Entscheidungsvorlage - FB 61/0721/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen zu beschließen, die Auszeichnung im Wettbewerb „Illumination von Bahnbrücken“ der Bundesstiftung „Lebendige Stadt“ für das Projekt „Licht- und Raumkonzept Königsbrücken, Aachen“ anzunehmen. Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen weiterhin seine Zustimmung zur Genehmigung von außerplanmäßigen Mitteln in Höhe von 50.000 € zu erteilen. Zur Realisierung sollen sowohl das  Preisgeld in Höhe 25.000 €, ein Beitrag der STAWAG in Höhe von 2.500 € eingesetzt werden. Weiterhin beschließt die Bezirksvertretung Aachen-Mitte, die fehlenden Mittel in Höhe von 22.500 € aus ihren bezirklichen Mitteln zur Verfügung zu stellen. Das Projekt soll in 2012 umgesetzt werden.

 

Der Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen zu beschließen, die Auszeichnung im Wettbewerb „Illumination von Bahnbrücken“ der Bundesstiftung „Lebendige Stadt“ für das Projekt „Licht- und Raumkonzept Königsbrücken, Aachen“ anzunehmen. Der Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen weiterhin seine Zustimmung zur Genehmigung von außerplanmäßigen Mitteln in Höhe von 50.000 € zu erteilen. Zur Realisierung sollen sowohl das  Preisgeld in Höhe 25.000 €, ein Beitrag der STAWAG in Höhe von 2.500 € und die von der Bezirksvertretung Aachen Mitte zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 22.500 € eingesetzt werden. Das Projekt soll in 2012 umgesetzt werden.

 

Der Rat der Stadt Aachen beschließt, die Auszeichnung im Wettbewerb „Illumination von Bahnbrücken“ der Bundesstiftung „Lebendige Stadt“ für das Projekt „Licht- und Raumkonzept Königsbrücken, Aachen“ anzunehmen. Der Rat der Stadt Aachen beschließt seine Zustimmung zur Genehmigung von außerplanmäßigen Mitteln in Höhe von 50.000 €. Zur Realisierung sollen sowohl das  Preisgeld in Höhe 25.000 €, ein Beitrag der STAWAG in Höhe von 2.500 € und von der Bezirksvertretung Aachen Mitte zur Verfügung gestellte Mittel in Höhe von 22.500 € eingesetzt werden. Das Projekt soll in 2012 umgesetzt werden.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Anlass

Die Obere Königstraße ist der innerstädtische Teilraum einer schmalen Ausfallstraße vom

Aachener Zentrum, dem Kernbereich der RWTH ins neue Universitätsviertel, zum

Klinikum und dem „Campus Melaten“. Bereits heute benutzen zwischen 7 und 19 Uhr rund 2000 Fußgänger und  mehr als 500 Radfahrer die obere Königstraße.

 

Die Straße wird durch eine Gruppe von drei hintereinander gestaffelten und unterschiedlich hohen Eisenbahnbrücken geprägt. Der Innenstadt zugewandt, türmt sich eine Bogenreihe aus Beton und Mauerwerk auf. Stadtauswärts folgen zwei tiefer liegende Eisenbrücken nach  Mönchengladbach, Köln und nach Belgien. Die mittlere Brücke ist mit einer Durchfahrtshöhe von 3,90m sehr niedrig.

 

Die Obere Königstraße steigt vom Zentrum aus steil nach Westen an, was die stark

verschattende und trennende Wirkung der Brückengruppe weiter verschärft. Die Brücken teilen

den Straßen- und Stadtraum in zwei Hälften und werden deutlich als blockierende, dunkle und

unwirtliche Zäsur wahrgenommen. Nachts verstärkt sich dieser Effekt, da nur der Straßenraum beleuchtet ist und die Straßenleuchten eine Blendwirkung entfalten. Die Brücken versinken in

Dunkelheit – eine als unheimlich empfundene stadträumliche Situation.

Eine strategisch angelegte, weniger grelle Beleuchtung würde den Charme der

Brückengruppe stadträumlich „lesbar“ und aus der trennenden Zäsur einen freundlicheren

Raum machen – bei geringeren Energie-Verbrauchskosten.

 

Mit dem Projekt hat sich die Stadt Aachen beworben beim

Bundeswettbewerb „Illumination von Bahnbrücken“, der von der Bundesstiftung „Lebendige Stadt“ durchgeführt wurde. Das Aachener Konzept hat die Jury überzeugt und wurde mit 16 anderen Städten ausgezeichnet. Mit der Realisierung der Maßnahme wird der Stadt Aachen ein Preisgeld von 25 000 Euro zur Verfügung gestellt. Das Preisgeld soll 50 Prozent der Gesamtkosten betragen.

 

Bedeutung

Die Königstraße liegt im Nordwesten des sogenannten Alleenrings, der ehemaligen

Stadtumwallung und gehört zum Denkmalbereich der Stadt Aachen. Seit dem Bau der

Universität RWTH entwickelt sich das traditionell durch Wohnen und Handwerk geprägte Gebiet mehr und mehr zum Standort für Hochschulinstitute und ist bis heute ein sehr beliebter Wohnort für Studenten.

 

Die Königstraße durchquert den historisch bedeutsamen Innenstadtraum vom Rathaus – der

ursprünglichen Königshalle im Pfalzbezirk – durch das ehemalige Königsmitteltor bis zum

ehemaligen Königstor an der äußeren Stadtmauer. Im Bereich der „Oberen

Königstraße“ wird der Innenstadtbereich mittig durch die Bahnanlagen „eingeschnitten“. Die

historische Stadtgrenze [am ehemaligen Königstor] wird noch heute baulich durch die

Grünräume des Alleenrings mit der ehemaligen Zollstation aus dem 19. Jahrhundert ablesbar.

Von hier aus verlaufen die historische Melatener Straße und die

jüngere Maastrichter Straße nach Westen über den Königshügel zum Uni-Klinikum und

zum neuen „Campus Melaten“.

 

Aachens Siedlungsgefüge ist von Bauten der Bahn überformt und zertrennt.

Sie durchziehen die nordwestlichen und östlichen Stadtviertel und umschließen halbkreisförmig

die historische Innenstadt. Insbesondere an drei „neuralgischen Punkten“ entfalten

Bahnbrücken in Eisen- Stahlkonstruktion ihre stadträumliche Wirkung als „unterbrechende

Transiträume“ – immer an historischen Achsen:

an der Trierer Straße [ehemalige Römerstraße nach Trier], an der Königstraße [Bestandteil der VIA REGIA] und an der Kurbrunnen- und Kasinostraße [hier werden die beiden historischen Kerne Aachen und Aachen-Burtscheid durch die Bahnanlagen von einander getrennt].

 

Das Konzept: Vom Transitraum zum Entree

Die  beschriebenen Missstände in der Königstraße lassen sich im Rahmen des Lichtkonzepts und  des zugehörigen Maßnahmenbündels mit verhältnismäßig „kleinen“ Mitteln deutlich verbessern.

Die Charakteristik des Straßenraums mit seinen verkehrlichen Anforderungen bleibt prinzipiell

erhalten. Für Fußgänger und Fahrradfahrer wird der Stadtraum durch eine bessere „Lesbarkeit“ annehmbarer und durchlässiger, die Schönheit der Bahnbrückengruppe wird „in Szene“ gesetzt. Das soll geschehen, indem ein „gelb-goldener Lichtraum“ für die Passanten geschaffen wird. „Lichtflecken“ heben Gehweg und Fahrbahn hervor und verbinden. Durch gezielt angebrachte Strahler wird mit weißem Licht die Struktur und der Umriss der Brückenbauwerke wieder erkennbar. Die Fuge in der niedrigen Stahl-Zwillingsbrücke - durch die bei Tag Licht fällt – bietet die Gelegenheit, die Lichttechnik diskret unterzubringen. Auf einem unansehnlichen Betonbalken der äußeren Eisenbahnbrücke wird eine grafische Darstellung des Stadtgrundrisses mit der VIA REGIA in Spezialfarbe angebracht, die nachts mit Schwarzlichtstrahlern leuchtet.

 

Das Viertel ist gemäß seiner frühen Entstehung baulich sehr verdichtet, städtische Freiflächen

finden die Bewohner lediglich am Lindenplatz sowie rund um die Zollstation und dem Park am

“Langen Turm”. Die Königstraße verbindet diese Grüninseln, stellt das Rückgrat

räumlich dar und „punktet“ mit raumgreifendem Spontangrün zwischen den Brücken,

das in Abstimmung mit der DB Netz AG | West erhalten werden soll. Eine planerische und

gestalterische Aufwertung dieser Wegeverbindung, die auch den Denkmalbereich respektiert,

kommt deshalb sinnfällig dem gesamten “Königsviertel” zugute.

 

Investitionskosten

Das Vorhaben umfasst die Maßnahmen zur notwendigen Erneuerung und der Anpassung der umgebenden Straßenbeleuchtung sowie zur neuen punktuellen Farbintervention an den

Brückenbauwerken und im Straßenraum.

Für die Maßnahme sind die Kosten insgesamt auf 50 000Euro veranschlagt, 25 000 Euro

stehen dabei als Preisgeld nach erfolgreicher Realisierung als Einnahme unmittelbar zur Verfügung, die STAWAG stellt neben Eigenleistungen die technischen Geräte zur Verfügung und weitere 2500 Euro als Sonderleistungen. Der städtische Eigenanteil in Höhe von 22.500 € soll aus bezirklichen Mittel der Bezirksvertretung Aachen Mitte (Beschlussfassung über die Verwendung der bezirklichen Mittel am 29.08.2012) bestritten werden.

 

Energieeinsparung

Die Beleuchtung erfolgt heute im Bereich der Brücken mit Natriumhochdrucklampen 70 W. Der

Jahresstromverbrauch beträgt rund 1.000 kWh. Die neue Beleuchtung soll in LED Technik

ausgeführt werden. Ebenso ist eine Nachtabsenkung in der verkehrsarmen Zeit geplant.

Damit ist sowohl eine Beleuchtung mit längerer Lebensdauer als auch mit deutlich geringerem

jährlichen Verbrauch realisiert.

Die Unterhaltungs- und Betriebskosten der Straßenbeleuchtung sind kostenneutral. Die zusätzliche Beleuchtung der Brücken, d.h. die organisatorischen Leistungen bei Baumaßnahmen von Bahnbrücken, die spätere Unterhaltung und die Betriebskosten der zusätzlichen Beleuchtung übernimmt auf Dauer die Bahn AG. Die Bahn sieht dies als Teil ihrer Imagekampagne zum 175 – jährigen Bestehen an. Aus diesem Grund hatte sie auch mit der Stiftung „Lebendige Stadt“ den Wettbewerb ins Leben gerufen.

 

Bisherige und bewährte Teamzusammensetzung

Die Stadt Aachen, die STAWAG- Stadtwerke Aachen AG, Lichtprojekt Aachen e.V., Planungsbüro archigraphus, die Handwerkskammer und die DB Netz AG [West] haben die bereits realisierte Illumination am Bahnhof- Rothe Erde erfolgreich durchgeführt. In diesem Team soll auch die Beleuchtung der „Königsbrücken“ erfolgen.

 

Zeitrahmen

Die Maßnahme kann mit dem Beschluss sofort begonnen werden und drei Monate später fertig gestellt sein. Die Auszahlung des Preisgeldes erfolgt unmittelbar auf die Realisierung folgend und sollte noch in 2012 erfolgen.

 

Die Realisierung wird in allen Schritten in enger Abstimmung mit den

Projektbeteiligten abgestimmt, die Ausführung geschieht mit örtlichen Handwerksbetrieben bei unveränderter und ungestörter Straßennutzung.

 

Die Fraktionen erhalten je ein Exemplar der Bewerbungsbroschüre.

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Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen

 

investive Auswirkungen

Ansatz

2012

fortgeschriebener Ansatz 2012

Ansatz

2012 ff.

fortgeschriebener Ansatz 2012 ff.

Gesamt-

bedarf (alt)

Gesamt-

bedarf (neu)

Einzahlungen

 

 

 

 

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Auszahlungen

 

 

 

 

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Ergebnis

 

 

 

 

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+ Verbesserung /                                        -Verschlechterung

 

0

 

 

Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2012

fortgeschriebener Ansatz 2012

Ansatz

2013 ff.

fortgeschriebener Ansatz 2013 ff.

Folgekosten
(alt)

Folgekosten*
(neu)

Ertrag

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50.000

 

 

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Personal-/Sachaufwand

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50.000

 

 

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Abschreibungen

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Ergebnis

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+ Verbesserung /                                        -Verschlechterung

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Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

*Unterhaltungs- und Betriebskosten werden von der Deutschen Bahn AG bzw. von der STAWAG übernommen

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