Entscheidungsvorlage - E 49.2/0004/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag Betriebsausschuss Kultur:

Der Betriebsausschuss Kultur empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen die Schenkung der Erbengemeinschaft Spindel (2 Reliefarbeiten) an das Ludwig Forum für Internationale Kunst mit großem Dank entgegenzunehmen.

 

Beschlussvorschlag Rat:

Der Rat der Stadt beschließt auf Empfehlung des Betriebsausschusses Kultur die Schenkung der Erbengemeinschaft Spindel (2 Reliefarbeiten) an das Ludwig Forum für Internationale Kunst mit großem Dank entgegenzunehmen.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Im Rahmen der Ausstellung „Nie wieder störungsfrei! Aachen Avantgarde seit 1964“ wurden mehrere Arbeiten, die unmittelbar mit den Ereignissen der Kunst- und Kulturszene Aachens verbunden sind, als Schenkung angeboten.

 

Werk:  Ferdinand Spindel

Schaustoffarbeit (rosa)

1971

107 x 107 x 12 cm

 

Ferdinand Spindel

Schaumstoffarbeit

1977

78 x 50 x 11 cm

 

Ferdinand Spindel (geb. 1913 in Essen, gest. 1980 in Neuenkirchen bei Soltau)hlt zu den wichtigsten Avantgardekünstlern des Rheinlandes der1960er und 1970er Jahre. Zu seinem künstlerischen Umkreis zählten vor allem Gunther Uecker, Heinz Mack und Otto Piene, die 1957 die Düsseldorfer Kunstlergruppe ZERO gegründet hatten. Wie sie arbeitete auch Spindel an einer Verbindung von Kunst und Architektur arbeiteten.

1963 entdeckte Spindel Schaustoff als formgebendes Material für seine Reliefs, Objekte und Installationen. Aus dem weichen industriellen Verpackungsmaterial, das er  teils monochrom in Pink oder Weiß übermalte, teils in der rosafarbenen Originalfarbe des jeweiligen Schaumstoffs beließ, schuf Spindel organisch anmutende Schaumstoffstrukturen und später ganze Materiallandschaften, deren räumliche Wirkung durch das Licht- und Schattenspiel der wulstigen oder wolkigen Formen verstärkt wird. So entstand 1966 die ungewöhnliche Deckengestaltungen aus Schaumstoff in der Aula des Schalker Gymnasiums an der Liboriusstraße in Gelsenkirchen. Weitere Beispiele für seine begehbaren Environments aus Schaustoff sind die begehbare rosafarbene Schaumstoffhöhle „Hole in Home“, die Spindel ebenfalls 1966 im Haus des Sammlerehepaares Tollmanns in Gelsenkirchen verwirklichte und das begehbare Labyrinth, das Spindel im April 1971 in seiner Ausstellung im Aachener Gegenverkehr präsentierte. Zwischen 1963 und 1973 prägt Ferdinand Spindel als Vorsitzender das Erscheinungsbild der  1931 in Anlehnung an das Bauhaus als spartenübergreifende Institution begründeten Gelsenkirchener Künstlersiedlung Halfmannshof. Mit Beiträgen von Uecker, Mack, Piene und Luther wurde sie in dieser Zeit zum Zentrum der Avantgardekunst.

 

Schenker: Erbengemeinschaft Spindel:

Dagmar Maria Spindel, In der Herrschaft 19, 41515 Grevenbroich

Esther Müller-Godeffroy, Am Nöllingshof 8, 23562 Lübeck

Ulrich Spindel, Vogelsank 51, 22926 Ahrensburg

 

 

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Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

- das Werk  befindet sich bereits durch die Ausstellung „Nie wieder störungsfrei! Aachen Avantgarde seit 1964“ im Ludwig Forum, eingespart werden die Rücktransportkosten nach Essen.

- Mit der Schenkung sind ansonsten keine Auflagen verbunden.

- Erwartet wird eine Spendenquittung an Ulrich Spindel, Vogelsank 51, 22926 Ahrensburg

- Wert: je 6000 €, insgesamt 12 000 €

 

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Anlagen

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