Kenntnisnahme - FB 61/0579/WP16

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

Erläuterungen:

Anlass

Die SPD-Bezirksfraktion in Richterich hat in einem Antrag vom 11.10.2011 beantragt, die Stadtverwaltung damit zu beauftragen, den Wartebereich der Bushaltestelle „Purweider Weg“ in Fahrtrichtung Laurensberg zu verbreitern (Anlage 1). Begründung: Die Haltestelle „Purweider Weg“ ist zu schmal angelegt. Gerade zu den Stoßzeiten (z.B. Schulanfang) kommt es dicht am Straßenrand regelmäßig zu Drängeleien und Konflikten zwischen Fußgängern und wartenden Passagieren. Abhilfe könnte eine Verbreiterung des Gehweges schaffen. Gegebenenfalls ist eine Verlagerung der Haltestelle erforderlich, falls eine Verbreiterung zu Konflikten mit der gegenüberliegenden Haltestelle führen sollte. Neben der Verbesserung der Einstiegssituation könnte die Maßnahme zusätzlich zu einer Beruhigung des Purweider Weges führen.

Heutige Situation

Die Bushaltestelle Purweider Weg in Fahrtrichtung Laurensberg befindet sich im Purweider Weg neben der Einmündung Purweider Winkel, siehe Anlage 2. Die Haltestelle wird durch die Linie 57, Verlautenheide - Eilendorf - Aachen Innenstadt - Soers - Merkstein, im 30-Minuten-Takt bedient.

Die einzig vorliegenden Erhebungsdaten stammen aus den Jahren 2001-2003. Bei dieser Zählung wurden über alle Fahrten am Tag 13 Einsteiger und 85 Aussteiger an dieser Haltestelle (Fahrtrichtung Laurensberg) gezählt.

Die Gegenhaltestelle befindet sich schräg gegenüber. Diese ist aufgrund ihrer Funktion als Einstiegshaltestelle in Hauptlastrichtung mit Fahrgastunterstand und breiter Wartefläche ausgestattet. In o.g. Zählung wurden in dieser Fahrtrichtung 53 Einsteiger und 3 Aussteiger festgestellt.

Die Gehwegbreite in diesem Abschnitt des Purweider Weges beträgt ca. 1,30 m. Die Fahrbahn hat eine Breite von ca. 6,0 m.

Der Straßenbereich ist Teil einer Tempo-30-Zone. Bei einer Geschwindigkeitsmessung im Juni 2007 wurde keine erhebliche Überschreitung des Tempolimits festgestellt. In einer Erhebung im November 2011 wurden zwischen 07:00 und 19:00 Uhr am Knoten Purweider Weg / Soerser Weg / Merowingerstraße 1.908 Kfz in und 2.380 aus dem Purweider Weg gezählt.

Stellungnahme der ASEAG:

Die Verbreiterung des Wartebereiches an der Haltestelle Purweider Weg, Fahrtrichtung Laurensberg, zu Lasten einer geringeren Fahrbahnbreite wird von der ASEAG abgelehnt. Eine Reduzierung der heute 6 m breiten Fahrbahn durch Schaffung einer einseitigen Engstelle würde sich nachteilig auf den Linienbusverkehr auswirken. Auch eine Verlegung der Haltestelle ist nicht möglich, weil der Gehweg im gesamten Bereich des Purweider Weges keine größere Breite aufweist (siehe Foto, Anlage 3). Die Haltestelle wird bis auf eine S-Wagenfahrt um 7:27 Uhr zum Schulzentrum Laurensberg überwiegend zum Aussteigen benutzt. Bei der gezählten S-Wagenfahrt sind insgesamt 7 Kinder eingestiegen, wovon 2 Kinder von ihren Müttern begleitet wurden. Drängeleien und Konflikte zwischen wartenden Fahrgästen und anderen Fußgängern konnten nicht beobachtet werden. Auch konnten nur sehr wenige Fußgänger beobachtet werden.

Stellungnahme Verwaltung:

Eine Verlegung der Haltestelle Purweider Weg in Fahrtrichtung Laurensberg kann im unmittelbaren Umfeld nicht erfolgen, da die Gehwegbreite in diesem Bereich gleichbleibend ist. Der einzige Standort mit Platzgewinnung wäre im Parkstreifen nah des Knotens Purweider Weg / Soerser Weg. Hierfür müssten ca. 3 Parkplätze entfallen. Außerdem würde sich die Verteilung der Haltestellen entlang des Linienweges für diese Fahrtrichtung verschlechtern und die Fußwege zur Haltestelle aus dem Bereich Purweider Winkel / Talbothof um ca. 100 m verlängern. Die Gegenhaltestelle in Fahrtrichtung Aachen Innenstadt sollte auf keinen Fall verlegt werden.

Eine mögliche Verbesserung wäre eine Verbreiterung des 1,30 m breiten Gehweges / Wartebereiches durch die Einrichtung einer Engstelle in der Fahrbahn. Die Restfahrbahnbreite sollte in diesem Fall mindestens 5,55 m (Begegnungsfall Bus-Pkw) betragen und die Lage der Haltestelle geringfügig verschoben werden, damit keine Konflikte mit der gegenüberliegenden Haltestelle entstehen. Somit könnte eine Wartefläche mit 1,75 m Breite geschaffen werden.

Vor einer Neuplanung sind zunächst die rechtlichen Verhältnisse  zu klären, da sich ein großer Teil des südlich gelegenen Gehweges im Eigentum verschiedener Anlieger befindet.