Kenntnisnahme - FB 61/0674/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Mobilitätsausschuss  nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Der Antrag zur Tagesordnung ging erst am 08.05.2012 bei der Fachverwaltung ein, sodaß die Beratung erst zur Sitzung am 24.05.2012 erfolgen kann.

 

Der Antrag nimmt Bezug auf die derzeitigen Bautätigkeiten auf dem Campus Melaten und die daraus resultierende Zunahme des Verkehrslärms am Pariser Ring. Es wird gewünscht, über die Umsetzung der im Verkehrskonzept zum Campus Melaten beschlossenen Maßnahmen zu berichten. Zuletzt wurde per Mitteilung in der Sitzung des Mobilitätsausschusses am 27.01.2011 über die Maßnahmen informiert.

 

Am 12.03.2009 beschloss der Verkehrsausschuss ein Maßnahmenbündel von Sofortmaßnahmen und ergänzenden weiteren Maßnahmen.

 

1. Als Sofortmaßnahmen wurden

 

- die Einrichtung einer abknickenden Vorfahrt an der Einmündung Mies-van-der-Rohe-Straße/ Seffenter Weg,

-  ein Lkw-Durchfahrtverbot im Seffenter Weg in und aus Richtung Pariser Ring,

-  die Einrichtung von Dauerzählstellen an den Straßen

              Seffenter Weg zwischen Erlenweg und Hörnstieg,

              Halifaxstraße westlich An den Finkenweiden,

              Ahornstraße zwischen Auf der Hörn und Seffenter Weg,

              Valkenburger Straße,

              Maastrichter Straße/Muffeter Weg und

              Melatener Straße (im Abschnitt Turmstraße/Halifaxstraße) beschlossen.

 

Bei Überschreitung von Schwellenwerten an diesen Messstellen sollen zusätzliche Verkehrsberuhigungsmaßnahmen umgesetzt werden. Als Schwellenwerte wurden festgelegt:

•              Seffenter Weg und Ahornstraße: Istwert + 15%

•              Halifaxstraße: Istwert + 20%

 

Als mögliche Maßnahmen bei Überschreitung der Schwellenwerte wurden für den Seffenter Weg zusätzliche verkehrsberuhigende Elemente (z.B. Bodenschwellen, Fahrbahnverengungen, Mittelinseln) bis hin zur Sperrung, für die Halifaxstraße die Einrichtung weiterer Querungshilfen  und               für die Ahornstraße verkehrsberuhigende Elemente  (z.B. Bodenschwellen, Fahrbahnverengungen, Mittelinseln) benannt.

 

Alle Sofortmaßnahmen sind seit längerem umgesetzt. In einer weiteren politischen Beratung wurde von der Umsetzung der abknickenden Vorfahrt Mies-van-der-Rohe-Straße/Seffenter Weg Abstand genommen und statt dessen der Einbau von Pflasterkissen beschlossen und umgesetzt.

 

Die Dauerzählstellen sind seit September 2009 in Betrieb. Hierzu wurden Seitenradargeräte installiert, die die Verkehrsbelastungen kontinuierlich erfassen. Als Grundlage der Berechnung einer durchschnittlichen werktäglichen Verkehrsbelastung vor der Entstehung des Campus Melaten wurden folgende mittlere Verkehrsstärke an Werktagen (Fahrzeuge/Tag (Mo - Fr)) ermittelt:

 

Seffenter Weg 4308

Halifaxstraße 6143

Ahornstraße 2135

Mies-van-der-Rohe-Straße 2394

Melatener Straße 1656

Muffeter Weg 3040

Valkenburger Straße 1009

 

Diese Zahlen enthalten sämtliche Fahrzeuge, also Busse, Lkw, Pkw und Zweiräder (incl. Radverkehr) gemittelt über die Werktage Montag bis Freitag für die Monate September 09, Oktober 09, Januar 2010 und Februar 2010.

 

Die vorliegenden Daten zeigen bisher keine Überschreitungen, die zusätzliche Maßnahmen erfordern.

 

 

 

2. Als weitere ergänzende Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung wurde beschlossen:

 

„Der Seffenter Weg wird in eine Tempo-30-Zone integriert und baulich der abknickenden Vorfahrt von Melaten auf den Pariser Ring untergeordnet. Im Einmündungsbereich wird die Fahrbahn auf eine Breite von 4,5 Meter reduziert. Der ÖPNV wird über eine Busspur mit Busschleuse geführt (Plan Nr. 2008/12-01).

Die Brücke über den Pariser Ring in der Melatener Straße wird für MIV und ÖPNV gesperrt.

Die Zufahrt vom Pariser Ring in die Valkenburger Straße wird für den MIV unterbunden.

Die Schulwege in Halifaxstraße und Ahornstraße werden sicherer gestaltet.

Die Querungssituation in der Ahornstraße wird verbessert.

Auf der Halifaxstraße wird eine Geschwindigkeitsüberwachung für den Verkehr in beiden Fahrtrichtungen zwischen Pariser Ring und der Straße An den Finkenweiden eingerichtet.

Die Zufahrt vom Pariser Ring in die Halifaxstraße wird so verengt, dass für Autofahrer klar wird, dass sie in ein Wohngebiet einfahren (Reduktion von Fahrstreifen).

Der Knoten Mies-van-der-Rohe-Straße/Halifaxstraße wird signalisiert; dadurch entstehen zwei zusätzliche signalisierte Fußgängerfurten über die Halifaxstraße.

Die Wegweisung zum Klinikum und nach Melaten aus Richtung Amsterdamer Ring erfolgt über Vaalser Straße und den Pariser Ring.

Die Valkenburger Straße wird bis auf die Zufahrt auf den Pariser Ring für den MIV geschlossen, für den Busverkehr wird gegebenenfalls eine Busschleuse eingerichtet.“

 

Umgesetzt ist bisher die Sperrung der Brücke über den Pariser Ring, in Planung befinden sich die Integration des Seffenter Wegs in die Tempo-30-Zone, die Abbindung der Valkenburger Straße. Die Einrichtung von stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen in der Halifaxstraße konnte nicht umgesetzt werden, da die dafür notwendigen Voraussetzungen (Unfallhäufungsstelle) nicht vorliegen. Darauf wurde von der Bezirksregierung Köln ausdrücklich hingewiesen. Geschwindigkeitsmessungen können im Rahmen der Erlasslage mit mobilen Einheiten durchgeführt werden.

 

 

3. Weiterhin wurde die Überplanung der Knotenpunkte

 

Autobahnanschluss Laurensberg - nördlicher Anschluss an die Kohlscheider Straße

Vaalser Straße/Pariser Ring

Claßenstraße/Alleenring 

 

beschlossen. Vorschläge liegen für die Claßenstraße/Alleenring vor, zum Autobahnanschluss Laurensberg haben erste Gespräche stattgefunden.

 

4. Schließlich hat der Verkehrsausschuss weitere konzeptionelle Ansätze beauftragt:

 

„Das vorliegende Verkehrskonzept für den Bebauungsplan Melaten geht vom bisherigen Modalsplit, also der aktuellen Nutzung von Individualverkehr, Bus, Rad und Zufußgehen aus. Dieses Verhältnis muss in den nächsten Jahren zur Entlastung der Wohnbevölkerung in Aachen, zur Verbesserung der Aachener Luft und als Beitrag zum Klimaschutz zu Gunsten des Umweltverbundes verschoben werden. Die Nutzung von Bus, Rad und Zufußgehen muss dafür mit verschiedensten Maßnahmen verstärkt werden.

 

Zusätzlich zum Verkehrskonzept als Grundlage für den Bebauungsplan Melaten wird die Verwaltung daher beauftragt:

 

- eine weitgehend eigenständige Radverkehrsverbindung zwischen Innenstadt, Campus West und Campus Melaten zu planen. Diese soll mit geringen Steigungen und Vorrang für Radfahrer an untergeordneten Straßen nicht nur für Studierende und Hochschulangestellte, sondern auch für Familien ein attraktives Angebot zur Radnutzung darstellen. Sie soll daher auch als Freizeitstrecke über den Campus hinaus mit bereits bestehenden Radrouten in der Region verbunden werden.

 

- mit dem BLB und der Hochschule in Verhandlungen die schnellstmögliche Einführung eines Jobtickets für alle Beschäftigten und die Bewirtschaftung aller Stellplätze der Hochschule noch vor Baubeginn herbeizuführen. Dies ist zudem im städtebaulichen Vertrag verbindlich zu vereinbaren.

 

- basierend auf der in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie ein Konzept für eine Schienenanbindung der Campus-Projekte und des Klinikums an die Innenstadt zu erarbeiten. Dabei soll es sich nicht um eine Insellösung nur für die Campus-Projekte handeln, sondern um einen ersten Baustein für ein erweiterbares, regionales, innenstadtverträgliches Schienenverkehrssystem. Die im Bebauungsplan Campus Melaten freigehaltene Trasse ist dafür ein wichtiger Ansatzpunkt.

 

- In einem ersten Schritt soll die ASEAG beauftragt werden, zusammen mit der Hochschule und dem BLB ein optimiertes, zukunftsfähiges Buskonzept als Vorläufer eines Schienenkonzepts zu entwickeln und dadurch auch die Attraktivität des Jobtickets zu erhöhen.“

 

Jobticket und Parkraumbewirtschaftung sind eingeführt, die Machbarkeitsstudie zur Campusbahn erarbeitet und das ÖPNV-Angebot bereits jetzt durch weitere zusätzliche Fahrten optimiert.

 

Zur Beurteilung des Geschwindigkeitsniveaus und der Schallemissionen sind aktuelle Erhebungen angefragt.

 

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Auswirkungen

 

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Anlagen

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