaliges Regenrückhaltebecken an der Klauser Straße

 

Die Fläche des ehemaligen Regenrückhaltebeckens gehört dem Wasserverband Eifel-Ruhr (WVER) und die davor liegende Fläche ist im Besitz der Stadt Aachen.

 

Zur Anlage eines Parkplatzes auf der Fläche des WVER ist eine statische Prüfung des unterirdischen Betonbauwerkes notwendig. Da keine statischen Unterlagen zur Verfügung stehen, kann diese Überprüfung nur mittels Kernbohrungen erfolgen. Daher wird dieser Bereich von der weiteren Untersuchung ausgeschlossen.

Die zur Klauser Straße hin gelegene städtische Fläche ist unbebaut. Von Seiten des WVER sind keine Einschränkungen zu erwarten. Der Fachbereich Umwelt hält die vorgeschlagene Fläche für eine Parknutzung geeignet; allerdings sind die zu erwartenden Auswirkungen auf die Umwelt zu prüfen und zu bewerten.

Lediglich die Zufahrt zum Gelände und zu den Bauwerken des WVER muss erhalten bleiben.

Unter der vorgenannten Maßgabe ist die städtische Fläche als Parkplatz geeignet.

Die Fläche ist über die Klauser Straße aus Richtung Ortskern und über die K 13 (Krauthausen) und Zehntstraße / Klauser Straße zu erreichen. Die geringe Entfernung (Luftlinie ca. 400 m) und ein fasst gleichbleibendes Höhenniveau macht diese Fläche als Parkplatz für Besucher des Ortskerns wie auch für Eifelsteig-Wanderer attraktiv.

Für die verkehrliche Erschließung steht ein recht geringes Platzangebot zur Verfügung, so dass für die Fußgänger weitestgehend keine von der Fahrbahn getrennte Fläche zur Verfügung steht, besonders in den Übergangsbereichen Klauser Straße und Promenade mit einer max. Breite von 3,5 m.

Problemlos ist die Erreichbarkeit für Pkw. Da auf der Fläche auch Busparkplätze angeboten werden sollen, sollte die An- und Abfahrt der Busse nicht über denselben Weg erfolgen.

Möglich wäre:

-          Zufahrt zur Klauser Straße über Krauthausen, Abfahrt über Promenade, Abteigarten, Korneliusmarkt (Brücke) zur L233;

-          Zufahrt über Brücke Korneliusmarkt, Abteigarten und Promenade, Abfahrt über Klauser Straße Richtung Krauthausen.

 

Parkplatzgestaltung

 

Unter Berücksichtigung eines weitgehenden Erhaltes des vorhandenen Bewuchses wird in der Anlage 1 eine mögliche Gestaltung eines kombinierten Pkw/Busparkplatzes dargestellt. Bei Beachtung unterschiedlicher  Buslängen von 12 m bzw. 15 m Länge ergeben sich zwei Eckvarianten: Bei einem Entwurf für Busse mit 12 m Länge können 7 Bus- und 57 Pkw-Parkplätze und bei einem Entwurf  für Busse mit 15 m Länge können 41 Parkplätze für Pkw und 8 Parkplätze für Busse ausgewiesen werden. In beiden Varianten sind getrennte Ein- und Ausfahrten vorgesehen. Ebenso ist bei den Entwürfen der äußere Busparkplatz als Durchfahrtsmöglichkeit vorgesehen, um somit bei vollständiger Belegung der Busparkplätze eine direkte Durchfahrt zu ermöglichen. Die zwingend erforderliche Zufahrtmöglichkeit zum WVER-Gelände ist in beiden Varianten berücksichtigt.

 

Erweiterung des Parkplatzes an der Vennbahntrasse

 

Eine Erweiterung des an der Vennbahntrasse – in unmittelbarer Nähe der Bahnhofvision – vorhandenen Parkangebotes ist im Bereich der Grünfläche möglich. Hier ist kein Parkplatzangebot für Eifelsteig-Wanderer oder Touristen vorgesehen. Auf der Fläche, die im Besitz der Stadt Aachen ist und die nur durch die Ein- und Ausfahrt zu einem Steinbruch vom vorhandenen Parkplatz getrennt ist, können ca. 10 Pkw abgestellt werden (s. Anlage 2). Es wird empfohlen, die Flächen analog des bereits vorhandenen Parkplatzes in Schotter anzulegen.

 

Untersuchung von alternativen Flächen

 

Das Gebiet in und um Kornelimünster wurde auf möglicherweise geeignete Flächen untersucht.

 

Fläche Pannacker

 

Laut Vorlage FB 61/0442/WP für die Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim wurde die Fläche hinreichend untersucht und aus Sicht der Unteren Landschaftsbehörde und der Unteren Wasserbehörde die Anlage eines Parkplatzes als nicht realisierbar erachtet. Somit steht die Fläche für eine weitere Überplanung nicht zur Verfügung.

 

Teilfläche des Schulhofes der KGS Kornelimünster

 

Auf Anregung von politischer Seite wurde eine mögliche Umnutzung einer Teilfläche des Schulhofes der KGS Kornelimünster, die unmittelbar an die vorhandenen Parkplätze am Abteigarten angrenzt, untersucht. Schätzungsweise hat die Fläche aufgrund der Abgrenzung eine Größe von ca. 1.000 m² und stünde somit nur als Pkw-Parkplatz zur Verfügung. Beim zuständigen Fachbereich der Stadt Aachen wird jedoch keine Möglichkeit gesehen, diese Fläche dauerhaft als Parkfläche zu nutzen. Somit steht auch diese Fläche für die weitere Überplanung nicht zur Verfügung.

 

Gelände „Frohnhof“

 

Zum Frohnhof im Nordosten von Kornelimünster (Fronhofer Weg) gehört eine insgesamt sehr große Fläche. Aufgrund der Entfernung zum Ortszentrum wird eine Nutzung als Parkplatz für alle Nutzergruppen (Wanderer und Touristen) nicht empfohlen. Da der Hof und die Flächen auch weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden sollen, kommt eine dauerhafte Umnutzung von Flächen nicht in Frage.

 

Überhangfläche Friedhof

 

Direkt an der Dorffer Straße gelegen befindet sich eine Friedhof-Überhangfläche, die als Reservefläche diente, jedoch nicht mehr benötigt wird. Da hier in der Vergangenheit keine Beisetzungen stattgefunden haben, ist eine Umnutzung als Parkplatz denkbar.

 

Die Fläche liegt ca. 350 – 400 Meter nordöstlich vom Ortskern (Benediktusplatz und Korneliusmarkt) entfernt. Die ca. 6.000 m² große Fläche ist bis auf einen Baumbestand als Naturdenkmal ungenutzt. Erreichbar ist die Fläche aus Richtung Kornelimünster über die Dorffer Straße und dem Schildchenweg und aus Richtung Dorff nur über die Marienstraße.

Die Fläche liegt wesentlich höher als der Ortskern. Eine unmittelbare Fußwegverbindung dorthin ist, abgesehen von einem einseitigen Gehweg im Straßenverlauf der Dorffer Straße bzw. einer Verbindung über den Friedhof und dem Schildchenweg, nicht möglich.

Aufgrund der zu überwindenden Steigung ist eine Nutzung der Fläche als Parkplatz vermutlich nur für Eifelsteig-Wanderer attraktiv.

Da auch hier ein Angebot zum Parken für Busse Berücksichtigung findet, wurden aufgrund der zum Teil geringen Straßenbreite (ca. 5,00 m) drei verschiedene Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten untersucht:
 

-          Zufahrt für Busse über Korneliusmarkt, Benediktusplatz und Dorffer Straße oder über L12 und Schildchenweg, Abfahrt über Marienstraße (Dorff)
 

-          Zufahrt für Busse über Marienstraße (Dorff), Abfahrt über Dorffer Straße, Benediktusplatz und Korneliusmarkt oder über Schildchenweg und L12.
 

-          Zu- und Abfahrt über Dorffer Straße, Marienstraße oder Schildchenweg.

 

Eine Zu- als auch Abfahrt über die Dorffer Straße Richtung Ortskern wird aufgrund der beengten Platzverhältnisse, besonders im Kurven- und Steigungsbereich und einem möglichen Begegnungsverkehr Bus/Bus nicht empfohlen.

 

Parkplatzgestaltung

 

Bei der möglichen Platzgestaltung wurde die Länge der Busse mit bis zu 15 Meter zugrunde gelegt. Unter Erhaltung des Baumbestandes (Naturdenkmal) und einer getrennten Ein- und Ausfahrt bietet der Entwurf 70 Parkplätze für Pkw und 13 Parkplätze für Busse. Bei einer Bemessungsgrundlage von Bussen bis 12 m Länge ergeben sich entsprechend mehr Parkplätze sowohl für Busse als auch für Pkw.

 

Kostenschätzung

 

Ehemaliges Rückhaltebecken

 

Die Kostenschätzung erfolgte auf folgender Basis:

-          Fahrgassen in Asphalt

-          Parkplätze in Pflaster (ggfs. Sickerplaster)

-          Äußere Einfassung der Flächen bzw. Pflanzbeete mit einer Betonsteinpflasterzeile bzw. mit einem Hochbordstein.

 

Die geschätzten Herstellungskosten betragen ca.                                           370.000,00 Euro.

 

Erweiterung des Parkplatzes an der Vennbahntrasse

 

Für eine Herstellung der Fläche in Schotterbauweise wurden ca.                               10.000,00 Euro

kalkuliert.

 

Überhangfläche Friedhof

 

Analog der Ausbauausführung der Fläche des ehemaligen Regen-

rückhaltebeckens wurden auch für diese Fläche die Herstellungskosten

geschätzt. Diese betragen ca.                                                                                     620.000,00 Euro.

 

 

Vergleich der zur Verfügung stehenden Flächen

 

Als Parkangebot für Besucher, Touristen und Eifelsteig-Wanderer – unter dem Aspekt Verzicht auf Nutzung des Korneliusmarktes und/oder des Benediktusplatzes als Parkplatz stehen infolge der Untersuchung nur zwei Flächen zur Verfügung, und zwar

 

-          Klauser Straße, ehemaliges Regenrückhaltebecken

oder

-          Dorffer Straße, Überhangfläche Friedhof.

 

Wesentliche Unterschiede gibt es hinsichtlich der Anzahl der Parkmöglichkeiten. Die Fläche an der Dorffer Straße bietet im Gegensatz zur Klauser Straße ein größeres Flächenangebot und zudem noch eine Reservefläche zur eventuellen Erweiterung.

Nachteilig ist jedoch, dass die Fläche Dorffer Straße eine weitere Entfernung und einen nicht geringen Höhenunterschied mit sich bringt. Bei der Anlage eines Parkplatzes an der Klauser Straße ist kein nennenswerter Höhenunterschied vorhanden und Ziele im Ortskern für alle Nutzer gut erreichbar.

Die verkehrliche Erschließung ist bei beiden Flächen nahezu gleichwertig. In beiden Fällen kann der Parkplatz von zwei Seiten angefahren werden, wobei jeweils die ortsnahe Zufahrt unmittelbar durch Kornelimünster führt und nur sehr beengte Platzverhältnisse (Promenade, Abteigarten, Klauser Straße, Dorffer Straße) zur Verfügung stehen. Für die zweite Zufahrt, außerhalb Kornelimünster, steht jeweils eine Strecke durch benachbarte Dörfer (K 13 Krauthausen, K 14 Dorff bzw. Schildchenweg) zur Verfügung, die in beiden Fällen – aufgrund des z.T. erheblichen Umweges – eine ausführliche Beschilderung notwendig erscheinen lassen.

 

Empfehlung des Ing.-Büros:

 

Aufgrund der geringen Anzahl an Alternativen und der, in beiden Fällen gleichen Anzahl und auch vergleichbaren Vor- und Nachteile, können zunächst beide untersuchten Flächen für die Anlage eines Parkplatzes empfohlen werden.
 

Unter Berücksichtigung der momentan vorhandenen Parkplätze (~ 20 Pkw und 2 x Bus) am Abteigarten empfiehlt sich, diese Parkplätze auf jeden Fall zu erhalten und das Parkplatzangebot – in räumlicher Nähe und guter Erreichbarkeit für Fußgänger – auf der Fläche des ehemaligen Regenrückhaltebeckens zu erweitern. Dazu könnte das Parken am Abteigarten z.B. mit Parkscheibe auf Kurzzeitparker eingeschränkt werden, um Langzeitparker zum Parkplatz „Klauser Straße“ umzuleiten.

 

Hinsichtlich der Zufahrt für Busse scheint, neben einer Anpassung der Beschilderung, eine Erweiterung oder Teilausbau der Klauser Straße und der angrenzenden Verkehrswege, auch bei einer Einbahnstraßenregelung, notwendig und sinnvoll. Hierbei sind ggfs. Buchten anzulegen, die für den Begegnungsfall Bus ein Ausweichen ermöglichen.

 

Insgesamt kann eine komplette Verlagerung, sowohl des ruhenden als auch fließenden Verkehrs, außerhalb des Ortskerns von Kornelimünster nur bedingt erreicht werden. Letztlich kann jedoch die Errichtung neuer Parkplatzflächen außerhalb des Ortskerns von Kornelimünster eine Verlagerung des ruhenden Verkehrs vom Benediktsplatz und Korneliusmarkt erreichen, und somit das Erscheinungsbild und die Erholungsfunktion des Ortskerns aufwerten und zum Erhalt der historischen Substanz beitragen.

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Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

2012

fortgeschriebener Ansatz 2012

Ansatz 2013 ff.

fortgeschriebener Ansatz 2013 ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

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Auszahlungen

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Ergebnis

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+ Verbesserung /

- Verschlechterung

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konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2012

fortgeschriebener Ansatz 2012

Ansatz 2013 ff.

fortgeschriebener Ansatz 2013 ff.

Folgekosten (alt)

Folgekosten (neu)

Ertrag

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Personal-/

Sachaufwand

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Abschreibungen

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Ergebnis

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- Verschlechterung

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Anlagen

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