Kenntnisnahme - FB 61/0766/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Hintergrund

 

Rückblick

2010 hat die Verwaltung in kleinerem Rahmen begonnen, die Aktionswoche „Europäische Woche der Mobilität“ zu nutzen. Der Mobilitätsausschuss hat daraufhin am 28.10.2010 beschlossen, dass die Verwaltung gemeinsam mit Partnern ein Konzept für 2011 erstellen soll. Dem erarbeiteten Konzept wurde am 19.05.2011 vom MoA nur soweit zugestimmt, wie Maßnahmen bereits organisiert waren, verbunden mit der Aufforderung, für 2012 „frühzeitig auf Partner und Veranstalter zuzugehen und ein Konzept zu entwickeln mit dem Ziel, die drei Kriterien für die Bewerbung für den European Mobilität Week Award zu erfüllen. Der Mobilitätsausschuss soll über den Planungsstand regelmäßig informiert werden.“

 

Dieses Vorhaben konnte in 2012 - wie am 24.05.2012 im MoA erläutert - nicht realisiert werden. Es konnten kein Veranstalter gefunden werden, mit dem eine Straßensperrung als begleitende Aktion durchgeführt werden konnte. Es wurden daher in diesem Jahr die folgenden Aktionen durchgeführt, die einen Ausbau der Aktivitäten des Vorjahres darstellt:

 

?         Beteiligung an der Aktion „StadtRadeln“; hieran haben sich nach verhaltener Teilnahme in den Vorjahren in 2012 41 Teams beteiligt.

?         Start des P+R-Probebetriebes im Rahmen des September Specials. Der Betrieb ist angelaufen, die Öffentlichkeitsmaßnahmen werden bis zum Weihnachtsverkehr weiter gesteigert.

?         Stand „clever mobil 60plus“ auf der VITAL-Messe am 8./9.9.2012

?         „Radstationsfest“ und Spritsparaktion des ADAC am 15.9.2012

?         „FahrRad in Aachen 60plus“ in Brand am 17.9.2012

?         Stadtspaziergang am 20.9.2012 mit 20 Teilnehmern

?         2 geführte Extratouren im Rahmen des Fahrradsommers und Fahrradsommer-Gewinnspiel mit 150  Teilnehmern

?         Verlosungen in den Bussen der ASEAG, Aktionswoche Handy-Ticket, „Infobus mehr Miteinander in Bus und Bahn“, Paten-Ticket-Aktion der ASEAG

?         Skate-Night am 21.9.2012 mit 200 Teilnehmern

 

Für diese Aktionen sind der Stadt Aachen zusätzliche Kosten in 2012 Höhe von rd. 3.600 Euro entstanden (ohne Kosten für P+R-Probebetrieb).

 

Suche nach Partnern für ein großes Event im Jahr 2013

 

Der Mobilitätsausschuss hat am 24.05.2012 beschlossen: „In 2013 soll die Europäische Woche der Mobilität auch ein „sichtbares Zeichen“ (z.B. autofreier Tag) enthalten. Die Verwaltung wird beauftragt, dem Ausschuss bis zum Herbst einen Termin und ein Konzept dafür vorzulegen.“

 

Für den 7.9.2012 hatte FB 61/30 zu einem Abstimmungstermin u.a. ASEAG, AVV, STAWAG, Presseamt, Umweltamt, Stabstelle Klimaschutz, OB-Büro, Hochschulen, Einzelhandelsverband eingeladen. Angekündigtes Ziel des Gespräches war es, mögliche Beteiligte, Ideen und Ressourcen für eine größere Veranstaltung zur Promotion alternativer Formen der Mobilität während der Woche der Mobilität 2013 nachzufragen. Die Veranstaltung wurde eingeleitet durch eine Präsentation und Hinweise auf die Sperrung der A 40 in Essen im Rahmen der Kulturhauptstadt-Aktivitäten.

 

Aspekte der Diskussion

 

Ein wesentlicher Punkt in der Diskussion beschäftigte sich mit der Verknüpfung mit anderen bereits geplanten oder beabsichtigten Events wie etwa des SeptemberSpecial, der Chor-Biennale oder dem Klima-Aktionstag. Erfahrungen lagen bereits aus Anfragen in den vergangenen Jahren vor. Die Veranstalter des September Special haben sich bspw. eindeutig gegen Sperrungen von Straßenraum für die o.g. Zwecke ausgesprochen und legen Wert auf eine gute mIV-Erreichbarkeit ihrer Veranstaltungen.

 

Als Ergebnis der Diskussion wurde deutlich, dass Verknüpfungen zu anderen Veranstaltungen zwar sinnvoll sein können, das Mobilitätsthema aber das bestimmende Oberthema sein müsse.

 

Als weiteres Ergebnis stellte sich heraus, dass viele Partner eine Beteiligung an einer Schwerpunktveranstaltung Mobilität als möglich und sinnvoll erachten, die Personalmittel und Ressourcen aber sehr begrenzt und wesentlich für jeweils eigene Schwerpunktveranstaltungen eingeplant sind. Für ein größeres Mobilitätsevent ist die Durchführung mit einer professionellen Agentur zwingend erforderlich.

 

Der Ort für eine mögliche Veranstaltung wurde ebenfalls diskutiert. Neben dem Grabenring (der ohne den ÖPNV nicht denkbar ist) wird der Alleenring vorgeschlagen. Auch der Templergraben wegen seiner Nähe zur TH wäre denkbar. In Verknüpfung mit dem Klima-Aktionstag wäre eine Verortung Kapuziner Karree/Theaterplatz denkbar. Vielleicht sollten kleinere Straßenräume in der Innenstadt einen pragmatischen Einstieg in eine solche Veranstaltung darstellen. Als provokante Idee wird die Sperrung einer Autobahnabfahrt genannt.

 

Beiträge und Einschätzungen einzelner Dienstellen bzw. externer Partner

 

Die ASEAG unterstützt das Thema und würde im Folgenden auch eigene Beiträge entwickeln, weist aber auf die für den ÖPNV-Betrieb notwendigen Verkehrsflächen hin, die auch zum Veranstaltungstag zur Verfügung stehen müssen.

 

Der AVV verweist auf die bereits durchgeführten Veranstaltungen, z.B. in Düren, wo durch kleinere Sperrungen bestimmte thematische Zusammenhänge aufgegriffen wurden. Aus Sicht des AVV muss vor einer Sperrung von Straßenräumen die gleichzeitige ÖPNV-Nutzung geregelt werden. Als möglicher Beitrag wäre denkbar, den Auftakt der jährlichen NRW-ÖPNV-Medienkampagne nach Aachen zu holen und dies zu verknüpfen. Weitere Aktionen wären denkbar, wie z.B. die Bereitstellung eines Info-Trucks mit Bühne. Ggfs. wäre auch ein kleiner finanzieller Beitrag zum Veranstaltungsmanagement denkbar.

 

Die STAWAG könnte sich als wichtiger Eventpartner im September nur am Wochenende des September Special einbringen – als Ergänzung/Erweiterung der „SolarTage“. Hier könnten zusätzliche Aktionen in Verbindung mit der Innenstadt erfolgen, wenn die STAWAG als eigenständiger Organisator erkennbar bliebe. Sperrungen während des September Special würden jedoch als sehr schwer umsetzbar eingestuft.

 

Das ISB sähe Beiträge zur Elektromobilität als möglich an. Eine Verknüpfung mit der im September stattfindenden AMUS wäre denkbar. Ein finanzieller Beitrag müsse über die RWTH-Zentralverwaltung nachgefragt werden, wird aber als wenig erfolgversprechend dargestellt.

 

Herr Prof. Kampker weist auf die bereits eingeplante Schwerpunktveranstaltung „Erlebniswelt Mobilität“ (mit FH/TH/Stawag/Stadt) am 12. Juni 2013 und „emob in progress“ (VDE-Tagung) hin. Dies ließe sich mit anderen Veranstaltungen vorher oder nachher ausbauen, so dass sich hier auch ein längerer Veranstaltungszeitraum ergeben könnte. Der Zeitraum ist bereits festgelegt, ein Engagement zu einem anderen Zeitpunkt könnte nur in kleinerem Umfang erfolgen. Ggfs. sei auch die Demonstration in einem kleineren Umfang als z.B. durch eine Sperrung des gesamten Grabenrings sinnvoll.

 

Der Fachbereich Umwelt verweist auf den Luftreinhalteplan und die Bedeutung derartiger Maßnahmen für die Bewusstseinsbildung. Ggfs. wäre auch eine Sperrung des Alleenrings zu überlegen (?Hot-Spots der Grenzwertüberschreitungen), in jedem Fall sollen die Anwohner vorher einbezogen werden. Weitere Infoaktionen zum Luftreinhalteplan wären denkbar. Überschaubare Finanzmittel, ggfs. in Form von Preisgeldern sind denkbar.

 

Der Fachbereich Presse und Marketing hält es für sinnvoll, die Region mit einzubeziehen und sieht durchaus mögliche Kooperationen mit Kulturveranstaltungen. Größere Sperrungen seien ansonsten vermutlich kaum mit Mobilitätsthemen allein sinnvoll zu bespielen. Auch wird vermutet, dass das öffentliche Interesse für das Thema allein nicht ausreichend sei. Die Hinzuziehung einer externen Agentur sei notwendig. Möglicherweise sei eine Veranstaltung unter dem Oberthema „Stadt als Lebensraum“ denkbar. Auch hier sind evtl. überschaubare finanzielle Beiträge denkbar.

 

Der Kulturbetrieb stellt mögliche Verknüpfungsprojekte aus seinem Zuständigkeitsbereich vor, als da wären z.B. „across the borders“, die Chor-Biennale, das September-Special, die lange Nacht der Wissenschaft, „interkultureller Umzug“…. Er sieht sowohl Vor- als auch Nachteile, dies müsse in der konkreten Konzeption genau geprüft werden. Eine Liste der Veranstaltungen steht zur Verfügung.

 

Der Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen würde verschiedenste Beiträge aus den Bereichen Rad/Fuß/Mobilitätsverbund liefern. Auch stünden in begrenztem Rahmen Finanzmittel und Personal zur Verfügung. Ein weiterer Baustein dieses Aktionstages sollte eine Öffentlichkeits­beteiligung im Rahmen des laufenden Prozesses des Verkehrsentwicklungsplans Aachen (VEP) sein.

 

Die Stabstelle Klimaschutz wirbt für eine Verknüpfung mit anderen Terminen. Gut denkbar wäre eine Verknüpfung mit dem 1. Klima-Aktionstag am 8.6.2013. Dieser sei im Bereich des Kapuziner Karrees / AachenMünchener-Platz geplant, da hier alle wesentlichen Institutionen im Bereich Altbausanierung und Verbraucherberatung ansässig seien. An dem Tag soll den Bürgern präsentiert werden, welche zahlreichen Aktivitäten im Klimaschutz in Aachen erfolgen. Im Rahmen des „european energy award“ und in der aktuellen Kampagne „ENGAGE“ seien Mobilitätsthemen ohnehin sehr prominent vertreten und stellten - neben der Energieversorgung und der Gebäudesanierung – einen zentralen Schwerpunkt der Aktivitäten in Aachen dar. Es sei gut denkbar, dem Bereich „Mobilität“ ein besonderes Gewicht beim Klimaaktionstag einzuräumen.

 

 

Fazit

 

Für eine eigenständige große Veranstaltung fehlen bisher die Ressourcen. Ohne ein Eventmanagement mit der entsprechenden Projektentwicklung kann keine gute Aktion umgesetzt werden.

 

Mobilitätsaktionen an eine große Stadtveranstaltung (wie z.B. September-Special) anzuhängen ist für die Besucherzahl zwar sehr positiv und kann organisatorischen Aufwand reduzieren. Es birgt aber auch viel Konfliktpotenzial (s. Darstellung „Aspekte der Diskussion“).

 

Während der Woche bzw. an den Wochenenden der europäischen Woche der Mobilität im September sind die Rahmenbedingungen für eine große, positive Aktion mit Straßensperrungen sehr schlecht. Es gibt zudem keinen Partner, der hier eine große Mobilitätsaktion mittragen würde.

 

Als praktikable und deutlich weniger konfliktträchtige Alternative wird eine Verknüpfung mit dem Klima-Aktionstag am 8. Juni 2013 (bei entsprechender Anpassung des Konzeptes) gesehen. Dies könnte des Weiteren mit der geplanten „Erlebniswelt Mobilität“ und der „Fahrradsommer­eröffnungstour“ verbunden werden. Eine Einbindung von kleineren Kulturveranstaltungen wäre wünschenswert. Viele Elemente, die in der diesjährigen Woche der Mobilität erstmalig durchgeführt wurden, könnten dort wiederholt bzw. ausgebaut werden. Ein derartiger Aktionstag könnte voraussichtlich aus bestehenden Haushaltsansätzen finanziert werden.

 

Für einen Mobilitätsaktionstag am 8. Juni wäre eine Sperrung der stadtauswärtigen Fahrspur der Theaterplatzumfahrt denkbar und sinnvoll, um hier Aktivitäten bzw. Ausstellungsobjekte des Bereiches „Mobilität“ zu konzentrieren (Hybridbusse, Elektrofahrräder, Elektrofahrzeuge, evtl. Ausstellung eines Stadtbahnwagens).

 

Bei einem Erfolg und einer hohen Akzeptanz eines „kleineren“ Aktionstages ist eine spätere Expansion der eingebrachten Aktivitäten vieler Partner als wahrscheinlich anzusehen.

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

Noch nicht bezifferbar.

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