Entscheidungsvorlage - FB 51/0160/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Einrichtung der OGS an der Montessori-Grundschule Eilendorf zu Schuljahresbeginn 2012/2013
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Verfasst von:
- 45/200
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
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Schulausschuss
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Entscheidung
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10.05.2012
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Erläuterungen
Erläuterungen:
- Ausgangslage
Die Montessori – Grundschule Eilendorf beantragt zum Schuljahresbeginn 2012/2013 eine Offene Ganztagsschule einzurichten, auf der Grundlage des entsprechenden einstimmigen Schulkonferenzbeschluss vom 31.03.2011.
An der Montessori - Grundschule Eilendorf gibt es bisher eine 8-1 Betreuung mit 3 Gruppen, mit einer Betreuungszeit bis 15.30 Uhr. Im laufenden Schuljahr besuchen 70 Kinder diese Betreuungsform. Aus zahlreichen Gesprächen mit den Eltern erfolgte die Rückmeldung, dass ca. 75 % - 80% der Eltern ein verlässliches Betreuungsangebot im zeitlichen Rahmen der Offenen Ganztagsschule bis 16.00 Uhr benötigen. Für einige Eltern ist die Übermittagbetreuung, 8-1, das richtige Angebot und soll daher parallel weitergeführt werden.
Die Montessori – Grundschule Eilendorf wünscht schon seit einiger Zeit für die Eltern und Kinder ein verlässliches Betreuungsangebot im Rahmen einer Offenen Ganztagsschule einzurichten. Bislang war dies aufgrund der beengten räumlichen Situation nicht umsetzbar.
Die Hauptschule Eilendorf mit Montessori Zweig wurde zum 31.07.2011 auslaufend geschlossen. Ab diesem Zeitpunkt werden keine neuen Eingangsklassen gebildet. Hierdurch werden räumliche Kapazitäten frei, die jetzt schon von der Montessori – Grundschule Eilendorf genutzt werden.
Mit Beschluss vom 25.05.2011 – Vorlage FB 40/084/WP16 – haben der Schulausschuss und der Planungsausschuss zugestimmt, dass im Schulgebäude Eilendorf eine zeitgemäße und moderne Unterbringung der Montessori – Grundschule Eilendorf mit der Möglichkeit der Erweiterung zur Zweizügigkeit erfolgen soll.
- Aktuelle Situation
Der Beschluss der Schulkonferenz, der Antrag auf Einrichtung einer Offenen Ganztagsschule mit Schuljahresbeginn 2012/2013 und das Ganztagskonzept der Montessori - Grundschule Eilendorf liegen der Verwaltung vor.
2.1 Das Ganztagskonzept der Montessori – Grundschule Eilendorf
Die wesentlichen Punkte des Konzepts, das als Anlage beigefügt ist, sind:
Aufgrund des Montessori – Konzeptes ist die Grundschule nicht stadteilgebunden und hat als Regelgrundschule mit Gemeinsamem Unterricht ca. 25% Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Die Schülerschaft ist heterogen, auch im Hinblick auf den sozialen Hintergrund.
Der Förderverein der Grundschule, über den die 8-1 Betreuung organisiert wird, ist bereit die Hauptkooperation für die Offene Ganztagsschule der Montessori – Grundschule Eilendorf zu übernehmen, sodass beide Betreuungsformen in einer Hand liegen.
Die Vernetzung der OGS im Stadtteil Eilendorf ist durch Kooperationen mit ortsansässigen Vereinen, Kontakten zu Handwerk und Handel, sowie Besuchen von Einrichtungen des sozialen Lebens, wie z.B. Kindertagesstätten und Seniorenheimen, vorgesehen. Kooperationen beispielsweise mit der Musikschule (ggf. Eilendorf) und dem Stadtsportbund sind im Rahmen von Projekten geplant.
Das OGS Konzept versteht sich im Rahmen des Schulkonzepts der Montessori - Grundschule Eilendorf als erweiterten Lernort der Kinder am Nachmittag zu einem Lern- und Lebensort. Die Basis des pädagogischen Handelns soll die Montessori Pädagogik mit ihren Prinzipien sein, wie z.B.:
- ganzheitliche Sicht des Kindes
- das Kind als Baumeister seiner Selbst
- miteinander Leben, Lernen und Spielen in altersgemischten Gruppen
- individuelles Lernen und individuelle Förderung
- erfahren von Geborgenheit, Bindung und Freiheit
- Übungen des täglichen Lebens
Für den OGS Alltag wird dies eine enge Verzahnung zwischen Vormittag und Nachmittag bedeuten. Auch am Nachmittag soll das Konzept des Vormittags gelebt werden. In diesem Zusammenhang werden die Hausaufgaben von qualifiziertem pädagogischem Personal (mit Montessoridiplom) und Lehrerinnen der Grundschule gemeinsam durchgeführt werden. Bei den Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf liegt ein Förderschwerpunkt der Lehrerinnen im Nachmittag. In Zusammenarbeit mit den Sonderpädagoginnen der Schule soll Förderung z.B. in den Bereichen Psychomotorik, Sprachentwicklung und Lesekompetenz angeboten werden.
Durch qualifiziertes pädagogisches Personal im Nachmittag sollen Angebote zur Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung aller Kinder einschließlich ihres toleranten Miteinander durch z.B. Bewegungserziehung, musisch – kreativer – Erziehung, kultureller und Natur- und Umwelterziehung durchgeführt werden. Dies soll in einem rhythmisierten Tagesablauf stattfinden, in dem entsprechende Ruhe- und Erholungsphasen eingerichtet und vorgesehen sind. Partizipation soll durch Einrichten eines Kinderparlaments angeboten, Sprach- und Medienkompetenzen u.a. durch eine Kinderzeitung und die Konfliktfähigkeit soll durch Streitschlichterangebote gefördert werden
Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist Bestandteil des pädagogischen Konzeptes und soll in den regulären Gremien stattfinden z.B. im OGS Rat, in der Schulkonferenz, u.s.w. Es ist geplant, dass regelmäßig Informationsveranstaltungen, Elternbefragungen und bei Bedarf, thematische Arbeitsgemeinschaften stattfinden. Eltern sollen die Möglichkeit haben, sich mit ihren Fähigkeiten und Fachkompetenzen in den Betreuungsalltag einzubringen. OGS und Eltern beteiligen sich in Abständen an den Klassenpflegschaftssitzungen, Lehrerkonferenzen und Schulkonferenzen.
Die Themen der Offenen Ganztagsgrundschule sind regelmäßiger Bestandteil der Lehrerkonferenzen.
Die Schulleitung und die Koordinatorin der Offenen Ganztagsschule werden eine wöchentlich fest terminierte Beratungszeit haben. Darüber hinaus sollen Absprachen und der Austausch von Informationen unter den Kolleginnen in regelmäßigen Teamsitzungen und nach Bedarf stattfinden.
2.2 Situation vor Ort
Die Prognose der Schülerentwicklungszahlen weist für die Montessori Grundschule eine stabile 1 Zügigkeit bis zum Schuljahr 2016 / 2017 auf (siehe Prognose mit Stand März 2011).
In jeder Klasse sind jahrgangsübergreifend 27 Kinder, davon jeweils ca. 6 Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf. Die Nachfrage auf Aufnahme von Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf übersteigt zurzeit die Kapazität der Schule.
Für das laufende Schulhalbjahr 2011/2012 gibt es Anfragen von 8 Quereinsteigern und für das neue Schuljahr liegen 5 Neulingsanmeldungen für Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf vor und 3 Anfragen von Quereinsteigern.
Die aktuelle Bedarfabfrage an der Montessori – Grundschule Eilendorf hat ergeben, dass für das Schuljahr 2012/2013 mit 45 Regelkindern in zwei Gruppen und 12 Kindern mit Sonderpädagogischen Förderbedarf in einer Gruppe gerechnet wird. Mit Einrichtung einen Offenen Ganztagschule würde sich die 8-1 Betreuung von derzeit 3 Gruppen ggf. auf 2 Gruppen, mit einer Betreuungszeit bis 14.00 Uhr, reduzieren
Die Verwaltung hat die räumlichen Verhältnisse vor Ort überprüft. Die Montessori – Grundschule Eilendorf ist in einem Seitentrakt des Schulgebäudes untergebracht.
Da die Verabschiedung des neuen Konzepts zur Sicherung des Grundschulangebotes frühestens
Ende des Jahres erfolgen wird, kann die Raumbedarfsermittlung für die derzeit 1 zügige Grundschule nur auf dem bisherigen Raumprogramm erfolgen. Für die 8-1 Betreuung gibt es kein gesondertes Raumprogramm.
Hieraus ergibt sich für die Montessori –Grundschule Eilendorf einschließlich OGS und der 8-1 Betreuung folgender Raumbedarf.
Raumbedarf für das Schuljahr 2012/2013 | |
Unterrichtsräume | 4 |
Mehrzweckraum | 1 |
OGS Versorgungsküche / Speiseraum | 1 |
OGS Gruppenräume
8-1 Betreuung | 3 (1 Raum je Gruppe) 2 |
Verwaltungsbereich
|
1 1 1 1 1 |
Insgesamt | 16 |
Derzeit stehen der Schule folgende Räume zur Verfügung:
Raumbestand Anmerkungen | ||
Unterrichtsräume | 6 |
|
Mehrzweckraum | 1 | die Aula wird als Mehrzweckraum genutzt |
Versorgungsküche/Speiseraum | 0 | die derzeitige kleine Küche im Pavillon, darf nicht mehr genutzt werden |
8-1 Betreuung | 3 | derzeit genutzt im Pavillon |
Verwaltungsbereich | 1 | Schulleitung und Sekretariat ist in 1 Raum untergebracht |
Lehrerzimmer | 1 | steht zur Verfügung |
Insgesamt | 12 |
|
Abdeckung Raumbedarf im kommenden Schuljahr 2012/2013
Unterrichtsräume | 4 | stehen zur Verfügung |
Mehrzweckraum | 1 | Nutzung der Aula |
Versorgungsküche / Speiseraum | 1 | Herrichtung eines Unterrichtsraums |
OGS Gruppenräume
8-1 Betreuung | 3
2 |
|
Lehrerzimmer | 1 | steht zur Verfügung |
Verwaltungsbereich | 1 | gemeinsame Nutzung Schulleitung / Sekretariat |
Büro Schulsozialarbeiterin und OGS Koordinatorin | 1 | Büro vorhanden ggf. gemeinsame Nutzung möglich auch als Gruppenraum |
Insgesamt | 14 |
|
Das bedeutet, dass der Raumbedarf im Umfang von 16 Räumen ab dem 01.08.2012 durch Doppelnutzungen im Verwaltungsbereich und im Büro der Schulsozialarbeiterin und der OGS Koordinatorin und der Nutzung zweier Unterrichtsräume der Hauptschule mit 14 Räumen auskömmlich sein wird.
Die Situation für die Verwaltung der Grundschule bliebe zunächst weiter beengt. Allerdings entzerrt sich aufgrund der auslaufenden Schließung der Hauptschule und sich daraus ergebener Raumpotentiale die beengte räumliche Situation der Grundschule schrittweise.
2.3 Schaffung einer Interims- OGS – Mensa an der Montessori - Grundschule Eilendorf
Eine Überprüfung des Gesundheitsamtes hat ergeben, dass die derzeit im Pavillon untergebrachte
Küche der 8-1 Betreuung für die Einrichtung einer Interims – OGS – Mensa nicht genutzt werden
darf. Es ist daher erforderlich, diese Räumlichkeiten in einem Parterre gelegenen Unterrichtsraum
im Seitentrakt der Grundschule, zunächst als provisorische Mensa, einzurichten. Dieser Raum hat
darüber hinaus den Vorzug, dass er barrierefrei über den Schulhof zu erreichen ist.
Es soll die Ausgabe von warm angeliefertem Essen ermöglicht werden. Die Geräteausstattung besteht im Wesentlichen aus einem Kühlschrank, Bain – Marie sowie einer Spülmaschine.
Von der Gesamtinvestition in Höhe von ca. 20.000,00 € entfallen lediglich ca. 5000,00 € auf spezifische Kücheninstallationen. Ca. 15.000,00 € , die auf Baukonstruktion und Technische Anlagen entfallen, würden einer späteren anderweitigen Nutzung z.B. Klassenraum oder OGS Raum zukommen. Die detaillierte Kostenrechnung ist als Anlage beigefügt.
Die erforderlichen Maßnahmen zur Einrichtung der Interims- OGS – Mensa an der Montessori Grundschule Eilendorf werden voraussichtlich nicht vor den Herbstferien 2012 umgesetzt werden können. Übergangsweise würde ggf. die Möglichkeit bestehen, die OGS Kinder im Pavillon der Übermittagsbetreuung mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen.
2.4 Dauerhafte OGS Mensa
Mit dem Auslaufen der Hauptschule Eilendorf ist eine Neugestaltung des Standorts verbunden. Der endgültige Standort der OGS Mensa kann nach Abschluss der Gesamtplanung zur Nutzung des Gebäudekomplex an der Kaiserstraße benannt werden. Zur Ermittlung der Investitionen für die Einrichtung einer dauerhaften OGS – Mensa bedarf es einer konkreten Planung und darauf beruhenden Kostenrechnung. Aus der Erfahrung bereits abgewickelter Maßnahmen wird der Kostenrahmen zur Schaffung einer Mensa im Bestand auf 100.000,00 € - 130.000,00 € geschätzt.
- Finanzielle Auswirkungen
Die notwendigen investiven Mittel, im Umfang von insgesamt 20.000,00 € für die Einrichtung einer Offenen Ganztagsschule an der Montessori – Grundschule Eilendorf stehen unter PSP Nr.: 5-030101-800-00600-801-1 mit 450.000,00 € und unter PSP Nr.: 5-030101- 900 -00100-9907 mit 1.320.000,00 € für das HH 2012 zur Verfügung.
- Empfehlung der Verwaltung
Die Verwaltung empfiehlt, der Einrichtung einer Offenen Ganztagsschule zum kommenden Schuljahr 2012/2013 zuzustimmen.
Auch wenn der Schulentwicklungsplan Primar, der auch Aussagen zur weiteren Entwicklung der Offenen Ganztagsschule enthalten wird, erst im Herbst 2012 vorgelegt werden kann, wird der Standort der Montessori- Grundschule nicht in Frage gestellt. Der Start der Offenen Ganztagsschule kann mit relativ geringen finanziellen Mitteln in der beschriebenen Interimlösung ermöglicht werden.
Auswirkungen
finanzielle Auswirkungen
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investive Auswirkungen | Ansatz 2012 | Fortgeschriebener Absatz 2012 | Ansatz
| fortgeschriebener Ansatz | Gesamt- bedarf (alt) | Gesamt- bedarf (neu) |
Einzahlungen | 1.770.000,00€ | 1.770.000,00€ | 0 | 0 | 0 | 0 |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / -Verschlechterung |
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| Deckung ist gegeben | Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden | ||||
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konsumtive Auswirkungen | Ansatz
| fortgeschriebener Ansatz | Ansatz
| fortgeschriebener Ansatz | Folgekosten | Folgekosten |
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Personal-/Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / -Verschlechterung |
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| Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden |
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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öffentlich
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31,6 kB
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2
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öffentlich
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1,1 MB
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3
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öffentlich
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1,5 MB
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